Korriban. Der Planet und all seine Schrecken waren nicht ohne Spuren an Cato vorbei gegangen. Der Sturmsoldat vermochte nicht zu sagen wie lange der Einsatz der 83. Legion auf Korriban bereits her war, zu viele Dinge kreisten in seinem Kopf umher. Noch immer suchte ihn in unregelmäßigen Abständen diese Stimme heim, welche Cato seit Korriban begleitete. Lediglich die Alpträume von dunklen Wesen und noch grausameren Dingen hatten aufgehört, was für den angeschlagenen Oberst bereits eine große Erleichterung war. Doch nicht nur er hatte mit den Nachwehen Korribans zu kämpfen, auch jene Männer welche ihm auf die Oberfläche des Planeten gefolgt waren, litten an den gleichen Erscheinungen. Einige seiner Soldaten hatten sogar Anfälle erlitten in welchen sie ihre Kameraden attackierten. Diese besonders bedauernswerten Individuen wurden für eine spezielle Behandlung abberufen, Cato wusste nicht wohin. Die Legion befand sich momentan in keinem guten Zustand, die Moral litt durch derartige Vorkommnisse und auch der andauernde Garnisonsdienst sorgte nicht gerade für Hochgefühle. Doch nichtsdestotrotz, es war die 83. Legion gewesen die Imperator Vesperum befreit hatte und ein jeder Soldat von Catos Truppe hätte sein Leben bereitwillig dafür gegeben. So schrecklich die Ereignisse auf Korriban auch waren, so gerne erinnerte Cato sich daran zurück, mit Imperator Vesperum im Hangar der Dies Irae zu stehen, es war der wohl stolzeste Moment in seinem Leben.
Mit einem Mal wurde Cato aus seinen Gedanken gerissen. "Oberst Scarian!", meldete sich Oberst Leutnant Agemman. Die beiden Männer kannten sich bereits lange, hatten gemeinsam die Ausbildung vollzogen und dienten seitdem gemeinsam in der 83. Sturmtruppenlegion. Agemman war einer der engsten Vertrauten Scarians. "Ja?", war die knappe Antwort Catos, welcher ein wenig überrumpelt wurde. "Wir haben einen Marschbefehl.", entgegnete der Oberst Leutnant und überreichte Cato ein Datapad. Corellia. Cato las die Zeilen. Industrie Sektor Corellia, Schutz einer wichtigen Produktionsstätte, waren die Stichworte welche er behielt. Bei aller Tristheit bildete sich ein leichtes Grinsen auf den Zügen Catos. "Bereiten Sie die Legion vor, wir brechen nach Corellia auf!", verlautete der Oberst nun und sprang förmlich auf. Nach all der Zeit des Sitzens und Denkens brauchte die Legion erneut eine Aufgabe. Cato hatte das Datapad nur überflogen, doch handelte sich der Einsatz wohl um den Schutz einer empfindlichen Anlage. Es gab nichts weiter zu bereden, sofort sammelte der Oberst seine Ausrüstung zusammen und machte sich auf den Weg zu seinen Soldaten.
Innerhalb einer Stunde war die ganze Legion einsatzbereit und wurde umgehend auf die Dies Irae verschifft, welche von den Wartungsarbeiten auf Kuat zurückgekehrt war. Kapitän Harvold hieß Cato auf der Brücke willkommen. Die beiden Offiziere kannten einander inzwischen besser, was die gemeinsame Arbeit verbessern durfte. "Corellia, lautet also unser Ziel.", stellte Harvold stirnrunzelnd fest und strich sich nachdenklich über das glattrasierte Kinn, "Gibt es eine Kneipenschlägerei die nicht gelöst werden kann?", scherzte Harvold im Bezug auf die Streitlustigkeit der Corellianer. "Korrekt.", erwiderte Cato ohne auf den Witz des Kapitäns einzugehen und reichte diesem das Datapad, welches der Sturmsoldat noch in der Fähre studiert hatte. Der Kapitän machte große Augen ob der Wichtigkeit dieser Mission. "Wir sollten unsere Möglichkeiten besprechen, Kapitän.", schlug Cato vor. Die Tell Werke auf Corellia stellten ein für den weiteren Kriegsverlauf unabdingliches Modul her, welches wohl die Wende in diesem tödlichen Konflikt bringen könnte. Versagen wurde nicht geduldet. Der Befehl zum Schutz dieser Anlage kam von ganz oben, was Kapitän Harvold zum Staunen brachte und zum Zittern. "Eine ganze Legion zum Schutz einer Industrieanlage?", "Ja und ein Sternenzerstörer, durchaus könnten wir auch Ihre Feuerkraft benötigen, Kapitän.". Der Kommandeur nickte bedächtig, "Nun denn Oberst, wir bereiten den Sprung in den Hyperraum vor, darf ich Sie in mein Quartier bitten? Wir sollten einige Strategien entwickeln.", "Natürlich.".
Nach wenigen Stunden erreichte die Dies Irae Corellia, die Landungsboote der Legion erhielten sofortige Landeerlaubnis. Kurze Zeit darauf fand sich Cato mit weiteren 1000 Mann auf dem Weg auf die Planetenoberfläche. Es handelte sich lediglich um gerade einmal ein Achtel der Legion, doch zum Einen bot das Industriegelände nicht genügend Platz für alle Soldaten und zum Anderen konnte von der Dies Irae schnell Verstärkung geschickt werden, wo auch immer diese benötigt werden sollte. Die Fähren landeten mit einem Zischen auf den Plattformen der Tell Werke und entluden ihre bis an die Zähne bewaffnete Fracht. Raketenwerfer, E-Web Geschütze, Flammenwerfer. Cato hatte sich für diese schwere Bewaffnung entschieden, da der Einsatzort von Gebäudeblocks umringt war und diese gegebenenfalls schnell gesäubert werden mussten. Die Sturmsoldaten verließen ihre Schiffe und begaben sich sofort in Position, bildeten vor ihrem Kommandanten eine Gasse.
Wenige Minuten nachdem der Oberst die Lambda-Fähre verlassen hatte, kam ihm ein Offizier des Geheimdienstes entgegen. Der Mann wirkte ob der großen Anzahl Sturmsoldaten zu seiner linken und rechten ein wenig eingeschüchtert. "Gut, dass Sie da sind, Oberst Scarian!", schoss der Mann leicht nervös hervor und salutierte, Cato erwiderte den Gruß. "Ich bin Major Jax, bitte folgen Sie mir.". Cato nickte dem Mann zu und folgte, bis sie einen Raum tief im Inneren des Komplexes erreichten, welcher als Operationsbasis und Besprechungsraum dienen sollte. Das blaue Licht vieler Monitore erleuchtete den Raum und sorgte für eine sehr kalte Atmosphäre. "Wir haben Annahme, dass rebellische Mobs, oder besser gesagt Truppen, in kurzer Zeit die Tell Werke angreifen werden um das Objekt zu stehlen.", eröffnete Jax das Gespräch und zeigte Cato auf einem Datapad ergatterte Informationen, Verhöraufzeichnungen und zu guter Letzt Bilder der angeblichen Anführer. "Mit was für einer Gruppe haben wir es hier zu tun?", fragte der Oberst, nachdem er sich sämtliches Material angeschaut hatte. Jax zuckte mit den Schultern, "Hundert, Tausend, vielleicht mehr. Die Rebellen Zelle hier auf Corellia ist weit größer als wir angenommen hatten und wir konnten mittlerweile nachweisen, dass die Neue Republik sie mit Waffen versorgt, vielen Waffen. Leider wissen wir nicht wie und vor allem wer den Waffenschmuggel vornimmt. Was wir wissen ist, dass diese Verräter mit der Neuen Republik sympathisieren und, was letztlich der Grund für Ihre Anwesenheit ist, diese Werke überfallen wollen.". Die Situation war sehr ernst, dessen war sich Cato nun bewusst. Sie befanden sich mitten in feindlichem Territorium, auf einer imperialen Welt. "Major Jax, ich benötige einen Plan dieser Anlage, wir müssen alle Ein- und Ausgänge kontrollieren und auch Kanalzugänge prüfen und sichern.", erklärte Cato und rief via Funk sogleich Agemman zu sich um die weiteren Schritte zu besprechen. Harvold war indes bereits instruiert, bei Bedarf unverzüglich Verstärkung zu schicken. Dafür wurden einige günstige Positionen in und um die Tell Werke gewählt, um entweder die Verteidigung der Anlage zu verstärken, oder einem Angreifer in den Rücken zu fallen. Jax nickte und verließ den Raum. Cato teilte die 1000 Mann die ihn begleiteten auf die Anlage auf.
Die Legion war nun bereits einige Tage auf Corellia stationiert, bisher hatte es keine Probleme gegeben. Jax berichtete zuweilen von Streiks und kleinen Zusammenstößen von Aufständischen und lokalen Sicherheitskräften, doch die unmittelbare Gegend rund um die Tell Werke war von jeglichen Konflikten verschont worden. Es war ruhig, zu ruhig. Cato beging die Verteidigungsanlagen, welche seine Männer auf den Mauern und vor der Anlage errichtet hatten. Makellos, wer auch immer diese Festung von einer Fabrik angreifen wollte, würde einen hohen Blutzoll zahlen. Gerade noch erkundigte sich Cato bei einem Scharfschützen, welcher auf einem der Fabrikstürme stationiert war, als ihn ein Funkspruch erreichte. "Alle imperiale Einheiten auf Corellia in Alarmbereitschaft, wiederhole, alle imperiale Einheiten auf Corellia in Alarmbereitschaft. Der Regierungsbezirk wurde angegriffen, es wird mit einer Revolte gerechnet. Feuererlaubnis auf verdächtige Personen.". Damit endete der standardisierte Funkspruch und nur wenige Sekunden später waren sämtliche Blaster innerhalb der Tell Werke entsichert. "Oberst Scarian an alle Einheiten der 83. Legion, behaltet die gesamte Umgebung im Auge, zögert nicht tödliche Gewalt anzuwenden.". Der Befehl wurde umgehend von den Trupp Kommandeuren bestätigt. Die Straßen vor den Tell Werken waren leer, nicht mal ein Vogel, oder eine Ratte huschte über die verdreckte Straße. Unter seinem Helm hatte Cato die Augen zu Schlitzen verengt. Keine einzige Bewegung war zu vernehmen, die Stille war beinahe unheimlich. Dann war es zu hören, eine Art Rauschen. Es kam näher und mit jeder Minute wurde es deutlicher. Langsam war erkenntlich, dass es sich um Gebrüll handelte, viel Gebrüll. Die Sturmtruppen sammelten sich auf der Mauer welche die Tell Werke umgaben und hielten ihre Waffen im Anschlag. Dann kam eine Menschenansammlung in Sicht, sie hielten Schilder in die Höhe und warfen mit Steinen und was gerade zur Hand war um sich. "Ein Streik.", stellte Agemman unbeeindruckt fest und entspannte sich, Cato wandte seinen Blick nicht ab. "Lasst sie passieren.", entschied er zögerlich, "Aber behaltet sie gut im Auge. Wir wollen keinen Krieg provozieren.". Die Menge bewegte sich wütend, fluchend und zeternd über die Straße und kam schließlich vor den Toren der Tell Werke zum Stehen. "Unabhängigkeit für Corellia!", "Nieder mit dem Imperium!" und "Ende der Diktatur!", waren nur einige der vielen Parolen die von den Streikenden gerufen wurden. Zu gerne hätte Cato seinen Soldaten befohlen das Feuer zu eröffnen, oder zumindest einen der Aufständischen zur Disziplinierung des Rests zu richten. Doch es gab Befehle und ein Kleinkrieg auf Corellia durfte nicht provoziert werden, ob er nun unausweichlich war, oder nicht. Cato konnte diese Menschen nicht verstehen. Verstanden sie denn nicht, welch ein Segen das Imperium war? Es war die Aussicht auf ewigen Frieden, die Galaxis unter einem Banner. Doch lag es wohl in der Natur eines jeden intelligenten Lebewesen die Ordnung zerstören zu wollen, wie es die Rebellen Allianz und nun die Neue Republik zeigten. Dies war letztlich auch der Grund für Catos Existenz und die seiner Brüder. Sie waren die gesichtslosen Wächter des Imperiums, die erste und letzte Verteidigungslinie der Ordnung, in ihrer Gleichheit und Disziplin das Sinnbild des Imperiums. Für die Frauen und Männer auf der Straße waren sie nur Besatzer, Unterdrücker und Verbrecher. Durch seinen gesichtslosen Helm beobachtete Cato das Treiben auf der Straße und sein Finger strich sanft über den Abzug.
Mit einem Mal wurde Cato aus seinen Gedanken gerissen. "Oberst Scarian!", meldete sich Oberst Leutnant Agemman. Die beiden Männer kannten sich bereits lange, hatten gemeinsam die Ausbildung vollzogen und dienten seitdem gemeinsam in der 83. Sturmtruppenlegion. Agemman war einer der engsten Vertrauten Scarians. "Ja?", war die knappe Antwort Catos, welcher ein wenig überrumpelt wurde. "Wir haben einen Marschbefehl.", entgegnete der Oberst Leutnant und überreichte Cato ein Datapad. Corellia. Cato las die Zeilen. Industrie Sektor Corellia, Schutz einer wichtigen Produktionsstätte, waren die Stichworte welche er behielt. Bei aller Tristheit bildete sich ein leichtes Grinsen auf den Zügen Catos. "Bereiten Sie die Legion vor, wir brechen nach Corellia auf!", verlautete der Oberst nun und sprang förmlich auf. Nach all der Zeit des Sitzens und Denkens brauchte die Legion erneut eine Aufgabe. Cato hatte das Datapad nur überflogen, doch handelte sich der Einsatz wohl um den Schutz einer empfindlichen Anlage. Es gab nichts weiter zu bereden, sofort sammelte der Oberst seine Ausrüstung zusammen und machte sich auf den Weg zu seinen Soldaten.
Innerhalb einer Stunde war die ganze Legion einsatzbereit und wurde umgehend auf die Dies Irae verschifft, welche von den Wartungsarbeiten auf Kuat zurückgekehrt war. Kapitän Harvold hieß Cato auf der Brücke willkommen. Die beiden Offiziere kannten einander inzwischen besser, was die gemeinsame Arbeit verbessern durfte. "Corellia, lautet also unser Ziel.", stellte Harvold stirnrunzelnd fest und strich sich nachdenklich über das glattrasierte Kinn, "Gibt es eine Kneipenschlägerei die nicht gelöst werden kann?", scherzte Harvold im Bezug auf die Streitlustigkeit der Corellianer. "Korrekt.", erwiderte Cato ohne auf den Witz des Kapitäns einzugehen und reichte diesem das Datapad, welches der Sturmsoldat noch in der Fähre studiert hatte. Der Kapitän machte große Augen ob der Wichtigkeit dieser Mission. "Wir sollten unsere Möglichkeiten besprechen, Kapitän.", schlug Cato vor. Die Tell Werke auf Corellia stellten ein für den weiteren Kriegsverlauf unabdingliches Modul her, welches wohl die Wende in diesem tödlichen Konflikt bringen könnte. Versagen wurde nicht geduldet. Der Befehl zum Schutz dieser Anlage kam von ganz oben, was Kapitän Harvold zum Staunen brachte und zum Zittern. "Eine ganze Legion zum Schutz einer Industrieanlage?", "Ja und ein Sternenzerstörer, durchaus könnten wir auch Ihre Feuerkraft benötigen, Kapitän.". Der Kommandeur nickte bedächtig, "Nun denn Oberst, wir bereiten den Sprung in den Hyperraum vor, darf ich Sie in mein Quartier bitten? Wir sollten einige Strategien entwickeln.", "Natürlich.".
Nach wenigen Stunden erreichte die Dies Irae Corellia, die Landungsboote der Legion erhielten sofortige Landeerlaubnis. Kurze Zeit darauf fand sich Cato mit weiteren 1000 Mann auf dem Weg auf die Planetenoberfläche. Es handelte sich lediglich um gerade einmal ein Achtel der Legion, doch zum Einen bot das Industriegelände nicht genügend Platz für alle Soldaten und zum Anderen konnte von der Dies Irae schnell Verstärkung geschickt werden, wo auch immer diese benötigt werden sollte. Die Fähren landeten mit einem Zischen auf den Plattformen der Tell Werke und entluden ihre bis an die Zähne bewaffnete Fracht. Raketenwerfer, E-Web Geschütze, Flammenwerfer. Cato hatte sich für diese schwere Bewaffnung entschieden, da der Einsatzort von Gebäudeblocks umringt war und diese gegebenenfalls schnell gesäubert werden mussten. Die Sturmsoldaten verließen ihre Schiffe und begaben sich sofort in Position, bildeten vor ihrem Kommandanten eine Gasse.
Wenige Minuten nachdem der Oberst die Lambda-Fähre verlassen hatte, kam ihm ein Offizier des Geheimdienstes entgegen. Der Mann wirkte ob der großen Anzahl Sturmsoldaten zu seiner linken und rechten ein wenig eingeschüchtert. "Gut, dass Sie da sind, Oberst Scarian!", schoss der Mann leicht nervös hervor und salutierte, Cato erwiderte den Gruß. "Ich bin Major Jax, bitte folgen Sie mir.". Cato nickte dem Mann zu und folgte, bis sie einen Raum tief im Inneren des Komplexes erreichten, welcher als Operationsbasis und Besprechungsraum dienen sollte. Das blaue Licht vieler Monitore erleuchtete den Raum und sorgte für eine sehr kalte Atmosphäre. "Wir haben Annahme, dass rebellische Mobs, oder besser gesagt Truppen, in kurzer Zeit die Tell Werke angreifen werden um das Objekt zu stehlen.", eröffnete Jax das Gespräch und zeigte Cato auf einem Datapad ergatterte Informationen, Verhöraufzeichnungen und zu guter Letzt Bilder der angeblichen Anführer. "Mit was für einer Gruppe haben wir es hier zu tun?", fragte der Oberst, nachdem er sich sämtliches Material angeschaut hatte. Jax zuckte mit den Schultern, "Hundert, Tausend, vielleicht mehr. Die Rebellen Zelle hier auf Corellia ist weit größer als wir angenommen hatten und wir konnten mittlerweile nachweisen, dass die Neue Republik sie mit Waffen versorgt, vielen Waffen. Leider wissen wir nicht wie und vor allem wer den Waffenschmuggel vornimmt. Was wir wissen ist, dass diese Verräter mit der Neuen Republik sympathisieren und, was letztlich der Grund für Ihre Anwesenheit ist, diese Werke überfallen wollen.". Die Situation war sehr ernst, dessen war sich Cato nun bewusst. Sie befanden sich mitten in feindlichem Territorium, auf einer imperialen Welt. "Major Jax, ich benötige einen Plan dieser Anlage, wir müssen alle Ein- und Ausgänge kontrollieren und auch Kanalzugänge prüfen und sichern.", erklärte Cato und rief via Funk sogleich Agemman zu sich um die weiteren Schritte zu besprechen. Harvold war indes bereits instruiert, bei Bedarf unverzüglich Verstärkung zu schicken. Dafür wurden einige günstige Positionen in und um die Tell Werke gewählt, um entweder die Verteidigung der Anlage zu verstärken, oder einem Angreifer in den Rücken zu fallen. Jax nickte und verließ den Raum. Cato teilte die 1000 Mann die ihn begleiteten auf die Anlage auf.
Die Legion war nun bereits einige Tage auf Corellia stationiert, bisher hatte es keine Probleme gegeben. Jax berichtete zuweilen von Streiks und kleinen Zusammenstößen von Aufständischen und lokalen Sicherheitskräften, doch die unmittelbare Gegend rund um die Tell Werke war von jeglichen Konflikten verschont worden. Es war ruhig, zu ruhig. Cato beging die Verteidigungsanlagen, welche seine Männer auf den Mauern und vor der Anlage errichtet hatten. Makellos, wer auch immer diese Festung von einer Fabrik angreifen wollte, würde einen hohen Blutzoll zahlen. Gerade noch erkundigte sich Cato bei einem Scharfschützen, welcher auf einem der Fabrikstürme stationiert war, als ihn ein Funkspruch erreichte. "Alle imperiale Einheiten auf Corellia in Alarmbereitschaft, wiederhole, alle imperiale Einheiten auf Corellia in Alarmbereitschaft. Der Regierungsbezirk wurde angegriffen, es wird mit einer Revolte gerechnet. Feuererlaubnis auf verdächtige Personen.". Damit endete der standardisierte Funkspruch und nur wenige Sekunden später waren sämtliche Blaster innerhalb der Tell Werke entsichert. "Oberst Scarian an alle Einheiten der 83. Legion, behaltet die gesamte Umgebung im Auge, zögert nicht tödliche Gewalt anzuwenden.". Der Befehl wurde umgehend von den Trupp Kommandeuren bestätigt. Die Straßen vor den Tell Werken waren leer, nicht mal ein Vogel, oder eine Ratte huschte über die verdreckte Straße. Unter seinem Helm hatte Cato die Augen zu Schlitzen verengt. Keine einzige Bewegung war zu vernehmen, die Stille war beinahe unheimlich. Dann war es zu hören, eine Art Rauschen. Es kam näher und mit jeder Minute wurde es deutlicher. Langsam war erkenntlich, dass es sich um Gebrüll handelte, viel Gebrüll. Die Sturmtruppen sammelten sich auf der Mauer welche die Tell Werke umgaben und hielten ihre Waffen im Anschlag. Dann kam eine Menschenansammlung in Sicht, sie hielten Schilder in die Höhe und warfen mit Steinen und was gerade zur Hand war um sich. "Ein Streik.", stellte Agemman unbeeindruckt fest und entspannte sich, Cato wandte seinen Blick nicht ab. "Lasst sie passieren.", entschied er zögerlich, "Aber behaltet sie gut im Auge. Wir wollen keinen Krieg provozieren.". Die Menge bewegte sich wütend, fluchend und zeternd über die Straße und kam schließlich vor den Toren der Tell Werke zum Stehen. "Unabhängigkeit für Corellia!", "Nieder mit dem Imperium!" und "Ende der Diktatur!", waren nur einige der vielen Parolen die von den Streikenden gerufen wurden. Zu gerne hätte Cato seinen Soldaten befohlen das Feuer zu eröffnen, oder zumindest einen der Aufständischen zur Disziplinierung des Rests zu richten. Doch es gab Befehle und ein Kleinkrieg auf Corellia durfte nicht provoziert werden, ob er nun unausweichlich war, oder nicht. Cato konnte diese Menschen nicht verstehen. Verstanden sie denn nicht, welch ein Segen das Imperium war? Es war die Aussicht auf ewigen Frieden, die Galaxis unter einem Banner. Doch lag es wohl in der Natur eines jeden intelligenten Lebewesen die Ordnung zerstören zu wollen, wie es die Rebellen Allianz und nun die Neue Republik zeigten. Dies war letztlich auch der Grund für Catos Existenz und die seiner Brüder. Sie waren die gesichtslosen Wächter des Imperiums, die erste und letzte Verteidigungslinie der Ordnung, in ihrer Gleichheit und Disziplin das Sinnbild des Imperiums. Für die Frauen und Männer auf der Straße waren sie nur Besatzer, Unterdrücker und Verbrecher. Durch seinen gesichtslosen Helm beobachtete Cato das Treiben auf der Straße und sein Finger strich sanft über den Abzug.