Sosul hockte sich neben Ket und umschloss die Beine mit ihren Armen. Leicht wippte sie in ihren staubigen Stiefeln vor und zurück, um das Gleichgewicht zu halten. Ihre Lekku schwangen nach vorn und rahmten das betrübte Gesicht der Togruta ein. Sie hörte Riftas Worte, konnte aber nicht antworten. Die Twi’lek schien recht zu haben. Außer Ghato hatte sie keiner verstanden oder ihr zugebilligt, eine Entscheidung treffen zu können. Aber sie hätte niemals vor der ungleichen Crew verheimlichen können, was sie über sich erfahren hatte. Ihre Reaktionen, insbesondere Kets, taten weh und irritierten sie, aber sie bereute ihre Worte nicht. Hätte sie sonst je erfahren, wie wenig sie Fidar trauen konnte? Welche Hintergedanken Ket hatte?
Fidar sah sie an, doch Sosul bemerkte den Blickt nicht. Die Frau hatte nicht abgestritten, dass sie Rifta zu ihrem Ziel gemacht hatte. Sosul schüttelte langsam den Kopf. Hatte Fidar nicht gesehen, was mit Ket los war und dass die Twi‘lek ihn bloß hatte aufhalten wollen?
Für wenige Minuten tat sie gar nichts und lauschte nur den chaotischen Gedanken in ihrem Kopf, als gehörten sie einer anderen. Ihr Blick ruhte auf Ket, aber sie schien durch ihn hindurch zu sehen. Beinahe wartete sie darauf, dass eine der Frauen sie ansprach. Ihr lag bereits eine bissige Antwort auf den Lippen, auch wenn ihr nicht danach war, überhaupt etwas zu sagen. Jetzt nicht mehr. Ihre Arme schlossen sich fester um ihre Unterschenkel und sie ließ den Kopf hängen, sodass die Spitzen ihrer Lekku nur noch wenige Handbreit vom Boden entfernt waren.
»Du bist ein Holzkopf, Ket.« murmelte sie. »Die Sterne drehen sich nicht nur um dich. Und was war das für eine Idee, wegzurennen? Mir mir!« 'Ich dachte, dich stört es am wenigsten, wenn ich wegwill.' Sie musterte den bewusstlosen Klatooinianer und zog die Stirn kraus. Ket hatte ihr nie besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Eigentlich gab es nichts, das je sein Interesse geweckt hatte. Er hatte ihr immer das Gefühl vermittelt, dass ihre Anwesenheit bloß für einen weiteren Tag geduldet war. Vielleicht hatte er doch mehr für sie übriggehabt und es versetzte Sosul einen Stich, diese Möglichkeit erst jetzt erkannt zu haben. »Aber wenn wir uns wiedersehen, zeige ich dir, warum ich mit Rifta mitgehe, ja? Du weißt gar nicht, was..« verstummte sie allmählich.
Langsam kam sie zurück auf die Beine und fühlte sich unwohl, ihren Gefährten auf diese Weise zurückzulassen. ‘Aber was willst du tun, ihn zurück ins Raumschiff ziehen? Er wiegt mindestens halb so viel wie ein Bantha..‘ »Mee jewz ju, Ket.« Ihre Stimme war fast ein Seufzen.
Sie blickte über die Schuler und fand Ghato, den Ket vor der Laderampe bewusstlos geschlagen hatte.
Auf Fidar achtete Sosul nicht, als sie zum Raumschiff hinüberging. Rifta hingegen warf sie einen kurzen, unschlüssigen Blick zu, der um einen Moment Zeit bat, von dem sie sicher war, dass er ihr gewährt wurde. Zwar handelte Rifta sehr konsequent, aber ohne sie wäre Sosul bereits zweimal in unglückliche Situationen geraten.
Ghato atmete ruhig und es sah so aus, als hätte er sich nur an einem ungewöhnlichen Ort schlafen gelegt. Der Bereich um seine rechte Schläfe schwoll bereits an. Sosul wusste nicht, was sie Ghato hätte sagen wollen, selbst wenn er das Bewusstsein wiedererlangt hätte. Sie setzte sich neben ihn auf den Boden und legte eine rostrote Hand auf die Schulter des Schmugglers. Sanft schüttelte sie seinen Oberkörper und der Kopf rollte willenlos hin und her. Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Sie erkannte, dass sie darauf gehofft hatte, er würde ihr etwas zu sagen haben. Etwas, das ihr versicherte, dass sie das Richtige tat.
Von ihrem linken Handgelenk löste sie eines der Armbänder, das neben Krallen und Zähnen auch einen uralten, halben Credit-Chip, einen Ring und andere Trophäen umfasste, die sie am Anfang ihrer Reise angesammelt hatte. Sie öffnete den magnetischen Verschluss einer Brusttasche des Händlers und schob das Armband hinein.
»Ich habe ihm etwas für meine Mutter gegeben. Kannst du es ihm sagen?« wandte sich Sosul an Fidar, sobald sie zu den beiden Frauen zurückgekehrt war. »Dann versteht sie besser, was ihr ihr erzählt, wenn ihr sie seht.« ‘Zumindest hoffe ich es.‘ Sie hatte einen Teil ihrer alten Jagdtrophäen aufgegeben, ein Zeichen dafür, dass sie ein neues Ziel ins Auge gefasst hatte. Ihre Mutter würde zumindest wissen, dass ihre Entscheidung gut überlegt war. Fidar nickte, trat auf die Troguta zu und schloss sie in eine Umarmung, die Sosul überrascht und noch immer von Fidar enttäuscht nicht erwiderte. »Pass gut auf dich auf.« Die Frau löste sich von ihr und trat so hastig zurück, als hätte sie sich bei der Berührung verbrannt. Kurz entschlossen ging sie zu Ket hinüber und versuchte halbherzig, ihn aufzuwecken. Dabei wandte sie Sosul den Rücken zu und die Togruta fühlte sich mit einem Mal alleingelassen. Eben war sie noch Teil der Crew gewesen, jetzt konnte sie das Trio nur noch vom Rand aus betrachten, ohne jedes Recht, sich in seine Angelegenheiten einmischen zu können. Sie wandte sich um und ihr Blick blieb auf Rifta hängen, die plötzlich ihr einziger Orientierungspunkt in dem Durcheinander war, das Ket in den letzten Minuten geschaffen hatte. Ihr Puls hatte sich noch nicht beruhigt und Sosul schluckte, obwohl ihr Mund trocken war. Gern wäre sie zielstrebig vorausgegangen, aber sie erinnerte sich, dass Rifta ihr nicht gesagt hatte, wo ihr Schiff lag. Oder wo sie überhaupt als nächstes hingehen wollte. Die Togruta stemmte die Hände in die Taschen ihrer verwaschenen Latzhose.
»Tut mir leid.« begann sie, wusste aber nicht recht, wie sie in Worte fassen sollte, was sie dachte. »Eigentlich ist Ket anders. Und danke fürs Helfen.« Sosul zuckte mit den Schultern. Sie wollte hinzufügen, dass Rifta überdenken sollte, andere direkt auf so gewalttätige Weise aufzuhalten, wenn ihr so viele andere Möglichkeiten verblieben, aber sie war es müde, zu diskutieren. Stattdessen wandte sie sich zum Ausgang der Landebucht. »Ihr habt wahrscheinlich damit gerechnet, was? Aber so ist es schon gut. Sie wissen, wie die Wahrheit aussieht. Und ich auch. Und ich hab‘ mich entschieden.« fügte Sosul hinzu, obgleich die Bekräftigung mehr ihr selbst galt, als Rifta.
Fidar sah sie an, doch Sosul bemerkte den Blickt nicht. Die Frau hatte nicht abgestritten, dass sie Rifta zu ihrem Ziel gemacht hatte. Sosul schüttelte langsam den Kopf. Hatte Fidar nicht gesehen, was mit Ket los war und dass die Twi‘lek ihn bloß hatte aufhalten wollen?
Für wenige Minuten tat sie gar nichts und lauschte nur den chaotischen Gedanken in ihrem Kopf, als gehörten sie einer anderen. Ihr Blick ruhte auf Ket, aber sie schien durch ihn hindurch zu sehen. Beinahe wartete sie darauf, dass eine der Frauen sie ansprach. Ihr lag bereits eine bissige Antwort auf den Lippen, auch wenn ihr nicht danach war, überhaupt etwas zu sagen. Jetzt nicht mehr. Ihre Arme schlossen sich fester um ihre Unterschenkel und sie ließ den Kopf hängen, sodass die Spitzen ihrer Lekku nur noch wenige Handbreit vom Boden entfernt waren.
»Du bist ein Holzkopf, Ket.« murmelte sie. »Die Sterne drehen sich nicht nur um dich. Und was war das für eine Idee, wegzurennen? Mir mir!« 'Ich dachte, dich stört es am wenigsten, wenn ich wegwill.' Sie musterte den bewusstlosen Klatooinianer und zog die Stirn kraus. Ket hatte ihr nie besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden lassen. Eigentlich gab es nichts, das je sein Interesse geweckt hatte. Er hatte ihr immer das Gefühl vermittelt, dass ihre Anwesenheit bloß für einen weiteren Tag geduldet war. Vielleicht hatte er doch mehr für sie übriggehabt und es versetzte Sosul einen Stich, diese Möglichkeit erst jetzt erkannt zu haben. »Aber wenn wir uns wiedersehen, zeige ich dir, warum ich mit Rifta mitgehe, ja? Du weißt gar nicht, was..« verstummte sie allmählich.
Langsam kam sie zurück auf die Beine und fühlte sich unwohl, ihren Gefährten auf diese Weise zurückzulassen. ‘Aber was willst du tun, ihn zurück ins Raumschiff ziehen? Er wiegt mindestens halb so viel wie ein Bantha..‘ »Mee jewz ju, Ket.« Ihre Stimme war fast ein Seufzen.
Sie blickte über die Schuler und fand Ghato, den Ket vor der Laderampe bewusstlos geschlagen hatte.
Auf Fidar achtete Sosul nicht, als sie zum Raumschiff hinüberging. Rifta hingegen warf sie einen kurzen, unschlüssigen Blick zu, der um einen Moment Zeit bat, von dem sie sicher war, dass er ihr gewährt wurde. Zwar handelte Rifta sehr konsequent, aber ohne sie wäre Sosul bereits zweimal in unglückliche Situationen geraten.
Ghato atmete ruhig und es sah so aus, als hätte er sich nur an einem ungewöhnlichen Ort schlafen gelegt. Der Bereich um seine rechte Schläfe schwoll bereits an. Sosul wusste nicht, was sie Ghato hätte sagen wollen, selbst wenn er das Bewusstsein wiedererlangt hätte. Sie setzte sich neben ihn auf den Boden und legte eine rostrote Hand auf die Schulter des Schmugglers. Sanft schüttelte sie seinen Oberkörper und der Kopf rollte willenlos hin und her. Enttäuschung breitete sich in ihr aus. Sie erkannte, dass sie darauf gehofft hatte, er würde ihr etwas zu sagen haben. Etwas, das ihr versicherte, dass sie das Richtige tat.
Von ihrem linken Handgelenk löste sie eines der Armbänder, das neben Krallen und Zähnen auch einen uralten, halben Credit-Chip, einen Ring und andere Trophäen umfasste, die sie am Anfang ihrer Reise angesammelt hatte. Sie öffnete den magnetischen Verschluss einer Brusttasche des Händlers und schob das Armband hinein.
»Ich habe ihm etwas für meine Mutter gegeben. Kannst du es ihm sagen?« wandte sich Sosul an Fidar, sobald sie zu den beiden Frauen zurückgekehrt war. »Dann versteht sie besser, was ihr ihr erzählt, wenn ihr sie seht.« ‘Zumindest hoffe ich es.‘ Sie hatte einen Teil ihrer alten Jagdtrophäen aufgegeben, ein Zeichen dafür, dass sie ein neues Ziel ins Auge gefasst hatte. Ihre Mutter würde zumindest wissen, dass ihre Entscheidung gut überlegt war. Fidar nickte, trat auf die Troguta zu und schloss sie in eine Umarmung, die Sosul überrascht und noch immer von Fidar enttäuscht nicht erwiderte. »Pass gut auf dich auf.« Die Frau löste sich von ihr und trat so hastig zurück, als hätte sie sich bei der Berührung verbrannt. Kurz entschlossen ging sie zu Ket hinüber und versuchte halbherzig, ihn aufzuwecken. Dabei wandte sie Sosul den Rücken zu und die Togruta fühlte sich mit einem Mal alleingelassen. Eben war sie noch Teil der Crew gewesen, jetzt konnte sie das Trio nur noch vom Rand aus betrachten, ohne jedes Recht, sich in seine Angelegenheiten einmischen zu können. Sie wandte sich um und ihr Blick blieb auf Rifta hängen, die plötzlich ihr einziger Orientierungspunkt in dem Durcheinander war, das Ket in den letzten Minuten geschaffen hatte. Ihr Puls hatte sich noch nicht beruhigt und Sosul schluckte, obwohl ihr Mund trocken war. Gern wäre sie zielstrebig vorausgegangen, aber sie erinnerte sich, dass Rifta ihr nicht gesagt hatte, wo ihr Schiff lag. Oder wo sie überhaupt als nächstes hingehen wollte. Die Togruta stemmte die Hände in die Taschen ihrer verwaschenen Latzhose.
»Tut mir leid.« begann sie, wusste aber nicht recht, wie sie in Worte fassen sollte, was sie dachte. »Eigentlich ist Ket anders. Und danke fürs Helfen.« Sosul zuckte mit den Schultern. Sie wollte hinzufügen, dass Rifta überdenken sollte, andere direkt auf so gewalttätige Weise aufzuhalten, wenn ihr so viele andere Möglichkeiten verblieben, aber sie war es müde, zu diskutieren. Stattdessen wandte sie sich zum Ausgang der Landebucht. »Ihr habt wahrscheinlich damit gerechnet, was? Aber so ist es schon gut. Sie wissen, wie die Wahrheit aussieht. Und ich auch. Und ich hab‘ mich entschieden.« fügte Sosul hinzu, obgleich die Bekräftigung mehr ihr selbst galt, als Rifta.