#14
Es war geschafft. Ihr Notlager war aufgebaut und stand. Mit einem Seufzen erhob sich Evan langsam aus der Hocke in der er zum Aufbau verharrt war. Seine Gedanken galten für einige Augenblicke dem corellianischen Feuerwasser, dass er unbedacht im Schiff hat liegen lassen, wo es sich wohl gerade irgend ein stinkender Kopfgeldjäger reinkippt nachdem er sein Schiff ausgenommen hat. Sein armes, armes Schiff. Wenigstens hätten sie damit schneller Feuer machen können. Aber jetzt würde er nicht nochmal zurück. Nicht bei dem Peilsender, es waren wohl bereits Kopfgeldjäger auf dem Weg. Mit einem Surren hört er die Jäger der Imperialen über seinem Kopf herüberrauschen. Hektisch versuchte er aufzuspringen, mit den Armen zu wedeln. Doch es war bereits zuspät. Die TIE-Interceptor waren bereits weitergezogen, haben eindrucksvoll demonstriert wie perfekt der Sichtschutz dank der Felswand, der Steinernen Mauer ist. Sie begrenzte nicht ihre Möglichkeiten, keineswegs. Enttäuscht senkt er sich aus dem halb stand wieder herab gegen die Felswand, das gewaltige natürliche Konstrukt dass ihnen Schutz bieten würde, vor Wetter und vor Angriffen von hinten. Sollten die Kopfgeldjäger oder die "neue Republik" sie finden, müssten sie sie direkt angreifen. Keine großen Hinterhalte, keine Angriffe in ihren Rücken. Wieder erhebt er sich in den Stand, klopft einmal über die Cargohose an der sein Holster hing und prüft das Gewehr. Schade, so dachte er, dass dieser Agent seiner bitte zum Feuerholz nicht nachkam. "Ich geh Feuerholz holen. Pass auf sie auf ja ?", mit dieser Bitte marschierte er bereits wieder ins Dickicht, zieht auf dem Weg schon sein herausragend langes Messer aus der Tasche hinten am Gürtel. Nichtmal bemerkt hatte er dass die Jedi ihre Kiste aufbekam. Direkt beginnt er, statt sich wieder von den scharfen Blättern einiger Pflanzen geschnitten zu werden, sich den Weg mit der leicht einem Junglemesser anmutenden Waffe den Weg freizuschlagen. Einige Ästen müssen dem abwesenden Wegbereiten von Evan weichen bis er nach einigem nassen Waldboden der jedem seiner Schritte nachgibt zu einem dünner geratenen Baumstamm kommt und beginnt ihn mit kräftigen aufeinanderfolgenden Schlägen zu fällen. Auch die Suchkommandos der anderen Parteien bleiben von ihm nicht unbemerkt, doch über die Angst entdeckt zu werden thront die nüchterne Erkenntnis dass sie es eh nicht werden und sowieso niemand gezielt nach ihm sucht. Auch ein Schiff unbekannter Klasse dass wohl ebenfalls zu Kopfgeldjägern gehörte saust über seinen Kopf hinweg. Die Blätter der Bäume würden ihm ausreichend Schutz bieten und neue Söldner werden es wohl dank der wahrscheinlichen Raumblockade sowieso nicht sonderlich weit in die Atmosphäre schaffen.

Einige Zeit später macht er sich mit abgehackten Ästen und dem Stamm von dem ebenfalls einige dickere Äste abgehen zurück über den matschigen Boden zum Lager. Ein Schauer läuft ihm über den Rücken als er entfernt von ihr leise vernimmt wie eine Projektilwaffe das Feuer eröffnet. Unbeirrt stolpert er weiter zum Lager, sicher da hätten sich nur ein paar Interessenten in die Harre bekommen. Innerlich hofft er ja es wäre die selbsternannte Republik und Kopfgeldjäger während das Imperium, offensichtlich sein aktueller Auftraggeber, hoffentlich bald hier sein wird. Ein ehemaliger Sturmtruppler war also sein Boss ? Er war jetzt also von einer Wahnsinnigen, wenn auch nicht unattraktiven, Anhängerin eines ausgestorbenen Kultes und einem aggressiven Agenten des ach so großen Imperiums, der dringend ein wenig Spaß bräuchte, umgeben. Das waren doch schon einmal super Rahmbedingungen für einen Deppenzirkus der seines gleichen suchte. Langsam kommt er durch den Matsch zurückgestapft, erblickt bereits den Hügel an der Felswand und hält wieder auf ihn zu. Gerne würde er sich jetzt einfach ins Zelt legen und warten bis die Hilfe kommt, doch war ihm klar dass es nicht so einfach werden würde.
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