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[Bild: profil_treuten_teradoc.png]Teradocs kleine Schweinsäuglein glitzerten beinahe vor Freude, als er aus dem Transparistahlfenster hinaus in die Schlacht blickte. Wobei der beleibte Kriegsherr sich eingestehen musste, dass dieses Spektakel dort unten nur wenig mit dem gemein hatte, was er unter Schlachten verstand. Ein Haufen verzweifelter unabhängiger Idioten versuchte vergebens einen Widerstand zu organisieren, doch weder in ihrer Quantität noch in ihrer Qualität war diese desorganisierte Streitmacht in der Lage eine ernsthafte Bedrohung darzustellen. Eine Schlacht bestand aus Strategie und Taktik, Finesse und Weitsicht, nicht darauf ein paar beinahe Wehrlose wie Vieh zusammenzutreiben und den Garaus zu machen. Da die tatsächliche Gefahr einer Niederlage also nicht bestand, entschied sich Teradoc dafür eine ressourcenschonende Strategie zu verfolgen. Die Jagdmaschinen ließen sich verhältnismäßig leicht ersetzen, doch ein beschädigtes Großkampfschif vom Kaliber eines schweren Kreuzers war mehr als nur ein Ärgernis. Es benötigte Zeit um instandgesetzt zu werden, Zeit, die er unter Umständen, je nachdem wie sich die galaktische Lage in dieser von Unruhen durchzogenen Ära verschob, nicht unbedingt besaß. Der Admiral richtete seine Aufmerksamkeit daher auf das Taktikholo, auf dem seine Wurstfinger einige Schiffe präzise auswählten und neu formierten. Er wies einen der wertvollen Victory-Zerstörer, 17X, an sich hinter eine Fregattengruppe zurückfallen zu lassen, die eine Rotte kleinerer Korvetten zusammentrieb. Andere Zerstörer erhielten Befehle, sich von den Golan-II-Stationen zu entfernen und lediglich klägliches Abwehrfeuer aufzunehmen. Teradoc hielt sie somit in einer Unterstützerrolle: weitreichendes Artilleriefeuer durch Erschütterungsraketen, während Bomberstaffeln nacheinander strukturelle Schwachpunkte anflogen und angriffen. Nur vereinzelt präsentierten sich Schiffe des Crimson Command beinahe schutz-, ja gar planlos. Vereinzelte Großkampfschiffe, die sich beabsichtigt als Beute präsentieren, um etwaige Verteidiger von den Werftanlagen fernzulocken - irgendwie musste er dafür sorgen, dass diese Mando-Schnepfe es bis dorthin schaffte. Andernfalls würde es den Wert dieser Operation erheblich mindern. Teradoc besaß kein Interesse an einem nutzlosen Planeten mit störrischen Bewohnern.

Der Gedanke hielt sich. Stimmt, beinahe hatte er etwas vergessen. Eine fleischige Hand griff nach einem Datapad, Söhne und Töchter Lantillies, eine Liste wichtiger Einheimischer wenn man so wollte. Eine Rebellion, so viel hatte der Hochadmiral gelernt, erstickte man am besten im Keim oder aber noch bevor sie begann. Es brachte wenig eine Regierung abzusetzen, wenn entscheidende Rädelsführer sich in den Untergrund retten konnten. Und da war sie auch schon, eine Alessa van Lantillies, offensichtliches Aliengekröse und wie seine Unterlagen bestätigten, war selbst das nicht rein. Eine erbärmliche Kreatur, aber dennoch populär und außerdem sehr zeitnah tot. Wobei der Tod solcher Wesen wohl durchdacht sein wollte. Einen Märtyrer zu erschaffen konnte leicht sein, ihn wieder loszuwerden hingegen war... geschmeichelt ausgedrückt erwies es sich meist als kompliziert. Was Teradoc benötigte war etwas kein Attentat, nein, vielmehr musste es ihm gelingen dieses Weibsbild öffentlich zu denunzieren, der Bevölkerung vor Augen führen, in welch kläglich-ungeschickte Hände sie ihr Schicksal abgegeben hatten. Diese Frau musste, oder durfte gar nicht an seiner Flotte scheitern, sondern an den eigenen Unterstützern. Man musste sie von einer Volksheldin zur Terroristin degradieren. "Blockieren Sie den Zivilverkehr!", blaffte der dicke Admiral. "Treiben Sie die Zivilisten gezielt vor unsere Schiffe, zwingen Sie diese elende Bande dazu, dem eigenen Volk ein möglichst hässliches Gesicht zu zeigen."

[Bild: yl3zxffi.png]Commander Lorrd Vallant versuchte verzweifelt sich seine Anspannung nicht anmerken zu lassen, scheiterte daran allerdings kläglich. Das Gesicht erstarrt, zuckten seine Augen vom Steuerpult hin zu einem grauen Panzerhandschuh, der sich locker an einer Konsole abstützte. Er verfluchte diese mandalorianische Kuh, Treuten Teradoc und am meisten sich selbst. Wäre es im Imperium so weit gekommen? Dass er sich von einer Gaunerbande durch das All scheuchen lassen musste? Mit Sicherheit nicht. Abschaum wie dieser hätte nicht einmal einen Schritt auf ein Schiff der Flotte gesetzt, dort wo es Sturmtruppen gab, jene ehrenvollen Verteidiger, die solchen Pöbel in ihre Schranken zu weisen wussten. Sein Blick hob sich etwas und erspähte das schwarze T-Visier des Helmes. "Wir erreichen die Werft in sechs Minuten." Der Panzerhandschuh erhob sich und simulierte ein Gähnen vor dem Helm. "Langweilig." Im nächsten Moment spürte Vallant einen dumpfen Stoß an seinem Bein - hatte diese vermaledeite Wilde ihn gerade getreten? Hatte sie...? Sein Gesicht gewann an roter Farbe, ob der Empörung über die Geringschätzung seiner Autorität, denn gewissermaßen war dies auch sein Schiff und dieses Pack lediglich Passagiere. Doch er kam nicht dazu seinem Unmut freien Lauf zu lassen, als eben jene Frauenstimme ihm dazwischenfuhr. "Drücken Sie mal auf die Tube, man." Ein resignierendes Seufzen verlies Vallants Mund. "Ich versichere..." Tock. Schon wieder! "Frontschilde hoch, Heulsuse, wir brechen durch!" - "Wa..?" Vallant kam nicht mehr dazu sich einzumischen und konnte nur noch hilflos zusehen wie der Panzerhandschuh seine Konsole okkupierte und Energie auf Schilde und Antrieb leitete.

Die Korvette der Vigil-Klasse Dorment rauschte mit Volldampf voran und krachte durch Schiffstrümmer der unterlegenen Verteidiger. Ausweichen? Aber woher denn... Offensichtlich brauchten jene, die irre genug waren sich mit Firaxa Varad einzulassen nicht nur Körper, sondern auch Nerven aus Stahl. Leider konnte Commander Vallant mit beidem nicht dienen, sondern bemerkte lediglich, wie sich immer mehr Schweiß auf seiner fahlen Stirn sammelte und er innerlich zuckte, wenn Weltraumschrott gegen die Frontfenster klatschte. "Kanonen klarmachen!", blaffte Varad die Crew an und donnerte mit ihrer Faust auf die Konsole um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Aber Kanonen? Wofür? Vallant blinzelte und merkte wie ihm das Herz in die Hose rutschte. Ah. Wenige Kilometer vor ihm präsentierte sich die Werftanlage und offenbar gedachte diese Wahnsinnige nicht den offensichtlichen Eingang zu nutzen. Laserfeuer schlug gegen die Durastahlwände, drückte in jene Wunden, die ihnen bereits von den Großkampfschiffen beigefügt wurden und rissen ein qualmendes Loch in die Außenhülle der Station."Sie insubordinente Banthakuh!", rutschte es dem entgeisterten Commander hinaus, als sich sein Schiff durch die eigentlich etwas zu enge, neu geschaffene Andockluke quetschte und dabei heftig durchgeschüttelt wurde. "Was?", gluckste die Mandalorianerin vergnügt, die offensichtlich großes Gefallen an diesem dramatischen Auftritt fand. "Bleiben Sie locker, man. Stationen dieser Größe haben Notfallsubroutinen, die Druck- und Atmosphärenabfall ausgleichen." - "Und mein Schiff? Meine Crew?", protestierte ein inzwischen sehr aufgebrachter Vallant, "Wir sind hier nicht in einem Vergnügungspark, sondern in der Schlacht. Es gibt Regeln, Gehorsamkeit und Disziplin!" Die Worte schienen Varad weder zu kümmern, noch zu erreichen, als sie sich abwendete und mit einem flapsigen "Jaja, wir machen das nicht zum ersten Mal." von der Brücke verschwand. Erneut schüttelte Vallant, völlig übermannt von so viel Respektlosigkeit, seinen Kopf. "Unter Palpatine..." ... "...hät's das nicht gegeben.", beendete eine im Turbolift verschwindende Frauenstimme den Satz des verzweifelten Commanders.

Während Firaxa sich in den Hangar zu ihrer Söldnertruppe begab, bemerkte sie, dass die imperiale Ordnung in solchen Moment durchaus auch ein gutes hatte. Wer sich mit der Obrigkeit einigermaßen gut stellte, also seine Nützlichkeit zu verkaufen wusste, konnte nach Belieben nach unten austeilen, ohne ernsthafte Konsequenzen befürchten zu müssen. Dennoch war der Spielplatz im Reich der vermeintlichen Ordnung - und Teradocs Stückchen Galaxis war sicherlich nicht das ordentlichste - erschreckend stoisch und wirkte schnell ermüdend. Es lag mitunter daran, dass man viel reden und weniger schießen musste. Mehr manipulieren, weniger explodieren, nur taktieren, nie improvisieren. Das Leben am imaginären Hofe des Wanst's gestaltete sich also überwiegend langweilig. Teradoc, oder Imperiale im Allgemeinen, neigten dazu dort Probleme zu finden, wo eine altmodische Schießerei unter Gaunern sie lösen würde und wenn man so wollte widersprach das wiederum Firaxas Ideologie, die mehrheitlich auf dem knalligen Fundament von Patronenhülsen und Granaten erbaut wurde. Was Teradoc nicht wusste und ihr heimliche Freude bereitete, war nun vor allen Dingen, dass er ihr an dieser Stelle eine vortreffliche Bühne für ein tolles Spektakel bot - sie hätte sicherlich eine gute Schauspielerin werden können, wenn die Holonetstars doch nur echte Waffen verwenden würden. Die Lifttüren öffneten sich und vor der Ausstiegsrampe fand sich ihre Meute, ein Haufen Menschen und Aliens, die weit weniger echte Mandalorianer, sondern vielmehr ein Haufen Gauner und Halsabschneider vertraten. Im Prinzip waren sie also nur eine Gemeinschaft gewöhnlicher Banditen, von denen nur einige zufällig mandalorianische Rüstungen trugen. Und das war vielleicht auch tausendmal besser als das irrsinnige Clanwesen mit seinen Regeln und Strukturen. Für Firaxa war klar: Mandalor wird entweder der mit den meisten Kills oder der, der am Ende noch steht und manchmal auch einfach derjenige, der sich einfach so nannte - wobei letzteres meist in einer der anderen Optionen resultierte. "Na Mädels? Bereit für die Party?", warf sie die Worte wie einen Knochen in die Arena blutgeifernder Krimineller und erntete dafür Zuspruch in den verschiedensten Sprachen, wobei ein laut grunzender Gammoreaner das Potenzial besaß, viele zu überstimmen. "Na dann los.", sagte Firaxa entschlossen und entließ ihre Bluthunde mit einem Fingerzeig in die Arena. Die meisten verschwanden, nur einige wenige blieben stehen und warteten auf spezielle Anweisungen."Dyre? Sprengladungen bereit?" Ein anderer Mandalorianer nickte. "Aye, Commander, scharf und bereit für den Einsatz." Sie nickte zufrieden. "Klasse. Nimm deine Männer und nehmt euch die Orbitalsteuerung der Station vor. Wenn die Stabilisatoren ausfallen, die die Station im Orbit halten, beginnt ein langer und lustiger Flug zur Planetenoberfläche.", zwar konnten sie einander durch die Visiere nicht sehen, aber Firaxa war sich sehr sicher, das Dyre ebenso sehr grinste wie sie. "Yep.", bestätigte er amüsiert. "Das wird saugeil, Dyre. Stell dir nur mal das Gesicht von dem Fettsack vor, wenn der sieht wie dem Planeten seine Werft um die Ohren fliegt." Nur kurz zögerte der Mann noch. "Du weißt, wie wir wegkommen, Commander?" Firaxa zuckte gleichgültig mit den Schultern, als wäre diese Sache absolut belanglos und irgendwie sehr unwichtig. "Wir setzen die Typen hier vor die Tür und nehmen einfach den Kahn mit." - "Hm. Gefällt mir. Dann wollen wir mal!"

Es gab nur wenige Dinge, die einfacher und moralisch verwerflicher waren, als Zivilpersonal zu töten, das bis auf ein paar Erbsenpistolen nur wenig besaß, um sich angemessen gegen professionelle Mörder zu verteidigen. Doch Moral war nie eine Sache, über die Firaxa allzu lang nachgedacht hatte, das war so unbedeutend wie Recht und Unrecht, welches nur dann an Bedeutung gewann, wenn man sich selbst einer von Regeln durchzogenen Gemeinschaft unterordnete. Fiaraxa machte sich auch wenig Gedanken darüber, ob der Mann, dem sie mit ihrer schweren Blasterpistole in den Rücken geschossen hatte, vielleicht Freunde, Familie, Kinder besaß und vermutlich durfte man das auch nicht tun, wenn man davon lebte, andere zu töten. Für jemanden wie Firaxa Varad, war die Welt abseits des eigenen Raumschiffes ein einziges Schlachtfeld, das lediglich aus Zielen, Gefahren und Hindernissen bestand. Die Hydraulik des Anzugs zischte, ehe ihr ein Flammenstrahl entwich und einen armen Sicherheitsangestellten, mitsamt seiner rudimentären Schutzausrüstung verschmolz. Dort wo manche begannen zu zögern, gerieten andere in einen Blutrausch und betrachteten alles rennende, alles schreiende von der Grausamkeit verschreckte, einem Raubtier gleich als Beute. Man konnte Raubtiere aufhalten, sie mit dicken Panzertüren und Automatikgeschützen eine Zeit lang fernhalten, aber nie lange, denn wer sich selbst in die Enge trieb, kapitulierte vor den zukünftigen Mördern.

Firaxa betrachtete den Korridor voller Geschütze so finster, als sehe sie es zum ersten Mal. Das war... lästig. Nicht gefährlich, kein wirkliches Hindernis, aber lästig. Es nahm ihnen ihre Geschwindigkeit, mit der sie sich durch die Ebenen gemetzelt hatten. "Du und du!", sie zeigte auf den Gammoreaner und einen Weequay, "Plex-Raketenwerfer - jetzt." Die beiden nickten und bereiteten sich vor das schwere Gerät gegen die Panzertür in Stellung zu bringen. "Gadge,", wandte sich Firaxa danach an einen mittelgroßen Sullustaner, "ich will den Fury hier haben." Der Gauner nickte und verschwand und damit begann das nervige warten, während sich all die feigen Hunde hinter einer Panzertür in Sicherheit wogen. Eine scheinbare, trügerische und sehr unsichere Sicherheit, wie sie sehr wohl wusste. Ihre Augen fielen einen Moment auf die toten Banditen, die in ihrem Wahn die automatische Verteidigung übersehen hatten und nun als Warnung im Korridor lagen. Das Holo piepte. "Dyre?" Der Mandalorianer nickte. "Yep, sind in Stellung Commander. Die Pakete sind dran, warten nur auf dein Zeichen." Die Kommandantin nickte verstehend - nun, immerhin gab es dann bald etwas zu lachen. "Gute Arbeit. Zündung in fünf." "Verstanden. Schon eine konkrete Idee mit dem Schiff?" Firaxa wandte sich herum, angelockt von dem schweren metallischen Stapfen und blickte in das näherkommende Antlitz eines Basilisk-Kriegsdroiden. "Wir nehmen den Fury." Dyre gluckste. "Ah, dann sollte alles klar sein"

Obgleich von furchterregender Gestalt und erstaunlich echt wirkend, war der schwere Kriegsdroide keineswegs ein Originalprodukt aus einer mandalorianischen Waffenschmiede, sondern vielmehr eine billige Nachbaut diverser Großkonzerne mit individuellen Anpassungen, vorwiegend klobig anmontierte Durastahlplatten, die bereits von diversen Einschlägen verbeult und verschmort waren. Kein Gerät, das einen echten Feldeinsatz gegen moderne Panzerfahrzeuge überstehen würde, aber für Raubüberfälle und als Rammbock für Automatikgeschütze durchaus nicht zu verachten. "Panzertür öffnen.", gab die Mandalorianerin das Kommando, ehe die Plex-Raketen voranzischten und gegen die Tür schmetterten. "Alle hinter dem Kriegsdroiden sammeln, in Deckung bleiben, bis die Geschütze ausgeschaltet sind!" Schwerfällig setzte sich die große Maschine in Bewegung und Schritt in den Korridor, wo Blasterfeuer die stählerne Bestie empfing und in schweren Durastahl einschlug und Funken stoben ließ. Die Gaunerbande im Rücken, ließ jedoch auch den eisernen Bullen nicht umkehren, der mit seinen Metallklauen ausholte und das tödliche Laserfeuer beendete. Laserfeuer aus dem Maul der Durastahlbestie schmolz die Reste der Schutztür, die von den Raketen verschont geblieben waren. Mit dampfenden Maul stand das Ungetüm in der Zentralsteuerung der Station, hierhin, wo sich die restlichen Unglücksraben geflüchtet hatten.

"Wir... wir ergeben uns. Nicht mehr schießen, bitte!", trat eine Frau hervor, die offensichtlich für die Administration dieser Station verantwortlich war. Zumindest wenn man nach Kleidung und allerlei albernen Dekor ging, der dazugehörte, so, wie es Firaxa tat. Es war also so erbärmlich wie immer. Erst rannten sie schreiend davon, dann versteckten sie sich vergeblich und hofften, das eine armselige Verteidigung sie schützte und am Ende flehten sie wieder um ihr Leben. Schwermütig seufzte die Mandalorianerin, als sie hervortrat, doch dann wendete sie die Pistole in ihrer Hand und schlug ruckartig mit dem Griff der Waffe gegen die Schläfe der Frau. "Ach, Klappe halten." Ein Wink versetzte die restlichen Banditen wieder in Bewegung, während ihr Boss munter zur Kommunikationkonsole empor schritt. "Weitermachen.", gab sie die beiläufige Anweisung, während sie an der Konsole herumhantierte, bis ein kindliches Glucksen sie offenbar zufriedenstellte. Eine freie Frequenz im HoloNet, ganz wie gemacht für dieses wunderbare Theaterspiel. Sie legte großen Wert darauf, dass die Kameras auch ja gut festhielten, wie munter diese Halunken um sich schossen und welch schönes Panoramabild der Basilisk abgab, ehe sie den Fokus auf sich legte. "Liebe Leute lasst euch sagen, euer Stündlein hat geschlagen!", begann sie in einem mysteriösen, gedämpften Tonfall, ehe sie in ihren normalen Plauderton wechselte. "Ich bin Firaxa Varad, mandalorianische Kommandantin. Einige in der Galaxis mochten die Mandalorianer vergessen haben und dachten offenbar, dieses... Problem hätte sich durch die imperiale Herrschaft erledigt." Eine einladende Willkommensgeste folgte. "Dem ist offenbar nicht so. Heute haben wir unsere Flagge, unser Feuer des Krieges über der schwächlichen Welt von Lantillies neu entzündet. Nehmt es als Herausforderung, nehmt es als meine Herausforderung: Republik, Imperium, Kriegsherren - wir sind wieder da. Ke nu'jurkadir sha Mando'ade!" Ohne weitere Umschweife drückte ihr Finger einen weiteren Knopf, der die Aufnahme ins Netz sandte, ehe mehrere starke Explosionen sie daran erinnerten, dass es Zeit wurde das sinkende Schiff zu verlassen.

[Bild: profil_treuten_teradoc.png]Treuten Teradocs Gesicht war Puterrot als ihn die Nachricht erreichte. "Ich bring sie um!", jaulte und tobte der Kriegsherr und schüttelte seine Hände, als hätte er einen sehr bestimmten Hals, einer sehr bestimmten Frau in seinem Würgegriff. Hinter seinem großen Panoramafenster trieb eine teure, nützliche Werftanlage unaufhaltsam auf den Planeten zu, hier und da lösten sich teilen und verglommen in der Atmosphäre, es mochte nur noch wenig Zeit vergehen, ehe sie auf dem Planeten einschlug, eine Narbe auf der Oberfläche, die ihn erinnern sollte, das er einen Kampf um nichts geführt hatte. Um seine Flotte herum trieben die Schiffstrümmer der unterlegenen Verteidiger, doch kein Gefühl der Genugtuung kam in ihm auf. Man hatte ihn betrogen, dieses verlogene Miststück hatte es von Anfang an gewusst, genau geplant und nun hatte dieser Abschaum auch noch ein Schiff seiner Flotte gestohlen. Für diese Dreistigkeit reichte Tod allein als Strafe nicht. Es war zu gnädig, zu schnell vorbei. Er musste seine Rache auskosten, er musste sie leiden sehen, langsam ausbluten lassen wie ein geschlachtetes Schwein. "Was halten Sie davon, Admiral?", sprach ein untergebener, der sich soeben die HoloNetbotschaft der jüngst in Ungnade gefallenen Söldnerin ansah. "Abschalten.", knurrte Teradoc, "Sofort! Ich will dieses Gesicht nur noch auf einem Spieß sehen!" Der Mann wurde bleich, als der beleibte Hochadmiral seinen Körperumfang nutze, um sich zu einer wahrhaft bedrohlichen, wutverzerrten Erscheinung zu wandeln. "Ich will Kopfgeldjäger. Ich will die besten Kopfgeldjäger und ich will dass sie dieses Weib zu mir bringen - lebendig - damit ich sie ganz nach meinem belieben zu Tode quälen kann." - "Sir?"" Teradoc keuchte schwer, ehe er brüllte: "Ist das klar?!" - "J-j-j", machte der Mann, ehe Teradoc ihn mit einer Beinaheohrfeige davon scheuchte. "Dann los!"
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