-->Von: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina
EIne Weile lang starrte Tal’ana einfach nur auf den Punkt, der immer weiter hinter ihnen zurückblieb. Das Rauschen des Gleiters und Risas unterdrückte Trauer waren die einzigen Geräusche in ihrer Wirklichkeit. Ein paar Mal kam das Fahrzeug gefährlich nahe an die Straßenbegrenzung, doch Tal konnte es ihr nicht verdenken, wenn sie den Gleiter einfach mit Höchstgeschwindigkeit gegen die nächste Wand fuhr. Es würde niemandem etwas bringen und hätte Captain Hallecks Opfer zu einer Farce gemacht. Doch nach dem Tod von Zev war es ihr genauso gegangen. Im Gegensatz zu Leto hatte er sich nicht bewusst dafür entschieden, sondern hatte … einfach aufgehört zu existieren. Kein bedeutsamer Abschied, keine großen Worte. Nur eine Explosion – und danach Stille. Tal hatte im Laufe ihres Lebens schon viele Personen verloren, die ihr etwas bedeuteten. Nur noch selten äußerte sich ein scharfer Schmerz. Meist war es nur ein Gefühl von Taubheit und eine steinerne Last, die sich auf ihre Seele legte. So auch jetzt.
Es gab nichts, das die Twi‘lek sagen konnte, um es besser zu machen – das musste sie auch nicht. Jetzt war nicht der richtige Moment, um zu trauern. Sie waren auf einer Mission und jeder Fehler konnte der letzte sein. Wie schnell sich die Dinge ändern konnten. Gestern noch hatte sie ihre Freiheit genossen. Unabhängig von der Neuen Republik, der sie so lange als Rebellin geholfen hatte. Und heute hatte ausgerechnet ein Mann wie Leto dafür gesorgt, dass sie sich für die Neue Republik ins Kreuzfeuer warf. Sie musste verrückt sein. Oder aber die Macht hatte einen sehr eigenwilligen Sinn für Humor. Risas brüchige Stimme brachte Tal dazu, sich zu ihr umzudrehen. Mit einer wortlosen Geste wies sie Quen an, ihren Posten als Ausguck zu übernehmen. Der Rodianer gehorchte mit einem Nicken. Die Twi’lek spähte zwischen den Sitzen nach vorne. Stütze sich mit der einen Hand auf den leeren Sitz vor ihr und legte die andere kurz auf die Schulter der Spionin. „Das werden wir.“ Es lag kein Zweifel in ihrer Stimme, stattdessen eine fast bedrohliche Kälte. Tal wusste noch nicht, wie sie es bewerkstelligen sollten. Doch sie hatte bis hierhin so manch andere Widrigkeit überlebt und vertraute darauf, dass ihr Verstand sie nicht im Stich lassen würde. Und wenn uns die Imperialen erwischen, werde ich deinen Rekord an Sturmtruppen zumindest überbieten.
Ihr Wunsch konnte schneller in Erfüllung gehen als erwartet. Plötzlich tauchten zwei AT-ST vor ihnen auf und hielten geradewegs auf den Gleiter zu. Bald waren sie in Schussreichweite. Tal griff mit einem knurrenden Seufzen nach ihrem Blaster, doch dann bemerkte sie eine Öffnung an der Straße, die in einen Tunnel führte. „Da!“ Risa hatte den Versorgungstunnel ebenfalls bemerkt, denn noch ehe die Twi’lek sie darauf aufmerksam machen konnte, schwenkte der Gleiter bereits ein. Bitte fahr nicht ausgerechnet jetzt gegen eine Wand. Nein, dazu kam es nicht. Ihr Inneres kribbelte, als der Gleiter plötzlich einige Meter hinabfiel und sich – offenbar gerade rechtzeitig – über einigen Starkstromkabeln wieder stabilisierte. Wie gut, dass es niemanden interessieren würde, wie viele Kratzspuren sie im Gleiter hinterließ oder ob auch einige dunkle Flecken im Polster zurückbleiben würden. „Das war knapp“, seufzte Tal und versuchte sich an die spärlichen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. „Gut gemacht.“ Als Twi’lek fiel es ihr noch etwas leichter als anderen Spezies, sich im Dämmerlicht zurecht zu finden. Doch weiter hinten im Tunnel war es stockfinster. Nicht gerade ein Ort, an dem man sich lange aufhalten wollte. Die Luft schmeckte nach Ozon und überzog ihre ganze Haut mit einem unangenehmen Prickeln. „Geht klar“, antwortete sie auf Risas Anweisung und hielt die Augen offen, so gut sie konnte. Das ständige Ruckeln des Gleiters, der gegen die magnetische Anziehung der Kabel kämpfte, machte es nicht leichter.
„Wir sollten so schnell wie möglich hier raus“, stellte Tal das Offensichtliche fest. „Hast du irgendwelche Koordinaten, wo wir eigentlich hin müssen? Auch wenn ich nicht glaube, dass diese Kiste mit einem Navigationscomputer ausgestattet ist.“ Ein weiteres, unsanftes Ruckeln – untermalt von einem elektrischen Zischen. Nein, nur Anhänger der Neuen Republik konnten so wahnsinnig sein, sich hierher zu flüchten. „Quen, wie lange macht der Motor es noch?“ Der Rodianer gab ein summendes Geräusch von sich, was bedeutete, dass er nachdachte. „Schwer zu sagen. Ich kenne das Modell nicht. Aber ich könnte versuchen, mehr Energie in die Grav-Projektoren umzuleiten. Das sollte uns noch ein paar Minuten geben.“ Sich mit technischen Dingen zu befassen, gab Quen ein Gefühl von Sicherheit. Der Hazard konnte eine ganze Jägerstaffel im Nacken sitzen, solange sich der Mechaniker um das Wohlergehen seiner Maschinen kümmern konnte, war er einer der tapfersten Männer, die Tal je begegnet waren. „Die volle Geschwindigkeit können Sie hier unten ohnehin nicht ausnutzen und bis auf Lenkung und Beleuchtung sollte keines der anderen Systeme Energie brauchen.“
EIne Weile lang starrte Tal’ana einfach nur auf den Punkt, der immer weiter hinter ihnen zurückblieb. Das Rauschen des Gleiters und Risas unterdrückte Trauer waren die einzigen Geräusche in ihrer Wirklichkeit. Ein paar Mal kam das Fahrzeug gefährlich nahe an die Straßenbegrenzung, doch Tal konnte es ihr nicht verdenken, wenn sie den Gleiter einfach mit Höchstgeschwindigkeit gegen die nächste Wand fuhr. Es würde niemandem etwas bringen und hätte Captain Hallecks Opfer zu einer Farce gemacht. Doch nach dem Tod von Zev war es ihr genauso gegangen. Im Gegensatz zu Leto hatte er sich nicht bewusst dafür entschieden, sondern hatte … einfach aufgehört zu existieren. Kein bedeutsamer Abschied, keine großen Worte. Nur eine Explosion – und danach Stille. Tal hatte im Laufe ihres Lebens schon viele Personen verloren, die ihr etwas bedeuteten. Nur noch selten äußerte sich ein scharfer Schmerz. Meist war es nur ein Gefühl von Taubheit und eine steinerne Last, die sich auf ihre Seele legte. So auch jetzt.
Es gab nichts, das die Twi‘lek sagen konnte, um es besser zu machen – das musste sie auch nicht. Jetzt war nicht der richtige Moment, um zu trauern. Sie waren auf einer Mission und jeder Fehler konnte der letzte sein. Wie schnell sich die Dinge ändern konnten. Gestern noch hatte sie ihre Freiheit genossen. Unabhängig von der Neuen Republik, der sie so lange als Rebellin geholfen hatte. Und heute hatte ausgerechnet ein Mann wie Leto dafür gesorgt, dass sie sich für die Neue Republik ins Kreuzfeuer warf. Sie musste verrückt sein. Oder aber die Macht hatte einen sehr eigenwilligen Sinn für Humor. Risas brüchige Stimme brachte Tal dazu, sich zu ihr umzudrehen. Mit einer wortlosen Geste wies sie Quen an, ihren Posten als Ausguck zu übernehmen. Der Rodianer gehorchte mit einem Nicken. Die Twi’lek spähte zwischen den Sitzen nach vorne. Stütze sich mit der einen Hand auf den leeren Sitz vor ihr und legte die andere kurz auf die Schulter der Spionin. „Das werden wir.“ Es lag kein Zweifel in ihrer Stimme, stattdessen eine fast bedrohliche Kälte. Tal wusste noch nicht, wie sie es bewerkstelligen sollten. Doch sie hatte bis hierhin so manch andere Widrigkeit überlebt und vertraute darauf, dass ihr Verstand sie nicht im Stich lassen würde. Und wenn uns die Imperialen erwischen, werde ich deinen Rekord an Sturmtruppen zumindest überbieten.
Ihr Wunsch konnte schneller in Erfüllung gehen als erwartet. Plötzlich tauchten zwei AT-ST vor ihnen auf und hielten geradewegs auf den Gleiter zu. Bald waren sie in Schussreichweite. Tal griff mit einem knurrenden Seufzen nach ihrem Blaster, doch dann bemerkte sie eine Öffnung an der Straße, die in einen Tunnel führte. „Da!“ Risa hatte den Versorgungstunnel ebenfalls bemerkt, denn noch ehe die Twi’lek sie darauf aufmerksam machen konnte, schwenkte der Gleiter bereits ein. Bitte fahr nicht ausgerechnet jetzt gegen eine Wand. Nein, dazu kam es nicht. Ihr Inneres kribbelte, als der Gleiter plötzlich einige Meter hinabfiel und sich – offenbar gerade rechtzeitig – über einigen Starkstromkabeln wieder stabilisierte. Wie gut, dass es niemanden interessieren würde, wie viele Kratzspuren sie im Gleiter hinterließ oder ob auch einige dunkle Flecken im Polster zurückbleiben würden. „Das war knapp“, seufzte Tal und versuchte sich an die spärlichen Lichtverhältnisse zu gewöhnen. „Gut gemacht.“ Als Twi’lek fiel es ihr noch etwas leichter als anderen Spezies, sich im Dämmerlicht zurecht zu finden. Doch weiter hinten im Tunnel war es stockfinster. Nicht gerade ein Ort, an dem man sich lange aufhalten wollte. Die Luft schmeckte nach Ozon und überzog ihre ganze Haut mit einem unangenehmen Prickeln. „Geht klar“, antwortete sie auf Risas Anweisung und hielt die Augen offen, so gut sie konnte. Das ständige Ruckeln des Gleiters, der gegen die magnetische Anziehung der Kabel kämpfte, machte es nicht leichter.
„Wir sollten so schnell wie möglich hier raus“, stellte Tal das Offensichtliche fest. „Hast du irgendwelche Koordinaten, wo wir eigentlich hin müssen? Auch wenn ich nicht glaube, dass diese Kiste mit einem Navigationscomputer ausgestattet ist.“ Ein weiteres, unsanftes Ruckeln – untermalt von einem elektrischen Zischen. Nein, nur Anhänger der Neuen Republik konnten so wahnsinnig sein, sich hierher zu flüchten. „Quen, wie lange macht der Motor es noch?“ Der Rodianer gab ein summendes Geräusch von sich, was bedeutete, dass er nachdachte. „Schwer zu sagen. Ich kenne das Modell nicht. Aber ich könnte versuchen, mehr Energie in die Grav-Projektoren umzuleiten. Das sollte uns noch ein paar Minuten geben.“ Sich mit technischen Dingen zu befassen, gab Quen ein Gefühl von Sicherheit. Der Hazard konnte eine ganze Jägerstaffel im Nacken sitzen, solange sich der Mechaniker um das Wohlergehen seiner Maschinen kümmern konnte, war er einer der tapfersten Männer, die Tal je begegnet waren. „Die volle Geschwindigkeit können Sie hier unten ohnehin nicht ausnutzen und bis auf Lenkung und Beleuchtung sollte keines der anderen Systeme Energie brauchen.“