#1

Mos Espa

[Bild: tatooine_mos-espa.jpg]

Mos Espa ist einer der größeren Raumhäfen auf Tatooine und liegt in der Nähe des Dünenmeers sowie der Xelric-Schlucht. Bekannt ist die Stadt für die große Arena, welche ein Mal jährlich für das große Boonta-Eve-Podrennen genutzt wird. Wie viele Städte auf Tatooine sind auch hier die kuppelförmigen Dächer der Gebäude prägend für das Erscheinungsbild der Stadt, die überwiegend von Siedlern, Farmern und einigen Söldnern bewohnt ist. Ein rege besuchter Marktplatz bietet ein reichhaltiges Angebot an lokalen Spezialitäten bis hin zum Schwarzmarkt mit illegalen Waffen. Der Handelsbezirk beinhaltet eine Vielzahl von Schrotthändlern, Trödelläden und ähnliche Geschäfte.
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#2
Die Fähre schwebte langsam über die staubigen Kuppeln der Häuser von Mos Espa hinweg und setzte schließlich in einer der vielen rundlichen Landebuchten auf dem trockenen Boden auf. Kurz darauf öffnete sich eine Rampe und ein unscheinbarer Mann in neutralen Stoff gekleidet, stiefelte sie herab. Er wechselte kurz einige Worte mit einem Twi'lek, welcher daraufhin wieder in den dunklen Winkeln der Stadt verschwand. Der Mann am Fuße der Raumfähre drehte sich wieder um und rief mit lauten, deutlichen Worten „Okay, auf geht’s. Kommt raus.“

Zane Ferral war einige lange Wochen auf Mon Calamari gewesen um sich von den Strapazen zu erholen, die ihm während seiner misslichen Lage als imperialer Gefangener zugefügt worden waren. Schwer getroffen von einem Verrat eines guten Freundes wusste er nicht was er tun sollte. Er hatte kein Transportmittel, kein Geld und keine Möglichkeiten, also beschloss er, einer ordentlich organisierten Söldnertruppe beizutreten. Jedenfalls so lange bis er ein Startkapital zusammen hatte um etwas besseres zu machen. Er musste schon einige kleinere Aufträge erledigen und war froh, bis jetzt nur positive Aufgabe erledigen zu müssen. Bevor er einen Drecksjob erledigt, würde er lieber wieder allein weiterziehen. Vor kurzem wurden er und fünf seiner Kameraden zu einem kleinen Trupp zusammen geschlossen und – begleitet durch einen Offizier – in ein Shuttle verladen, dass sie nach Tatooine bringen sollte. „Es handelt sich um einen Außeneinsatz mit scharfen Waffen und schwieriger Umweltsituation“ hatte man ihnen vorher gesagt. „Die Sandleute von Tatooine haben vor drei Jahren einen großen Angriff gegen die Stadt Mos Espa geführt. Sie konnten vertrieben werden, doch nach wie vor geht eine große Gefahr von ihnen aus.“ und sehr viel mehr erfuhr die Mannschaft auch nicht, ehe sie die Reise antrat.

Jetzt stand Zane am oberen Ende der Rampe und fühlte sich, als würde er gegen eine Wand laufen. Die Hitze, die ihm entgegen kam, war unglaublich. Er war ja schon auf Wüstenplaneten gewesen, doch das hier war wirklich enorm. Erst als er von einem vorbei laufenden Kameraden angerempelt wurde, kam er auf die Idee weiter zu gehen. Sein Vorgesetzter würde sicher nicht ewig dort unten in der Sonne stehen. Nachdem sich alle um ihn versammelt hatten, begann der Offizier mit einigen Erklärungen. „Die Tusken-Räuber sind nicht zu unterschätzen. Sie werden nicht zögern uns allen die Haut abzuziehen und uns als leckere Suppe zuzubereiten. Ich erwarte, dass sie sich den Bedingungen anpassen und Effektivität an den Tag legen.“ Er begann nebenher langsam hin und her zu schreiten, während er mit einer Hand an etwas Verborgenem unter seiner Tunika herum machte. „Wir sind hier um das Gebiet aufzuklären und die momentane Stärke der Tusken herauszufinden. Meine Befehle werden strikt befolgt.“ Er blieb plötzlich stehen und sah jedem einzelnen Söldner nach und nach in die Augen. „Mos Espa ist von Kriminellen bevölkert und ein gefährliches Pflaster. Ich will, das absolut nichts schief geht. Verstanden?! Dann mir nach.“

Ferral und die anderen Söldner nickten und folgten ihrem Anführer durch die Stadt. Zane war ebenfalls nur in einfache Gewänder gehüllt, so wie alle aus dem Team, damit sie nicht auffallen. Sie alle trugen Rucksäcke und sie hatten sogar ein einheimisches Tier dabei, dass Zane zwar nicht kannte, aber offenbar taugte es gut als Lasttier um die schwerere Ausrüstung zu transportieren. Er war fasziniert von den verschiedensten Rassen, die hier ein und aus gingen. Auf den ersten Blick schien keinerlei Ordnung zu herrschen, jeder ging seiner Beschäftigung nach und keiner scherte sich um die Anderen. Doch je länger ihn seine Füße durch die lebhafte Stadt trugen, desto mehr wurde klar, das hier alles einer inneren Ordnung folgte, was Zane durchaus verblüffte. Sie liefen einige Zeit durch die Stadt und erreichten schließlich den Rand der Stadt. „Wir werden uns jetzt in der Xelric-Schlucht eine gute Stelle suchen um unser Lager aufzuschlagen. Seid auf der Hut, ab jetzt könnten wir jederzeit Sandleuten begegnen.“

Die Nacht verbrachte Zane in einem muffigen Zelt in dem es viel zu warm und zu eng war. Er konnte kaum schlafen und wenn er es tat, wurde er von wirren Träumen heimgesucht. Träume, die von einer schönen Frau handelten, die er nicht kannte. Träume von Tusken-Räubern. An keinen davon konnte er sich mehr erinnern, war er erst wieder aufgewacht. Kurz vor Morgengrauen hielt er es nicht mehr aus und ging hinaus an die frische Luft. Er setzte sich an den Rand des Zelts und schien in Gedanken versunken seine Blicke über die Landschaft fahren zu lassen. Die Schlucht bot einen wunderbaren Einblick in das Leben auf einem Wüstenplaneten, wenn man sich nur mal die Zeit nahm genauer hinzusehen. Er entdeckte verschiedene Insekten, die sich im Schatten zwischen den Felsen verbargen, kleine Eidechsen, die sich um eben jene Insekten stritten und einmal glaubte er sogar den Schatten eines größeren Tieres hinter einem Bergkamm weit in der Ferne verschwinden zu sehen. Er runzelte die Stirn. Der Schatten hatte vage humanoide Form gehabt und der Fels hinter dem es verschwand war viel zu glatt und akkurat um ein normaler Fels zu sein. Ferral schoss in die Höhe. Er ging ins Zelt, kramte nach einem Fernglas und hob es sich draußen vor die Augen. Er brauchte nicht lange um den komischen Felsen wieder zu entdecken. Jetzt sah es noch viel weniger wie ein Felsen aus. Eher wie... die Kante einer Hütte? Das musste es sein, ja. Zane hatte keine Zweifel mehr. Vielleicht war es dumm, doch er beschloss, sich die Sache erstmal alleine anzusehen. Er war ja nicht auf den Kopf gefallen und die Sandleute lebten doch in Zeltstädten, nicht in einzelnen Häusern mitten im nirgendwo. Er schnappte sich seine Ausrüstung und schlich sich leise davon.

Der Fußmarsch zu der versteckten Hütte hatte länger gedauert als er gedacht hätte. Er wollte kein Zeit verschwenden und war im leichten Laufschritt über die Felslandschaft gehuscht, weshalb er jetzt ein wenig erschöpft war. Er entsicherste sein Blastergewehr und bewegte sich in die langen Schatten, die die morgendlichen Sonnenstrahlen warfen. Typisch für Tatooine hatte das Haus keine Fenster und war leicht in den Boden eingelassen. Er näherte sich von entgegen gesetzten Seite des Eingangs über einen kleinen Hügel. Beim abstieg lösten sich plötzlich die losen Steine und zogen ihn mit sich. Zane schnappte nach Luft und konnte gerade so einen Aufschrei unterdrücken, doch die herunterkugelnden Steinchen waren eigentlich schon nicht zu überhören. Er nutzte die Geräusche und sprang mit einem großen Satz vollends hinunter, drückte sich gegen die Hauswand und lauschte angespannt. Nichts. Er ging gebückt um das Haus herum und lugte durch den Eingang. Es folgten einige Treppen die er hinunter ging und sich in einem recht geräumigen Raum wiederfand, der jedoch so Dunkel war, dass Zane fast die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte. Doch etwas war hier. Er blieb stehen und lauschte abermals... wieder Stille. Trotzdem war ihm so, als wäre er nicht allein in diesem Raum. Plötzlich blitzen die Träume der Nacht vor seinem inneren Auge auf. Sandleute, die ihn umzingelten! Dann die hübsche Frau...

*plopp* Das dumpfe Geräusch eines Schweißtropfens, der sich gelöst hat und von dem staubigen Boden verschlungen wurde, ehe sein Ton sich voll entfalten kann. Zane Ferral... war blind. Geblendet von der Helligkeit plötzlich aufflammenden Lichts, stolperte er zurück und fiel rücklings zu Boden. Seine Waffe klapperte laut neben ihm, während seine Augen sich an die Helligkeit gewöhnten. Tatsächlich. Da war sie. Die Frau aus seinem Traum. Jedenfalls dachte er das. Im Licht einigen Lampen sah der Raum gar nicht mehr so groß aus. Er war sehr ordentlich, alles hatte seinen Platz. In der Mitte des Raums kniete die Frau, gehüllt lockere Kleidung, die ihre schöne Figur umso mehr zu betonen schien. Zane sah jedoch nur ihren Rücken. "Wer bist du?" fragte er dann. "Warum lebst du hier so allein?" fügte er hinzu, während er sich wieder aufrappelte und seine Waffe aufhob. Angst hatte er nicht. Er nahm sie nur, damit sie nicht einfach auf dem Boden herumlag. Er fühlte, dass keinerlei Bedrohung von dieser Frau ausging, doch fragte er sich woher diese Gefühl kam. Fast dümmlich stand er da und starrte die Frau an, während er auf Antwort wartete.
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#3
Sansa war müde. Die Albträume hatte zugenommen, denn irgendetwas Unnatürliches beeinflusste die Macht selbst, so dass diese ihr Visionen schickten. Zerrbilder aus Vergangenheit sowie Zukunft. Eigentlich hatte sie Abstand zu diesen Gedanken gesucht, indem sie auf diese Staubwüste geflohen war. Luke wusste davon. Sansa, die junge Jedi, hatte oft mit ihrem Freund und Meister gesprochen. Lag es an ihrer seelischen Nähe zum dunklen Geist des Invisus, der sie scheinbar verfolgte? Sie bildete sich ein, dass des Nachts sein Gesicht über ihrem Bett hing und sie aus der Wand anblickte. Es war eine Angst, die sich ihrer bemächtigte, die sie aber als gute Jedi nicht dulden konnte. Angst war immer der Weg zur dunklen Seite. Mühsam hatte sie sich aus ihrem schlichte Bett aufgerafft, da sie eine seltsame Präsenz in der Nähe gespürt hatte. Es war ein seltsam vertrautes Gefühl. Kurz hustete die Frau, während sie nach ihrem Glas Wasser griff, um einen kräftigen Schluck zu trinken. Der Staub dieser Welt lag sogar in diesem Raum, legte sich auf ihre Lungen und trocknete ihre Lippen. Die Jedi stellte das Glas wieder auf den Tisch, um sich im Anschluss mit beiden flachen, zarten Händen über das Gesicht zu streichen. Sie schwitzte. War die Klimaautomatik defekt? Ja, schon seit zwei Tagen, doch war Sansa zu sehr in ihren Gedanken versunken. Ein Geräusch an der Tür. Eine Vibration in der Macht. Da war jemand. Sansa duckte sich hinter den Tisch, um dieser Gestalt nicht direkt in den Blick zu fallen. Sanft zog ihre Kapuze über ihren Schädel. Nur einige helle Haare blitzten am Hals hervor. Sie war es. Diese Gestalt hatte sie gespürt. Mit einem hektischen Griff, schaltete sie das Licht aus.

Da geschah es. Es war ein Mann. Er stand direkt vor ihr. Leicht verstört blickte er auf sie herab. Sansa spürte keinen Groll in diesem Wesen, nur Verwirrung. Sie schaltete das Licht ein, erhob sich und legte die Kapuze zurück, um ihn ehrlich und freundlich anzulächeln. Ihre hübschen Lippen formten ein schelmisches Lächeln. Kurz wehten ihre Haare im Zuge der offenen Türe auf. Er stellte Fragen. Sansa legte den Kopf zur Seite, horchte und nickte dann dezent. Ihre liebliche, melodische Stimme hauchte dann trocken: "Das ist mein Haus. Ich denke, dass ich das Recht habe, zuerst Fragen zu stellen?" Kurz schloss sie ihre Augen, um diese Person in der Macht zu sehen. Ihre Wimpern legten sich dabei sanft um ihre Lider, wie eine Decke um einen Körper, der ruhte. Sansa war skeptisch geworden aber nicht verschlossen, ferner würde sie ihn nicht direkt verweisen. Es war nicht ihre Art, Personen abzuweisen, sofern sie keine Gefahr darstellten. Immer noch keine Gefahr. Sie spürte keine Schwingungen im Fluss der Macht, nur eine seltsame, streifende Präsenz des jungen Mannes vor ihr. Sie öffnete ihren glänzenden Augen, lächelte abermals, trat einen Schritt auf ihn zu und sagte: "Sansa." Es war die Antwort auf seine erste Frage, die sie ihm als Geschenk offerierte. Ihr wiegender, fast engelsgleicher Schritt auf ihn zu, sollte ihm auch zeigen, dass keine Gefahr von ihr ausging. Denn sie sah, dass er nach seiner Waffe griff, um diese aufzuheben. "Du brauchst keine Waffe." Mit einem vorsichtigen Striff über ihre braune Jedi-Robe, verbarg sie das silbern-schimmernde Lichtschwert an ihrem Gürtel. Danach streckte sie ihre zierlichen Arme entschuldigend von sich, um ihm zu zeigen, dass sie sich ihm faktisch ergab. Sansa war geübt darin, Situationen zu entspannen, auch auf die Gefahr hin, angegriffen zu werden. Solange sie die Chance sah, gewaltlos zurecht zu kommen, dann würde sie es tun, auch wenn die Chance nur zwei Prozentpunkte betrug. Präzise legten sich ihre Lippen wartend aufeinander, um ihm Gelegenheit zu geben, in der Situation anzukommen.
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#4
Zane brauchte eine ganze Weile bis die liebliche Stimme der Frau in seinem Kopf ankam. Er war erstaunt von ihrem Antlitz. Wie ihre Haare sanft in einem leichten Windhauch schwebten. Wie ihre freundlichen Augen glitzerten und ihr lächeln scheinbar den ganzen Raum erstrahlen lies. Es war keine körperliche Zuneigung die er spürte. Es war einfach eine Art Bewunderung. Er war schon in vielen Ecken dieser Galaxis gewesen und hatte viele verschiedene Wesen gesehen. Die meisten hatten Geheimnisse, war betrogen worden oder betrogen Andere. Viele verheimlichten es sogar vor sich selbst, doch eigentlich jeder hat bereits eine Schuld auf sich geladen, die ihn zeichnete. Natürlich wusste Zane das nicht alles, es war einfach ein Gefühl. Meisten viel es ihm selbst gar nicht auf, doch bei dieser Frau war es etwas anders. Sie strahlte Reinheit und Gelassenheit aus. Er konnte sich nicht so recht erklären woher dies alles rührte. Er konnte sich auch überhaupt nicht erklären, warum diese Frau nicht total ausrastet, als ein unbekannter Mann sich Zugang zu ihrem Haus verschafft hatte. Zane war überwältigt von dieser Präsenz und könnte gerade noch seinen herunterklappenden Kiefer in ein lächeln umwandeln. Dann kamen ihre Worte an.

"Ohh, es tut mir wirklich Leid. Ich... Ich hätte nicht einfach hereinplatzen dürfen. Ich heiße Zane." Er senkte seinen Blick einen kurzen Moment und entdeckte die Waffe, die er wieder in seinen Händen hielt. "Tut mir Leid" entschuldigte er sich nochmals und hängte sein Gewehr an der Schlaufe über seine Schulter. Eine kleine Staubwolke löste sich dabei und verteilte sich im Raum. Ein Überbleibsel der Rutschpartie am Hang. Jedenfalls war er war sich recht sicher, das von dieser Sansa keine Gefahr ausging. Sie lächelte nett und verhielt sich nicht aggressiv. Nein, eigentlich war sie sogar viel zu ruhig für ihre Situation. Plötzlich bemerkte er, wie sich eine kurze Stille ausbreitete und er überlegte fieberhaft, was ihn da geritten hatte, einfach in ein fremdes Haus einzubrechen. "Ich.. ähh... ich war eigentlich auf der Suche nach Sandleuten. Also mein Team meine ich. Nun... ähh, es ist nicht mein Team, aber ..." er wunderte sich über seine unkoordinierte Aussprache. Eigentlich hatte er nie Probleme im Umgang mit Frauen oder unangenehmen Situationen gehabt. Er blickte auf den Boden, atmete einmal kräftig ein und aus und hob seinen Blick um neue Worte zu finden. "Ich bin Mitglied in einer Söldnermannschaft. Wir wurden angeheuert, uns um das Problem mit den Sandleuten zu kümmern. Die Anderen sind in einem kleinen Lager unweit von hier und schlafen wahrscheinlich noch. Ich bin aufgewacht und habe diese Hütte entdeckt. Ich wollte nachsehen ob es hier eine Gefahr gibt, aber ich denke, das ist nicht der Fall." Er lächelte wieder und entspannte seine Haltung. Das war schon besser. Sansa hörte ihm geduldig zu und schien tatsächlich Verständnis für ihn aufzubringen. Jedenfalls kam es ihm so vor. Dann wurde ihm wieder bewusst, dass er in eine Hütte eingedrungen war, in der eine wunderschöne Frau scheinbar alleine lebte und eigentlich keinen guten Grund dafür hatte. "Falls ich störe, verschwinde ich sofort wieder!" fügte er hastig hinzu und versuchte ihre Reaktion einzuschätzen. In jedem anderen Fall würde er damit rechnen, dass gleich Haushaltsgegenstände durch die Luft flogen und er sich möglichst schnell verkrümeln sollte, doch in diesem Fall....
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#5
Diesen Blick kannte die Frau. Dieser Mann fand sie attraktiv oder zumindest zeigte seine Bio-Chemie Interesse. Innerlich zeichnete sich bei der jungen Dame ein klassischer "Facepalm" ab, den sie aber geschickt verbarg. Nein, sie kannte diese Reaktionen zu gut. Warum wurde man immer nur auf sein Äußeres reduziert? Vielleicht missintepretierte Sansa auch einfach nur falsch. Sie selbst wusste, dass dies im Grunde ein Kompliment war. Immerhin war sie keine aufgetakelte Coruscant-Lady mit zehn Tonnen Make-Up im Gesicht und dennoch mochte man sie ansehen. Dabei war sie doch gerne anders und wollte nicht unbedingt in eine solche Richtung gedrängt werden. Mit einem kurzen Seufezn löste sie diese Gedanken und ging dann auf den Mann zu, der gerade seine Waffe schulterte. Seine Worte offenbarten vieles. Er war also gekommen, um Sandleute zu töten. Dies war die übliche Problemlösung von grobschlächtigen Söldern. Gut, war dieser Mann so grobschlächtig? Seine Unsicherheit ließ Sansa schmunzeln. Sie brachte diesen Mann gerne außer Fassung, immerhin war sein Motiv für seine Reise auf diese Staubkugel eher weniger gut. "Hmmm..." - Sie legte ihm vorsichtig ihre Linke auf seine Schulter. Eine Wärme ging von dieser aus, denn sie versuchte ihn mit der Macht zu beruhigen. Immerhin war seine Verwirrung nicht sonderlich zuträglich für ein offenes Gespräch. "Entschuldigung akzeptiert," formulierte sie. Dann nahm sie die Hand zurück, um diese sanft wieder zurückfallen zu lassen. Der brauen Ärmel ihrer Kutte verbarg diese sofort.

Ihr gefiel nicht, dass er in ihrer Umgebung ein Problem lösen musste. Lebewesen konnten nie ein Problem sein. Auch hatten Sandleute ein Recht auf Existenz. Vielleicht nicht unbedingt in der Nähe von menschlichen Siedlungen aber auch sie hatten ein Recht auf ein hoffnungsvolles Leben. "Ein Mann der Gewalt also," sagte sie fast fordernd, während sich die Jedi wieder einen Schritt von ihm entfernte. "Du störst nicht." Sie nickte, als sie sich erneut umwandte und Zane in seine Augen blickte. Ihre Augen funkelten dabei im faden Licht der Deckenbeleuchtung seltsam auf. "Zane," begann sie vertraut. "Du bist also gekommen, um Sandleute zu töten?" Ja, sie war in der Tat neugierig, ob diese seine primäre Intention war, wenn ja, würde sie dies unterbinden und ihn belehren müssen. Sie mochte es einfach nicht, wenn Lebewesen per se zum Problem erklärt wurden. Vielleicht war er durch die Macht hergeführt worden, um diese Lehre mitzunehmen oder auch andere Dinge. Sansa sah eine schwimmende Zukunft in seiner Aura, die sich in diesem Moment auf diesen Punkt der Raumzeit spiegelte. Die Jedi sah, dass sie nun entscheidend für Zane sein konnte. Zumal sie ein gewisses Potenzial in seinen Adern pulsieren sah. Die Zeit, die er in der Nähe verbrachte, ließ sie spüren, dass er machtsensitiv war. Weiteres mussten Tests ergeben aber die hübsche Wüstendame war sich sicher. Dennoch wollte sie ihn darauf nicht aufmerksam machen. Sein Charakter und seine Aufgabe waren entscheidend. Die Jedi beugte sich mit beiden Armen gestützt auf ihren Tisch und blickte ihn ernst an.
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#6
Zane blickte die Hand an, die für einen Augenblick auf seiner Schulter ruhte. Er fühlte eine ungewohnte Wärme von ihr ausgehen, eine Wärme, wie sie die ganze Person umhüllte. Nun, da sie direkt vor ihm stand, war ihm als würde diese Aura auf ihn übergehen. Er genoss dieses Gefühl und vergas für einen Moment seinen Auftrag, seine Mannschaft und die Welt um ihn herum. Umso erschreckender trafen ihn nun die Worte und rissen ihn zurück in die Realität. "Gewalt? Sandleute töten?" Seine Miene verdunkelte sich und er wendete seinen Blick wieder zum Boden. "Ist es denn so offensichtlich?" Er erwiderte ihren Blick mit einem betrübtem Schleier, der sich über seine Augen legte. Er zog seine Waffe wieder von der Schulter und warf sie achtlos neben sich. Der Staub von Tatooine legte sich sofort wieder auf die Waffe und begann seinen jahrelangen Kampf, alles zu verschlingen was sich nicht dagegen wehrte. "Ich bin Söldner, weil ich Söldner sein muss. Meine Arbeit zeigt doch nicht gleich mein Anliegen, nur weil es die meisten Söldner auf Geld und Vergnügen aus haben."

Er schüttelte den Kopf und setzte sich im Schneidersitz auf den Boden, neben seine Waffe. Er blickte sich einmal ausladen im Raum um, wahrscheinlich nur um Zeit zu haben, die richtigen Worte zu wählen. Ihm war aufgefallen, dass Sansa nur wenig redete und ihre Worte genau auswählte. Dies zeichnete Weisheit aus und Zane wollte seine anfängliches herumgedruckse wiedergutmachen. Dann richtete er seinen Blick auf sie und führte weiter aus "Die Sandleute sind durch ihre Anzahl eine Bedrohung für die Stadt und das sollten Sie nicht sein. Wir sind hier um die Lage auszukundschaften und uns umzusehen. Ich denke der Plan wird lauten, später entsprechende Verstärkung zu holen und die Sandleute zu vertreiben." Nebenbei kramte er aus einer Tasche einen kleinen runden Gegenstand und spielte damit in den Händen herum. "Ich hatte eigentlich vor, vorher einen Abgang zu machen. Diese Halsabschneider können mir gestohlen bleiben, aber ich brauche die Credits damit ich wegkomme." Er klappte den Gegenstand auf und ein kleines, wenige Zentimeter hohes Hologramm einer Frau mittleren Alters erschien. Der kleine Projektor war sehr schwach, das Bild flackerte oft und bewegte sich nicht. Der Projektor war offenbar sowas wie eine Halskette, nur war das Band nicht mehr da und das metallene Gehäuse war bleich und verkratzt. Zane schaute nachdenklich auf das Holo und klappte es dann wieder zu. "Wenn ich töte, töte ich einen Teil von mir selbst." Er lies die Worte im Raum stehen und steckte den winzigen Projektor wieder weg ehe er sich wieder an Sansa wand. "Die Sandleute sind einfach zu viele. Aber deshalb muss man sie doch nicht töten. Die Wüste ist groß und irgendwie könnte man es sicher schaffen, sie dazu zu bringen, an einen anderen Ort zu ziehen. Leider kann ich das allein nicht schaffen und die Söldner sind an einer schnellen, schmutzigen Lösung mehr interessiert." Er drehte seinen Arm und warf einen Blick auf ein Display, dass sich an seinem Unterarm befand und schwach glimmte. "Die Söldner... Sie werden bald ebenfalls aufstehen und mich suchen. Ich weiß nicht ob Sie mich hier finden sollten."

Irgendwie hoffte Zane ja, die Frau könnte ihm einfach aus der Lage heraushelfen. Eigentlich sollte er aufstehen, seine Waffe schnappen und die Hütte wieder verlassen, doch etwas hinderte ihn daran, diesem Impuls zu folgen. Er schaute Sansa hoffend an und wartet auf ihre Reaktion.
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#7
Sansa war erstaunt. "Hmmm..." Dieser Mann wechselte seine Stimmung, wie ein Tanta-Affe, sein Fell. Von Verwirrung, hinüber zu Trauer und Verlust. Die Jedi konnte nur Mitgefühl offenbaren. Als er schließlich seine Waffe ablegte und sich selbst auf den Boden begab, war selbst die junge Frau perplex. Dieser Mann, der sich Zane nannte, hatte merkwürdige Facetten offenbart, die nun auch sie verwirrten. Ja, es war offensichtlich, dass er Sandleute töten wollte, wozu brauchte man sonst eine Waffe, um ein Problem zu lösen? Waffen lösten Probleme endgültig und - leider - sehr effizient, wollte man meinen, denn so viele in der Galaxis verließen sich darauf. Nur Sansa nicht. In ihren Augen waren Waffen die Probleme, denn sie schufen, sofern sie im Spiel waren, immer mehr Probleme, als sie denn tatsächlich lösten. Die Jedi lauschte seinen Worten, kam vorsichtig heran, um sich neben ihn zu setzen, in eine ähnliche Position, wie der Söldner. Sie tat, worin sie gut war: nett sein. Zane erzählte viel. Seine Worte waren von Schmerz untergraben, wie auch sein Blick. Dieser Mann war in ein trauriges Leben gespült worden, ohne sich diesem Strom entgegen zu stellen. Sansa hatte echtes Mitgefühl, da sie seinen Schmerz in der Macht sah. Ihr schöner Blick fiel auf das Hologramm der Frau. Wer war das? Seine Liebe? Seine Mutter? Seine Schwester? Sansa hatte ihre Gedanken und versuchte diese zu erfassen sowie zu ordnen.

"Gewalt ist selten eine gute Lösung," sagte sie, um wenigstens etwas zu sagen, auch wenn es ein Jedi-Allgemeinplatz war. Sansa erkannte schnell, dass dies nicht ausreichte. "Meistens handeln Männer oder auch Frauen der Gewalt nach einem einfachen Prinzip: Ich nehme dein Leben, du nimmst mein Leben. Dies kann doch nicht richtig sein?" Die Jedi nickte ernstlich, bevor sie Zane ihre Hand auf den Oberarm legte. Die Berührung war vorsichtig aber ehrlich von Mitgefühl. Zane hatte sich offenbart und Sansa wusste nun, was zu tun war.

"Bevor ich dir einen Rat gebe, was du tun solltest,"
begann sie. "Erzähle ich dir eine Geschichte, einverstanden?" Sie wartete seine Antwort nicht ab. Ihre Augen fielen in seine. Doch die Geschichte war keine normale Geschichte, es war ein vorsichtiges Lied, welches sie anstimmte. Ihre Stimme war kräftig, trotz des Staubes, welcher an diesem Ort alles verschlang. Mysteriöse Bilder umschlossen Zanes Geist, wie ein wacher Traum, der seine Augen mit Wahrheit blendete. Bilder seiner Mutter, seiner Taten und seiner Wünsche verschmolzen sich im Gesang der Geschichte. War es die Macht? War es Sansa? - Oder Zane selbst? Dies würde keiner genau sagen können, doch Sansa sang für Zane, um seine Blockade zu zerbersten.


"So kalt
Und alle Bilder unserer Vergangenheit sind verschwunden
So kalt, so kalt
Vergiß dich
Und wer du bist
Ein neues Leben ist nicht fern"


Der Gesang endete.

Sie lächelte, nickte erneut und strich ihm sanft über den Arm. "Was wirklich wichtig ist, wer du bist und welche Entscheidungen du triffst." Sansa stand auf, ging einen Schritt zurück, um sich ihrem Tisch erneut zu nähern. Sie hatte Durst und trank einen großen Schluck. Ihre Haare wehten dabei dezent auf, wie Engelsfedern im Wind der Erkenntnis. Die Jedi blickte auf Zane herab, ohne diese Güte in ihren Augen abzugeben. "Wenn du erkennst, dass dies nicht dein Weg ist, verlasse ihn. Es liegt allein bei dir." Mit einer zarten Bewegung strich sich Sansa eine Strähne aus dem Gesicht. "Mein Rat an dich, lasse mich mit den Söldern und Sandleuten reden." Ja, sie wollte diese Bürde von Zane nehmen, damit dieser seinen Weg erneut definieren konnte. Immerhin ahnte Sansa bereits, dass sie ihm wohl ein anderen Weg offerieren musste; nur noch nicht jetzt.

Er wollte doch gehen, ja das hatte er gesagt oder zumindest angedeutet. Sansa hätte beinahe diesen Fakt in ihren Gedanken vergessen, also schob sie peinlich hektisch nach: "Bleibe besser!" Eine schlechte Aussage und dann auch noch zu einem Mann. War die Jedi es überdrüssig allein hier zu sein oder wollte sie Zane vor einer Dummheit bewahren, die seine Seele zerriss? Wahrscheinlich beides. Sanft streckte sie eine Hand von sich, um eine anhaltende Geste zu machen. "Ich werde mich um dein Problem kümmern." - besser, die erste Aussage zum "Bleiben" etwas zu relativieren, nicht, dass Zane von anderen Zusammenhängen ausging. Verdammt, es war schwer wahrhaftig nett und gut zu sein.
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#8
Zane starrte. Hätte ihn jemand beobachtet, würde derjenige wahrscheinlich denken, der Tisch zerfetzt gleich unter seinem Blick. Doch der Tisch war ihm egal. Er war völlig fixiert auf einen anderen Sinn um dessen volle Kraft zu erfassen. Sein Gehör trug ihre Stimme zu ihm, doch nicht die Worte allein konnten diese Reaktion auslösen. Der Tisch verschwamm im Nebel seines eigenen Geistes und der Gesang von Sansa wurde leiser und verschwand im Hintergrund. „Zane...“ wie im Traum erschien seine Mutter vor ihm. „Zane, du musst gehen! Hier hält dich nichts.“ wisperte sie ihm zu. Dann blitzten seine Gedanken auf und wurden von Blasterfeuer hinweggefegt, wie die sicher Hunderten Lebewesen, die er in seinem Leben bereits sterben sehen hat, wenn auch nicht durch seine Hand. Schließlich wichen auch diese Bilder und machten Platz für Zane selbst. Er sah sich auf einem Felsen stehen, der aus einer Schlacht herausragte, die um ihn wogte. Explosionen. Tod. Hass. Er stand inmitten davon, doch war er ruhig und scheinbar wie unsichtbar, denn nichts konnte ihn verletzen, noch reagierte er selbst auf seine Umgebung. Dann verstummte die Stimme in seinem Geist und so auch Sansa.

Er bemerkte wie ihre Hand auf seinem Arm lag und wie sie ihn nun freundlich anblickte. Wer war diese Frau nur? Warum tat sie das alles, obwohl sie ihn gar nicht kannte? Er lauschte still ihren weiteren Worten während sein Gesicht hart wie Stein war und keine Regung von sich gab. Er war zerrissen und wusste nicht wie er reagieren sollte. Was hatte er da gerade erlebt? Je mehr er versuchte eine Antwort zu finden, desto weiter schien sich diese zu entfernen. Er dachte an die Söldner, die draußen sicher gerade erwachten und sich marschbereit machten. Er dachte an die Sandleute, die dort draußen lebten und von allen gehasst wurden. Er wandte seinen Blick an Sansa und betrachtete ihr schönes Gesicht mit den unendlich tiefen Augen. Schließlich erhob er sich sich langsam und schulterte erneut sein Gewehr.

„Wer ist es denn, der mir meinen Weg vorgibt, wenn nicht ich selbst?“ Er legte seine Hand auf ihren Oberarm um seine Worte zu unterstreichen. „Du sagst ich soll den Weg verlassen, der nicht meiner ist, aber kümmerst dich um meine Probleme. Schiebst du mich damit nicht in eine Richtung, die ich selbst vielleicht gar nicht gehen will? Aber du hast Recht.“ Er schraubte nun ebenfalls eine Feldflasche auf und nahm einen tiefen Schluck um die Wüste aus seinem Körper zu bannen. „Du bist von hier, du kennst die Sandleute besser als ich. Rede du mit Ihnen, wenn du magst. Ich werde zu den Söldnern gehen und mich um sie kümmern. Wir treffen uns hier wieder.“

Er machte die Flasche wieder an seinem Gürtel fest und ging hinüber zu der Treppe, die hinaus in die Einöde führte. Dort blieb er stehen und dreht seinen Kopf zur Seite, wandte sich jedoch nicht um. „Sansa... Ich weiß nicht warum du das tust, aber.... Danke.“ und stapfte mit schweren Schritten die Treppe hinauf in die glühende Hitze der Sonnen. Er wusste nicht was er für einen Eindruck hinterlassen hatte und er wusste nicht ob er die richtige Entscheidung getroffen hatte, doch umkehren wollte er nun nicht mehr. Schweigend stand er dort und betrachtete den langen Schatten den sein Körper an die Felsen warf, ehe er nickte und sich auf den Weg zum Söldnercamp machte.
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#9
So ging er davon. Sansa hatte nicht mehr mit Worten geantwortet, sondern allein ihre Augen sprechen lassen. Es gab so viel Schönheit in dieser Galaxis zu verschwenden, so verschwendete sie keine Worte. Worte waren schnell gesprochen, Geschichten schnell erzählt aber deren Wahrheit oft verborgen. Manchmal war kalt, noch nicht kalt genug und so war selbst in dieser Wüste ein Hauch von Kälte zu spüren, wenn Sansa diesem nicht entgegen-lächelte. Wäre sie nun nicht gewesen, hätte dieser Zane gemordet, um ein paar Credits zu erhalten. Diese hätte er wahrscheinlich benutzt, um seinen Frust und Wehmut zu ertränken. Der Beginn eines unvermeidliches Prozesses des Verlustes, wie ihr Bruder sagen würde. Die Jedi blickte ihm noch nach, bevor sie ebenso die Hütte verließ.

Fuß vor Fuß. Wüstendwind im Gesicht, der sich kratzend in ihr Fleisch grub und die oberste Hautschicht penetrierte. Am Horizont zeichnete das Zeltdorf der Tusken ab. Gebückt in ihre Robe stemmte sie die Jedi gegen den Wind. Es gab viel zu bereuen und die Einsamkeit, die Trostlosigkeit dieses Ortes, zeichnete viele Narben mit Sand. Zane war nicht der Einzige, der bereute. Es wurde kälter. Die Nacht kam. Sansa versank immer weiter im tiefen Sand dieser Staubkugel; jeder Schritt wurde schwer. Ihre Haare nahmen den Sand auf, weil die Kapuze diese nicht voll verbergen konnte. Es wurde schwer zu gehen. Doch dann erreichte sie ihr Ziel. Die Zeltwände des Dorfes. Zwei Tusken näherten sich. Ihr Geschrei sollte sie verschrecken, doch sie raffe sich auf, blickte sie an. Staub bließ ihr ins Gesicht, berührte sie und zwang sie ihre Augen zusammen zu kneifen. Wie Kinder, die ein Feuer betrachteten, betrachtete sie die Tusken. Die Tusken seltsam verwundert, erhoben ihre Stäbe.

Sansa, die Jedi, nahm vorsichtig ihre Hand aus der Robe auf und deutete auf sich. "Ich bin nicht hier, um euch zu schaden." Die Tusken näherten sich, wie scheue Tiere. Mit der Macht fühlte sie nach dem Geist der beiden, ohne ihre Präsenz allzu deutlich zu machen. "Ich denke, dass ihr mich hinein bitten wollt, nicht wahr?" Die Jedi wandte den Gedankentrick an, auch wenn sie sich dafür ein wenig schämte, da es die vermeindlich schnellste Lösung war aber auch die Macht zu ihren Gunsten beeinflusste. Doch das baldige Auftauchen der Söldner zwang sie zu einer solchen Maßnahme. Die Tusken rumorten aber luden sie dann ein. Gemeinsam betrat man die Zeltstadt. Sansa würde dort lange vorsprechen aber mit der als Verbündeten, die Tusken dazu bewegen, ihre Herden an einem besseren Ort weiden zu lassen und mit diesen weiter zu ziehen. Auch bot sie ihnen ihre Hütte als Preis. Die Tusken würde sie bald plündern. Sansa opferte ihr Gerät, Zeug und Haushalt für ein bisschen Frieden auf dieser wilden Kugel voller Staub, Krimineller und verlorener Hoffnung.

Die Stunden vergingen. An der Haustür würde Zane einen abgehalfterten Lederriemen an dem ein Schriftstück befestigt war, finden: "Du findest mich bei den Tusken."

Während Zane sie auf den Weg machen würde, half die Jedi den Tusken, ihre Sachen zusammen zu packen und die Zelte abzubauen. Nebenbei spielte sie mit einigen Kindern der Tusken und zeigte ihn bekannte Spiele aus der Galaxis, wie Mühle oder Naboo-Spring-Kampf. Sansa hatte allein mit ihren hellen, schönen Augen gesiegt und allein mit ihrer entwaffnenden Blöße von Nettigkeit obsiegt. Was war ihr Geheimnis?
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#10
Schwere Stiefel, drückende Hitze und tiefe Gedanken lasteten auf Zane als er langsam den Weg zurück zu seinen Söldnerkollegen dahinstapfte. Wie sollte er Sie dazu bringen abzulassen? Es waren gute Leute, doch Sie würden niemals einen Auftrag und vor allem nicht den Lohn, der dabei rum kommt aufgeben. Schon gar nicht auf das Wort eines relativ neuen Mitglieds hin. Er dachte an Sansa und fragte sich wie Sie wohl mit den Sandleuten umgehen würde. Er hatte erlebt, zu was diese Frau imstande war, doch würde das reichen um ein ganzen Dorf voller Tusken zu besänftigen? Er zweifelte nicht daran, doch fragte er sich, wie ihr Plan aussah.

Als er am Lager der Söldner ankam waren diese gerade dabei ihre Zelte abzubauen und sich abmarschbereit zu machen. Der Kommandant des Trupp kam sehr wütend auf ihn zu, doch Zane reagierte gar nicht auf die Beschimpfungen des Mannes. Er schwafelte irgendwas von Disziplin und Gefährdung der Mission. Als der Anführer eine kurze Pause machte um Luft zu holen unterbrach er ihn einfach: "Ich bin raus aus der Sache."
Die Standpauke verstummte und die anderen Söldner sahen sich verwundert zu ihm um. Zane schaute keinen davon an, sondern sprach zwischen ihnen hindurch. "Ihr könnt zurück zur Stadt und wieder verschwinden. Ich werde hier bleiben. Ich habe eine Lösung für das Tuskenproblem gefunden, also braucht ihr euch keine Sorgen um euren Lohn machen. Wisst ihr was? Ihr könnte meinen Teil vom letzten Auftrag auch haben."
Die folgende Diskussion dauerte eine ganze Weile und in der Zwischenzeit war das komplette Lager wieder abgebaut und auf das Packtier verladen worden. Natürlich wollten die Söldner nicht einfach gehen. Sie wollten sich vergewissern, dass er die Wahrheit gesagt hatte und bestanden darauf, er solle sich in Mos Espa blicken lassen, wenn die Angelegenheit erledigt ist und Ihnen einen Statusbericht bringen. Er willigte ein.

An am Eingang der verlassenen Hütte hing eine Nachricht, die offenbar für ihn bestimmt war. "Du findest mich bei den Tusken" stand darauf. Natürlich. Der Zettel war genauso kurz gefasst, wie die Frau ihre Sätze auch schon den ganzen Morgen über formuliert hatte. Leider hatte er keine Ahnung wo die Tusken zu finden waren. Nur die grobe Richtung, aus der ihre Übergriffe kamen, hatte man ihm gesagt. Seine Augen mit der Hand vor den wehenden Sandkörnern schützend blickte er sich in alle Himmelsrichtungen um. Keine Spur war zu sehen, also schlug er sich den schützenden Stoffschlauch vor Nase und Mund und marschierte einfach los in die grobe Richtung die ihm genannt wurde. Aus irgendeinem Grund war er der Überzeugung, ihm würde nichts zustoßen.
Es fühlte sich an als wäre er schon seit Stunden gelaufen. Der Schweiß rann an ihm herunter, während er schwer atmend einen Schritt nach dem anderen tat. Es war ihm eine Erleichterung, die typischen Banthas zu sehen, die mit schweren Zelten beladen wurden, während eine einzelne Gestalt sich mit ungleichen Kindern die Zeit vertrieb.

Sofort kam eine Gruppe Sandleute auf ihn zu, gröhlten laut hinter ihren Gesichtsmasken und drohten ihm mit ihren Kampfstöcken. Zane behielt seine Waffe auf dem Rücken und blieb stehen ohne sich von der Meute einschüchtern zu lassen. Er öffnete den Sandschutz, damit man sein Gesicht sehen konnte und - so hoffte er jedenfalls - seine friedlichen Absichten. "Ich gehöre zu ihr!" sagte er laut und deutlich, hob langsam seinen Arm und deutete auf Sansa. Prüfend ging er wieder einige Schritte vor und zu erfahren ob die Sandleute dies verstanden und akzeptierten. Sie schrien wieder lauter in ihrer seltsamen Sprache und fuchtelten gefährlich Nahe an seinem Kopf herum. Zane nahm seine Waffe vom Rücken, legte sie langsam und vorsichtig auf den Boden und trat dann einen Schritt zurück. Die Räuber wurden leiser und einer von ihnen trat heran um die Waffe aufzuheben und nach einem prüfenden Blick zu Zane sich zu entfernen. Die anderen folgten ihm und so konnte Zane ungestört zu Sansa gehen. Wenn er für seine Anwesenheit bereits einen Preis zahlen musste, was hatte Sie dann erst für ihren Abzug aus dieser Gegend geben müssen? "Hallo Sansa", er trat neben Sie und sah den Miniaturtusken zu, wie sie spielten. "Wie ich sehe hattest du Erfolg?"
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