#1

Ambria


[Bild: Ambria.jpg]

Eine Welt der dunklen Seite, verwüstet durch alte Sith Magie, ist sie frei von natürlicher Fauna aber durchaus von Interesse für das galaktische Imperium. Das Imperium unterhält eine große Mine auf dieser Welt sowie eine Garnison. Darüber hinaus gibt es keine nennenswerte Siedlung auf dieser Welt und große Wolken umschließen sie. Ambria scheint eine trostlose Steinwüste zu sein.
Offline
Zitieren
 
#2
"Achtung, Alarmstart an alle Jäger! Achtung! Achtung! Alarmstart für alle Jäger," drückte eine Frauenstimme durch die Barracken der imperialen Garnison von Ambria. Riesige Toren öffneten sich behäbig gezogen von ebenso schweren Ketten, gaben die Hangare frei, in denen Tie Jäger abflugbereit in den Trägern hingen. Piloten verließen eiligen Schrittes ihre Quartiere, um sich im Laufen ihre Helme aufzusetzen. Offiziere betraten das Kommandozentrum, welches tief unter der Erde lag. "Status der Verteidigung," blaffte der kommandierende imperiale Offizier zu einem Operator, der hektisch auf seiner Konsole herumtippte. "Es ist die republikanische Flotte. Angriff bestätigt," meldete der Operator, der vor lauter Angst nur zitternd die Hebel und Schalter bedienen konnte. "Batterien ausrichten. Jäger auf Abfangkurs. Oberkommando informieren," trat der Offizier nervös durch den Raum, um jeweils auf entsprechende Posten zu zeigen, um die Befehle mit entsprechender Intensität zu vermitteln. Inzwischen rannten die Piloten über die Gangways zu ihren Maschinen, warfen sich förmlich hinen, um im Schnellstart den Hangar zu verlassen. "Die Republik hat vier Trägerschiffe im Orbit. Scanner melden Start von Raumjägern und Landeschiffen. Jetzt in Quadrat Delta-2," meldete der Operator, der die Karte auf den Hauptschirm des Raumes legte. "Möge die Macht mit uns sein," sagte der Kommandant und begab sich zum Kommandotisch, an jenem standen bereits einige Offizier und Adjutanten, um mit altwirkenden Kom-Geräten Befehle sowie Anweisungen zu verteilen. "Jäger heben ab," meldete der inzwischen mit zitternder Stimme sprechende Operator. Der Kommandant nickte, zog seine Handschuhe aus, um sie achtlos auf den Boden fallen zu lassen. Aus den Hangartoren flogen an die Hundert Tie-Raumjäger in den Himmel, wie ein Schwarm schwarzer Heuschrecken. Darunter auch einige Bomber.

Zur gleichen Zeit machten sich die Piloten in ihren X-Wing Maschinen bereit, einen vernichtenden Angriff auf die Verteidigungskräfte von Ambria zu fliegen. "Sidonia, das wird heiß. Abfangmaschinen sind auf dem Weg zu uns. Denkt daran, lasst euch nicht nervös machen. Das Imperium wird erst in zwei Stunden Verstärkung senden können. Ambria wird befreit," meldete der Staffelkommandeur Alrek Rondir. "Nach Flotteninformationen sind die Minenarbeiter bereit, sich ebenso zu erheben. Das Imperium wird fallen, früher oder später." Der erfahrene Pilot schwenkte ein, während sich seine X-Flügel in Angriffsposition legten. Mit ihm taten es einige Maschinen gleich. Hinter seiner Staffel flogen weitere Staffeln, darunter auch A-Wings, Y-Wings und entsprechende Transportschiffe. Die Trägerschiffe hielten sich noch zurück, um nicht in einen direkten Kampf mit Raumbombern verwickelt zu werden. Die erste Welle würde allein die Sidiona Staffel treffen, eine Pilotenstaffel, rekrutiert aus Freiwilligen und freischärenden Piloten aus der gesamten Galaxis. Sie verband nur eines: das Imperium auflösen zu wollen. Jeder von ihnen hatte etwas durch die imperiale Herrschaft verloren. Sinnstiftend für ihre Einheit war eine historische Schlacht um Sidona. In dieser Schlacht erhoben sich Sklaven gegen ihre Unterdrücker, um endlich Freiheit für alle zu erreichen. "Achtung, wir gehen rein," rief seine Stimme ins Kom, während er mit seinen Jägern herabsank, um den Tie auf Augenhöhe zu begegnen. Sie waren gerade am Aufsteigen, so dass die X-Wing eine deutlich bessere Position hatten. Commander Alrik folgte seine Staffel in weiter Formation. "Waffen scharf und Feuer frei. Möge die Macht mit uns sein!" Die Laser seines Kampfjägers feuerten in die Menge an noch geschloßen fliegenden Tie. Im tödlichen Feuer zerbarsten mehrere imperiale Jäger. "Durchstoßen!" Die Feindjäger lösten ihre Formation und drehten auf die Sidonia Staffel ein. Beide Gruppen rasten aufeinander zu, wild feuernd. Grüne und rote Laser tauschten einander aus, bevor auf beiden Seiten weitere Jäger zerstört waren, doch Alrik und den besten seiner Staffel gelang der Durchbroch. Partikel und Trümmer prasselten auf seine Hülle, mit einem rauschenden Geräusch, während er den Schubregler zurückzog, um die Chance zu nutzen. Man war nun hinter den Feinden, die mit einem geschickten Wendemanöver kontern konnten. "Scheiße," fluchte der Commander, während ein Tie neben ihm vorbeisauste, um seinen Kameraden ungünstig zu treffen. Der X-Wing explodierte in einem Feuerball, wobei er Trümmer weit verteilte. "Staffel, Formation auflösen, Weg freimachen für unsere Fracht," befahl er, während er selbst herumschleuderte, um einigen Salven auszuweichen, die bereits seine untere Hülle mit schwarzen Flecken übersäten und tiefe Spuren hinterließen. Die Warnsignale auf seinem Schirm zeigten ihm, dass der Schild ausgefallen war. Mit einem mutigen sowie beherzten Griff drängte er seine Maschine herab, um den Tie Jägern, inzwischen hatten sich vier an sein Heck geklemmt, zu entkommen. "Verdammt, sind die schnell," folgerte der erfahrene Pilot und hoffte, dass sie ihn weiterhin verfehlen würden.

Zur gleichen Zeit stellte sich das Hauptgeschwader den anderen Feinden. Die Transporter waren in direkter Gefahr, da ihr Abwehrfeuer nur begrenzt sein konnte, um eigene Verbände nicht zu treffen. Tie Bomber zerstörten mit einem gewagten Angriff einen Transporter, der glimmend zerbarst und hunderte Soldaten als entstellte Leichen in den Weltraum entließ, als seine Hülle aufriss. Die Bomber konnten jedoch nicht mehr umkehren, da mehrere A-Wing ihnen den Rückweg unmöglich machten. "Zelara verloren, wiederhole Zelara verloren," meldete eine Stimme ins Cockpit des tapferen Piloten, der mühsam und mit letzter Kraft eine Rolle fliegen musste. Ein Tie Pilot war übermütig, flog an ihm vorbei, so dass er mit Vollschub an sein Heck gelangen konnte. Mit festem Griff betätigte er den Abzug seiner Bordwaffen. Eine Salve riss das rechte Panel des feindlichen Jägers ab, der mit einem heulenden Schrei davontrudelte, um in der Atmosphäre des Planeten zu zerschellen. "Ja," stöhnte Alrik, der durch die überfordernden Schubleistungen mit aller Kraft gegen die G-Kräfte kompensieren musste. Es zischte, spritzte Öl im Cockpit, welches zum Glück nicht Scheibe beschlug, sondern schlicht in den Fußraum gelangte. Immer noch zwei Tie an seinem Heck. Ängstlich blickte er nach hinten und konnte die grünen Strahlen erkennen, die an ihm vorbeischossen und ihre Narben auf der Tragfläche hervorriefen. "Verdammt," schimpfte er, während er mit einem trostlosen Griff den Regler auf Minimum stellte. Die beiden Feindpiloten waren überrascht und überholten seinen Jäger, der mit etwas Dusel einen von beiden mit Dauerfeuer treffen konnte. Mit einer heftigen Stoßbewegung aktivierte er wieder den Schub, welcher dröhnend aus seinem Antrieb drückte. Er wurde in den Sitz gepresst. Der überlebende Tie schien panisch, weil er mit aller Macht in die Atmosphäre eindringen wollte. Scheinbar wollte er sich zurückziehen. "Dich lasse ich nicht mehr nach Hause," leckte er sich über die Lippen. Blutzoll war gefordert. In seinem Rücken tobte immer noch die Raumschlacht um Ambria. Beide Seiten schenkten sich nichts, doch dieser Commander hatte sein persönliches Rennen noch vor sich. Wolken umspielten die Tragflächen, während sich Vibrationen auf seinen Steuerknüppel übertrugen. Ein Trümmerteil löste sich von seinem Heck und eine Anzeige wies den Piloten daraufhin, dass er einen der vier Antriebe verloren hatte. Kurz kniff er seine Augen zusammen, als Schweiß über seine Wangen lief. Der Helm verdeckte die Schweißperle im Funkeln der Wolken für einen Moment, bis sie sichtbar wurde. Anstrengung stand in seinem Gesicht. Der Tie Pilot vor ihm, blickte ebenso hektisch nach Hinten, wie es Alrik vorhin getan hatte. Doch konnte er in seinem Cockpit weniger erkennen. Mit unruhigen Rollbewegungen versuchte er sich dem Zielcomputer des X Wing zu entziehen, was nur mäßig gelang. Der Commander ließ sich Zeit, um die Erfassung durchzuführen. Mit einem lauten Plimm meldete der Computer vollständige Erfassung und mit einer inneren Genugtuung drückte der Pilot ab. Die Waffen entluden sich und vier rote Feuerstrahlen trafen die Tie genug mittig, so dass die beiden Tragflächen zur jeweiligen Seite weggeschleudert wurden. Die Kommandokapsel war vollkommen explodiert und durch deren Staub flog der X-Wing. Ein Pilotenhelm schlug gegen seine Scheibe, hinterließ einen breiten Sprung, während der schwarze Pilotenhelm in einer der Wolken verschwand.

"Unsere Leute fallen, wie die Fliegen," meldete der Operator im Bunker, während die anwesenden Offiziere immer ängstlicher blickten. Der Statusschirm zeigte die aktuellen und aktiven Maschinen. Erst leuchteten sie alle grün, dann gelb und schließlich rot, bis zu dem Punkt, wo sie schwarz wurden und nicht mehr existent waren. "Noch eine aktive Staffel. Rebellenkräfte nur ausgedünnt. Angriffsmacht weiterhin hoch." Der Kommandant nahm seine Mütze ab, während er sprach. "Basisverteidigung. Auf Posten. Abwehrfeuer frei," war der Befehl. Sturmtruppen und Soldaten nahmen Positionen hinter Schießscharten und Verschlägen ein; bemannten Geschütztürme oder nahmen Wachpositionen in Schützengräben ein. Schwere Turbolaser drehten sich auf ihre Ziele ein, während die Kanoniere erste Ziele erfassten. "Oberkommando meldet, dass Verstärkung erst in zwei Stunden eintreffen wird." Der Kommandant schwitzte massiv auf seiner Glatze und schrie den Operator an: "Dann haben wir bereits kapituliert!"

Der X Wing des Kommandeurs der Sidonia Staffel lächelte zynisch, während er sich in seine Reihen eingliederte. Viele seiner Piloten hatten es geschafft und sicherten nun den Anflug der Transporter mit jenen Bodentruppen, die der Hoheit des Imperiums über diese Welt ein Ende machen würden. "Achtung, Abwehrfeuer von der imperialen Basis. Weiter Flugvektor. Lenkwaffen werden abgesetzt." Turbolaserschüsse durchtrennten die Wolken, trafen ungezielt die Transporter, rissen aber keine nennenswerten Schäden hinein. Die Frontschilde hielten stand, während man immer tiefer hinabsank. Die letzten Ties waren geflohen oder auf der Oberfläche bruchgelandet. Einige Y Bomber klingten spezielle Raketen aus, die lautbrummend in der Luft starteten und die Basis als Ziel hatten. Die Raketen erfassten die Signaturen der Turbolaser, die alsbald getroffen wurden. Die Geschütztürme explodierten in schallenden Rauchwolken. Aus ihren Trümmern, wenn möglich, krochen schwer verwundete Imperiale, die schwer traumatisiert durch den Einschlag, nur noch Schreien konnten.

"Wir schaffen es!" - rief Alrik traurig ins Komm, während er eine Fassrolle machte.
Offline
Zitieren
 
#3
Explosionen zerrütteten die Luft, während Splitter gegen Beton schlugen und sich staubig hineinbohrten. Die Raumjäger der Republik drangen im Tiefflug über die imperiale Basis hinweg, deren Banner bereits durch die Einschläge herabgerissen waren und nur noch ein wenigen Fäden hingen. Große Brandlöcher glimmten noch nach, fraßen sich, wie ein gieriger Hunger durch den Stoff, um Stoffreste zu Boden sinken zu lassen. Hinter einer Anhöhe lag die republikanische Sturmeinheit aus erfahrenen Kampftruppen, bereit die Basis im Sturm zu nehmen. Imperiale Sturmtruppen hatten sich in einem langgezogenen Graben vor dem Haupttor verschanzt, abgesetzt durch zwei Bunkerstellungen mit schweren Blastern. Die imperialen Soldaten knieten in ihrer Deckung, die Waffe im Anschlag auf der Kante der verstärkten Wand ihres Grabens, wissend um den Feind vor ihnen. Ihre weißen Rüstungen war verschmiert mit braunem Schlamm und zerkratzt durch Gesteinsbrocken. Die Kämpfer der Republik in ihren oliv-grünen Uniformen blickten sich ernst an, nickten sich zu. Ihre Helme waren mit den Namen von befreiten Welten geziert. Welten, auf denen sie schon waren und es stand bereits in klarem Aurabesh "Ambria" darauf. Der Anführer trat hockend an seinen Unteroffizier heran.

"Wurde die Kapitulation bereits gefordert?" Der Unteroffizier mit dem großen Kom-Paket auf dem Rücken, nahm den Hörer vom Ohr und verneinte mit einem Kopfschütteln. "Ja, Sir. Der Basis-Kommandant weigert sich." Der Offizier legte die Lippen aufeinander, wartete einen Moment mit seiner Antwort. Eine Granate, geworfen aus dem Graben explodierte vor der Anhöhe aus Gestein und warf Staub auf, welcher in einer breiten Wolke zu den republikanischen Soldaten vordrang. Niemand erschreckte mehr durch die Explosion. "Gut, dann wollen wir die Imperialen mal daran erinnern, warum wir hier sind?" Mit festem Griff umschloss er seinen Blasterkarabiner, entsicherte diesen mit einem heftigen Schlag auf den Sicherungshebel. "Achtung! Sturm- auf mein Zeichen," befahl er, als er sich aus der Hocke erhob, um direkt hinter der Anhöhe in Stellung zu gehen. Er legte die Waffe an seine Schulter, so dass die Stütze guten Halt fand und blickte zu seinen Soldaten, nicht ohne den Helmgurt an seinem Kinn zu checken, indem er einmal seinen Mund weit öffnete und schloss. Ja, der Helm saß. Die Soldaten reihten sich in breiter Formation hinter dem Offizier ein. Der Unteroffizier meldete an den Verband, dass man nun den Sturmangriff durchführen würde. Das Rauschen des Funkes durchbrach die Totenstille vor dem Angriff. Der Offizier ließ noch einmal den Blick schweifen, verschwendete einen Gedanken an die Heimat und die gerechte Sache, bevor er die Angst mit einem Biss auf die Unterlippe vertrieb. Auch die Sturmtruppen schienen aktiv, da in ihrer Stellung Offiziere Befehle brüllten; das Geräusch von Soldatenstiefeln auf Beton schallte lautstark. Das Herz schlug heftig. "Sergeant, die Jäger sollen noch einen Überflug machen. Danach...," krauchte seine Stimme, trockengelegt vom Staub des Kampfes. Der Unteroffizier nickte und übermittelte mit dem Hörer in der Hand an die verfügbaren Jäger, die nach wenigen Sekunden bereits eintrafen und mit ihren Waffen den Graben unter Feuer nahmen. Die typischen Laser-Geräusche der X-Wing durchdrangen die roten Blitze und Lichtfeuer aus Grabenrichtung. Der Offizier holte Luft und rief übermäßig mutig: "Für die Republik! Freiheit!" Er stürmte voran und mit ihm in großen Schritten seine Truppen in einigen Metern Abstand von Mann zu Mann.

Die Gesichter waren ausgeblutet, steif und verbissen auf den Feind gerichtet, der sich mühsam aus den teilgedeckten Bunkern drängte. Einige Sturmtruppen waren durch den Luftschlag aus dem Graben geworfen worden, lagen in ihre Glieder zerfetzt um den Graben. Einige hingen tot über der Kante, während wiederum andere verkrümmt in der Stellung lagen. Nicht alle hatten sich schnell in Deckung begeben können. Die überlebenden Imperialen wollten es den Rebellen jedoch nicht leicht machen und traten über ihre eigenen gefallenen Kameraden hinweg, um erneut die Waffe in Anschlag zu bringen. Sie feuerten in breiter Streuung in die heranstürmenden Republikaner. Einiger Blasterschüsse schlugen in den Boden ein, andere gingen weit vorbei aber auch viele rissen die Leiber der feindlichen Soldaten zu Boden, wo sie aufschrien und sich ihre Wunden hielten; einige waren sofort tot und sanken nur leblos dahin. Der Offizier feuerte im Laufen wild auf den Graben, traf den Helm eines Offiziers, dessen Gesicht in einer schwarzen Schlacke verschwand. Der imperiale Offizier sackte mit dem verschmolzenen Gesicht in den Staub des Grabens, während sich ein Sturmsoldat zu ihm hinabbeugte, was ein fataler Fehler war. Ein republikanischer Soldat erreichte den Graben, ließ eine Granate hineinrollen, die einem dumpfen Donnern mehrere Imperiale rauchend wegschleuderte. Ihre Leiber fielen einige Meter entfernt wieder zerissen in blutiger Wolke auf Ambria nieder. "Arg!" - keuchte der Offizier , der mit den Kampftruppen in den Graben sprang, wo noch einige Sturmtruppen Widerstand leisteten. Direkter Nahkampf. Blaster gegen Blaster. Kampfmesser gegen Kampfmesser. Ein wildes, höllisches Gerangel entstand. Soldaten setzten sich Blaster auf die Brust, drückten ab oder schossen im Dauerfeuer in Feindrichtungen, während wiederum andere mit ihren Messer Kehlen durchtrennten. Ein trauriger Rauch lag über dem Szenario, verhüllte für Betrachter das schreckliche Bild von brutaler Gewalt. Der eifrige Offizier packte sich einen fliehenden Sturmtruppen, um ihm mit einer Bewegung seines Gewehrkolbens den Helm vom Kopf zu schlagen. Der Sturmsoldat fiel zu Boden, hob flehend die Hand, als bereits Blut über seinen ängstlichen Augen floss. Pure Todesangst stand darin. Der Offizier im Blutrausch, dem Drücken seines Herzens, schoss dem armen Imperialen direkt zwischen die Augen. Der Schädel zerbarst und Blut spritzte gegen die Rückwand der teilbefestigten Stellung. Ein irres Grinsen lag auf den Lippen des Republikaners. Unter diesem Eindruck entschieden sich andere imperiale Soldaten die Flucht anzutreten, was ihnen aber durch ein geschicktes Manöver verwehrt war. Republikaner hatten sie eingekreist, um ihre Waffen auf den verhassten Feind zu richten. Als der Offizier die krampfende Hand von der Waffe nahm, wurde ihm klar, was er gerade getan hatte. Er schämte sich, atmete aus und blickte auf die Soldaten, die gerade die restlichen Imperialen festgesetzt hatten. Er musste handeln. "Nicht feuern! Es ist vorbei!" Die Sturmtruppen hörten den Ruf und ließen die Waffen fallen, da sie ohnehin keine Chance mehr hatten und alle ihre Einheits-Offiziere tot waren. Die republikanischen Soldaten traten diese mit den Füßen weg und zwangen die Sturmtruppen dazu, ihre Helme abzunehmen und sich auf die Knie zu begeben. Im Hintergrund sah man, wie aus dem Hauptgebäude eine große Delegation von imperialen Offizieren, Technikern und anderen Personal trat, um sich dem Graben zu nähern. Der Unteroffizier mit dem Kom-Paket trat an den Offizier heran, welcher auf den Boden spuckte, weil er Erde schmeckte. "Sie kapitulieren. Auf allen Frequenzen. Ambria kapituliert." Spontan brach ein Jubel aus, bis man die Gefallenen und Verwundeten bergen würde. Die wenigen verbliebenen Sturmtruppen legten ihre Helme ab und hofften auf Gnade. Der Rauch der Schlacht verzog sich mit einem Windhauch und gab das Bild frei.
Offline
Zitieren
 
#4
Was war das für eine Mission? Ariana war in sich gekehrt, während sie wartend im Cockpit ihres Raumjägers saß, ihren Helm vor sich auf dem Schoß. Die Kontrollen leuchteten, surrten im leisen Klang der Technik. Das Trägerschiff, ein imperialer Sternzerstörer, würde bald den Orbit von Ambria erreichen. Eine seltsame Mission, die keinen militärischen Nutzen hatte, außer Widerstand zu leisten oder viel mehr zu zeigen. Einige Piloten hatten öffentlich protestiert, als die Einsatzbesprechung geschlossen wurde. Viele sahen es als Todeskommando an, um den Vormarsch der Republik zu bremsen. Mit einem Schiff und ein paar Staffeln Raumjäger. Doch konnte man Ambria nicht allein lassen. Es war das, was sie unterschied von anderen. Das war der Kern der Sache; jene Gemeinschaft, die unablässig nach Stärke suchte, auch im eigenen Untergang. Ob es einen Endsieg gab, interessierte die junge Pilotin nicht, auch keine Heldentaten, sondern der Moment, wenn Angst und Mut ein Gefühl wurden. Tod und Leben sich verbanden, zu diesem Rausch von Geschwindigkeit. "Vier Minuten bis Ziel," verkündete die Stimme aus dem Kom ihres Helmes, verschallt und rauschend, da sie ihn noch nicht aufgesetzt hatte. Sie hatte ihn abgenommen, um für einen Moment noch die Luft ohne Filter zu atmen. Mit einem schnellen Blick zur noch offenen Deckluke ihres Abfangjägers, holte sie tief Luft. Ein Techniker beugte sich herab. "Ihr Jäger ist inordnung," meldete er und Ariana lächelte ihn an. "Danke," sagte sie, während sie mit einer sauberen Bewegung den Schalter für die Luke bediente. Der Techniker in seinem Overall entfernte sich vom Jäger, während die Luke mit einem Zisch verriegelt wurde. Nein, sie konnte nicht ohne dieses Gefühl leben. Nicht ohne diesen Zustand, welcher jetzt begann. Mit einer andächtigen Haltung setzte sie den Helm auf, verschloss ihn und schloss für einen Hauch Sekunde ihre Augen. Ihre Augen mussten sich an den Blick durch den Visor gewöhnen, die Linsnen veränderten das Gesichtsfeld und auch die Lichteinstrahlung. Es dauerte eine Sekunde, bevor sie die Augen wieder öffnete, um es geschehen zu lassen. "Zwei Minuten bis Ziel," sagte die nun besser zu verstehende Stimme. Ariana ließ ihre Finger knacken, während sie jene abwechselnd von sich streckte und zusammenzog. Die Handschuhe knautschten, ächzten dabei schwer, bevor sie die linke Hand an den Steuerknüppel legte und die rechte an den Schubregler, über dem der Auslöser für die Haltevorrichtung ihres Jägers lag. Die imperiale Sirene dröhnte leise durch die Hülle ihres TIEs, man stand kurz vor dem Gefechtsaustritt. Zwei Geleitkreuzer waren bereits aus dem Hyperraum getreten, um den Sprungpunkt für den Sternzerstörer zu sichern. Nur noch wenige Sekunden.

"Ankunft an Ziel, Start für alle Jäger; Reihe Eins bis Neun, ausklinken frei," meldete die Hangarkontrolle und Ariana packte den Auslöserschalter fest mit beiden Fingern und drehte ihn. Die Magnethalterungen lösten sich und der Raumjäger fiel herab in den Raum unter dem Hangar, mit ihm mehrere andere. "Staffelführer an White Star, halte dich dieses Mal an den Flugvektor. Die Rebellen werden nicht mit uns rechnen," erhielt sie einen Befehl, den sie nicht kommentierte. Sie hämmerte nur den Schubregler vor und schoss mit erheblich erhöhter Beschleunigung hinaus ins All. "OO17 zu schnell, viel zu schnell," meckerte das Kom, während Ariana es weiterhin ignorierte, im Rausch ihrer Beschleunigung. Der Sitz, der gesamte Jäger ruckelte, während die Geschwindigkeitsanzeige vor ihr grün blinkte und mit jedem Punkt auf der Anzeige ein größeres Lächeln auf ihren Lippen erzeugte. Sie genoss es, lenkte mit dem Knüppel zu einer schnellen Rolle ein und entdeckte bereits auf der kleinen Karte erste Feindkontakte. "0017 hat bereits erste Scannerdaten," meldete sie mit ihrer schönen Stimme, in der echte Vorfreude lag, trotz des Bewusstseins, sterben zu können. "White Star, Formation einnehmen. Geschloßener Anflug auf Feindverbände. Feuer nach Reichweite frei," hörte sie und nickte unbewusst. "Verstanden, 0004," antwortete sie und nahm etwas Schub vom Ionenantrieb, was das Ruckeln erheblich reduzierte. Feindliche Jäger hatten sich in Position gebracht, lenkten ein. Es handelte sich um X-Wings, die ihre X-Flügel bereits in Angriffsposition hatten. Mit einem Kontrollgriff an die Waffensysteme ihres Schiffes, checkte sie, ob alle Waffen aktiviert waren. Ja, sämtliche Bordwaffen waren fokussiert, aktiviert und mit Energie versorgt. Mit einer gleitend-sanften Bewegung ihrer Linken Hand drehte sie Steuerrad des Zielcomputers, wohl eine übliche Bewegung eines TIE-Piloten, um einen der ersten herannahenden X-Wings zu erfassen. Der Computer piepte als er eine Erfassung meldete. Man näherte sich an, während die TIE's in breiter Formation flogen. Ein gemischter Angriffsflügel aus TIE-Raumjägern und TIE-Abfangjägern, da man augenscheinlich um die Raumüberlegenheit kämpfen wollte. Die Begleitschiffe befanden sich bereits im direkten Gefecht mit den feindlichen Trägerschiffen, indem sie Turbolaser-Salven austauschten. Der Sternzerstörer hielt sich zurück, um nicht in Bomberreichweite zu gelangen, so lange keine Raumüberlegenheit vorhanden war. Der Sternzerstörer begnügte sich mit ungezieltem FLAG-Feuer in die umliegendewn Gebiete, um das Schlachtfeld für die Raumjäger klein zu halten. Es kam auf die TIEs an, diesen Kampf zu entscheiden, gegen wohl überlegene Raumjäger der Rebellion, nun mehr Republik. Ariana saugte schwer Luft durch ihre Lebenserhaltung ein, um sie dann anzuhalten, als der erste X-Wing eine Salve auf sie abgefeuert hatte. Mit einer hektischen Bewegung konnte sie unter die Laser-Energie abtauchen, um mit einer sauberen Schuberhöhung hinter den Feind zu gelangen, der verdutzt steigen wollte. Imperiale Formationen und die feindlichen Formationen verschmolzen zu einer Kampflinie. Es wurde heftiges Feuer ausgetauscht, während die TIEs versuchten, sich jeweils zu Zweit einen X-Wing herauszupicken, um diesen zu Tode zu hetzen. Man wollte die Beschleunigung gegenüber den Rebellen ausspielen. Ariana kurz abgeschnitten von ihrer Rotte drehte ihren Abfangjäger soweit ein, dass der Zielcomputer mit einem Blick verriet, dass der X-Wing im sauberen Feld vor ihr flog. Sie drückte mit fester Hand den Abzug aller Bordwaffen. Grüne und rote Energie entluden sich aus dem TIE in Richtung des X-Wing, der mehrfach getroffen wurde. Bis die Schilde aufleuchteten und zusammenbrachen. Ariana, gierig darauf, diesen Piloten für sein Wagnis zu betrafen, feuerte weiter; obwohl er inzwischen sein Steigflug abgebrochen hatte, um mit Vollschub hinab in Richtung Atmosphäre zu sausen. "Bleibt von den Trägerschiffen weg. Schweres Feuer," funkte erneut ein Kamerad, was ihr gerade ungelegen kam, da sie im Rausch der Geschwindigkeit hinabtauchte. Waffenfeuer traf den X-Wing erneut, zerriss seine beiden oberen Tragflächen, die wegtrudelten, so dass Ariana hektisch ausweichen musste. "Hund," schimpfte sie, als sie feststellte, dass er aus der Erfassung geraten war. Mit verkniffenen Augen blickte sie aus dem großen Cockpitfenster ihres TIEs, erkannte ihn vor sich, und entschied sich, erneut eine Rolle zu machen, um aus dieser zu feuern. Wie ein rollender Feuerball feuerte sie in seine Richtung, traf ihn erneut und dieses mal endgültig. Der X-Wing zerbarst in mehrere Trümmer, wobei sich Treibstoffe und Energiezellen entzündeten und blendendes Licht in Richtung warfen. Ariana wendete, während die Linsen ihres Helmes das grelle Licht hinausfilterten. Zurück ins Hauptgefecht. Zwei X-Wing hatten sie bemerkt, setzten sich hinter sie, konnten aber nicht mit mehr rechtzeitig beschleunigen, so dass ihre Salven ins Leere gingen; weit an ihrem Schiff vorbei. Dennoch bemerkte sie das Feuer, bekam schwitzige Hände und spuckte etwas Speichel in ihren Helm, der inzwischen merkwürdig schmeckte. Ein TIE konnte die Situation auflösen, indem er einen der Verfolger zerstören konnte und dann anderen zwang ihm zu folgen. Ariana war erlöst und konnte mit einer großen Steigrolle rückwärtig wieder ins Gefecht fliegen. Sie nahm etwas Schub heraus, um sich selbst etwas Ruhe und Überblick zu können.

Die Minikarte blinkte, da sie von zu vielen Daten überfordert war. Überall leuchteten Verbündete auf und auch Feinde. Schnell huschten ihre Augen über die Anzeige. Mit einem geübten Griff wählte sie das nächste Ziel aus, um auch ihrem Herzschlag zuvor zu kommen, der immer heftiger wurde. Drei X-Wings wollten einen gewagten Anflug auf die Unterstützungsschiffe des Sternzerstörers fliegen, hatten sich vom Hauptgeschwader des Feindes gelöst und schwenkten bereits ein. Ariana riss mutig den Knüppel herum, um mit ihrem Jäger in Richtung des Anflugvektors zu gelangen. "Drei X-Wing haben sich gelöst und greifen Unterstützungsschiffe an. Ich werde abfangen, White Star Ende," war die schnell gesprochene Meldung, während sie den Schubregler wieder langsam hinaufschob und Partikel gegen die Frontscheibe schlugen. Die Antriebe heulten auf, glimmten etwas nach, als der Abfangjäger wieder auf Kurs war. "Verstanden, Staffel weiterhin gebunden. White Star, du bist auf dich allein gestellt," kam prompt die Antwort. Im Dunkeln des Raumes konnte sie die X-Wing noch nicht ausmachen. Doch ihr Scanner meldete ihre Position beständig, derer sie sich unablässig näherte. Die Pilotin hatte sich inzwischen aus dem Kampf gelöst, so dass zu ihrem Glück auch keine Feinde nachsetzten. Da waren sie. Mit etwas Hoffnung stieg sie auf, dass ihr Mut nicht ihre Todeskarte besiegelt hatte. Inzwischen konnte sie auch die Antriebe der X-Wing erkennen, wie sie feurig leuchteten. Ja, das waren sie. Die Unterstützungsschiffe waren direkt vor ihnen. Beide Lanzen-Fregatten waren bereits angeschlagen, dennoch leisteten sie tapfer Widerstand gegen die Trägerschiffe der Republik, die ebenso an einigen Punkten Leck geschlagen waren, aus denen Feuer drangen. Die X-Wing würden einer der beiden Fregatten den Rest geben, das war sicher, wenn sie ihre Torpedos abfeuerten. Ariana wollte das verhindern, um die Leben der Besatzungen der Schiffe zu retten. Es wäre einfach unfaires Schicksal, so dachte sie, obwohl sie im gleichen Atemzug bereit war, das Leben der X-Wing Piloten zu nehmen. Ihr TIE stieg an, konnte über die drei Schiffe gelangen, um dann mit einer kurzen Pause, die Ariana brauchte, um den Mut nicht zu verlieren, hinabfallen. Mit geschickter Hand erfasste sie alle drei Schiffe, schoss über sie hinweg, während sie wild feuerte. Ihre Bordwaffen überraschten die Piloten, so dass zwei der drei Feindschiffe sofort zerstört wurden. Einer der Piloten konnte seinen Jäger aus der Dreiecksformation lösen, bevor sie vollständig aufgerieben war. Leider wurde auch er getroffen, trudelte hinfort, ohne ganz zerstört zu werden. Sein Antrieb fiel aus und Ariana konnte ihm mit einer sauberen Waffensalve den Rest geben, doch tat es nicht und flog beständig an ihm vorbei, um sicher zu gehen, dass ihm nichts weiter widerfahren war. Merkwürdig, dass sie plötzlich derartige Emotionen hatte. Auch Pilot der Republik war verwundert, winkte ihr überrascht zu und Ariana drehte ab, um zurück zum Hauptschlachtfeld zu gelangen. Die beiden Fregatten waren gerettet. Das Imperium konnte die Raumüberlegenheit gewinnen, so dass der Sternzerstörer mit seinen schweren Turbolasern eingreifen konnte. Die Trägerschiffe der Republik waren schnell zerstört. Ariana dachte schon an einen Sieg, als plötzlich zwei Mon Calamari Kreuzer aus dem Hyperraum traten und ohne Aufforderung oder Meldung das Feuer auf den Sternzerstörer eröffneten. Die Schilde des imperialen Großkampfschiffes hielten. "An alle Einheiten, Rückzug zum Träger. Wir brechen ab!" Ariana erstaunt, gefasst aber erschöpft steuerte ihren Jäger unter dem Feuer der Turbolaser hindurch zurück zum Hangar, in den sie sanft eintauchte. Der Bordcomputer, den sie gezielt aktiviert hatte, nahm die restliche Arbeit vor und landete ihren TIE Abfangjäger in der Halterung. Nachdem die überlebenden TIEs eingesammelt waren, zog sich der Sternzerstörer mitsamt der Trägerschiffe zurück. Erleichtert nahm sie den Helm ab, musste sich finden, als ihr klar wurde, dass alles umsonst gewesen war. Wütend schlug auf die Lehne ihres Sitzes, als sie sich abschnallte. Der Techniker öffnete die Luke und sagte: "Ein paar Beulen und Schrammen, Pilot." Ariana blickte hinauf aber lächelte nicht.
Offline
Zitieren