#10
Die Einsamkeit der Zelle hatte Teshik misstrauisch über Rettungen, anderen Personen und auch sich selbst gemacht. Wenn er ehrlich zu sich war, wusste er, dass er inzwischen diese Zelle genoss. Alles war besser, als erneut in die klägliche Situation zu kommen, die ihn zu diesem cybermechanischen Monster gemacht hatte. Es gab hier keine Schlachten, keine mächtigen Herrscher und auch ansonsten behandelte ihn die Republik gut. Zwar war ein Todesurteil in ferner Zukunft möglich aber bis dahin hatte er noch Zeit, zu lesen, sich seiner Kunst zu widmen und zu schlafen. Ja, ausreichend Schlaf fand er hier. Zumal die Wachen sehr zuvorkommend war, trotz seiner imperialen Geschichte. Es war nicht mehr merkwürdig für ihn, freundliche Gespräche mit den Wachmannschaften zu führen. In diesem Sinne konnte und wollte er dir Geschichte des Jedi nicht glauben. Jedi logen immer, auf die eine oder andere Weise. Teshik überflog das Pad, welches seltsame Daten und Aufzeichnungen zeigte. Der alte Offizier lachte, während er mit einer langsamen Armbewegung die Kaf-Tasse, die er gerade erhalten hatte, abstellte. Kopfschüttelnd wandte er sich von Lee Valen ab, als sich die Daten bereits wieder löschten. "Ein Narr sind sie, wirklich. Versuchen mich alten Mann hier zu veralbern. Niemals würde das Oberkommando solche Daten auf eine Rettungsmission mitgeben. Sie müssen wissen, dass das Imperium ein Staat der Funktionen ist und ich habe meine erfüllt gehabt. Man kann sagen, dass jedwede Gefährdung anderer Funktionen ausgeschlossen sein sollte. Eine Rettung...," sagte der Großadmiral nüchtern, "... ist nicht angebracht, sofern ich keinen besonderen Wert für das Reich habe." Ja, ihm war durchaus klar, warum er hier war und was Palpatine einst von ihm verlangt hatte. Nein, nicht wirklich, konnte er glauben, was der junge Mann ihm dort zeigte oder erklärte. "Und sie haben mir immer noch nicht gesagt, wer dieser krude Name ist," bockte der Admiral mit gestampften Worten. "Imperator nennt er sich? Vesperum? EIne gute Geschichte. Nur der Name passt nicht. Es ist ein verrückter Name, nicht sehr passend für einen galaktischen Herrscher," schnaufte er und grinste breit.

Der Wachmann, welcher im Raum stand wurde misstrauisch, als sich der Jedi zum Gefangenen beugte und leise Worte zischte. Die verständliche laute Antwort von Teshik verunsicherte den eifrigen jungen Mann mit Schutzhelm und Blaster am Gürtel. Was hatte er ihm erzählt? Informationen vom Oberkommando des Feindes? Mehrfach kniff die Wache die Augen zusammen, räusperte sich und wurde dann von Lee Valen direkt angesprochen. "Officer Taren?" Ein Fragezeichen lag in beiden Augen. Dann nickte er mit zusammengelegten Lippen. "Sie meinen einen der Männer, die am Eingang, wegen falscher Dokumente, festgesetzt wurden? Der Geheimdienst vermutete entweder Verräter oder imperiale Agenten. Keine Sorge, wir sind hier sicher, Meister Jedi," kommentierte er mit jugendlicher Selbstsicherheit und lächelte. "Schmeckt der Kaf?" - wandte sich der gutherzige Wachmann an Teshik, welcher dankend die Tasse erhob und mit seiner trockenen Stimme antwortete: "Ja, wie immer, Mister Damien." Ja, die Wache war naiv, wollte noch nicht 1 und 1 zusammenzählen, weil er wohl davon ausgehen musste, dass ein Jedi einen speziellen Plan mit dem Imperialen hatte. Er ahnte nichts Böses.
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