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Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 20.01.2017 Der miese Käfer rollte sich nach dem Schlag getroffen über den Boden, zuckte mit seinen Beinen, um die Todesvisionen zu vertreiben. Er hatte Angst, fürchtete sich davor, was ihn da getroffen hatte. Immerhin hatte er nur eine Faust gesehen. Waren es lackierte Fingernägel an jener Faust? Nein, noch traute er sich nicht seine Augen zu öffnen. Auch der Suff ließ ihn diesig zurück, so dass die Reaktion erheblich verlangsamt erfolgte. Wa war geschehen? Schließlich öffnete der selbst-ernannte Actionheld seine Augen und entdeckte ein bekanntes Gesicht, welches drohend über ihm stand. "Risa?" - erhob sich seine geisterhafte Stimme aus den Untiefen seiner ertrunkenen Stimme. Man kannte sich wohl und die Frau im überaus hübschen Kleid, sehr unpassend für diesen Ort, blickte ihn zornig an. "Ich dachte...," wollte Leto formulieren, doch brach seinen Versuch schnell ab, als sich Tal näherte. Hilfe! Er lächelte selbstgerecht, fast davon überzeugt, dass sein Charme dafür verantwortlich war. Die Frau wandte sich dann der Twilek zu, legte ihren Kopf leicht schief, um ihren Worten skeptische Aufmerksamkeit zu schenken. "Hast du auch Probleme mit diesem Arschloch von Banthadreck?" Ihre Stimme war fest, geladen mit erheblichem Zorn auf Leto Halleck. Ja, sie wollte nicht mit ihm zusammenarbeiten. Musste es aber. Die Republik hatte ihr nicht gesagt, welchen Kontakt sie treffen sollte und es war ausgerechnet diese Nullpe von Halleck, welcher einst mit ihr ein Date hatte und sie verführen wollte. Zu ihrem Pech war sie darauf eingegangen und am nächsten Tag war er einfach verschwunden; hinterließ nur eine Hotelrechnung und eine halbleere Flasche Cognac. Nein, sie konnte Tal nicht verraten, warum sie sich kannten, denn sie war eine bessere Spionin als Leto. Dennoch konnte ein wenig Rache nicht schaden. Leto verdiente alles; insbesondere, weil er bisher aus jeder Situation entkommen war. Wütend trat sie ihm mit ihrem Stiletto auf den Arm, so dass Leto einmal sein Gesicht verzog. "Ich kann alles erklären," sagte der Captain, beschwichtigend die andere Hand hebend. Risa, die Frau im Kleid, nahm ihren Fuß zurück und auch damit den schmerzhaften Druck auf dem Arm. Dann blickte der mitleidige Käfer zu Tal'ana, lächelte ihr charmant zu; zumindest das, was er für charmant hielt. Es war nicht charmant, eher lächerlich überzogen. Risa, im Auftrag der Republik hier, trat zwei Schritte von dem Säufer weg. "Gerne! Danach muss ich ihn aber mitnehmen. Leider," sagte sie ernüchtert, als ihr klar wurde, dass sie Leto Halleck tatsächlich noch brauchte, damit diese Mission nicht ein vollkommener Reinfall wurde. Gut, jegliche Operation mit Halleck war ein Reinfall aber diese Sache war zu groß, um einfach mit einem Arschtritt gegen Leto zu verschwinden. SIe nahm sich vor, danach ihm noch eine zu verpassen. Er verdiente jeden Schlag - nicht für ihr gebrochenes Herz, sondern für seine Unfähigkeit einen einfachen Job auszuführen. Verdammt nochmal! Es riskierten Leute ihr Leben, damit dieser Kerl seinen Job machen konnte. Ihr war nicht ganz klar, warum die Republik gerne diesen Mann schickte. Vielleicht war er besonders - oder einfach leicht zu haben, da er jeden Job aus Unwissen annahm. Man musste damit leben. Mit einer schnellen Bewegung richtete sie ihre Haare, rückte das Kleid in Position und wartete auf Tal, dass sie ihren Schlag ansetzen konnte. Scheinbar hatte er erneut einer Frau das Herz gebrochen, ausgerechnet einer Twi'lek. Wunderte es Risa noch? Scheinbar nicht, so dass sie einfach eine Geste machte, dass das Opfer freigegeben war.Leto versuchte sich auf seinen Bauch zu drehen, schaffte es mit Mühe. Er kroch noch kurz über den Betonboden, während seine Augen Tal'ana fixierten. Sie ähnelten denen eines geprügelten Hundewelpens und sagten ohne Worte "Tue mir nichts", als er dann seine Hand in ihre Richtung ausstreckte, um eine Hilfe beim Aufstehen zu haben. Er war unfähig geeignet mit dieser Situation umzugehen, so dass auch seine gewohnte Selbstsicherheit litt. Zwar versuchte der tollpatschige Alderaaner seine Zuversicht wieder zu finden aber scheiterte, da ausgerechnet Risa im Hintergrund stand. Diese Frau hatte mehr drauf als er und war auch bereit, ihn schlicht zu töten, weshalb er damals auch abgehauen war. Eine solche Frau, die wusste, was sie wollte, war nicht gut für den Leto-Man. Zumal Leto Halleck alles andere als geschickt im Umgang war, so dass bei Zeiten aus dieser romantischen Vergangenheit eine unromantische Beerdigung hätte werden können. Risa war Auftragsmörderin, Spionin und Kämpferin der Rebellion gewesen; was man ihr sicherlich nicht sofort ansah aber sie konnte einen ohne Mühe umbringen. Leto wollte diesem bestimmten Schicksal entgehen, da er mal wieder an die falsche Frau geraten war. Ironie lag darin, dass die Republik genau Risa und ihn für diesen Job ausgewählt hatte. Im Hinterkopf überlegte Leto bereits, wie er aus dieser Nummer herauskam. Noch einmal ein Hotelzimmer mieten, eine Nacht mit Risa verbringen und dann wieder verduften? Eine Möglichkeit aber denkbar unwahrscheinlich. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 24.01.2017 „Risa?“ Die Twi’lek hob eine Augenbraue und auch ihre Mundwinkel zuckten unwillkürlich nach oben. Die Frau im Abendkleid war eindeutig nicht ihre pantoranische Freundin aus Rebellentagen, doch die Namensähnlichkeit weckte ihr Interesse und gleichzeitig Sympathie. Eine Regung, die dementsprechend nicht mehr Leto zufallen konnte. Auch die Heftigkeit, mit der Risa den am Boden liegenden Captain ‚in Beschlag nahm‘, entging ihr nicht. Die beiden schienen sich eindeutig zu kennen – und offenbar hatte Leto Halleck sich schon früher nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. „Hm, vielleicht habe ich doch nicht die älteren Rechte“, sagte Tal’ana amüsiert, halb zu sich selbst und halb zu ihrem Gegenüber. „Das könnte man so sagen. Er schuldet mir ein Schiff.“ Diese Information dürfte auch für Leto neu sein und sie rechnete fest damit, dass er heftig dagegen protestierte, wie sie so eine Forderung aus dem Nichts stellen konnte. Doch die Twi’lek hatte wieder begonnen, eine Partie Sabacc zu spielen, mit Menschen statt Spielkarten und ihrem Leben statt Credits. Hoffentlich hatte sie ihre Pechsträhne für heute hinter sich. Es wäre ein schöner Zufall, wenn Leto ausgerechnet am Tag seiner unglaublich geheimen Mission einer alten Bekannten über den Weg lief, die einen Groll gegen ihn hegte. Doch Tal’ana hoffte darauf, dass mehr dahintersteckte und sie als nun beteiligte Person daraus einen Vorteil ziehen konnte. Doch dazu musste sie erst mehr über Risa und ihre Beweggründe in Erfahrung bringen. Sie schien nicht ganz so plump ihre Absichten zu verraten, doch zumindest hatte die Schmugglerin durch Risas weitere Worte die Bestätigung, dass es tatsächlich nicht nur ein zufälliges Aufeinandertreffen war. Oh, nein. Das Schicksal war doch nicht wirklich so grausam und hatte… Wenn dem so war, musste sie dabei sein – allein zu Unterhaltungszwecken! Zudem hatte sie fest vor, Letos bisher unbekannte Schulden einzutreiben. Und wenn sie ihm dafür sein eigenes Schiff stehlen musste. Die zweite Inkarnation ihrer besten Freundin Risa würde sicher nichts dagegen haben, wenn sie sich die Libby einmal ‚ausborgte‘. Doch erst musste sie das Vertrauen der elegant gekleideten Frau gewinnen – und Captain Halleck auf den neuesten Stand der Dinge bringen. Tal’ana versuchte unbeeindruckt auszusehen, während Käfer-Leto sich auf den Bauch drehte, in ihre Richtung robbte und sie Mitleid heischend anblickte. Sie ging vor ihm in die Hocke. Wenn du wenigstens Zev wärst… Doch es half nichts, jetzt an ihren toten Freund und Bettgefährten zu denken. Halleck streckte seine Hand aus und die Twi’lek kam ihm mit ihrer Hand tatsächlich entgegen – nur, um Leto am Kragen zu packen und unsanft an sich heranzuziehen. Seine Alkoholfahne eilte ihm voraus. „Hör zu, Pateesa. Ich mache dir ein Angebot, das du besser nicht ablehnst. Ich bewahre deinen hübschen, kleinen Hintern vor der Rache deiner hübschen, kleinen Freundin – und dafür kriege ich, wenn Geheimagent Halleck den Tag gerettet hat, eine Spritztour mit der Libby, um mein vom Imperium völlig unberechtigt einkassiertes Schiff zu befreien.“ Anschließend stemmte Tal’ana sich hoch, noch immer Leto am Kragen packend – der Mann war schwerer als gedacht – und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Risa zu. „Du solltest mich mitnehmen. Dann sind wenigstens zwei kompetente Personen beteiligt und du musst die Ale-Nase hier nicht allein ertragen. Und im Gegensatz zu ihm weiß ich, wann ich den Mund zu halten habe.“ Das war ein gewagter Einsatz, der ihr genauso gut das Genick brechen konnte. Aber nun steckte die Twi’lek ohnehin zu tief drin, um noch einen Rückzieher zu machen. Verdammt, Leto hatte garantiert auf sie abgefärbt… Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 27.01.2017 Leto, unsicher, ob er auf dieses Angebot eingehen sollte, überlegte einen langen Moment. Es kam einer Niederlage gleich, wenn er vor einer Frau kapitulieren musste. Einer Frau, wie dieser blauhäutigen Twilek! Es setzte schlicht seine Selbstachtung zurück, erneut einer Frau ausgeliefert zu sein. Er nickte schlicht, wobei sein Verstand ihm bereits sagte, dass dies noch böse enden würde. Diese Frau bedeutete mitunter größeren Ärger als Risa. Immerhin war er so vor Risa geschützt, wenn Tal wirklich ihren Deal einlöste. Ein Deal war eben ein Deal. Unsanft riss sie ihn hoch, was ihm sichtbar missfiel. Im wackeligen Stand, setzte er wieder sein gewohnt instabiles Sufflächeln auf, was dann zerbrach, als Risa erneut herantrat, während Tal mit ihr sprach. "Du weißt, worauf du dich einlässt?" - fragte die Frau im Kleid, lachte auf und deutete auf den betrunkenen Narren. "Der Mann hat mehr Unglück als ein Bantha vor der Schlachtbank." Und das war nur die Wahrheit. Nicht nur im Bezug auf die beiden Frauen, die ihm an die verschwitzte Haut wollten. Risa wollte Tal'ana gerade in die Mission einbinden, aber unterbrach diesen Gedanken, als eine Sirene durch den Abend schallte. Ein CorSec-Gleiter setzte sich herab, landete unweit einer Kreuzung. Jedoch stiegen aus der Luke keine CorSec-Beamten, sondern Sturmtruppen, um die Imperialen, die gerade die Cantina betreten hatten, zu verstärken. Im Eilschritt, mit aktiviertem Kom, welches aus den Helmen schallte, näherten sie sich. "Verstärkung. Rebell festgesetzt. WIderstand erheblich," waren Worte, die man vernehmen konnte, als die Soldaten an der willfährigen Dreiergruppe vorbeizogen. "Mein Bauchgefühl sagt mir...," wollte Leto einen Satz beginnen, als Risa Tal an die Schulter griff, um ihr etwas von Angesicht zu Angesicht zu sagen. Leto grummelte, während er unsicher sowie ängstlich zum Eingang der Cantina starrte, durch den gerade die Sturmtruppen mit gezogenen E-11 schritten. "Leto ist leider die einzige Chance für einen Job, den ich hier habe. Bringe ihn nicht um, bevor ich dir ein Zeichen gebe," sagte sie im Halbscherz, als sie Tal'ana einen Schritt mit sich zog, damit Leto es nicht hören konnte. Es war der Pakt zweier Frauen, die einen Mann gemeinsam verachteten, den sie der Twi'lek gerade unterbreitete. "Du darfst gerne mitkommen. Alles ist besser als mit Leto allein zu sein," erklärte sie noch ehrlich, wobei ihre Augen sich zu kleinen Schlitzen verkleinerten. Ja, sie verachtete Leto Halleck, musste dieses Gefühl aber weit zurückstellen, um die Mission nicht zu gefährden. Am liebsten würde sie ihm nun in die Beine schießen. Urplötzlich, kurz nachdem die Sturmtruppen die Cantina betreten hatten, löste sich eine kleine Detonation, welche die Glasfassade des Etablisment zersplitterte und eine schwarze Rauchwolke aus der Tür trieb. Zwei Sturmsoldaten krochen durch die zerborstenen Scheiben hinaus, schwer keuchend und von Splittern übersät. In Schmerz und Pein fasste sich einer der beiden Soldaten an den Helm, um ins Kom zu brüllen: "Feind entkommen. Festsetzung gescheitert. MediEvac." Danach brach er bewusstlos zusammen, beide arme herabsinkend. Aus der Cantina wankten schließlich eingeschwärzte, verstörte Personen, welche teilweise leicht verletzt Erlösung in der Außenwelt suchten. In der Ferne waren weitere Sirenen zu hören. Der leere CorSec-Gleiter blinkte immer noch im typischen Warnlicht der hiesigen Sicherheitsbehörde. Leto hatte sich bei der Explosion schlecht geduckt, so dass er wie ein Affe in einer Schaukel aussah, welcher nur keine Schaukel mehr hatte. Risa hatte Tal schlicht ein paar Meter weiter geschoben, da sie die Detonation richtig eingeschätzt hatte. "Wir sollten verschwinden," befahl Risa, die echte Agentin, und blickte böse zu Leto, der sich aus seiner Angst-Affenpose befreite. "Ja, gute Idee," sagte er ängstlich mit brüchiger Stimme und blickte sich verwirrt um. Er hasste solche Situationen, denn er war kein Kämpfer, sondern schlicht ein Glücksritter - und im Kampf hatte man eigentlich nie Glück, da ein Blaster oft mit einem Schuss ein Leben beenden konnte. Im hektischen Rundumblick entdeckte er den offenen CorSec-Gleiter. "Lass' uns den dort nehmen!" Leto meinte es ernst, so dass Risa auch in seine Blickrichtung schaute. "Den Gleiter? Spinnst du?" Sie war nicht begeistert und überließ Tal die Entscheidung, indem sie nun diese anblickte - mit zwei Fragezeichen in den Augen. Irgendwie mussten sie entkommen, da Sturmtruppen in einer solchen Situation nur unangenehme Fragen stellen würden. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 03.02.2017 Nachdem sie Leto wieder auf die Beine gebracht hatte und der Mann sich anscheinend von alleine aufrecht halten konnte, wandte Tal sich zu Risa um. Die Frau im Kleid reagierte überraschend entspannt darauf, dass sich die Schmugglerin in eine Geheimoperation hineindrängelte. Vielleicht war ihr vorgebrachtes Argument doch nicht so fadenscheinig, wie sie selbst vermutet hätte. „Wahrscheinlich nicht“, erwiderte die Twi’lek mit einem Grinsen, das eher wie ein Zähnefletschen wirkte und ihre raubtierhaften Eckzähne entblößte. „Aber ich habe heute Abend sowieso nichts anderes vor.“ Ihr selbstbewusstes Auftreten wurde auf eine harte Probe gestellt, als plötzlich eine Sirene aufheulte und ein CorSec-Gleiter in unwesentlicher Entfernung von ihnen landete. Mehrere Sturmtruppen traten daraus hervor und bewegten sich zielstrebig in Richtung Cantina. Das Rauschen von Tal’anas Blut wurde von dem Komm-Rauschen der Soldaten untermalt, die sich ihnen zügig näherten. Entspannt wirken. Unbeteiligt sein. Einfach weiteratmen. Die Schmugglerin drehte das Gesicht von der Straße weg und – scheinbar nur ihr Gewicht verlagernd – trat ein wenig in den Schatten. Sie hoffte darauf, dass Risa und Leto ähnlich erfahren darin waren, auffällig unauffällig zu sein. Zumindest der Frau traute sie dies zu. Der Moment verging und die Truppler zogen an ihnen vorbei, ohne sie zu behelligen. Tals Hand, die sehr nahe an das Halfter ihres Blasters gerückt war, entspannte sich wieder. Doch der Komm-Spruch, den die Gruppe hatte mithören können, war wenig beruhigend. Ein Rebell in der Cantina. Noch einer? Oder hatten sich die Imperialen an der falschen Person vergriffen? Es wäre nicht das erste Mal. Risa übernahm das Kommando und gab erst Leto, dann der Twi’lek einige Anweisungen. Tal grinste lächelte grimmig – dieses Mal ohne Zähne – und nickte verständig. „Ich werde mir Mühe geben.“ Und ich hoffe, er kann sich noch daran erinnern, was für ein Job das sein soll. Seit wann unterstützte sie eigentlich wieder die Republik? Nicht, dass sie je wirklich damit aufgehört hätte, gegen das Imperium zu arbeiten. Aber bewusst in so eine Mission einzusteigen, war schon etwas ganz anderes. Einmal Rebell, immer Rebell. Oder so ähnlich. Wenn sie ehrlich mit sich war, ging es zumindest nicht mehr nur um ihr Schiff – auch wenn die Shimmering Hazard nach wie vor der Hauptgrund dafür war, dass sie sich auf diesen Wahnsinn einließ. Entweder dieser Abend würde ihr helfen, wieder an ihr Schiff zu kommen. Oder die Republik würde ihr wenigstens ein neues Schiff schulden. Oder sie war tot. Es gab praktisch nichts zu verlieren! Wie um ihren Sarkasmus zu unterstreichen, gab es in der Cantina eine Explosion. Die Frontscheiben zerbarsten und Sturmtruppler krochen hinaus, nur um kurz darauf bewusstlos zusammenzubrechen. Stang! Die Lage begann zu eskalieren und nahezu gleichzeitig hatten sie alle den gleichen Gedanken: Weg hier! Tals Überlebensinstinkte schlugen an und übernahmen die Führung. Noch war man nicht auf die Dreiergruppe aufmerksam geworden, aber das würde sich bald ändern. Vorher sollten sie die Szenerie verlassen. Die Twi’lek folgte Letos und Risas Blick zu dem CorSec-Gleiter, überlegte einige Herzschläge und schüttelte dann den Kopf. „Zu gefährlich. Genauso gut könnten wir uns eine Zielscheibe auf den Bauch malen! Wir bewegen uns mit den Flüchtenden – hier ist immerhin gerade etwas Schlimmes passiert – und suchen uns einen privaten Gleiter. Dann ist immerhin nicht gleich das ganze imperiale Militär hinter uns her!“ Nur das halbe. Tal zückte den Comlink aus ihrer Jackentasche und stellte eine Verbindung zu Quen her, während sie bereits die ersten Schritte weg vom Tatort machte. Nicht rennend, aber eilig. Sie würden nicht als Cantinabesucher durchgehen, die dem Unglück knapp entkommen waren – aber immerhin als alarmierte und verängstigte Passanten. „Quen, spontane Planänderung. Nimm die nächste Querstraße und stoß dann wieder zu uns.“ „Planänderung? Hast du die Sturmtruppen gesehen!?“ „Ja, und genau deswegen machen wir jetzt eine kleine Spritztour. Beeil dich!“ Damit beendete sie die Verbindung und hielt Ausschau nach einem Zivilfahrzeug, das Platz genug für vier Leute hatte. Reinspringen – zünden – flüchten. Das war der Plan. Kein besonders ausgefeilter, aber während der Rebellion hatte es reichen müssen. Wieder glitt ihre Hand zu ihrem Blaster – dieses Mal in der Gewissheit, dass sie ihn brauchen würde. „Mein Crewmitglied kommt mit.“ Auch wenn sie in absolut keiner Verhandlungsposition war, duldeten ihre Worte keinen Widerspruch. Sie würde Quen hier nicht zurücklassen… Sie würde ihn nicht verlieren… „Zumindest, bis wir in Sicherheit sind. Risa, kannst du fahren?“ Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 04.02.2017 "Du bist dabei. Kein Rückzieher," stellte die erfahrene Kämpferin der Republik klar. Wer mit ihr kämpfte und ihre Arbeit teilte, konnte sich nicht mehr drücken. Auch Leto sollte sich nicht mehr drücken können. Sirenen und Lichter am Horizont kündigten die baldige Ankunft weiterer Sicherheitskräfte an. Das Imperium war auf dem Weg und es blieb der Gruppe nur wenig Zeit. Sehr wenig Zeit sogar, denn die Sirenen wurden immer lauter. Der schrille Ton verhieß ihnen Unheil, als Leto nervös bereits einen Schritt zum CorSec-Gleiter machte, welcher geöffnet nur auf ihn zu warten schien. Risa hielt ihn auf. Mit beiden Händen zog sie ihn zurück, blickte ihm tief in die Augen, entdeckte etwas darin, was sie nicht mehr zu finden geglaubt hatte. Auch Leto blickte sie an. Ihr Anblick vertrieb seine Furcht. Tal'ana hatte Recht, denn der CorSec-Gleiter war eine fliegende Todesfalle. Leto lächelte liebevoll, während er beide Hände Risas von seiner Schulter nahm. Risa selbst blickte zu Tal'ana, um sie sicher zu wissen. Sie war nun dabei und würde mit ihnen die Sache erledigen, wofür sie hergekommen waren. Die Mission war wichtiger als jeder einzelne von ihnen. Wenn das Imperium hier gewann, war die Galaxis nicht nur durch die imperiale Flotte bedroht, sondern auch durch einen irren Herrscher mit einer neuen Massenvernichtungswaffe. Risa wusste davon, dass das Imperium eine neue Superwaffe entwickelte. Eine gefährliche Waffe, die auch aus Bauteilen gefertigt wurde, die hier hergestellt wurden. Ihr Netzwerk hatte sie darauf hingewiesen, dass selbst Orson Krennic daran beteiligt war und wenn dieser Mann an etwas beteiligt war, konnte es nur eine große Waffe sein. Die Situation überschlug sich und noch bevor Risa wirklich antworten konnte, hatte Leto einen offenen Viersitzer-Gleiter aufgetan. "Hier," rief seine brüchige Stimme, während er ungelenkt versuchte über die Seitentür zu klettern, um auf dem Beifahrersitz Platz zu nehmen. Es gelang ihm, doch vorher streckte er beiden Damen seinen Hintern entgegen und seine abgehalfterte Hose rutschte ein Stück hinunter, um neue Einblicke zu gewähren. Mit seiner Rechten zog er die Hose hoch, fiel in den Wagen und winkte hektisch zu beiden. "Ja," antwortete Risa, immer noch irritiert von dem Anblick dieser nicht wirklich grazilen Bewegung von Leto. "Ich kann fahren." Mit einem galanten Griff zog sie ihre Schuhe aus, ließ diese fallen, da es mit diesen Absätzen unmöglich war, wirklich präzise zu fahren oder später zu kämpfen. Risa machte sich einsatztauglich, riss sogar ein Stück Kleid ab, um mehr Beinfreiheit zu haben. Schnell rannte sie zum Gleiter, schwang sich deutlich eleganter über die Tür und schnallte sich dann auf dem Sitz an. Das Stück edler Stoff flog im Wind an Tal'ana vorbei. "Gut," brummte sie, während ihre Hände im Seitenfach des Fahrzeugs nach einer Start-Id suchten. Es war doch keine Zeit mehr und einen Gleiter hatte sie noch nie kurz geschlossen. Leto nickte behäbig, zog eine Art Datenstift von seinem Gürtel, rammte diesen in Datenschlitz des Fahrzeugs. Funken lösten sich und der Gleiter aktivierte sich. "Wie?" - fragte Risa erstaunt, als sie mit offenem Mund auf den blitzenden Stift blickte. "Ich bin auf alles vorbereitet," sagte Leto, der etwas mehr Stimme wieder gefunden hatte. "Die Libby hat oft Schleusenprobleme und dieser Überbrücker hilft mir oft. Ich dachte, warum nicht auch hier?" Der Schrotthaufen hatte Leto dazu erzogen, einen Überbrücker mit zu nehmen und diese Erziehung war ihr rettendes Schicksal. Zudem war der Captain stumpf genug, um einen Schleusenüberbrücker auch einfach an einem Gleiter auszuprobieren. Irgendwie hatte dieser die Sperre lahmgelegt oder zerstört, da immer noch kleinere Funken aus dem Schlitz drangen und ein wenig Rauch freigaben. Mit plumpen Händen schnallte sich der allseits glückliche Leto Halleck an, während man auf Tal'ana wartete. Am Himmel waren bereits die ersten Suchscheinwerfer der CorSec zu sehen. Ein Truppentransporter des Imperiums begann unweit der Gruppe weitere Sturmtruppen abzusetzen, angeführt von einem übereifrigen Offizier, der lautstark Befehl brüllte. Risa, in der Hektik vergessend, dass Tal auch ein Crewmitglied hatte und dieses sie begleiten sollte, rief nun erleichtert zur neuen Partnerin: "Ja, dein Freund kann uns begleiten." Es war die finale Einladung. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Entweder sie hoben jetzt ab oder wurden vom Imperium festgesetzt. Denn man begann bereits die ersten Gäste abzufangen. Leto griff an sein schief sitzendes Holster, zog seinen DH17 hervor und richtete ihn selbstsicher auf die Sturmtruppen, so dass sie ihn gut damit sehen konnten. Er lachte schäbig, wollte gerade abdrücken, als Risa ihm den Blaster aus der Hand riss. "So nicht," schimpfte sie und gab ihm eine Ohrfeige, bevor sie ihm den Blaster zurück reichte. "Aua", beschwerte sich Leto, während er sich sein Ohr hielt und den Blaster auf seinem Schoß liegen ließ. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 12.02.2017 „Es scheint wohl so“, sagte die Twi’lek ein wenig zerknirscht. Es war nicht so, dass sie ihre Entscheidung bereits jetzt bereute – auch wenn sich das noch ändern konnte. Sie hatte immerhin darauf bestanden, sich dem Duo auf gefährlicher Mission anzuschließen, statt wie jeder gute Schmuggler sein Heil in der Flucht zu suchen. Nein, sie machte sich viel eher Sorgen um Quen, den sie nun in die Sache mit reingezogen hatte. Doch ihr Entschluss stand, sie würde ihn nicht einfach irgendwo in Coronet City zurücklassen. Der Rodianer war alles andere als dumm und auch kein Feigling, aber er brauchte jemanden an seiner Seite, der auf ihn aufpasste. Selbst, wenn dieser jemand gerade sehenden Auges ins Inferno spazierte. Bedeutet dir die ehemalige Rebellion wirklich noch so viel? Was hat sie denn je für dich getan, von einem Augen zudrücken abgesehen? Und sag mir nicht, es ist wegen dem Captain … oder Risa. Doch diese Diskussion mit sich selbst musste Tal sich für später aufsparen. Sie war auf einer Mission und nur, wenn sie diese erfolgreich beendete, würde sie die Hazard zurückbekommen – und vielleicht noch eine kleine Belohnung einstreichen. Einen anderen Ausgang gab es nicht! Diese Denkweise hatte ihr bereits in ihrer Jugend oft das Leben gerettet. In ihrer Planung gab es keinen Weg, der mit ihrem Tod endete. Wenn sie einen Schritt machte, würde er auch in irgendeiner Weise ihr Überleben sichern. Selbst, wenn andere dadurch auf einem abstürzenden Schiff zurückblieben… Ihr war klar, dass die beiden Republik-Agenten in erster Linie für sich selbst sorgen würden. Wenn es brenzlig werden sollte, war sie entbehrlich – genau wie Quen. Aus Tal’anas Sicht beruhte diese Entbehrlichkeit auf Gegenseitigkeit, auch wenn sie nicht vorhatte, Leto und Risa in den Rücken zu fallen. Sie fragte sich, wie Leto zu einer solchen Sache stand, doch wahrscheinlich musste sie sich um Risa größere Sorgen machen. Vorerst waren sie jedoch alle im gleichen Boot. Ich vermisse wirklich meine Crew… Und mein Schiff… Leto hatte einen zivilen Gleiter erspäht und machte sich daran, das Gefährt zu erklimmen und in Besitz zu nehmen. Dabei erhielt die Twi’lek ungeplante Einblicke in die Anatomie des Captains. Nicht das schlechteste, das sie heute zu sehen bekommen hatte und sie bedauerte ein wenig, dass der Abend eine so … dramatische Wendung genommen hatte. Risa verschaffte sich mehr Bewegungsfreiheit und ruinierte dabei vermutlich ein sündhaft teures Abendkleid. Tal ließ sich nicht bitten und folgte der Agentin, als sie schwungvoll – und deutlich eleganter als Leto – den Gleiter bestieg. Die Twi’lek bezog auf dem Rücksitz Position, hielt ihre Hand in der Nähe ihres Blasters und suchte nach Quen. Das Starten des Fahrzeugs schien nicht so einfach zu sein wie geglaubt, doch ausgerechnet Leto erwies sich in dieser Situation als kompetent. „Nicht schlecht, Captain“, musste die Schmugglerin ihm zugestehen und machte sich eine geistige Notiz, dass die Libby über Schleusenprobleme verfügte. Wenn sie Morgen nicht tot war, konnte diese Information noch ganz nützlich sein. „Er ist Mechaniker auf meinem Schiff. Wenn es mit einem Überbrücker mal nicht getan ist, kann er hilfreich sein.“ Es war eigentlich egal, ob sie die Fähigkeiten ihres Freundes anpries oder nicht. Entweder Quen kam mit oder sie beide blieben hier zurück. Das war die Wahl, die sie getroffen hatte. Gerade rechtzeitig entdeckte sie ein vertrautes Paar sterngesprenkelter Augen, die aus dem Schatten auf sie zukamen. Quen wirkte gehetzt, doch auch er war klug genug, die letzten Meter nicht zu ihnen zu sprinten und so unnötige Aufmerksamkeit auf sie zu ziehen. Tal’ana lächelte ihren Freund erleichtert an und zog ihn in den Gleiter, untermalt von Letos schäbigem Gelächter und dem Geräusch einer Ohrfeige. Was immer er getan hatte, die Kompetenzpunkte musste sie ihm wohl wieder abziehen. Fast schon knurrend gab die Twi’lek von sich: „Dann los!“ Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 13.02.2017 Leto Halleck war zufrieden mit sich, trotz der Ohrfeige, denn die hübsche Tal hatte ihn vor einem Moment, als sie zugestiegen war, gelobt. Er hatte noch Chancen. Der Letoman war wieder im Spiel und der Preis am Ende war Sex. Knallharter Kojensex auf der Libby! Verdammt, er erwischte sich gerade bei dem Gedanken daran, dass diese Frau in die gleiche Schwachstelle schlug, wie Risa. Sie sah gut aus, war hart im Nehmen und es bestand eine gewisse Gefahr, dass er wirklich schwach wurde. Er war halt auch nur ein miefiger Space-Captain. Leto spürte immer noch die Schelle von Risa, die sein Ohr warm werden ließ, so dass er den Loveboat-Gedanken im Bezug Tal'ana und der Libby schnell zur Seite wanderte, als dieser Rodianer zustieg. Er hasste Rodianer. Sie hatten eine nervige Muttersprache, stanken oft nach altem Öl und gingen ihm einfach auf die Nerven. Sie gehörten für ihn zu den Spezies, die er gerne mied, ohne sie direkt vollens zu verurteilen aber sie hatten nicht den Reiz einer Twi'lek, einer Wroonian oder einer Arkanierin. Ja, das waren wirkliche Weltraumweiber, wo ein Loveboat wirklich einer schöner Gedanke war. Irgendwie konnte er sich nicht wirklich entsprechende Handlungen mit einem Hutten vorstellen, oder einer Rodianerin. Es war seltsam, dass er gerade genau daran dachte und so ekelte er sich vor sich selbst. "Arg," machte er, während er sich kalt schüttelte, so dass der Blaster auf seinem Schoß in den Fußraum rutschte. "Mechaniker," kommentierte Leto, der ungezielt mit beiden Füßen im Fußraum des Gleiters herumtrat, um den Blaster wieder unter dem Sitz hervor zu holen. Leto machte sich keine Gedanken darüber, dass sich ein Schuss lösen konnte. Immerhin hatte er die Sicherung wieder aktivert. Glaubte er zumindest. Risa gab Gas, um einer weitläufigen Kurve aus dem Gebiet zu fahren. Der Antrieb surrte scharf als die Trägheitsdämpfer belastet wurden, während der AntiGrav-Emitter den Wagen etwas mehr anhob, damit er in der rasanten Fahrt nicht aufsetzte. Hoffentlich quakte der Rodianer jetzt nicht herum. Er hasste diese Sprache wirklich. War es überhaupt ihre Muttersprache? Leto war auf einen Schlag bewusst, wie unwissend er eigentlich war aber verdrängte dies schnell wieder, als er seine Waffe wieder fand und mit einer Bewegung seines Greifarmes aus dem Fußraum angelte. "Hab sie," sagte er stolz und lächelte breit, während er nach Hinten schaute, um Tal'ana zu bewundern. Risa lenkte gut, bis sie meinte, wieder etwas Konzentration abgeben zu können und begrüßte das neue Mitglied der Truppe: "Willkommen an Bord!" Es war eine Höflichkeit, die üblich für sie war. Sie war keine harte Militär, sondern Spionin. Leto Halleck wurde leicht geschüttelt, als der Gleiter mit etwas mehr Beschleunigung über eine Untiefe flog. Durch diese Bewegung wurde sein Blickfeld verrückt und er musste auf den Rodianer blicken, dem er so noch kurz ein verliebtes Lächeln geschenkt hatte aber dieses fiel sofort ab, als die Wahrnehmungsverzögerung mit der Realität einen Abgleich schaffte. Schlagartig war das Lächeln verschwunden. "Hallo," sagte der Captain nüchtern und wandte seinen Kopf schnell wieder um. Hoffentlich hatte er dem Rodianer jetzt keine falsche Aufwartung gemacht. Wieder ekelte er sich. Dieser verdammte Suff. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 17.02.2017 Ein Ruck ging durch den Gleiter, als Risa das Fahrzeug beschleunigte, kaum dass alle Passagiere zugestiegen waren. Es gab keinen Grund, länger hier zu bleiben und ihr Glück herauszufordern. Tal hielt sich an der Rückenlehne ihres Sitzes fest, während Quen unsanft fast gegen den Pilotensessel prallte. Doch auch auf dem Beifahrersitz schien man sich erst noch sortieren zu müssen. Der Rodianer rappelte sich schnell wieder auf und fand mit seinen Händen sicheren Halt am Sitzpolster, als eine blaue Hand ihn wieder nach unten drückte. „Halt dich bedeckt“, rief sie ihm auf Huttisch zu. „Du bist meine wichtigste Fracht. Kein Grund, dich als Zielscheibe zu präsentieren.“ Die Twi’lek selbst hatte ihren Blaster gezogen und sich halb auf dem Sitz umgedreht, sodass sie nach hinten sehen konnte. Sie hielt die Waffe noch verborgen, doch sollten sich die Sturmtruppler plötzlich doch für sie interessieren, war sie jederzeit feuerbereit. Ihr anderer Arm war um das Kopfteil der Rückenlehne geschlungen, damit sie bei der rasanten Fahrt nicht versehentlich aus dem Gleiter fiel. Gebäude und Straßenzüge flogen an ihnen vorbei und Tal war bei jedem Herzschlag dankbar, dass noch kein Inferno um sie herum ausgebrochen war. „Hallo“, erwiderte Quen mit einem Nicken die Begrüßung und ging dann wieder auf Tauchstation. „Sei mir nicht böse, aber du hast schonmal bessere Entscheidungen getroffen, Squid“, fuhr der Mechaniker in schnell gesprochenem Huttisch an seine Freundin gewandt fort. „Ich dachte, es geht darum, die Hazard wiederzubekommen! Und nun sind wir plötzlich auf der Flucht?“ „Es geht immer noch darum, mein Schiff zurückzuholen!“, blaffte Tal in der gleichen Sprache zurück. „Das hier… ist nur ein kleiner Umweg.“ Sie seufzte. Der Rodianer hatte durchaus einen wunden Punkt getroffen. Der heutige Abend hätte deutlich simpler werden können, aber etwas hatte sie dazu gebracht, sich plötzlich wieder in ‚politische‘ Angelegenheiten einzumischen. Was das war, würde sie eindeutig ergründen müssen, wenn sie lebend von Corellia runterkamen… „Jetzt, wo wir ein bisschen Zeit haben“, wechselte die Twi’lek wieder auf Basic, um die beiden Agenten anzusprechen. „In welches Gundark-Nest habe ich mich da eigentlich freiwillig hineingestürzt?“ Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Leto Halleck - 17.02.2017 Leto rollte genervt mit den Augen als die beiden sich in dieser dubiosen Sprache unterhielten. Er hatte es geahnt, sobald ein Rodianer an Bord war, begann dieses nervige Geplapper. War es Huttisch? Er hatte keine Ahnung und ihm war es auch herzlich egal, denn es nervte einfach nur, weil er kein Wort verstand. "Utini, utini", kaperte er das Gespräch mit zwei Fremdworten, die er von Jawas aufgeschnappt hatte. Auch hier kannte er die genaue Bedeutung nicht aber wollte die beiden wieder in eine gesunde Sprache zurückführen oder besser eine, die er auch verstand. Schließlich war es die Twi'lek, wie erwartet von Leto, die wieder ins Basic wechselte. Rodianer schnatterten einfach zu gerne in dieser furchtbaren Sprache. Erleichtert schnaubte der selbsternannte Spion und sprach dann, weiterhin nach Vorne zur Windschutzscheibe gewandt: "Eine überaus wichtige Mission für die Republik." Risa musste mit dem Kopf schütteln, während sie die Steuerung fest umklammerte, um einen Kurs in Richtung Industriesektor einzuschlagen. Inzwischen befand man sich auf einer Art Schnellstraße, welche mit Holo-Schildern beschildert war und bereits einige Ausfahrten in bestimmte Regionen der Stadt zeigte. Risa folgte brav der Beschilderung in Richtung ihres Zieles. Man reihte sich nun weniger hektisch in den normalen Vekehr ein, um nicht weiter aufzufallen. Gelegentlich sauste ein TIE-Jäger über die Köpfe hinweg, erkennbar am üblichen Dröhnen der Doppeltriebwerke. Scheinbar hatten diese Jäger das selbe Ziel, wie die neue Mannschaft in diesem Gleiter, eben jenen Industriesektor. "Ich weiß zwar selbst nicht, worum es geht aber wir sollen wohl etwas abholen," erklärte Leto gelangweilt, da er gehofft hatte nun wieder ein Flirtgespräch mit Tal zu führen. Dieses Geschäft machte einfach keinen Spaß mehr, da man jetzt einfach nur einem Gleiter saß, über eine langweilige Straße düste und nicht einmal interessante Gespräche führte. Leto Halleck, immer noch nicht nüchtern, wollte einfach nicht gelangweilgt ausnüchtern. Er spürte bereits, wie das sanfte und taube Gefühl in seinen Fingern nachließ. Es machte ihm Angst, dass er bald nüchtern sein würde und den Ernst dieser Situation überschauen konnte. Verdammt. Ihm wurde jetzt bereits klar, dass diese Mission der absolute Irrsinn war. War er verrückt geworden? Für einen Moment packte ihn eine Panik, so dass mit beiden uneleganten Händen nervös an seinem Gurt herumfummelte. Diesen anspannte, um ihn kurz danach wieder mit einem Surren zurückschnellen zu lassen. Es beruhigte ihn - und sie wiederholte er diese nervige Bewegung mehrmals, bis sich seine Panikattacke ins Nirvana seines Restrausches verabschiedet hatte. "Die Republik benötigt ein Bauteil einer mächtigen Waffe, welches hier gefertigt wurde, um zu entschlüsseln, was das Imperium plant. Es wird gerade von Spezialkräften entwendet," sagte Risa schließlich und gab damit geheime Informationen preis, die eigentlich nur für Leto bestimmt waren aber da Leto nun mehr oder weniger diese beiden Halunken auf der Rückbank aufgegabelt hatte, waren sie Teil der Sache. Schlimmer als es ohnehin schon war, konnte es nicht kommen. Nein, bei dem Gedanken daran, dass sie mit Leto zusammenarbeiten musste, wurde ihr schnell wieder klar, dass es immer schlimmer kommen konnte. Leto rülpste kurz als er Luft aus seinen Nebenhöhlen blaffte. Scheinbar war noch etwas Restdunst des Schnapses in seinen Gedärmen, der sich gerade verflüchtigen wollte. Eine diesige Wolke Mief umschattete die Gruppe im Fahrzeug, bis diese im Fahrwind des verdecklosen Gleiters verschwand. Risa seufzte, als man eine Straßensperre erreichte. Betonsperren, ein AT-PT und eine kleine Gruppe Sturmtruppen blockierten den weiteren Weg zum Industriesektor. Sie standen direkt unter dem großen Schild "Ausfahrt - Industriesektor" und schienen gelangweilt Wache zu halten. Der kleine Walker schien in Wartung zu sein, da der Tanktrooper, welcher aus der geöffneten Luke auf dem Dach des Gefährts, zu zwei Technikern herab blickte, welche in grauen Uniformen mit großen Werkzeugen an einem Bein des imperialen Kriegsgerätes herumschraubten. Eine Werkzeugkiste stand geöffnet hinter ihnen. Die Sturmtruppen, welche direkt hinter den Betonsperren, welche große Recktecke waren, standen, winkten die anderen Fahrzeuge heran und zwangen sie nach kurzer Erklärung zur Umkehr. In weitläufigen Bögen wendeten die zivilen Fahrzeuge, bis Risa realisierte, dass eine panische Flucht unangebracht war und so reihte sie sich in den kleinen Stau ein. "Aufpassen," meinte sie, während Leto mit dem rechten Finger in der Nase bohrte, um ein gelbes Objekt auszugraben. Dieses schnippte er elegant aus der Kabine auf den Asphalt, über den sie gerade noch mit Schrittgewindigkeit glitten. Immer noch brummte der Motor des Gleiters brav. Man erreichte die Straßensperre und nur noch ein Fahrzeug war vor ihnen, welches gerade von den Sturmtruppen bearbeitet wurde. Leto bemerkte endlich, was sich vor sich ging und erschreckte sich, so dass erneut der Blaster von seinem Schoß in den Fußraum fiel. Schnell bückte er sich hinab, auch um sich vor den Blicken der Imperialen zu verstecken. Risa rollte nun selbst mit den Augen und wandte sich mit dem Ellenbogen auf den Beifahrersitz gestützt nach Hinten, um mit der einzig brauchbaren Person an Bord zu sprechen. "Ich glaube, wir müssen das regeln," sagte sie genervt. Re: Coronet City | Blauer Sektor | Shiny Star Cantina - Tal'ana - 21.02.2017 Als sich Leto mit ein paar Brocken Jawaisch zu Wort meldete, sah Tal ihn für einige Momente irritiert an, so als hätte er gerade ein Sonett in Bocce rezitiert. Doch da sie dabei nur seinen Hinterkopf betrachten konnte, fiel ihre Verwirrung vermutlich niemandem auf. Dann wechselte die Twi’lek mit dem Rodianer einen wissenden Blick. Also doch! Sie hätte darauf wetten sollen. Aber mit ihrem eigenen Crewmitglied zu wetten, während ein geschwätziger Spion in ihren Ausschnitt starrte, hatte nur wenig mit Fairness zu tun. Ganz so wichtig kann es nicht sein, sonst hätten sie nicht dich geschickt. Außer, du bist äußerst entbehrlich – oder die Republik äußerst verzweifelt. Beides wollte Tal nicht ausschließen. Inzwischen nahm der Verkehr zu, doch außer ein paar TIE-Jägern war kein imperiales Aufgebot zu erkennen. Die Schmugglerin zuckte beim ersten Mal noch zusammen, als sie das charakteristische Jaulen der Maschinen hörte. Doch das erwartete Sperrfeuer blieb aus. Also war man wohl wirklich nicht ihnen auf der Spur. Was nicht ist, kann ja noch werden. Die Lichtverhältnisse waren auf ihrer Seite, sodass die Gruppe immerhin nicht vollkommen auf dem Präsentierteller saß. Im Verkehr von Corellia eingeschlossen, würde sich eine Flucht dennoch nicht einfach gestalten. Der Twi’lek blieb nichts anderes übrig, als ganz auf Risas Fahrkünste zu vertrauen. Sie würde schießen, wenn es nötig war – auch wenn ein Blasterschuss gegen einen TIE-Jäger höchstens für einen Brandfleck im Lack sorgte. „Etwas abholen?“, wiederholte Tal mit hochgezogener Augenbraue. Ein Botendienst klang nach einer einfachen Mission, war es aber in den seltensten Fällen. Nun meldete sich auch ihre Fahrerin zu Wort und Tal’ana konnte förmlich mitansehen, wie Quen seine Farbe in ein blasses Grün änderte. Ihre vorigen Gedanken zu Leto und seiner Entbehrlichkeit meldeten sich nun als bitterer Geschmack in ihrem Mund. Der miserable Geruch von halb verdautem Alkohol, der kurzzeitig durch den Gleiter wehte, machte dieses Gefühl nicht besser. „Das Imperium baut an einer neuen Waffe?“ Es klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage. Natürlich tat es das. Aller guten Dinge sind drei oder haben sie etwas Neues ausgeheckt? Der alte Trotz, der vermutlich in ihrer Familie lag und sie zur Rebellion gebracht hatte, meldete sich in ihr. Sie hatte sich zwar bewusst dagegen entschieden, dem Militär der Republik beizutreten – doch das hielt sie nicht davon ab, dem Imperium auf die Füße zu treten, wenn es nötig sein sollte. Anscheinend war sie genau zur richtigen Zeit am falschen Ort gewesen. Wenn die Macht tatsächlich existierte und ein Auge auf ihr Schicksal hatte, dann hatte es vielleicht sogar einen Grund dafür gegeben, dass sie ihr Schiff – vorübergehend – verloren hatte. Ja, klar! Ein grimmiger Ausdruck trat in ihr Gesicht. Hoffentlich waren die „Spezialkräfte“ etwas qualifizierter als Captain Halleck. Oder zumindest besser in der Lage, Folter zur Informationsgewinnung zu widerstehen. Eine Straßensperre ließ ihre Laune noch weiter sinken. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Mach jetzt bloß keinen Fehler, altes Mädchen. Sturmtruppen hatten einen Kontrollpunkt direkt vor der Ausfahrt zum Industriesektor errichtet und schienen genug Feuerkraft zu besitzen, um zum Beispiel einen Gleiter mit vier verdächtigen Personen mühelos zu einem Schrotthaufen zu schießen. Kark! Risa wandte sich zu ihr nach hinten um, während Tal möglichst gelassen wirkend ihre Jacke auszog, um den Blaster darunter zu verbergen. Ein Brandloch war zu verschmerzen, wenn sie dafür einen der weißgerüsteten Jungs am Schießen hindern konnte. „Es scheint wohl so“, gab die Twi’lek mit eindeutig gespielter Sorgenfreiheit zurück und räkelte sich ein wenig im Sitz, um mit leicht verhedderten Lekku danach auszusehen, als hätte sie gerade einen lockeren Abend in einer Cantina verbracht. „Hast du was im Büro vergessen? Oder soll ich den netten Herren vor die Füße reihern?“ Auch wenn Leto für diesen Zweck vermutlich besser geeignet wäre. |