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4,3 NSY bis 4,9 NSY


Die erste Aufgabe von Darth Vesperum als neuem Herrscher über sein Reich war es, die Reste des konkurrierenden Opportunisten Trioculus zu zerschlagen, der mit dem Moff-Bündnis auf Coruscant sympathisiert hatte. Dieser hatte behauptet, ein Sohn von Palpatine zu sein und untergrub damit den Führungsanspruch Vesperums. Mit der Hilfe des Imperialen Geheimdienstes gelang es jedoch bald, Trioculus zu fassen und vor Vesperum zu bringen (4,3 NSY). Wie schon bei den Großmoffs demonstrierte der Dunkle Jedi seine Entschlossenheit und richtete den Usurpator hin, indem er ihm mit der Macht jeden Knochen brach. Widerstand innerhalb der imperialen Grenzen wurde unter Vesperum hart vergolten. Als im Armenviertel auf dem Planeten Talasea Unruhen und anti-imperiale Aufstände ausbrachen, ließ es der Sith aus dem Orbit bombardieren und erstickte jeden weiteren Widerstand im Keim. Darüber hinaus ließ er im Geheimen den Planeten Onderon als neue Festung seines kommenden Sith-Ordens aufbauen und auf dessen Mond Dxun begann eine Akademie zu entstehen. Zwar besaßen die Dunklen Jedi Vesperums noch keine Legitimation als Sith, dies gedachte der neue Imperator jedoch bald zu ändern.

Während die Neue Republik noch im Aufbau befindlich war, vollzog das Imperium seine erste Offensive nach Endor. Imperator Vesperum hatte dafür die Ziele Corellia und Thyferra ausgegeben (Operation Morgendämmerung, 4,4 NSY). Der bedeutende Planet Corellia war nach Endor an den ehemaligen Großadmiral Danetta Pitta gefallen, der dort ein kleines, aber lukratives Reich aufgebaut hatte und dessen Torpedosphäre den Sektor beständig in Atem hielt. Mithilfe des imperialen Flaggschiffs Annihilator unter Admiral Gaarn und Schiffen von Großadmiral Octavian Grant gelang es dem Imperium, die Flotte von Pitta über Corellia zu schlagen. Der Abspalter teilte das Schicksal aller Verräter: Vesperum tötete ihn noch auf seinem Flaggschiff während einer Holo-Übertragung mittels Telekinese. Der erste imperiale Großadmiral hatte ein ruhmloses Ende genommen. Auch Thyferra konnte schließlich vom Abspalter Sastro Fieldor, der plante, als Neutraler mithilfe des Bacta-Handels an beide Kriegsparteien ein Vermögen zu verdienen, erobert werden. In einer schweren Schlacht und mit der Verstärkung durch Admiral Gaarn gelang es Flottenadmiral Varpasi, die Verteidiger von Thyferra und deren republikanische Unterstützung zu besiegen. Fieldor ergab sich nach dem Rückzug der Republik und wählte nach der Kapitulation schließlich den Freitod. Das Imperium sicherte sich durch Operation Morgendämmerung die dringend benötigten Bacta-Vorkommen des Planeten und hatte nun mit Kuat, Corellia und Fondor wieder die Kontrolle über die drei größten Schiffswerften der Galaxis erlangt.

Während das Imperium sich noch von den Folgen von Operation Morgendämmerung erholte, machte sich Vesperum mit seiner Hand Ilara Vanis auf den Weg nach Korriban, um der Stimme von Sorzus Syn zu folgen und sich und seine Dunklen Jedi mithilfe der Sith-Machtgeister auch formal in die Reihe der Sith erheben zu lassen sowie deren Tradition fortzuführen. Doch die Machtgeister spielten zunächst mit den beiden Dunklen Jedi, um sie der Prüfung unterziehen und so gingen beide bald in dem Gefängnis des Wahnsinns unter – unsicher, ob sie jemals aus den finsteren Gefilden Korribans entkommen und somit die Prüfung bestehen würden.

Bald schon sah sich die Neue Republik gezwungen, gegen das wieder erstarkende Imperium vorzugehen. Trotz der militärischen Siege bei Thyferra und Corellia war der imperiale Staat immer noch nicht endgültig gefestigt und weiterhin ein fragiles Gebilde, das hauptsächlich durch den Willen Vesperums zusammengehalten werden konnte. So startete die Republik eine Offensive gegen die äußeren Welten des Imperiums. Unter Admiral Corrus Valorn befreite die republikanische Flotte mit Kashyyyk (4,5 NSY) schließlich den ersten stark verteidigten imperialen Planeten und erlöste das stolze Volk der Wookiees von der jahrzehntelangen Sklaverei und Ausbeutung. Bald darauf schlossen sich ihr auch der Werftplanet Lantillies und Zeltros, somit die erste Mitgliedswelt der Republik im Inneren Rand, an (4,6 NSY).

Als Vesperum bereits über Monate verschollen und daher für tot gehalten war, übernahm erneut Sate Pestage die Führung über das Imperium und Darth Curelis über den führerlosen Sith-Orden auf Onderon. Der neue und alte Herrscher Pestage sah bald einem der größten Ärgernisse des Imperiums entgegen: Eriadu. Der imperiale Vorzeigeplanet wurde noch immer von der Zweiten Flotte der Neuen Republik unter Admiral Hiram Drayson belagert und stand nun vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch. Obwohl die Kontrolle über Eriadu derzeit beim zwielichtigen Sander Delvardus und seiner Eriadu-Autorität lag, beschloss Pestage dennoch, dass der Planet schon aus politischen Gründen nicht einfach der Republik preisgegeben werden konnte, ohne zumindest den Anschein zu erwecken, sich für eine Musterwelt des Imperiums eingesetzt zu haben. Auch um die prestigereiche Todesschwadron vor der kompletten Vernichtung zu retten und die Garnisonstruppen zu evakuieren, wurde so die Direktive zur Operation Festung (4,9 NSY) herausgegeben. Damit sollte die Blockade um Eriadu durchbrochen und der Planet mithilfe von Militärtransportern evakuiert werden. Doch das Unternehmen scheiterte an verbissener Gegenwehr der Republik, die Unterstützung von Admiral Voon Massa aus Sullust und Admiral Firmus Nantz aus Sluis Van erhielt. Auch der Abspalter Delvardus, der Eriadu zunächst nicht preisgeben wollte, verriet das Imperium während der Schlacht und setzte sich unauffällig und ignoriert von der Republik mit unbekanntem Zielort ab - an Bord gestohlene, bedeutendste Kunstschätze Eriadus. Die imperialen Flotten der Admirale Tiberius Vaash und Hanaar Varpasi mussten schwere Verluste erleiden, durch die es zumindest gelang, weite Teile der Todesschwadron und einige der Transporter aus dem Kessel zu retten. Doch der Preis dafür war hoch. Die meisten verbliebenen Schiffe zogen sich in die Festung Yag’Dhul zurück, um dort ihre Wunden zu lecken.

Operation Festung hatte für alle Seiten Konsequenzen. Flottenadmiral Tiberius Vaash, dessen Flaggschiff während der Schlacht auf dem Planeten abgestürzt war, wurde schwer verwundet und in einem Lazarett auf Coruscant behandelt. Admiral Hanaar Varpasi wurde ebenso von seiner Position entbunden wie der imperiale Flottenstabschef Cassio Acchetia. Auf Seiten der Republik trat der ausgelaugte Hiram Drayson als Kommandeur der Zweiten Flotte zurück und wurde mit Freja Karuna ersetzt. Eriadus Statthalter Orin Diruno, der durch den Kampf selbst verletzt worden war, verkündete nach kurzer Zeit die Kapitulation vor der Neuen Republik. Die Blockade von über einem halben Jahr war nun zuende. Als Reaktion auf die Niederlage begann das Imperium damit, den Planeten Rothana unter der Aufsicht von Admiral Varpasis Vertreter Jack Cadera zu evakuieren und so das Bellator-Klasse Schlachtschiff Legator nach Fondor zu retten.

Die Niederlage des Imperiums und der Verlust des prestigereichen Eriadu sorgte auch für Aufsehen auf zahlreichen imperialen Welten. Erneut war ihnen vor Augen geführt worden, dass die Stabilisierung des Imperiums nur brüchig war und die Republik mit der Schlacht von Endor nicht lediglich Glück gehabt hatte, sondern inzwischen zu einem ernsthaften militärischen Konkurrenten zu erwachsen drohte. Es kam es auf Coruscant nach einer Lebensmittelkrise in der Unterstadt erneut zu massiven Unruhen in der Bevölkerung, die das Imperium nicht mehr so leicht niederschmettern konnte wie noch nach der Schlacht von Endor. Zeitweise musste das Militär Teile der Unterstadt aufgeben und sich selbst überlassen. Auch im Koornacht-Sternhaufen kam es zu kleineren Unruhen der bisher so demütig scheinenden Yevethaner-Arbeiter, die in den dortigen zahlreichen Werften Sklavenarbeit verrichten mussten. Infolge der Unruhen wurde während eines Patrouillenflugs in dem strategisch wichtigen Sternhaufen ein Sabotageakt gegen das Executor-Schlachtschiff Intimidator durch die Yevethaner verübt. Das Schiff musste schließlich in die nahegelegenen Raumwerften verlegt und dort repariert werden. Das Imperium übte Vergeltung und ließ diverse Verdächtige augenblicklich hinrichten. Aus dem nördlichen Teil des Obersektors wurde zudem die Schwarze Flotte vorübergehend nach Koornacht verlegt, um später in der absehbaren Südoffensive der Republik gegen deren Flotte geworfen werden zu können.

Als die Republik unter Admiral Corrus Valorn schließlich Kamino angriff, verlegte der imperiale Admiral Jack Cadera einen Teil seiner Flotte von Rothana zu dem Planeten und es gelang ihm so, den Angriff abzuwehren. Anschließend räumte die Flotte den Äußeren Rand und wurde zur Festung Denon verlegt.

Doch mit der Niederlage von Eriadu war die Südflanke des Imperiums angeschlagen – der Weg für eine Kernoffensive der Neuen Republik war geöffnet.
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