#26
Es nahm die Seele ein, wie ein seltsamer Tanz, um ein Feuer. Die Macht wärmte die Jedi. Es war anders, so geläufig, dass die Sinne schwanden. Ihr Herzschlag begann eine Trommel zu sein, welches tief dröhnte. Ihr Puls umspielte das Gesicht, ließ es erröten, wie das einer Puppe. Die dunklen Dämonen versteckten sich in den Wäldern der Macht, vertrieben mit jedem Schlag auf die Trommel. Mit Evans Hilfe stand sie auf, mühsam aber beständig. "Wir alle treffen unsere Entscheidungen, Evan. Manche falsche, einige richtige aber oft ist diese Wertung nur ein Betrachtungswinkel." Saanza suchte in der Philosophie Halt, während ihre Füße ebenso Stand fanden. "Wir sollten uns nicht in Ignoranz verlieren und auf die Macht vertrauen," erklärte sie, während sie den jungen Mann vorsichtig anlächelte. Es war ein stilles Vertrauen, was sie brauchte, mehr als Evan selbst. Die Jedi fühlte sich zeitweilig allein, verlassen von ihren Freunden und ihrer Jedi-Familie. Luke würde weiter wissen. Er wusste immer weiter. Nur war Luke nicht hier. Sie war allein mit der Verantwortung für die Mission und auch für Evan, der sich gerade erst von der Dunkelheit befreien konnte. Die dunkle Seite war immer nur Entscheidung, oft die einfachste Möglichkeit. Es gab keine perfekte Galaxis aber auch ebenso wenig perfekte Entscheidungen. Nichts war endgültig, nichts fixiert. Alles bewegte sich. Niemand war nur böse, nur gut, sondern oft etwas dazwischen. Es war immer einfacher zu urteilen, zu weisen, als die Wahrheit zu erkennen, dass man immer nur die gleiche Spiegelung in einem Ozean war. Gelegentlich war das Gewässer unruhig und somit das Spiegelbild aber am Ende würde es würde klar als Kopie erkennbar sein, gespiegelt vom Ursprung. Diesen Ursprung suchte sie, jene Macht, welche Leben war. Eine Jedi sollte sich niemals in der Weltlichkeit verlieren, doch Saanza tat es gerade, und das in Evans Augen. Seine hoffnungslose Hingabe zu ihr, erwärmte ihre Sehnsucht nach einem besseren Leben. Nein, so etwas stand ihr nicht zu. Eine Forderung zu stellen, erhob den Anspruch nach Gier. Gier - war immer ein Pfad in die dunkle Seite. Die Atmung beruhigte sich merklich, ihre Seele kam zur Ruhe und die Macht stärkte ihren Fokus. Was sollten sie tun? Es war zu einfach jetzt zu antworten, doch Saanza entschied sich dieses mal für die einfache Antwort: "Alles." Ein Wort, welches nicht passen wollte, nicht passen konnte aber beschrieb, was die Jedi fühlte. Die Galaxis entfloch ihrem Griff, war aber im gleichen Atemzug sichtbar. Die Macht war wieder spürbar, in ihrer Nähe, mit ihr und in ihr. Es war alles möglich und doch war das Wort nicht auf Besitz aus. So hatte sie es nicht betont. Es war nur ein Wort, was Evan offenbaren sollte, dass nun alles besser wurde und alles möglich war. Die Jedi nickte ihm zu und drückte ihm einen kleinen (freundschaftlichen) Kuss auf die Wange. Ihr Zeichen von aufrichtiger Dankbarkeit für seinen Wandel.
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