Hinter der Tür offenbarte sich ein großer Raum, der bis auf einen Altar keine besondere Einrichtung aufzuweisen schien. Und doch hatte er etwas an sich, das der Dunklen Jedi ein Gefühl von Ehrfurcht einflößte. Fast so, als wohnte diesem Ort ein Hauch von Heiligkeit inne. Unheiligkeit, je genauer sie ihr unbestimmtes Gefühl ergründete. Ald’ana machte einen Schritt nach vorne und die Tür schnappte hinter ihr zu. Aufgrund ihrer Anspannung fuhr die Twi’lek kurz zusammen, als sie das zischende Geräusch hörte. Doch ihre Aufmerksamkeit war weiter nach vorne gerichtet. Auf ein großes Sichtfenster, das den Blick auf etwas preisgab, das sie noch nie zuvor gesehen hatte. Zumindest nicht mit eigenen Augen – und erstrecht nicht aus solcher Nähe. Vor dem Fenster stand eine Gestalt in schwarzer Robe. Bewegungslos. Mächtig. Sie machte einen weiteren Schritt und fühlte, wie ihr Herz in ihrer Brust zu hämmern begann. Dann sagte er ihren Namen und sie erkannte mit untrüglicher Gewissheit, wer vor ihr stand.
Schon einmal hatte sie seine Stimme gehört – einmal vernehmen dürfen war eine treffendere Beschreibung. Damals hatte er mit lauter Stimme vom Schicksal der Sith gesprochen. Ihnen allen einen Platz angeboten, wenn sie ihm nur dienten. Eine Zukunft versprochen. Macht. Freiheit.
„Mein Lord!
Fast reflexartig fiel Ald’ana auf die Knie. Von der kalten Hand gepackt, die sie schon auf dem Gang gespürt hatte. Wie ein Tier, das man in den Staub drückte. Die Twi’lek hatte diesen Griff in ihrer Jugend oft zu spüren bekommen. Demütig verharrte sie in dieser Position, bis sie ein weiteres Wort vernehmen, eine Geste spüren konnte. Ihre Sinne waren ausgestreckt und ertasteten die Ausläufe seiner Dunkelheit. Vielleicht war sie es auch, die diesen Raum erfüllte und damit zu einem Refugium der dunklen Seite machte.
Es dauerte einige Momente, ehe der dunkle Lord fortfuhr. Seine Stimme übte noch immer den gleichen Einfluss aus. Sie war voller Macht, voller Verheißung – und doch schwächer als Ald’ana sie in Erinnerung hatte. Doch sie hätte es nie gewagt, ihn darauf anzusprechen. Als er das Wort wieder an sie richtete, wagte sie es, aufzusehen und folgte ohne zu zögern seinem Befehl. Noch nie war sie diesem Mann so nahe gewesen und es kostete all ihre Selbstbeherrschung, ein Zittern zu unterdrücken. Er war ihr Imperator. Er hatte die Macht, nach seinem Willen über sie zu verfügen und doch folgte sie ihm aus freien Stücken. Zumindest redete sie sich dies ein. Es hatte nicht wirklich eine Wahl gegeben, ihm die Treue zu schwören…
Mit jedem Schritt sank die Erkenntnis tiefer in ihren Verstand und wandelte ihre Aufregung fast in einen Zustand der Entrückung. Er hatte sie zu sich gerufen. Er wusste, wer sie war und hatte mit ihr sprechen wollen. Doch aus welchem Grund? Ald’ana schluckte schwer und spürte, wie ihr Mund trocken wurde, als sie in die Aura seiner finsteren Herrlichkeit eintauchte. Sie brauchte ihre Emotionen nicht zu verschleiern. Für jemanden wie Vesperum musste sie ein offenes Buch sein und es wäre geradezu blasphemisch, ihre Gedanken vor ihm zu verschließen. Nun war sie nahe genug, um das feine Muster seiner Roben zu erkennen. Seinen Geruch wahrzunehmen. Sein Antlitz zu erblicken. Da er sich ihr nicht zugewandt hatte, wagte sie nur, einen Seitenblick auf ihn zu erhaschen – und was sie sah, ließ sie kurz vor Entsetzen erschauern. Die eisige Hand hatte ihre Krallen ausgefahren und strich damit ihren Rücken hinab.
Seine Haut wirkte wie altes Papier, das man zu straff über sein Fleisch gespannt hatte und dadurch rissig geworden war. Es ließ ihn älter erscheinen als er eigentlich sein konnte. Dunkle Schatten waren unter den eingefallenen Augen zu sehen, die in kräftigstem Bernstein leuchteten. Eindringlich. Sehend. Wissend. Ald’ana spürte, wie die eisige Hand mit ihren Klauen ihren Rücken wieder empor strich, so als würde man einen Tooka gegen seine Fellrichtung streicheln. Höher wanderten und mit perfider Neugier ihren Geist prüften. Wie ein Raubtier, das mit etwas spielte, das er noch nicht zur Beute erkoren hatte.
Die Augen der Twi’lek waren auf das Schwarze Loch geheftet. Das einzige, das außer ihm an diesem Ort noch von Belang war. Es war, als würde sie mitten ins Nichts starren. Es hatte eine gewisse Majestät – und war doch nichts anderes als kosmische Zerstörung. Hin und wieder gerieten Partikel in seine Fänge und verschwanden in seinem Inneren, ohne eine Spur zu hinterlassen, dass sie jemals existiert hatten. Noch nie war sie etwas so nahe gewesen, das eine derart gewaltige Macht besessen hatte – und wusste nicht, ob sie damit Vesperum oder das Schwarze Loch meinte.
„Finsternis“, brachte sie nach einigen Momenten des Überlegens hervor und war selbst überrascht über den sicheren Klang ihrer Stimme. „Eine alles verschlingende Finsternis, der nichts widerstehen kann. Alt. Ewig. Unnachgiebig.“ Und etwas, zu dem jeder Stern – jeder Quell des Lichts – einmal werden konnte.
Schon einmal hatte sie seine Stimme gehört – einmal vernehmen dürfen war eine treffendere Beschreibung. Damals hatte er mit lauter Stimme vom Schicksal der Sith gesprochen. Ihnen allen einen Platz angeboten, wenn sie ihm nur dienten. Eine Zukunft versprochen. Macht. Freiheit.
„Mein Lord!
Fast reflexartig fiel Ald’ana auf die Knie. Von der kalten Hand gepackt, die sie schon auf dem Gang gespürt hatte. Wie ein Tier, das man in den Staub drückte. Die Twi’lek hatte diesen Griff in ihrer Jugend oft zu spüren bekommen. Demütig verharrte sie in dieser Position, bis sie ein weiteres Wort vernehmen, eine Geste spüren konnte. Ihre Sinne waren ausgestreckt und ertasteten die Ausläufe seiner Dunkelheit. Vielleicht war sie es auch, die diesen Raum erfüllte und damit zu einem Refugium der dunklen Seite machte.
Es dauerte einige Momente, ehe der dunkle Lord fortfuhr. Seine Stimme übte noch immer den gleichen Einfluss aus. Sie war voller Macht, voller Verheißung – und doch schwächer als Ald’ana sie in Erinnerung hatte. Doch sie hätte es nie gewagt, ihn darauf anzusprechen. Als er das Wort wieder an sie richtete, wagte sie es, aufzusehen und folgte ohne zu zögern seinem Befehl. Noch nie war sie diesem Mann so nahe gewesen und es kostete all ihre Selbstbeherrschung, ein Zittern zu unterdrücken. Er war ihr Imperator. Er hatte die Macht, nach seinem Willen über sie zu verfügen und doch folgte sie ihm aus freien Stücken. Zumindest redete sie sich dies ein. Es hatte nicht wirklich eine Wahl gegeben, ihm die Treue zu schwören…
Mit jedem Schritt sank die Erkenntnis tiefer in ihren Verstand und wandelte ihre Aufregung fast in einen Zustand der Entrückung. Er hatte sie zu sich gerufen. Er wusste, wer sie war und hatte mit ihr sprechen wollen. Doch aus welchem Grund? Ald’ana schluckte schwer und spürte, wie ihr Mund trocken wurde, als sie in die Aura seiner finsteren Herrlichkeit eintauchte. Sie brauchte ihre Emotionen nicht zu verschleiern. Für jemanden wie Vesperum musste sie ein offenes Buch sein und es wäre geradezu blasphemisch, ihre Gedanken vor ihm zu verschließen. Nun war sie nahe genug, um das feine Muster seiner Roben zu erkennen. Seinen Geruch wahrzunehmen. Sein Antlitz zu erblicken. Da er sich ihr nicht zugewandt hatte, wagte sie nur, einen Seitenblick auf ihn zu erhaschen – und was sie sah, ließ sie kurz vor Entsetzen erschauern. Die eisige Hand hatte ihre Krallen ausgefahren und strich damit ihren Rücken hinab.
Seine Haut wirkte wie altes Papier, das man zu straff über sein Fleisch gespannt hatte und dadurch rissig geworden war. Es ließ ihn älter erscheinen als er eigentlich sein konnte. Dunkle Schatten waren unter den eingefallenen Augen zu sehen, die in kräftigstem Bernstein leuchteten. Eindringlich. Sehend. Wissend. Ald’ana spürte, wie die eisige Hand mit ihren Klauen ihren Rücken wieder empor strich, so als würde man einen Tooka gegen seine Fellrichtung streicheln. Höher wanderten und mit perfider Neugier ihren Geist prüften. Wie ein Raubtier, das mit etwas spielte, das er noch nicht zur Beute erkoren hatte.
Die Augen der Twi’lek waren auf das Schwarze Loch geheftet. Das einzige, das außer ihm an diesem Ort noch von Belang war. Es war, als würde sie mitten ins Nichts starren. Es hatte eine gewisse Majestät – und war doch nichts anderes als kosmische Zerstörung. Hin und wieder gerieten Partikel in seine Fänge und verschwanden in seinem Inneren, ohne eine Spur zu hinterlassen, dass sie jemals existiert hatten. Noch nie war sie etwas so nahe gewesen, das eine derart gewaltige Macht besessen hatte – und wusste nicht, ob sie damit Vesperum oder das Schwarze Loch meinte.
„Finsternis“, brachte sie nach einigen Momenten des Überlegens hervor und war selbst überrascht über den sicheren Klang ihrer Stimme. „Eine alles verschlingende Finsternis, der nichts widerstehen kann. Alt. Ewig. Unnachgiebig.“ Und etwas, zu dem jeder Stern – jeder Quell des Lichts – einmal werden konnte.