#51
Warum wirkte seine Aura, wie ein Gerichtsruf? Ein wenig Anklage schien ihm zu folgen. Saanza schämte sich dafür, ihn von ihrem vermeindlich guten Weg überzeugen zu wollen. Doch kam sie nicht darum herum, es zumindest zu versuchen. Entscheidungen waren oft endgültig und sie wollte Evan vor der dunklen Seite bewahren, die eben jenen Entscheidungen, die er zu treffen gedachte, folgte. "Ich biete dir ein anderes Leben," erklärte die junge Frau vorsichtig und blickte sich dann hektisch um. Irgendwas stimmte nicht. Ein kalter Windhauch zog durch ihren Nacken, welche ungeziemt mit ihren Haaren zu spielen zu schien. Etwas würde gleich geschehen. Panisch holte sie Luft, beruhigte sich aber schnell wieder, um Evan nicht zu verunsichern. "Ich bin eine Jedi," versuchte sie passende Worte als Erklärung zu finden. Auch hoffte sie, dass Evan nicht zu den Leuten gehörte, die Jedi jagten und verabscheuten. Obwohl, er hatte sie gerade mitgenommen und wollte sie wohl verkaufen. Hatte er überhaupt den Steckbrief gelesen? Scheinbar nicht ausführlich. "Ich kann dich zur Republik bringen und sie würden mich sicherlich freikaufen. Und wir brauchen immer noch gute Kerle, die für eine gute Sache kämpfen." Dies war teilweise richtig aber sie log nicht direkt. Ob die Republik eine gute Sache war, war nicht unbedingt durch sie zu beurteilen; ferner gab es auch schlechte Kerle in der Republik, welche imperiale Kriegsgefangene schlecht behandelten. Die Jedi wusste um den Fakt, dass Dinge immer zwei Seiten hatten. Trotzdessen war Evan sicherlich besser als Söldner der Republik anzusehen als Handlanger eines grausamen Kopfgeldsystems, welches einem Unrechtsstaat diente. Saanza näherte sich einen Schritt und umarmte Evan spontan, fast herzlich und brüderlich. Die Macht unterstützte sie dabei, dass Evan kaum gedanklich Widerstand leisten konnte. Eine Wärme begann zwischen beiden zu fließen, welche Sicherheit sowie Vertrauen ausstrahlte. Die Jedi wandte eine milde Form des Gedankentricks an, um Evan von seinem Weg abzubringen. Vielleicht würde dieses Gefühl der Sicherheit, weitere Einflüsterungen Saanzas zulassen. Auch wenn die Jedi es nicht gerne tat, war es notwendig, um die vielleicht gute Seele in ihm zu retten. Hoffentlich bemerkte er die Manipulationen an seinem Willen nicht. Verdammt, in dieser Sekunde dachte sie, dass genau das Vesperum auch tat. Er flüsterte ein und steuerte Lebewesen, wie Puppen. Nein, so wollte sie nicht werden und verließ die Umarmung schnell wieder, lächelte aber unsicher in sein Gesicht. Seine Mimik, als auch Gesten, waren ihr nicht unbemerkt geblieben, so dass die junge Frau mit den purpurnen Augen wirklich glaubte, ihn erreichen zu können. Plötzlich näherte sich ein Mann, welcher mit einer bösen Absicht kam. Es war ein Imperialer, die Macht schrie sie an, es zu sehen. Saanza wandte sich um und blickte den Agenten verängstigt an. In ihrem Augen blitzte das Bild einer Handschelle und einer Waffe auf. Eine Vision, schnell, wie eine Heuschrecke, zog sie vorbei. "Er...," stammelte sie und blickte Leil weiterhin, wie ein Bantha an.
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#52
'Ein neues Leben', das sollte also seine Entlohnung für eine, objektiv gesehen, völlig schwachsinnige Entscheidung sein. Noch während er seinen Kopf in den Nacken legte, und sich Gedanken über seine Antwort machte, bemerkte er ihre Atmung. Machte ihr etwa etwas angst ? Ihr, die sogar ihrem Kidnapper die Hand gab ? Einen Moment tut er ihr es gleich, blickt sich um und sucht die Menschen um den Platz ab, nicht mehr als ein paar unscheinbare Bewohner, Händler, Schmuggler und die ein oder andere zwielichtige Gestalt. Nur eine stach ihm bei seiner Suche ins Auge, doch zu weit weg als dass er sich über diese sorgen machen wollen würde. Kaum wendete er den Kopf wieder zu ihr, da offenbarte sie ihm was sie nun wirklich war. Evans Herz klopfte bis zum Hals als er 'Jedi' vernahm. Seine Augenbrauen verziehen sich nach oben und sein Mund bleibt offen stehen. "Du bist ein - ?!", bricht er schockiert los. Das letzte Wort hackte er lieber ab, wohl wissend dass man so etwas auf dieser Staubkugel besser unausgesprochen lässt. Nun war er sich sicher, dass sie nicht nur nach einer Gelegenheit zur Flucht sucht. Hätte sie ihn nicht dazu bringen können sie einfach gehen zu lassen ? Ihn mit dieser Macht wegwerfen können ? Stimmten die Geschichten über diese sagenumwoben 'Hüter des Friedens' etwa nicht ? Oder war sie nur ein zu guter Mensch um ihm das anzutun ? Seine Gedanken wurden nur von den folgenden Sätzen der hübschen Jedi vor ihm unterbrochen. "Wir halten fest...", beginnt er zögerlich "... du machst mir, trotz eindeutiger Überlegenheit ein Angebot dich gegen Geld zu 'deinen Leuten' zurückzubringen, obwohl du genau weißt dass du innerhalb von Minuten ohne große Chancen meinerseits das zu ändern verschwinden könntest ?", auch hier verschwieg er Wörter, die wohl den Spione, Kopfgeldjäger und zwielichtigere Vertreter der Galaxis besser nicht zu Ohren kommen sollten. Noch bevor er beginnen konnte ihr zu sagen, dass es doch Wahnsinn sei zu versuchen sie zurück zur Republik zu bringen, ohne einen gefühlten Tank, und mitten durch huttisches Gebiet, wo jeder ein Auge auf eine solch wertvolle Beute wirft, und Informationshändler alle Nase lang auf der Lauer lag, wurde er von ihrer Umarmung umfasst. Erst verwirrt, bis ihm klar wurde dass diese Frau sowieso ein Phänomen für sich ist, erwidert er schlussendlich auch ihre Umarmung und legt sogar sanft seinen Kopf auf ihre Schulter, die letzten Minuten mit dieser Frau waren so frei von Paranoia, fühlten sich so sicher an, sie war ein Jedi, eine 'Ketzerin' wie es einmal in einer Erzählung eines Mannes auf Nar Shaddaa hieß. Diese Jedi brach jedes seiner Verhaltensmuster wie ein Rancor knochen.

Nur Momente später ließ sie wieder von ihm ab und er musste ihr Lächeln erwidern, ob er wollte oder nicht. Als er ihre Reaktion, scheinbar auf etwas in ihrem Kopf, vernahm nahm er den Blick zu der Gestalt im schwarzen Mantel wieder auf, wusste er es doch. Kurz tastet er den Mann gedanklich ab, wenigstens haben ihn seine Instinkte nicht gänzlich verlassen. "Eine offene .. ich schätze noch eine verdeckte Waffe, vielleicht ein Messer, oder ... vielleicht irgendwas zum fixieren. Möglicherweise auch etwas um Verstärkung zu -", er brach ab, zu viel Zeit würde er brauchen um alle Eventualitäten aufzuzählen: Er deutet ihr in die anderer Richtung, lässt sich nicht anmerken dass es gezielte Blicke zum Mann waren, und deutet ihr, höflich in die entgegengesetzte Richtung. "Lass uns gehen", erklärt er leise, nocheinmal wollte er nicht herüberschauen um die Entfernung festzustellen. Man würde von Außen bei der Geste wohl mehr auf ein Date, oder zwei Freunde schließen, als auf einen Kopfgeldjäger und seine 'Beute', wenn man es nach diesem Abwerbungsversuch überhaupt so nennen kann. Sanft schiebt er sie mit einer Hand den gedeuteten Weg lang."Ich machs .. aber lass uns erstmal von hier verschwinden okay ?"
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#53
Gedanklich hatte er die Frau schon eingefangen und abgegeben. Gedanklich war er für das Imperium schon ein Held, jeder würde ihm Gratulieren, jeder hatte Respekt vor ihm. Es wäre perfekt, wobei jetzt schon etliche seiner Kameraden Respekt vor ihm hatten. Es spielte sich gerade ein merkwürdiges Schauspiel ab. Die Jedi umarmte einen Kopfgeldjäger? Er konnte es irgendwie nicht so ganz glauben… Vielleicht würde Sie ihn gleich in Staub zerfallen lassen. Wäre doch etwas Tolles und doch würde es nur die Macht bestätigen welche sie nutzen konnte. Leil musste vorsichtig sein, überaus vorsichtig. Einige Menschen marschierten vorbei, hier und dort boten Aliens ihre Ware zum Feilschen an. Es war ein klägliches Leben das man auf Tatooine führen musste um so zu enden. Wieder machte sich der Staub in seinem Gesicht bemerkbar und so ging er gelassen und einfach weiter in deren Richtung.

Die Umarmung löste sich wieder, schade sein Gegenspieler verfiel nicht in Staub und Dreck, wobei er eigentlich genau das war. Ein Kopfgeldjäger, tiefer konnte man nicht sinken. Abschaum. Menschen zogen an ihm Vorbei, verdeckten die Sicht auf sein Ziel, boten ihm wertlosen Plunder zum Verkauf an. Sein Blick hing nicht darauf fest, es war ihm egal ob dieser Feilscher heute noch etwas zu Essen bekam oder nicht und so drängte er sich an diesen Vorbei, musterte die anderen beiden Personen weitestgehend. Was der Kopfgeldjäger für ein Mensch war konnte er nicht genau erahnen, sicherlich wäre da ein ganzes Arsenal an Waffen vorhanden, gegen das seine SE-14R Pistole wohl kaum eine Chance bestünde und doch war sie vorhanden, zumindest solange er nicht erkannt wurde.

Die Umarmung der beiden verflog und als die Gesuchte sich umdrehte und ihn wie ein Bantha ansah wusste er es. Er war aufgeflogen. Sein Kurs hielt er bei… Es gab nur diese eine Chance, oder würde sich da gerade eine andere auf tun. Wieder stahlen sich Menschen an ihm vorbei, das Sichtfeld wurde verhindert und genau das nutzte er aus. Leil verschwand in der Menschenmenge und steckte die Handschellen weg, dafür nahm er ein kleines Kommunikationsgerät hervor und pingte seinen Droiden an, welcher das Raumschiff bereit machen solle und starten solle… Er habe eine Jedi gefunden. Der Plan war perfekt, zumindest machte das den Eindruck. Sein Blick haftete weiterhin auf den beiden und für den nächsten Moment sah es echt so aus als wollen sie flüchten. Etwas komisch wenn die Jedi mit dem Kopfgeldjäger flüchten will. Er musste sie aufhalten. Was lernte man noch einmal in der Grundausbildung zum Trooper. Ein leichtes Lächeln überkam ihm. „Alles töten was einem im Wege stand, es sei den die eigenen Kameraden sind im weg.“, sprach er mehr zu sich selbst sollte vielleicht genau das ausüben.

Die Waffe wurde heraus gezogen, aber der Arm noch nicht angewinkelt um sich Feuer bereit zu machen. Die Menschen und Wesen hier dachten sich wohl nichts dabei, sah man oft Söldner oder eben Kopfgeldjäger die bewaffnet umher gingen und das sicherlich auch tag täglich. „Gib ihr keine Chance.“, flüsterte er zu sich selbst. In diesem Moment merkte er wie praktisch es gewesen wäre hätte er sich zum Schwarztrupper ausbilden lassen… Die Gedankenmanipulation hätte dann keine Wirkung mehr auf ihn. Er könnte es aber sicherlich noch nachholen sobald er diese Jedi eingefangen hätte und dem Imperator selbst ausgeliefert hätte, zumindest hoffte er dass er ein Angebot auf dieses Berufsumfeld bekommen würde. Leil wollte in die Rüstung zurück, er hatte zwar noch eine aber die nutzte er nicht mehr wirklich.

Von den Menschen entfernte er sich wieder und rannte auf die beiden wohl flüchtenden zu. Zumindest sah es so aus als wollten sie Flüchten. Leil rannte dabei einfach auf sie zu, versuchte sie von einander zu trennen in dem Kopfgeldjäger seine Faust in den Magen versetzen würde, egal ob dieser irgendeine Panzerung unter der Kluft trug oder nicht. Sobald dieser am Boden liegen würde, könnte er sich um die Jedi kümmern indem er ihr die Waffe an den Kopf halten würde. Es war ein Versuch und sicherlich gab es hier und dort einige Fehler aber er unternahm was. Im Hintergrund konnte man dabei auch schon ein herannahendes Raumschiff hören. Ein SS-54 Angriffsschiff mit der Transporter klasse, wobei Leil es lieber für den direkten Kampf gebrauchte, nur blöd das die Kapazität an Gefängnisse in diesem Raumschiff eher gering war.
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#54
"Ja," antwortete die junge Jedi schnell. Die Flucht, die die beiden anstrebten, würde jegliche andere Konversation überschatten. Saanza wollte Evan um jeden Preis schützen, auch vor den imperialen Beamten, welche ihr zu folgen schienen. Vesperum hatte dafür gesorgt, dass die halbe Galaxis nach ihr suchte. Der imperiale Staatsapparat war ein blutgieriger Hund, welcher seine Beute fressen wollte. - Oder war es nur Vesperum? Der Handlanger, der ihnen zu folgen schien, wusste wohl nicht vollens über die Hintergründe bescheid. Niemand ahnte, was in der Jedi verborgen lag. Evan und Saanza entfernten sich schnell vom Ort, um weites Gelände zwischen sich und dem "Anderen" zu bringen. Er zog seine Waffe, die Aggression und Panik stieg in ihm auf. Die Macht sprach deutlich zu ihr. Seine Aura verfärbte sich von Grau in einen sanftes Schwarz/Rot. Die Jedi wusste darum, dass dieser Imperiale bereit war, zu kämpfen und es wohl auch tun würde. Im Gegensatz zu Evan war er vollkommen zum Kampf abgerichtet worden, seine Seele daran gewöhnt, zu töten. Es war traurig, dies zu erkennen und umso mehr fürchtete Saanza, das Evan mit hinein gezogen wurde. Tief in diesen Sumpf aus dunklen Wünschen, Krieg und Verwüstung. Aidan hatte viel zerstört und würde noch mehr zerstören. Nicht nur durch sein aktives Handeln, sondern allein durch seine Existenz als dunkler Lord. Der Jedi wurde auf einen Schlag bewusst, dass Zane wohl ein ähnliches Schicksal erlitten hatte, wie es sich gerade bei ihr abzeichnete. Wahrscheinlich war er von Imperialen gefunden worden und nach Byss verschleppt, wie so viele. Was wollte sie noch sagen oder denken? Trauer erfüllte sie, nicht weil sie sich selbst nicht verzeihen konnte, sondern weil ihr bewusst war, dass dieser Konflikt noch lange noch nicht vorbei war. Die lange Nacht war gerade erst angebrochen. Ihr tiefes Mitgefühl, das ehrliche Mitleid mit allen lebendigen Dingen vergiftete ihren Verstand mit Tränen, die nun aus ihrem Gesicht fielen, wie schwere Trauben. Wo war sie jetzt? Unsicher klammerte sie sich an Evans Hand, suchend voller Zuversicht umklammerte sie ihn als Person in der Macht. Man war auf der Flucht und in der Tat war er bereits mitten drin. Mitten drin in diesem Konflikt. Vesperum würde nun auch ihn jagen, wie er auch Zane gefunden hatte. Der Agent war nur ein Spürhund seiner vergeblichen Mächte. Wie alleinstehende Sterne im Kosmos kreisten die beiden durch die Mengen an Personen dieser Welt, weg von Leil. Nein, was war das? Er - der Imperiale - rannte auf sie zu. Was sollte sie tun? Saanza, Sklavin ihres Mitgefühls, schubste Evan zurück und baute sich vor Leil auf; unterband den Versuch, Evan in den Bauch zu schlagen, indem sie mit der unsanften Macht Leil wegdrückte. Panisch griff sie an ihren Gürtel, um Evan, der so verloren war, zu schützen. "Halt!" - rief sie laut und zog ihr Lichtschwert vom Gürtel, welches sie mit einem Satz aktivierte. Die grün-helle Klinge sauste empor und zischte laut. Mit einer schwingenden Bewegung nahm sie eine verteidigende Haltung ein. "Verschwinde," schimpfte die Jedi mit traurig-brechender Stimme auf den wohl stürzenden Leil, der noch einige Meter durch einen unsichtbaren, kraftvollen Wind gedrückt wurde. Dennoch die Jedi griff nicht an, schlug nicht zu, sondern schützte nur Evan.
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#55
Ihre Hand die nach seiner Griff erfüllte ihn mit Hoffnung, es könne noch alles gut gehen, er würde vielleicht noch mit ihr verschwinden können, doch da kam auch schon der Agent angerannt, nur flüchtig konnte er ihn sehen. Evan machte große Augen als sie ihn plötzlich schubste. In seinem Erstaunen stolpert er über einen Stein hinter ihm und geht unsanft zu Boden. Erst Momente später verstand er was sie grade getan hatte ... ihn beschützt ? Sein Blick schwank herüber zu dem Angreifer. Unsicher rappelte er sich wieder aus dem Staub und Sand auf. Vorsichtig zog der seinen Blaster aus dem Holster und prüfte dessen Status. Langsamen Schrittes tritt er wieder zu Saanza um ihr sanft die Hand auf die Schulter zu legen."Wir sollten weiter ..", erklärt er, als der Lauf seines Blasters an ihr vorbei auf den Kopf des Mannes zielt, bereit den Abzug zum tödlichen Schuss zu ziehen. Sein Gesicht nahm gewohnte Züge an, kalt, emotionslos und berechnend blickt er den Agenten an, hofft dass er ihm einen Grund gibt zu Feuern. "Wieso tust du das ?", fragt er recht deutlich, aber doch leise zu ihr. So lange konnten sie es schaffen, kaum Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch jetzt starrten alle Wesen auf dem Platz sie an. Manche ergriffen direkt die Flucht, andere blieben fasziniert stehen und beobachteten das Schauspiel. Das Surren ihrer leuchtenden Waffe beeindruckte ihn. Gehört hatte er schon viel über solche Lichtschwerter, doch eins zu sehen überwältigte ihn. Schnell wurde ihm jedoch klar dass es nicht die Zeit war solche Schätze zu bestaunen. Vorsichtig zieht er sie an ihrer Schulter nach hinten. "Wir sollten weiter", erklärt er knapp. Noch immer ruht das Absehen seines Blasters auf dem Kopf des Unbekannten. "So läuft das nicht ... du kommst nicht einfach her, schnappst sie dir und verschwindest wieder. Ich bin auch noch da !" faucht er wütend in seine Richtung. Auch wenn sie nun nicht mehr wirklich seine Beute war, wollte er sie doch wenigstens weg bringen. Mit einem Klicken entsichert sein Blaster und stille kehrt ein. Er könnte auch einfach schießen, doch will er das wirklich ? Nicht vor ihr, die unnötige Gewalt zu verabscheuen scheint, immerhin sticht sie auch nicht auf den am Boden liegenden ein. Doch würde er sie verfolgen, wenn sie beide ihn laufen lassen würden, würde er sie wohl noch lange verfolgen. Er wusste es, sie wusste es und der Mann der aussah als würde er sie beide noch hier und jetzt zerfetzen wusste es wohl auch. Doch wartete er einfach ab, hoffte nochmals er würde ihm einen Grund geben den Abzug um wenige Millimeter nach hinten zu ziehen, die Energie aus der Zelle zu lösen, und seinen Kopf mit dem Blasterstrahl zu durchbohren. Doch es war nicht die Zeit dafür, wie ihm schien. "Wir müssen jetzt wirklich gehen"
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#56
Immer diese Jedigewalt, dachte er sich und stolperte einige Schritte zurück, konnte sich aber gerade noch auffangen, fiel er über keine Steine die aus dem Sand ragten. Der Agent stellte sich recht gelassen wieder auf und hob selbst seine Waffe an. Auf wen sollte er zielen… Auf den Kopfgeldjäger mit dem Mut? Der würde ihn sicherlich nicht einmal treffen wenn er direkt vor der Waffe stünde. Die Jedi? Sich selbst zu töten war bestimmt einfacher und doch tötete sie ihn nicht. Etliche Gedanken gingen im Kopf des Agenten durch. Wie sollte er vorgehen. Es gab eine einfache Regel für so etwas. Zuerst schiessen, dann Fragen stellen. Doch zuerst schiessen könnte auch sein Leben aufs Spiel setzen und das wollte er ja nicht. Fliehen? Jeder Agent im Imperium würde ihn auslachen, er wäre eine Zielscheibe des Versagens und sicherlich würde man ihn Eliminieren wollen. Reden? Befehle waren es die er ausspuckte. Befehle waren es die seine einstige Einheit in den Tot trieben. Er war stolz auf die Männer aber nicht auf sich, hätte er einen anderen Weg gewählt, könnte er sicherlich noch mit ihnen um einen Tisch sitzen und ein Bier geniessen.

Das Leben war zum Verrecken, aber der Soldat der Ehemaligen 501.Legion raffte sich zusammen und musste kurz lächeln. „Ein Jammer das die Order66 nicht gleich alle von euch auslöschte!“, sprach er kalt und überaus herzlos. „Ich nehme mal an du wirst sie der Republik übergeben!?“, wollte er vom Kopfgeldjäger wissen, doch sprach er nicht wirklich weiter. Seine Waffe richtete er dabei auf die Jedi. „Was wenn ich dir 100.000 Credits mehr geben würde als die dir bezahlen?“, wollte Leil wissen und hatte immer noch dieses überaus dreckige Grinsen im Gesicht. Er war willig für diese Jedi zu bezahlen, nur damit er sie dem Imperium ausliefern konnte. Es war zwar eine überaus langweilige Jagd, aber das Ergebnis wäre das Selbe.

Im Hintergrund konnte man dabei das Wummern einiger Triebwerke hören. Das Schiff welches Leil gerade eben bestellt hatte kam endlich an. Die Waffen wurden scharf gemacht und die Jedi ins Visier genommen. „Legt eure Waffen nieder Jedi!“, sagte er knapp, natürlich würde das auch Evan betreffen, sollte er sie nicht an ihn aushändigen. Es war ein überaus einseitiges Spiel, ein fast schon langweiliges Spiel. Er wünschte es wäre anders gewesen.

Innert kürzester Zeit rief es wieder seine Erinnerung hervor, wer er war und was er tat. „Hinter die Mauern!“, schrie der Squadleader und befahl somit seine Gruppe hinter die Mauern eines eingestürzten Hauses. Der Feind versprach Widerstand, doch sie gehörten zur Elite, nichts war unmöglich, was Blutet konnte sterben. „Elias, wie sieht es aus?“, wollte er von einem seiner Trooper wissen. Elias, einer der Scharfschützen in seinem Team, naja er sah sie als Scouts an, wollten die beiden aber lieber zu den Sturmtrupper und doch hatten sie für Leil die Aufgabe als Scouts. „Nahe Waldrand über der Wiese verteilt.“, gab dieser wieder und musste für diese Aussage nur kurz über die Mauer schauen. Der Trooper war bedreckt von Kopf bis Fuss, dabei hatte der Angriff auf die Rebellen doch gerade erst angefangen.

Es war wichtig dass der Sergeant auch jetzt den Kopf bei der Sache hatte und das hatte er auch, er wartete grundsätzlich nur noch auf den Kopfgeldjäger und dessen Antwort. Wäre es doch um einiges einfacher. „Kopfgeldjäger… Deine Entscheidung!?“, hackte Leil nach und wollte nicht länger auf eine Antwort warten, entweder würde dieser sich für das Geld entscheiden oder die Umarmung der Jedi… Nur schon an diesen Gedanken eine Jedi zu umarmen trieb dem Agenten die Galle hoch. Es war abartig und nicht Menschlich. Zumindest hatte Leil solche Eigenschaften, vermutlich aufgefangen als man ihn ausbildete, was sich tief in seinem Innern einnistete und dort blieb. Sie hämmerten den Soldaten ein das die Jedi das Geschwür des Universums seien und mit aller kraft ausgerottet werden sollten, genauso wie die Rebellen oder jetzt die Republik. Die Menschheit sowie alle im Universum sollten sich dem Imperium anschliessen.
Für Leil würde es wohl nie eine Rettung geben und wenn dann nur durch den Tod, den er sicherlich schon oft, in seiner Zeit bei den Troopern heraufbeschworen hatte. Es war sicherlich nicht schlimm wenn man ihn nicht erretten könnte, vielleicht auch doch, hätte er das Herz am rechten Fleck, kämpfte er für das was man ihm Befahl, kämpfte er für das Imperium.

Das Raumschiff kreiste über Ihnen und behielt die beiden noch immer im Zielbereich. Der Droide war wohl sein Geld wert, war nur noch die Frage ob er auch wirklich schiessen würde, würde der Kopfgeldjäger sich für den ersten Schuss entscheiden. Leil zwang es zwar dem Droiden oft ein, aber es kam nie wirklich zu dieser Situation… Bis auf jetzt.
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#57
Saanza verlor sich in ihrem Wunsch, Evan vor diesem Agenten zu schützen. Sie wusste, dass es für diese Person zu spät war. Die dunkle Seite folgte ihm, auch wenn es wohl für jeden einen Weg zurück gab, war dieser für den Agenten wohl schwerer zu gehen als für andere. Der Jedi wurde klar, dass wohl auch Vesperum nahezu unrettbar verloren war aber dennoch konnte sie Aidan nie ganz aufgeben. Immerhin war es ihr Bruder, die einzige Person, die sie noch wirklich hatte aus ihrem alten Leben. "Weg?!" - wiederholte sie verkürzt Evans Aussagen, starrte auf ihn, seine Hilflosigkeit. Trotz seines Auftrittes, seines Gehabes, wirkte er verletzlich und mitleidig. Die Macht umgab ihn noch voller Würde, voller Licht, auch wenn sich bereits eine Kälte abzeichnete. Saanza war vollkommen klar, dass noch alles offen war aber die tiefe Hoffnung blieb, dass Evan, ähnlich wie Zane damals, zum Licht finden würde. Hoffnung - das war alles, was den Jedi blieb. Mit den neuen Sith, dem Imperium und dem Krieg war es schwer, an das helle Licht zu glauben, auch wenn es mitunter sich durch Lebewesen verwirklichte. Saanza musste nur standhaft bleiben. "Ja." Sie mussten weg von hier. Weit weg. Erneut flüchten. Leider. Die Jedi würde sich erneut mit einem neuen Kameraden auf die Reise begeben. Was würde wohl Keltic dazu sagen? Vielleicht mochten sie sich? Ein trauriges Lächeln versicherte Evan, dass Saanza ihn ehrlich beschützen würde.

"Imperialer, lass' uns einfach gehen. Ich möchte dir nichts tun,"
rief sie Leil zu und blickte ihn nun ernst, fast über-ernst an. Dann sprach dieser die Order 66 an und mit einem Satz durchbohrte ein Schmerz ihr Herz, dass sie erneut den Träne nahe war. Dieser Agent war also unverbesserlicher Jedi-Hasser. Schade, wirklich schade, denn so wurde es durchaus schwerer, ihn zu überzeugen, dass er falsch lag. "Die Order war die größte Schande und basierte auf Sith-Lügen!" Die Jedi musste das rufen, um sich selbst zu versichern, dass die Jedi nur durch die Sith gestarben waren und nicht durch ihr eigenes Versagen, nebst Arroganz. Immerhin hatten sie die dunkle Seite übersehen und den Sith sogar indirekt geholfen. Zudem war einer ihrer größten Helden schließlich zu ihrem Henker geworden. Saanza konnte das nicht wahrhaben und schob alles auf die dunkle Seite. Es war so einfacher, es hinzunehmen, wenn man seinen Ursprung für das Böse hatte. Die dunkle Seite war der Verführer, nicht die Arroganz der Jedi.

"Evan, bleib bei mir," sagte sie. Sie wollte nicht, dass Evan sie auf Grund des Angebotes verriert. Es würde ihr Herz nicht verkraften, erneut hintergangen zu werden. Nicht noch einmal. Dieser Verrat tat ihr mehr weh als so manch anderem. "Ich brauche dich," schob sie nach und ging mit erhobenem Lichtschwert auf Leil zu, der sich aufgerappelt hatte und seinen Blaster auf sie richtete. Dann tauchte ein Raumschiff auf und kreiste über ihnen. Ein bewaffneter Transporter. Vermutlich das Schiff des Agenten. Saanza überlegte, blickte schnell zwischen Evan sowie dem Schiff hin und her. Sie musste etwas tun, um die Karten erneut gerecht zu verteilen. Mit einem Satz schleuderte sie ihr Lichtschwert in Richtung Cockpit, drehte es mit der Macht darin, so dass der Droide ungünstig getroffen wurde und das Schiff zur Seite trudelte. Dann fing sie ihr Lichtschwert wieder und konzentrierte sich darauf, dass Schiff sanft auf einem Marktplatz zu landen. Denn schaden wollte sie niemanden. Nur beschützen. All ihre Macht brauchte es, wonach sie bewusstlos zu Boden ging. Das Lichtschwert fiel deaktiviert aus ihrer Hand und rollte auf Leil zu, welcher nun direkt vor ihr stand. Dennoch sein Schiff war beschädigt, die Front zerschlissen und der Droide defekt, aber es war noch halbwegs intakt und stand auf dem Marktplatz, wo sofort Jawas auftauchten, um es zu plündern. Erste Platten wurden bereits von Anwohnern herausgerissen. Saanza wachte vorerst nicht mehr auf, sondern lag in ihrer weiten Robe im Sand. Sie hatte sich verausgabt, um Evan zu retten und ihm die Chance zu geben, gegen Leil zu bestehen. Sein Trumpf das Raumschiff war vorerst aus dem Spiel.
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#58
Evan lief ein kalter Schauer über den Rücken als er sie umfallen sah. Vor Augenblicken stand er noch gefesselt da und betrachtete ihre schier endlose Macht. Er hatte Angst. Was war sie ?! Einige Momente der Stille lässt er vergehen, ignorierte die Blicke der verstörten Wesen die ihn, Leil und die bewusstlose Frau anstarrten. Er kannte nicht einmal ihren Namen. "... eine Jedi ", wiederholte er die letzte Hälfte ihres kurzen Geständnisses. Geistesabwesend versinkt er in seine Gedanken. Noch immer zielt die Waffe auf den Kopf des Agenten, noch immer war er bereit zu schießen, war noch konzentriert genug es zu bemerken sollte er ihn töten wollen. Er würde aussorgen, zumindest vorerst. Niemand sagt dass sie es bei solchen Verfolgern überhaupt zur Republik schaffen würden. Schier endlose Augenblicke vergehen ehe er widerwillig seinen Blaster senkt, herab auf Saanza, die Frau die vor ihm im Staub Tatooines liegt. Nun war er wieder am Anfang, wieder wollte er sie verkaufen, wieder verging ihm der gute Wille. Er musste auch durchs Leben, er konnte sich nicht immer für das Richtige entscheiden. Es war hart nachdem was sie in dieser kurzen Zeit schon für ihn getan hatte, aber nachdem er einige Schritte langsam auf ihn zu geht, weiter mit gesenktem Blaster, erklärte er knapp:"Sie gehört dir", schon jetzt bereute er was er gesagt hatte. Doch trat er vorsichtig an die bewusstlose Saanza heran und wollte ihr reuevoll "Es tut mir leid" ins Ohr flüstern. Sein Blick wendet sich hoch zu Leil, seine Miene wird kalt. Endlich fand er wieder zu altem Verhalten zurück. "Dein Schiff scheint im Arsch .. wir können meins nehmen. Sie können wir in eine ein mal zwei Meter Transportbox mit Fenster einsperren", schlägt er knapp vor. Direkt darauf erhebt er sich wieder vor der bewusstlosen Jedi. "Aber wir sollten jetzt gehen, wir haben hier schon genug Aufmerksamkeit auf uns gezogen...", seine Stimme begann wieder gewohnt kalt, professionell und objektiv zu klingen. Knapp spricht er die Worte, verzichtet auf großes Tram-Tram oder aufs Ausschmücken.

Aus einer Tasche an seinem Gürtel zieht er sein Pad hervor, tippt einiges darauf und beginnt darauf hin sich kurz auf dem Platz umzuschauen. Noch immer werden sie von all jenen beobachtet, die nicht geflohen sind als das Zischen des aufleuchtenden Lichtschwerts begann oder bei dem 'landenden' Schiff versuchten so schnell wie möglich Land zu gewinnen. "Also, was tun wir jetzt, 'Boss' ?" fragte er wie bereits vorher ohne wirkliche Emotionen. Nur ein einzelnes zittern seiner Hand signalisierte dass mit ihm etwas nicht stimmte. Wieder fiel im auf, er hatte die Tabletten im Schiff vergessen, und so nagte es wieder an ihm. Alles. Von außen würde wohl nur ein geschultes Auge feststellen dass es ihm nicht sonderlich gut ging, doch nicht wegen dem Verrat an der Jedi, die ihm nur helfen wollte. Es kam einfach alles wieder hoch, es kam ständig wieder hoch und es machte ihm Angst. Er wollte doch auch nur ein normales Leben haben.
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#59
Es war schlimm. Gerade noch dachte er Strategisch im Vorteil zu sein, warf dieses Mädchen ihr Lichtschwert gegen sein Raumschiff. Irgendwie kam ihm das doch sehr bekannt vor. Der Agent hielt dabei die Hand vors Gesicht, wobei er ihr gegenüber stand und eigentlich nicht einmal Ansatzweise vom Lichtschwert hätte getroffen werden dürfen. Wieder sah er sich auf dem Feld, etwas hinter ihnen waren die Ruinen und ein Transporter wurde von den Rebellen getroffen und abgeschossen. Es waren etliche Sturmtrupper in diesem Schiff und es stürzte dabei genau über ihnen ab. Ein glück das niemand zu schaden kam. Der Korporal schrie dabei dass alle in Sicherheit rennen sollten. Das Schiff stürzte wirklich direkt auf sie hinab und so versprengte sich die kleine Gruppe, flüchtete hier hin und dort hin. Sie verteilten sich, was zwar zu ihrem Vorteil war, aber das Schiff prallte auf den Boden auf. Es war fast schon ein Wunder das niemand vom Team zu schaden kam, was man von den Sturmtruppen im innern des Schiffes nicht behaupten konnte.

Sein Droide war kaputt. Sein Schiff, zumindest die Vorderseite war zerstört. Sollte der Kopfgeldjäger nicht auf seine Seite wechseln wäre ein weiteres vorgehen eher erschwert und so wie sie sich verhalten, würde ein Diebstahl alles nur erschweren. Nur kurz blickte er sich um und sah wie etliche Jawas sein Schiff zu plündern anfingen. Kein schöner Anblick. Erst als der Kopfgeldjäger sich indirekt ergab und die Seiten wechselten hatte der Agent doch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer auf eine mögliche Chance die Jedi von hier weg zu bringen. Sie gehörte ihm, was wohl so viel hiess… Er könnte sie jetzt also einfach mitnehmen und gehen. Da er aber kein Schiff hatte, würde wohl dieser Teil etwas schwierig und da er der Jedi nicht so wirklich glaubte kniete er sich nieder und nahm ihr auch sogleich das Lichtschwert, welches in seinem Mantel den Platz fand. Leil hob die Frau über die Schultern hoch und deutete dem Kopfgeldjäger mit zu kommen. Er ging dabei zu seinem Schiff hinüber und schoss mit seinem Blaster einmal in die Luft. Es sollte nur die Jawas vertreiben und das wohl mit Erfolg.

Leil wollte den Schaden begutachten und noch letzte Schätze erobern die es noch gab. Ein Glück sein eigenes Geld war noch vorhanden, genau so wie die meisten Waffen. Jawas sahen es wohl nur auf den zerstörten Droiden sowie auf andere, unnütze Materialien ab. „Hilf mir mal!“, forderte Leil vom Agenten und legte die Frau dabei vor dem Raumschiff kurz ab. Damit sie aber nicht einfach aufwachen und davon rennen konnte, verpasste der böse Agent ihr eins mit dem Schaft einer Waffe.

Leil verlangte vom Kopfgeldjäger lediglich das er ihm beim tragen half, so gänzlich vertraute er ihm noch nicht, selbst wenn dieser die Jedi hinterging und sich für das Imperium entschied. Leil überlebte nicht weil er anderen vertraute, er überlebte weil er anderen nicht vertraute und somit müsste Evan sein Vertrauten zu ihm erst noch aufbauen, aber für den Moment war dessen Schiff wohl ein Vertrauenspunkt, zumindest hoffte der Agent das dieser Typ ein Schiff hatte. Erst als Leil alles zusammen packte und wieder vor der Jedi stand sah er Evan an und meinte. „Wo ist dieser Tank und wo ist dein Schiff?“, wollte Leil sofort wissen ehe er versuchte die Frau wieder über die Schulter zu nehmen. Es sah sicherlich etwas komisch aus, vielleicht sollte man ein Tuch oder ein Lacken darüber machen, dann könnte es zumindest so aussehen als würde er ein Sack Obst tragen oder was auch immer. Die Waffen störten ihn dabei nur etwas und als Agent hatte er schon ein gutes Arsenal, wobei jetzt die Jawas das meiste von ihm klauten.
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#60
Es war kalt, sehr kalt, an diesem Ort. Saanza fand sich in einer Scheinwelt wieder, umgeben von einem seltsamen Licht, welches die Kälte durchdrang und dennoch ihre Haut wärmte. Sie blickte sich um, verwundert, eingeschüchtert von den Eindrücken. Hier war nur ein schwarzer Boden und dieses Licht, sonst Nichts. Ihre Augen suchten einen Fixpunkt, fanden aber keinen. Sie war allein hier. Die Jedi ging einen Schritt weiter, bis eine Stimme sie rief. "Verliere dich nicht," sagte eine seltsam-fremde, fast engelsgleiche Stimme, die aus der Ferne drang. Sie schwankte zwischen einer weiblichen und männlichem Vertonung, wie ein Chor aus mehreren Stimmen. "Du wirst nicht verlieren, niemals, wenn du das Licht suchst." Saanza wusste nicht, wie ihr geschah, was hier passierte. War das der Beginn oder das Ende? War sie tot? Gerade eben war sie noch in Mos Espa gewesen, und jetzt hier. Sprach die Macht zu ihr? Die Jedi wirkte ungläubig aber aufgeschlossen. Nein, sie würde nicht aufgeben. Nicht vor Vesperum und auch nicht vor der Welt. "Es gibt keinen Tod," rezitierte sie den Jedi-Kodex und das Licht um sie herum, begann zu strahlen, heller immer heller, bis es blendend wurde. Die Kälte war vertrieben und plötzlich zeichneten sich Schemen von Personen vor ihr ab. Sie trugen scheinbar Jedi-Roben, leuchteten hellblau und nickten ihre verständnisvoll zu. Hier war sie sicher, geschützt, auch wenn die junge Frau nicht verstand. Egal, was Leil und Evan tun würden, Saanza würde siegen, nicht, weil sie es wollte, sondern weil sie es musste. Die Macht folgte ihr, war mit ihr, weil sie aufrichtig war. Niemals tat sie etwas bewusst Böses, gegen das Leben, sondern versuchte immer Milde zu wirken. Die Angst ging, auch die Angst vor Vesperum. Es bliebt nur das wohlige Gefühl, nicht verloren zu sein. Eine Wärme durchdrang sie, erfüllte sie vom Herzen bis zum Verstand hinauf. Etwas veränderte sich. Luke hatte einst davon gesprochen, dass die Macht durch Lebewesen wirken würde. Sie wäre überall und zeitlos. In der Tat glaubte Saanza nun, aufrichtig und voller Zutrauen ließ sie sich weiter in diesen Ort fallen.

Leil konnte es spüren, wie der Körper der Jedi immer wärmer wurde, fast fiebrig. Auch ging von ihr eine seltsame Ruhe aus, die nicht allein mit ihrem bewusstlosen Zustand zu erklären war. Die Jedi wurde zu einem Ruhepol auf seinen Schultern, welcher regungslos war. Eigentlich erwartete man doch mehr Kraft von Jedi. Doch diese Jedi schien seltsam anders zu sein. Sie wehrte sich ja noch nicht mal mehr. Keine Macht tauchte auf und rettete sie vor Ort. Ganz ihrem Schicksal ergeben schien zu sein. Saanza lag in den Händen der beiden Gauner, die ihr Schicksal dezent verwirkten. - Oder war es vorbestimmt? Der Wille der Macht war oft unergründlich.
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