#31
Der Plattformlift erreichte bald seine Ausgangsposition an der Oberfläche. Frische Luft strömte hinab und gab die wohligen Gerüche von Öl und Industrie frei. Auch war das Dröhnen von Maschinen zu hören, welches unsanft die Töne der Plattform überspielte. Geschmeidig summte die Konsole und die Symbole auf dem Bildschirm zeigten an, dass die Fahrt bald enden würde. Risa blickte mit einem schnellen Augenstrich auf die Symbole, lächelte erleichtert, dass sie dem Tunnel entkommen waren. "Leto?" Nun war sie doch überrascht. Verdammt, ja. Er hatte ja noch diesen Datenstick, die die Republik ihm überlassen hatte. Davon wusste sie, da sie selbst den Datenstick erstellt hatte und mit entsprechenden Einsatzinformationen angefüttert. Natürlich ist sie als erfahrene Agentin nicht so blöd und hat genaue Details hinterlassen aber genug, damit Leto die Cantina finden konnte und grobe Einsatzdetails hätte kennen sollen. In der Trauer über ihn hatte sie ganz seine Unfähigkeit vergessen. Wie sie ihn gekannt hatte, würde der den Stick nicht im Schiff lassen, sondern mitnehmen, um seinen virtuellen Spickzettel stets lesen zu können. Leto war nie gut im Umgang mit Verschlusssachen gewesen. Risa brummte nach der Frage eine Weile, während sich ihre Augen verkleinerten. Das Lächeln war verschwunden. "Einen Datenstick," sagte die Frau schließlich. "Ich habe Leto grundlegende Informationen zukommen lassen. Deshalb war er ja auch im Shiny Star." Die Agentin wischte sich mit der flachen Hand über ihr Gesicht, um eine Geste der stumpfen Enttäuschung sichtbar zu machen. Dabei verwischte ein wenig MakeUp in ihrem Gesicht. Das MakeUp hatte ohnehin nur noch wenig Bestand, war unter Schweiß und Kampf im Auflösen und die Farben waren längst zu einem schwarzen Ring unter den Augen verlaufen. Risa betrachtete ihr leicht eingefärbte Hand. Streifen an schwarzer Farbe zogen sich darüber. "Ich denke, dass der imperiale Geheimdienst diesen Stick bald knacken wird und dann haben sie einen Anhaltspunkt, was wir holen sollten und wohin es gebracht werden sollte," teilte Risa mit, die ihre Hand wieder herabsinken ließ, um diese auf dem Geländer der Plattform abzustützen. Ihre Augen suchten Tals Augen. "Leto halt," meinte sie mit einem müden Lächeln. Die Plattform kam an der Oberfläche an. Ein durchsichtiger Zaun aus Maschendraht umgab die Bodenöffnung, in die die Plattform exakt hineinpasste. Die Konsole meldete die Ankunft mit einer großen Leuchtschrift auf dem Display, so dass Risa sich vom Geländer entfernte. Eine kleine Gangway öffnete sich, überbrückte einen kleinen Spalt und gab den Weg zum Ausgang frei. Um sie herum waren hohe Schornsteine, riesige Industriebunker und große Maschinenhallen zu sehen, die unablässig werktätig waren. Die Tür im Zaun, ebenfalls aus einem Drahtgeflecht, stand offen und das alte Warnschild hing nur noch von einer Schraube gehalten herab. Risa deutete zum Ausgang. "Nach euch," meinte sie und würde dann folgen.
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#32
Tal musterte Risa aufmerksam, nachdem sie ihre Frage gestellt hatte. Es ging ihr nicht darum, herauszufinden, ob sie mit der Erwähnung von Leto frische Wunden aufgerissen hatte. Die Schmugglerin wollte herausfinden, ob die Agentin ihr etwas vorenthielt, das ihre Mimik aber nicht ganz verbergen konnte. Tatsächlich musste Risa erst eine Weile überlegen und schien eher missmutig als traurig zu werden. An der Aufrichtigkeit ihrer Worte hatte Tal keine Zweifel. Warum auch? Offenbar hatte Captain Halleck ihnen – oder eher dem Imperium – noch ein besonderes Abschiedsgeschenk zurückgelassen. Die Twi’lek gab ein halb knurrendes, halb stöhnendes Geräusch von sich und imitierte Risas Geste, indem sie sich etwas Schweiß, Dreck und trocknendes Blut von der Stirn wischte, das nicht von ihrem Kopfschmuck aufgehalten worden war. „Ich habe es befürchtet.“ Warum sollte auch irgendetwas an dieser Mission glatt gehen? „Dann müssen wir ja nur noch den gesuchten Gegenstand an uns bringen, von Corellia verschwinden und deinen Auftraggeber über den kleinen Zwischenfall informieren. Leichteste Übung.“ Der Sarkasmus war deutlich aus ihren Worten herauszuhören. Doch was blieb ihnen anderes übrig, als weiter vorzudringen und ihre Pflicht zu erfüllen?

Selbst wenn Tal und Quen sich nicht der Neuen Republik angeschlossen hatten, waren es doch immer noch die gleichen Leute, die gleichen Ideale, für die sie noch ein Jahr zuvor geblutet hatten. Insofern fiel es den beiden Schmugglern nicht schwer, in alte Muster zurückzufallen – selbst wenn ihnen ein Leben als „freie Händler“ lieber gewesen wäre. Es war das Richtige, Risa auf dieser Mission zu helfen. Und wer konnte schon sagen, ob sie ohne die Hilfe der beiden Aliens überhaupt so weit gekommen wäre? Man durfte auch das emotionale Gewicht einer Crew niemals unterschätzen. Auch darum war Tal’ana froh, dass nicht alle Bewohner der Shimmering Hazard nach der Schlacht von Endor getrennte Wege gegangen waren. Gerade hätte sie viel für eine Flasche Wasser gegeben, um sich einmal das Gesicht und ihre Lekku-Wunde zu reinigen oder einen Schluck zu trinken. Doch selbst so eine kleine Sache war ein Luxus, den sie auf den Hyperraum verschieben musste. Selten war die Aussicht auf einen Erfrischer so verlockend gewesen.

Doch nun musste sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt richten. Die Schwebeplattform hatte ihr Ziel erreicht und rastete mit einem wohlvertrauten Zischlaut ein, ehe sich eine kleine Gangway ausbreitete, um ein sicheres Absteigen zu ermöglichen. Mit einem angespannten Blick ermahnte die Twi’lek das leuchtende Display, nicht ganz so verräterisch zu blinken – ohne Erfolg. Ihre Lekku kringelten sich leicht an den Spitzen, als Tal ihren Blaster wieder fest umklammerte und auf Umgebungsgeräusche und das allzu vertraute Weiß der Sturmtruppenrüstungen achtete. Auch Quen nahm eine Art Gefechtsposition ein. Seine gesprenkelten Augen verrieten nur bedingt, wohin der Rodianer gerade blickte. Sie befanden sich nun mitten im Industriesektor. Nun konnte jederzeit die Hölle losbrechen. Fast schon höhnisch gemahnte das herunterhängende Schild an der Tür zur Vorsicht! – eine überflüssige Warnung. „Ich hoffe, du weißt jetzt wieder, wo wir hinmüssen. Deckung wäre angebracht“, sagte sie und deutete mit dem Kinn in Richtung einer Maschinenhalle, die einen langen Schatten warf. Jeder von ihnen trug auf seine Weise Signalfarben, vor allem Risa war in ihrem Abendkleid ein kleines Leuchtfeuer. Tal schob die Tür noch ein Stück weiter auf, die natürlich quietschte, und warf alarmierte Blicke nach links und rechts. Sie waren nicht allein auf dem Gelände, aber durch den allgemeinen Geräuschpegel, der hier herrschte, war der verräterische Klang offenbar nicht bemerkt worden. Es half nichts, sie mussten sich irgendwie in den Schutz eines Gebäudes vorarbeiten – und am besten wieder irgendeinen Gleiter stehlen, den Risa dann zu Schrott fahren konnte.
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#33
Diese Schlacht war verloren, doch der Krieg war noch nicht vorbei. Es war durchaus eine Schmach die die 83. Legion hier und heute hatte davontragen müssen, doch würde es nicht ihr letzter Einsatz sein. Natürlich war die Enttäuschung bei allen Soldaten, vor allem Colonel Scarian, groß. Als Erretter des Imperators hatte man, hatten sie selbst, nur höchste Erwartungen an sie gestellt. Erwartungen denen sie nicht gerecht wurden. Ein simpler Überraschungsangriff hatte eine ganze Legion aus ihrem Konzept gebracht und somit der Neuen Republik einen gewaltigen Sieg eingebracht. Es war ein Beispiel des nun schon seit sechs Jahren andauernden Konfliktes. Die übermächtige Kriegsmaschinerie des Imperiums gegen die Guerilla Taktiken der Rebellen. Man mochte meinen das Imperium hätte seine Lektionen gelernt, doch Fälle wie dieser bewiesen das Gegenteil, sehr zu seinem Leidwesen.
Die Worte Captains Ferrons änderten wenig an Catos trister Stimmung. Wut lag tief in seinem Magen, er hatte den Feind entkommen lassen und dabei viele seiner Männer verloren, einige von ihnen, unter anderem Agemman, kannte er seit seiner Anfangszeit beim Corps, was ihm besonders großen Schmerz bereitete. Er stand vor den aufgebahrten Leichen seiner Kameraden und salutierte ihnen ein letztes Mal. Es gibt keinen ehrenhafteren Tod als für den Imperator zu sterben hatte man ihm einst gesagt, dieser Satz gab ihm Stärke in Momenten der Trauer. Gleichzeitig war er Ausdruck des Irrsinns dem die Sturmtruppen dienten. Willenlos gaben sie ihr Leben einem Mann der sich um keinen von ihnen scherte. Vor seiner Zeit beim Corps hätte er sicher anders darüber gedacht, doch der Gedanke an Kritik, an Verrat, lag ihm trotz aller Gegebenheiten fern.
Er wandte sich von den Toten ab, welche nun für ihren Abtransport vorbereitet wurden. Lieutenant Garron befand sich einige Meter entfernt von Scarian und Ferron und nahm von den Sanitätern die Liste der Verluste auf. Die Routine war wieder zu den Sturmsoldaten zurückgekehrt. Garron nahm die Informationen auf wie ein Computer, jedes Anzeichen von Zorn und Trauer war eiskalter Professionalität gewichen, so wie es sein sollte. Ein Sturmsoldat vergrub sich nicht in der Trauer, er disziplinierte sich um die Gefallenen zu rächen. "60 Tote, 137 Verletzte, Sir. Die Bilanz ist weniger erschreckend, als ich erwartet hatte.", sprach die durch den Vocoder verzerrte Stimme des Lieutenants. Die weiße Rüstung war von Ruß, Dreck und Blut übersät. Der Anblick des Lieutenants mochte einem Außenstehenden sicher schockieren. Die Rüstung war mit Dreck, Ruß und Blut übersät, doch der Soldat verhielt sich, als entspräche dies der Normalität. Tatsächlich war dies der Alltag eines Sturmsoldaten, kämpfen, töten und versuchen nicht zu sterben. Cato nickte Garron zu, "Vielen Dank Lieutenant. Lassen Sie die Verletzten auf die Dies Irae bringen und fordern Sie Entsatz Truppen an. Die Tell Werke und der Industrie Sektor sind noch immer gefährdet, eine weitere Blöße dürfen wir uns nicht geben.". Tatsächlich war ihr Einsatz auf Corellia noch lange nicht beendet. "Captain Ferron, ich danke Ihnen nochmals für Ihren Einsatz, die 83. weiß das zu schätzen!", er klang müde, doch seine Worte waren ehrlich, der Einsatz Ferrons hatte vielleicht größere Verluste verhindert. "Wir benötigen ihre IDT‘s für Patrouillenflüge, der IGD erwartet weitere Aufstände und ich will über jede Bewegung innerhalb und außerhalb dieses Werkes Bescheid wissen.", er holte erneut das Data Pad hervor welches Karten von Coronet City enthielt. Er deutete auf mehrere Punkte an denen die Transporter den Boden überwachen sollten. Die Schmach war noch nicht ganz vergangen, doch sie war der Pflicht gewichen. Niederlage hin, oder her, die Imperialen mussten ihre Augen nach vorne richten um nicht erneut Opfer eines solchen Angriffes zu werden. Wobei die Schuld nicht alleine bei den Sturmtruppen zu suchen war, ausschlaggebend für diese ganze Eskalation war die eigenmächtige Entscheidung der Tell Leitung die Tore zu öffnen. Cato hoffte, dass der IGD Schritte einleiten würde um die Verantwortlichen zu fassen.

Viel Zeit der Ruhe blieb der 83. Legion nicht, als ein aufgeregter Funkspruch von einem der vorgeschobenen Posten Cato erreichte. "Aufständische haben Barrikade Alpha-3 durchbrochen. Sergeant Fenix wurde verletzt, haben einen Mann verloren. Die Aufständischen sind mit einem Gleiter in den Industriesektor geflohen.", erklärte ein sichtlich nervöser Corporal welcher wohl erst vor kurzem seine Feuertaufe überstanden hatte, „Es handelt sich um eine menschliche Frau und zwei Aliens. Einen Mann konnten wir ausschalten.“. Bestand zwischen dem Angriff und diesem Eindringen ein Zusammenhang? Cato begann sofort Hoffnung zu schöpfen, so gering die Chance auch war. "Wohin genau sind die Verdächtigen geflohen?", erkundigte er sich. "Sir, in einen Tunnel wie ich gerade erfahren habe, da dürften sie es aber nicht lebend herausschaffen. In diesem Tunnel sind Starkstromkabel verlegt, die werden sie zerfetzen.", erwiderte der junge Corporal zuversichtlich und gab sich seinem Vorgesetzten gegenüber nun sehr selbstbewusst. Die bisherigen Ereignisse des Tages hatten Cato jedoch eines besseren belehrt. "Bewachen Sie den Eingang des Tunnels, ich sende ihnen Verstärkung. Scarian, Over.". Ferrons Transporter waren bereits in der Luft um ihren Patrouillendienst zu beginnen, ein letzter machte sich gerade zum Start bereit. Cato, von neuem Ehrgeiz gepackt, eilte zu dem IDT und stoppte diesen bevor er starten konnte. Er war derart versessen seinen Ruf zu rehabilitieren, dass er keine sonderliche Einsatzbesprechung durchführte. Er sammelte sich schnell einen Zug zusammen und und stieg in den Transporter ein, welcher mit einem Zischen abhob. "Captain Ferron, sie folgen in einem zweiten Transporter.", orderte er der Offizierin, während die weiß gerüsteten Soldaten langsam kleiner wurden ehe sie hinter einem Kamm von Gebäuden verschwanden. Der IDT war schnell und wendig, das ideale Fahrzeug für die engen und verwinkelten Straßen Coronet Citys. Auf dem Weg zu der angegriffenen Patrouille hatte Cato weitere Verstärkung angefordert, unter anderem eine Schwadron TX-130 Kampfpanzer sowie eine Einheit AT-STs. Verfolgungsjagden und Straßenschlachten verlangten hohe Mobilität, welche diese Fahrzeuge lieferten. Der IDT hielt nur kurz über dem Tunnel durch welchen die Rebellen offensichtlich entkommen waren. Sofern es sich um Rebellen handelte. Doch wer sollte an diesem Tag, nach den Geschehnissen dieses Tages, einen derart verzweifelten Fluchtweg nutzen? Er konnte nicht mit Gewissheit sagen, dass diese Flüchtigen etwas mit dem Angriff auf die Tell Werke zu tun hatten, doch er selbst war davon überzeugt. Cato setzte alles auf diese eine Karte, er konnte nur gewinnen, viel mehr zu verlieren gab es nicht.

Der Transporter überflog das Gebiet, hielt Ausschau nach einem Gleiter, doch die Straßen waren wie leer gefegt. "Hier Colonel Scarian an alle Einheiten, Verdächtige scheinen abgetaucht zu sein. Alle Posten in höchster Alarmbereitschaft halten, tödliche Schüsse vermeiden, wir brauchen sie lebend.", ging die Information an alle Truppen unter seinem Kommando sowie die Unterstützungseinheiten. Einige Momente vergingen in denen der Sturmsoldat angestrengt die gesamte Umgebung unter sich untersuchte, doch er konnte keine Bewegung feststellen. Die unheimliche Ruhe verging jedoch schneller als erwartet. "Hier Aufklärungseinheit Gamma 34, Sergeant Crax!", meldete sich ein sehr routiniert klingender Scout Trooper über Funk, "Haben Feindkontakt, wiederhole, haben Feindkontakt! Mehrere Personen, bewaffnet, sind in ein Feuergefecht verwickelt, bitten um Unterstützung.". "Sergeant Crax, ihre Position, sofort!", forderte Cato unverzüglich. Sein Drang die Demütigung des heutigen Tages ungeschehen zu machen ließ ihn sämtliche Gegebenheiten und potenziellen Gefahren ignorieren. Doch so schnell die Scout Truppen ihn kontaktiert hatten, so schnell war der Kontakt wieder unterbrochen. Auf weitere Kontaktversuche kam nur Rauschen zurück. "Verdammt!", donnerte Cato und hämmerte mit geballter Wut gegen die Luke des Transporters welche einen dumpfen Laut von sich gab. "Wo hatte Gamma 34 patrouilliert?", erkundigte Cato sich über Funk bei Lieutenant Garron. "Gamma 34 war in den Versorgungstunneln unterhalb der Tell Werke stationiert, sie hatten sie nach Hinweisen auf die Angreifer durchsucht.". "Verstanden.". Warum sollten sie zu den Tell Werken zurückkehren? Die Frage erübrigte sich nach wenigen Minuten als einer der Piloten lauthals aufschrie. "Das sind sie! Zwei Aliens und eine menschliche Frau!", er deutete auf drei Gestalten die sich langsam durch die Straßen bewegten, die einzigen Personen weit und breit.
Der IDT ging sofort in den Sinkflug über um seine weiß gerüstete Ladung absetzen zu können. "Sie verlieren den Abschaum nicht aus den Augen, wenn sie versuchen zu fliehen, schneiden sie ihnen den Weg ab!", befahl Cato den Piloten ehe er und sein Zug sich von dem Transporter abseilten. "Männer, nur Betäubungsschüsse, keine tödliche Gewalt, wir brauchen die lebend.", die Sturmsoldaten bestätigten und stellten ihre E-11 Blaster auf die schwächere Betäubungsmunition ein. Den Nachteil den dieser Munitionstyp mit sich brachte war, dass er eine weit niedrigere Reichweite hatte. Die Imperialen mussten also sehr nah an ihre Feinde heran und das machte sie verwundbar. "Alle verfügbaren Einheiten zu meiner Position, dieses Mal entkommen sie uns nicht!". Aus der Ferne konnte Cato bereits das Stapfen der AT-STs sowie das Brummen der TX 130 Panzer hören. Unter seinem Helm bildete sich langsam aber sicher ein zufriedenes Lächeln, es konnte nicht mehr viel schief laufen. Von hier gab es keine Fluchtmöglichkeiten und bald würden diese Terroristen von der Überzahl der imperialen Einheiten erdrückt werden. Während sich die Sturmtruppen näherten eröffneten die Flüchtigen bereits das Feuer. "Deckung!", rief Cato seinen Truppen zu während einer von ihnen getroffen zu Boden ging. "Blendgranate!", befahl Scarian seinen Soldaten, woraufhin einer von ihnen eine Granate von seinem Gürtel zog und diese in Richtung der Rebellen warf. Die Sturmtruppen verharrten, warteten auf die Detonation welche ihnen aufgrund der Entfernung nichts anhaben konnte. Um eine Straßenecke bogen bereits die angeforderten Panzer ab und weitere Transporter näherten sich mit weiteren Sturmtruppen. Cato sah vor seinem geistigen Auge bereits wie er diese Terroristen in Gewahrsam nahm und so auch die Spule zurückgewann. Er würde als Sieger von diesem Feld gehen, komme was da wolle. Mehr ging dem erfahrenen Colonel in diesem Moment nicht durch den Kopf, nur sein Triumph.
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#34
Gavin hatte die Legacy durch das große Tor in das Gebäude geflogen und dort auf einer freien Landefläche gelandet. Der ganze Raum erinnerte ihn gerade eher an einen Hangar, denn als einen Verladeplatz, aber solange es seinen Dienst erfüllte war alles in Ordnung. „Tasha halte sie startbereit, wer weiß ob wir nicht doch plötzlich abhauen müssen und Jace du stellst die Lauscher auf“, gab Gavin seinen Leuten Anweisungen, während er seine beiden Blasterholster festschnallte. Sicher war sicher. Besonders hier auf Corellia. „Ich werde mich da draußen mal etwas umschauen.“ Es war Neugierde die ihn aus dem Schiff trieb, denn nicht nur wollte er herausfinden was hier überhaupt gespielt wurde, sondern er wollte auch schauen, ob sich nicht die eine oder andere Information finden ließ, die er zu Credits machen konnte. Es hatte ihm ja niemand verboten sich während der Mission nach zusätzlichen Einnahmequellen um zu sehen und selbst wenn es eine derartige Klausel gegeben hätte, hätte er sie ignoriert. Man konnte einem Schmuggler nicht verbieten Profit machen zu wollen. Wer glaubte, dass so etwas funktionieren könnte, lebte eindeutig in der falschen Galaxis oder hatte von Schmuggler keine Ahnung.

Mit wachsamen Blick verließ er das Schiff und ging ein paar Schritte, aber es schien sich niemand für ihn zu interessieren, trotz des regen Treibens welches hier herrschte. Gavin ging weiter, die Augen offen haltend und jederzeit damit rechnend, dass jemand um die Ecke kam und ihn fragte, was er hier machte. Aber es kam niemand. Mitten auf einer von allen Seiten frei einsehbarer Stelle blieb er stehen und drehte sich langsam im Kreis, während er seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Nicht ein Mensch war zu sehen. Nicht einmal ein humanoid anmutendes Wesen war zu sehen und eigentlich könnte man auch sagen, dass überhaupt kein organisches Wesen hier zu sehen war. Das Einzige was man hier zu Gesicht bekam waren ein Haufen Arbeiterdroiden, die einfach nur stumpf ihrem Protokoll folgten und sich demnach auch nicht für ihn interessierten. So gesehen könnte man eigentlich froh darüber sein unbehelligt zu bleiben, aber genau das war es, was Gavin an der Sache störte. Es war absolut ungewöhnlich, dass in einer imperialen Fabrik, ja eigentlich in überhaupt jeder Fabrik, so gar kein menschliches oder besser gesagt organisches Personal gab. Mit verschränkten Armen stand Gavin einen Moment lang da, ehe er ein Terminal ausmachte und zielstrebig darauf zuging. Er würde schon herausfinden, wo sie hier gelandet waren. Seine Finger huschten über das Bedienfeld des Terminals. 'Zugriff verweigert' prangte in großen Buchstaben auf einem Display.
„Ok, auf ein Neues“, murmelte Gavin und widmete sich erneut dem Bedienfeld.
'Zugriff verweigert'
„Na gut. Dann eben auf die harte Tour“, lachte Gavin leise und seine Finger huschten erneut über das Bedienfeld. Das Display fing kurz darauf an zu flackern, stabilisierte sich und ein 'Zugriff genehmigt' war zu lesen.
„Warum nicht gleich so.“
Während sich seine Finger fast von ganz alleine über das Bedienfeld bewegten, wechselten sich die auf dem Display angezeigten Informationen im gefühlten Sekundentakt, aber länger benötigte er auch nicht um eine Information in seinem Kopf abzuspeichern.
„Ich glaub's ja nicht!“, fluchte Gavin laut und schlug mit den flachen Händen auf das Terminal, was mit einem lauten Warnton von diesem erwidert wurde. Da hatte die Republik nicht nur die Frechheit besessen ihn auf einen imperiale Kernwelt zu locken, sondern auch noch die Frechheit den nächsten Treffpunkt in ein Gebäude zu verlegen, in welchem hochexplosive Chemikalien verarbeitet wurden. Ein Blasterschuss in die richtige Stelle und schon war alles in dem Gebäude Geschichte. Sicherlich würde die Explosion eines solchen Fabrikkomplexes Folgen haben, aber das Imperium war nicht gerade für seine Weitsicht bekannt. Solange etwas einen Zweck erfüllte, solange war es auch einsetzbar. Alles andere würde als notwendiger Kollateralschaden in irgendwelchen Datensätzen verbucht. Vermutlich würde derjenige dafür auch noch einen Orden erhalten. Sicherlich arbeitete er das Imperium, wie auch für die Republik gleichermaßen, aber besonders hoch ihm Kurs standen bei ihm keine von Beiden. Was wohl eindeutig daran lag, dass sie sich ähnlicher waren, als jeder von ihnen eingestehen wollte. Aber jetzt war nicht unbedingt der beste Zeitpunkt um sich über politische Konflikte den Kopf zu zerbrechen.

Mit weiteren Fingerbewegungen auf dem Bedienfeld verschaffte er sich Zugang zum Holonet, denn vielleicht würde er so in Erfahrung bringen können, was hier auf Corellia überhaupt so mächtig schief lief. Als er die Suchmeldung entdeckte pfiff er leise zwischen den Zähnen hindurch. „Und uns bezeichnet man als unqualifiziert.“ Bei den gesuchten Personen konnte es sich ja nur um ein Teil des berühmt berüchtigten republikanischen Einsatzteams handeln. Zumindest konnte sich Gavin es sich nicht anders vorstellen und ganz nebenbei erklärte es, wieso man auf die Hilfe von Schmuggler wie ihm angewiesen war. Ihre eigenen Leute hätten wohl, wenn sie sich schon so deutlich ablichten ließen, den Einsatz komplett in den Wüstensand gesetzt. Mit einem leichten Kopfschütteln verschaffte sich Gavin weitere Zugriffe, als er Jaces Stimme hörte.
„Dort draußen braut sich was zusammen.“
„Ich sehe es“, antwortete Gavin und seine Augen verschmälerten sich deutlich, während sein Blick über die unterschiedlichen Informationen und Bilder auf dem Display glitt.
„Wie du siehst es?“
„Ich habe mir Zugang zu den Außenkameras verschafft und es sieht verdammt finster dort draußen aus.“ Bereits beim Anflug auf dieses Gebäude hatten sie schon so einiges zu sehen bekommen, doch offenbar war das noch nicht genug gewesen. Was auch immer dort draußen gerade passierte, es hatte wohl alles was auch nur irgendwie schnell verfügbar gewesen war, in diesen Sektor gelockt und das war überhaupt nicht gut.
„Jace? Öffne einen Komkanal über die Notfallfrequenz zum republikanischen Kommandoteam.“
„Was hast du bitte vor? Du weißt aber schon dass...“
„Ja ich weiß, sie haben uns mächtig über den Tisch gezogen, aber deswegen lasse ich sie gewiss nicht ins offene Messer laufen. Wir sind besser als die“, fiel ihm Gavin mit ernster Stimme ins Wort. Ja, es war ein Risiko von hier aus einen Komkanal zu öffnen, aber es ging nicht anders. Er vertraute Jace, dass er das schon so hinbiegen würde, damit sie hier nicht sofort ein Fadenkreuz auf dem Rücken hatten. Was man einmal gelernt hatte vergaß man nicht mehr.
„Dafür bist du mir was schuldig“, hörte man Jace murmeln, während er sich bemühte die von Gavin gewünschte Verbindung aufzubauen ohne dass ihnen jemand auf die Schliche kommen konnte. Es dauerte allerdings doch ein wenig Zeit bis die Verbindung stand und soweit sicher war.

„Ihr haltet jetzt die Klappe und hört mir zu“, fing Gavin ohne ein Wort der Begrüßung oder sich gar vorzustellen direkt mit der Angelegenheit an. „Haltet ihr am Plan fest, rennt ihr dem Imperium direkt in die AT-STs. Circa 820 Yard vom Rendevouspunkt entfernt befindet sich der Eingang zu einem Fabrikkomplex. Von dort aus führt ein Förderband direkt zu mir und ihr könnt was auch immer ihr dabei habt sicher rüber schaffen ohne dass euch die Imperialen bemerken und ins Kreuzfeuer nehmen können.“ Eigentlich wollte Gavin, der mit einem Auge die Gebäudepläne studierte, die er in den Tiefen der Datenbank aufgetrieben hatte, während er mit dem anderen Auge das Geschehen vor dem Komplex beobachtete, an dieser Stelle das Gespräch beenden. Allerdings stach ihm dann etwas ins eine Auge, das er ebenfalls nicht ignorieren konnte. „Alles was ihr für den Transport nicht braucht, solltet ihr allerdings auf der anderen Seite des Gebäudes wieder raus jagen“, sprach er weiter und man konnte ihm an der Stimme anhören, wie brenzlig die Lage hier gerade war. „Außer ihr wollt den anderen Teil eures Teams in imperialer Gefangenschaft wissen.“ Es war natürlich nur eine Vermutung von ihm, dass die 3 Personen, die hier ganz offenbar zum Ziel der imperialen Sturmtruppen geworden waren, zu dem republikanischen Haufen gehörte, der hier auf dem Planeten irgendein Ding abzogen. Aber es gab einfach keinen anderen Grund, weswegen sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt hier unterwegs sein sollten, wenn nicht wegen der Sache, weswegen sie alle hier waren. Die Lage der drei Personen dort unten war absolut aussichtslos und ohne entsprechende Hilfe würden sie entweder tot oder in Gefangenschaft enden. Was davon schlimmer musste jeder für sich selbst entscheiden, aber er würde den Tod jederzeit einer imperialen Gefangenschaft vorziehen. Dennoch traute ein Teil von ihm dem republikanischen Kommandoteam durchaus zu, dass sie nichts unternehmen würden um auch ja nicht ihre eigentliche Mission zu gefährden. Der berühmt berüchtigte Kollateralschaden, wenn auch man diesen Personen höchst wahrscheinlich posthum noch einen Orden für ihre Einsatzbereitschaft verleihen würde.
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#35
Befürchtungen hatte auch Risa. Nicht, dass Leto einfach ein großer Tollpatsch war und auch wichtige Dinge durcheinander brachte, so war er auch ihr Geliebter gewesen. Seine Liebe, so wirr und chaotisch sie war, war echt gewesen. Etwas Echtes hatte sie immer im Leben gesucht. Etwas, das bleibt. Und gerade jetzt fehlte ihr Leto. Nicht nur, weil er mit seiner Art jedweden Kummer verdrängen konnte, sondern auch weil er einfach neben ihr war. Sie hatte diesen Einsatz übernommen, auch um ihn wieder zu sehen. Nun war er für immer fort und es bekümmerte sie. Sie hatte viele Leute sterben sehen. Viele Leben waren gegangen in diesem Krieg und noch immer schien ein Sieg fern. Das Imperium wurde von Tag zu Tag grausamer und die Republik konnte dieser Grausamkeit nicht entfliehen. In diesem Augenblick wünschte sie sich einfach nur ein Ende. Risa blickte traurig zu Tal. Denn sie wusste, dass diese Mission scheitern konnte. War dies der Preis, den sie für ihr Leben zahlen musste? War dies die Strafe für die Lügenkulisse, die sie lebte? Sie trug das Gewicht dieser Operation auf ihren Schultern. Sie hatte es immer mit dem höheren Zweck gerechtfertigt. Die Republik war alles für sie und doch konnten ihre Ideale dieses Gewicht nicht mehr tragen. Risa brach langsam aber beständig ein. Leto war der Tod zu viel für sie und nur noch ihr Stolz hielt sie davon ab, einfach aufzuhören. "Ich muss dir etwas sagen," sprach sie dann aus. Der Agentin wurde bewusst, dass sie jederzeit versagen konnte. Jemand musste wissen, um welche Operation es hier ging. Wie wichtig diese Sache war, auch außerhalb ihrer persönlichen Befindlichkeiten. Wenn sie scheiterte oder sich entschied zu scheitern, musste jemand anderes den Einsatz fortsetzen. Risa konnte immer gut zwischen Arbeit und Privatem trennen. Ihre persönlichen Wünsche nach Frieden und Liebe standen im krassen Kontrast zur Wertigkeit dieser Operation. "Wenn ich sterbe, drauf gehe beim Versuch, diese Operation zu beenden," formulierte sie drastisch und legte dabei ihre Hand auf die Schulter der Twi'lek. "Ich bin Risa Alberras, Leitende Agentin, Operationsleitung in der Operation Starfall," erklärte sie und hoffte, dass Tal vertrauenswürdig genug war. Immerhin war sie bisher mit an diesen Punkt gelangt. Es hatte ihr eines bewiesen, dass Tal zumindest nicht auf Seiten des Imperiums stand.

"Ein Team von Spezialisten und Kommandos hat eine spezielle Hochenergiespule dem imperialen Forschungsamt entwendet, welches diese in den Tell Werken produzieren ließ. Diese Spule ist eine wichtige Baukomponente für eine neue imperiale Waffe, die nach Aussagen ganze Sternsysteme befrieden kann," setzte sie mit ernstem Blick fort und unterstrich mit der betonten Wortwahl die Ernsthaftigkeit dieser Sache. "Für diese Spule sind viele Agenten gestorben. Das Objekt befindet sich derzeit in der Hand der Kommandos, die es zu einem Fluchtpunkt bringen, wo Leto es übernehmen sollte. Eigentlich waren noch mehr Hände im Spiel aber ich musste die Operationsplanung spontan ändern. Da Leto nun ausgefallen ist, wird ein Backup aktiviert. Ich werde die Kommandos umleiten zu einem neuen Fluchtpunkt. Dort wartet ein Schiff, welches die Spule aufnehmen wird. Das Ziel dieses Schiffes soll eine Geheimdienst-Fregatte der Republik in der Nähe einer kosmischen Wolke unweit der Koordinaten auf diesem Stick," sagte sie und zog den Datenstick hervor. "Ich habe zwei davon. Einer war für Leto bestimmt aber da dieser nun...", brach sie ab, da die Stimme beim Gedanken an Leto nicht mehr sprechen wollte. Sie drückte Tal den Stick in die Hand. "Wenn ich falle, musst du den Einsatz beenden. Das Schicksal aller freien Welten hängt davon ab. Milliarden von Leben sind bedroht durch das Imperium." Risa hatte glasige Augen und nickte dann ernst ab, um das Thema zu beenden. Denn es lag noch ein langer Weg vor ihnen. Dann wandte sich die Agentin ab, nahm ihre Uhr vom Handgelenk, die ein versteckter Kommunikator war und sprach in diesen hinein.

"Hier Kingslayer an Starlight," war aus dem Kom zu hören, das Risa vor ihr Gesicht hielt. Es meldeten sich gerade die Kommandos, die einem heißen Ritt hinter sich und vor sich hatten. "Wir sind mit Objekt entkommen. Erwarten weitere Befehle," sagte die männliche Stimme, die fast im Rauschen unterging. "Alles klar. Plan ändert sich. Evakuierungszone Beta. Wiederhole Beta. Abholung ist gescheitert. Abholung durch Backup," sprach sie in die Uhr, die im Licht der Beleuchtung der Umgebung in ihrem Gold reflektierte. "Verstanden, Backup. Evakuierungszone Beta. Kingslayer Ende." Risa band die Uhr wieder um ihr Handgelenk, trat wieder an Tal und Quen heran, versuchte zu lächeln aber scheiterte. "Sie sind bereits auf dem Weg," teilte sie den beiden mit und trat durch die Tor mit dem Warnschild. Doch da entdeckten ihre Augen eine große Schar an Sturmtruppen mitsamt Fahrzeugen. "Achtung," rief sie und schubste Tal mitsamt Quen hinter einen Energieverteiler; einem großen grauen Klotz unweit ihrer alten Position, etwas hinter dem Steg, den sie überschritten hatten. Vorsichtig blickte Risa am Klotz vorbei. "Mist," schimpfte die Agentin. "Zu viele," meinte sie und griff wieder zur Uhr, die sie vom Arm zog.

"Starlight hängt fest. Welches Team ist in der Nähe?" Es rauschte kurz, dann drückte aus dem Gerät erneut die gleiche Männerstimme. "Haben selbst Probleme kurz vor Zone. Eine nette Stimme bot uns Hilfe an. Ich habe entschieden dieser zu folgen und befinden uns gerade bei einem Förderband. Wir erreichen bald Zone. Ich habe kein Team mehr frei. Alle Teams sind auf Rückzug. Starlight ist allein. Es tut mir leid," teilte man Risa mit, die enttäuscht die Uhr in den Staub fallen ließ. Zum Glück war sie aus gutem Material gefertigt, dass sie den Sturz unbeschadet überstand. Risa hatte keine Idee mehr. "Tal, Quen, nehmt die Uhr, sie aktiviert sich eigentlich auf meine Stimme aber sie beinhaltet einen Identifizierungscode, der euch als republikanische Agenten ausweisen wird und die Kommandos werden euch dann mitnehmem. Ihr müsst hundert Meter von ihr in altes Lagerhaus für chemische Güter. Es ist mit einem Graffiti eines Akkhundes markiert worden," erklärte die Agentin und deutete in eine ungefähre Richtung. "Haltet euch versteckt fernab der Hauptstraße. Dort entlang," meinte sie. Jetzt war es wohl an ihr, Leto zu gedenken und seine Heldentat als Vorbild zu nehmen. "Ich danke euch für alles. Tal, du weißt bescheid. Ich vertraue dir," sprach sie mit brechender Stimme und blickte sie dabei melancholisch an. Dann zog sie den Miniblaster vom Strumpfhalter und trat hinter dem Wandler hervor, um mit gezogener Waffe auf die Sturmtruppen zu zugehen. "Für Leto, für Julian, für den Frieden," rief sie den Sturmtruppen zu, die sofort ihre Blastergewehre auf sie richteten. Risa wollte einfach, dass es aufhörte. Diese Gedanken und dieser Schmerz. Sie hatte diesen Krieg so satt. Mit schwacher Bewegung hob sie den Blaster an und drückte ungezielt ab. Die Schüsse trafen nicht aber die Sturmtruppen trafen sie; aber nicht mit tödlichen Salven, sondern blaue Energieringe umschlossen ihren Körper, ließen ein schockhaftes Kribbeln über sie laufen, bis die Beine taub wurden und sie schlicht das Bewusstsein verlor. Dann rückten mehrere Sturmtruppen vor, um sie zu bergen. Man zog sie schlicht an den Füßen zu einem Fahrzeug, legte ihr Handfesseln an und begann sie zu durchsuchen. Ihren Blaster warf man in eine Plastiktüte als Beweisstück. "Eine feindliche Kraft festgesetzt," meldete die Leiterin des Sturmtruppentrupps an Scarian. Tal und Quen waren nun auf sich allein gestellt, da Risa nun in imperialer Gefangenschaft war. Es war wohl schlimmer als ein einfacher Tod. Schließlich verschwand die Szenerie im Blitzlicht einer Blendgranate. Tal und Quen konnten entkommen.
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#36
Tal wartete angespannt auf Risas Antwort und ein Signal, in welche Richtung sie ihren verzweifelten Vorstoß unternehmen sollten. Stattdessen sagte die Agentin etwas, das die Schmugglerin mit einem entgeisterten Blick quittierte, der in etwa sagen sollte: Wirklich?! Jetzt?! Inmitten dieses Areals, an einem leicht zu findenden Zugangspunkt, war der wohl schlechteste Zeitpunkt für emotionale Offenbarungen. Dennoch hörte sie zu und wandte sogar den Kopf, als Risa ihr die Hand auf die Schulter legte und ihren vollen Namen nannte. Tal’ana prägte ihn sich ein, so wie sich auch Leto Hallecks Namen eingeprägt hatte. Zähneknirschend hörte sie der republikanischen Agentin weiter zu, während ihre Augen sich wieder auf die Sturmtruppen hefteten. Die Kehle der Twi’lek fühlte sich trocken an. Mit jedem Moment, den sie hier vergeudeten, konnte sich die Schlinge um sie enger ziehen. Hätte Risa ihr dies nicht bei der Fahrt auf der Plattform erzählen können, statt eine Schweigeminute für den gefallenen Captain einzulegen? Oder hatte sie erst jetzt die Notwendigkeit erkannt, den beiden Schmugglern die Details ihrer Mission mitzuteilen, falls noch mehr schief ging? Tal konnte durchaus verstehen, dass man dahergelaufenen Schmugglern nicht sofort sensible Details einer hochwichtigen Mission offenbarte. Aber verkrifft noch eins, sie hätte sich einen besseren Moment für ihren Sinneswandel einfallen lassen können!
Frustration und grimmige Entschlossenheit hielten sich in Tals Miene die Waage, als sie den Datenstick von Risa entgegennahm. Und wo hast du den zweiten? Sag nicht, dass du ihn bei dir trägst. Dann komme ich den Sturmtruppen zuvor und jage dir höchstpersönlich einen Schuss durch den Kopf. Es war die reine Anspannung, die aus ihren Gedanken sprach. Sie mochte Risa nach wie vor und würde auch durchaus versuchen, ihr stummes Versprechen an Leto zu halten, sofern die Agentin nicht die Märtyrerin spielen wollte. Aber fierfek, waren alle Agenten der Republik so pathetisch und opferbereit? In ihrem Gewerbe – nein, in ihrem gesamten Leben – wäre die Twi’lek mit so einer Einstellung schon mehrfach gestorben. „Ich werde von diesem Planeten entkommen, egal wie“, sagte sie unumstößlich und meinte es auch so. Sie würde nicht kleinbeigeben und sich in Selbstmitleid suhlen. Solange sie noch atmete, würde sie mit Klauen und Zähnen darum kämpfen, in den Hyperraum zu springen.

Als Risa sich kurz mit einem Kommunikator beschäftigte, den sie anscheinend die ganze Zeit bei sich getragen hatte, warf Tal ihrem Co-Piloten den Stick zu. Daten waren seine Angelegenheit und es war ein weiterer Anreiz, ihren Freund lebend von Corellia zu schaffen. Doch der Moment der Ablenkung hatte genügt, um nicht zu bemerken, dass sich das Bewegungsmuster der Sturmtruppen geändert hatte. Plötzlich war das Areal von schmutzigem Weiß durchzogen und das unterschwellige Dröhnen von Fahrzeugen mischte sich in die Geräuschkulissen. Mit einem Warnruf schubste Risa die beiden Schmuggler hinter einen großen Klotz. Quen unterdrückte einen Schmerzenslaut, als er sein Gewicht mit dem verletzten Knöchel auffing. „Du hättest deinen Monolog früher halten sollen“, kommentierte die Twi’lek ungeniert und lauschte umso aufmerksamer der Unterhaltung, die Risa mit ihrem Team führte. Ein flaues Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Zu viele Sturmtruppen, zu viel offenes Gelände, um nicht von irgendeinem Schuss erwischt zu werden. Im Lagerhaus konnten sie wenigstens die Chemikalien und vielleicht auch Gänge als Deckung nutzen. Doch hier hatten sie zu viel Zeit vertan, um an eine erfolgreiche Flucht auch nur zu denken.
„Akkhund“, wiederholte Tal und folgte der Geste der Agentin. Tu nicht, was ich denke, das du tun wirst, dachte sie inständig – glaubte aber nicht wirklich daran, dass Risa sie an dieser Stelle überraschen würde. Das flaue Gefühl wandelte sich die Gewissheit eines Abschieds, als sie den Chrono mit integriertem Kommunikator entgegennahm und an ihrem eigenen Handgelenk befestigte. „Es wird nicht umsonst sein, Alberras.“ Als Risa hinter dem Energiekonverter hervortrat und die Schüsse fielen, schloss Tal für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln und die widerstrebenden Gefühle auszublenden. Dann ertönte das Geräusch einer explodierenden Granate – ihr Signal, aufzubrechen. Die Detonation war nicht besonders stark, wahrscheinlich war es nur eine Blendgranate gewesen. Tal rannte und zerrte Quen hinter sich her, der sein bestes gab, um mitzuhalten. Rannte in die Richtung, die Risa ihr gewiesen hatte und ignorierte jeglichen Protest, den ihr eigenes Bein von sich geben konnte. „Erinnere mich daran, nie wieder etwas für die Republik zu tun!“, rief sie Quen zu. Kein Wunder, dass es dem Imperium noch immer blendend geht, wenn jeder Republikaner sich einfach opfert! „Warum hast du es hier überhaupt gemacht?“, japste der Rodianer. Eine gute Frage. Verantwortung? Verzweiflung? Jetzt war es egal. Jetzt ging es nur noch darum, mitsamt dem Datenstick von Corellia zu verschwinden.

Gemeinsam hasteten die beiden Schmuggler eine Seitenstraße entlang – mehr eine Fuge zwischen zwei großen Fabrikgebäuden – als man von hinten das Feuer auf sie eröffnete. Tal gelang es gerade noch rechtzeitig, sich selbst samt Quen hinter eine Transportkiste zu werfen, als die Schüsse an ihr vorbeiflogen. Betäubung! Das ist gleichzeitig besser und schlechter als ich erwartet hatte. Ein Treffer mit Betäubungsmunition würde sie in jedem Fall außer Gefecht setzen – doch immerhin waren sie dann nicht tot. Nicht sofort zumindest. Vielleicht war Risa dann auch noch am Leben. Auch wenn imperiale Gefangenschaft nicht besser sein konnte als ein schneller, sauberer Tod. Aber die Twi’lek hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Endlich lief einmal etwas richtig! Neben den Transportkisten war ein kleiner Nebeneingang, der jedoch durch einen Code gesichert war. „Ich gebe dir Deckung! Beeil dich, Quen!“ rief sie ihrem Freund zu und machte sich daran, den herannahenden Sturmtruppen Paroli zu bieten. Immerhin einen konnte sie zur Strecke bringen, doch wenn sie nicht ins Gebäude gelangten, hatten die Imperialen bereits gewonnen. Von der anderen Seite war das Brummen eines Fahrzeugs zu hören. Verstärkung.Stang!
„Ich hab es! Komm!“, hörte sie Quen, der das Datapad an der Tür mit rasantem Tippen – und ein wenig mechanischer Überzeugungskraft – überlistet hatte. Die Tür stand nun beiden Parteien offen, doch zumindest warteten dahinter vorerst keine Sturmtruppen. Quen übernahm nun die Führung und Tal’ana folgte, schoss eine weitere Salve auf ihre Verfolger und warf beim scharfen Abbiegen in einen abzweigenden Gang einen Blick durch eines der Fenster. Dort, direkt gegenüber, prangte ein stilisierter Akkhund an der Wand eines Lagerhauses und es sah danach aus, als wären beide Gebäude über einen Quergang miteinander verbunden. Aufgang oder Aufzug finden, nicht zusammengeschossen werden und die Kommandos im Lagerhaus erreichen. Leichteste Übung! Sie durften nur nicht stehenbleiben. Anscheinend wurden auch hier diverse Dinge in einzelnen Räumen gelagert, doch das Gebäude war weitaus verzweigter als ein einfaches Lagerhaus und viele Türen hatten ein ähnliches Sicherheitsschloss wie der Seiteneingang. Hier wurden wohl die kostbaren Dinge aufbewahrt. Warnsymbole – und natürlich die Sturmtruppen in ihrem Nacken – hielten Tal aber davon ab, wirklich einen genauen Blick ins Innere werfen zu wollen.
In dem Labyrinth der Gänge war es schwer, die Quelle eines Geräusches genau auszumachen und Tal nahm sich nicht die Zeit, nach ihren Verfolgern Ausschau zu halten. Sie mussten weiter, immer nur weiter. Plötzlich bemerkte Tal ein Schild mit Wegweisern in Richtung einer Treppe und eines Aufzugschachtes. Auch wenn Quens Fuß protestieren würde, sie würden die Stufen erklimmen müssen. Der Aufzug wäre viel zu leicht zu stoppen und dann saßen sie bereits im Käfig. Doch offenbar waren die Sturmtruppen nicht ganz so dumm wie erhofft, denn aus einer anderen Richtung näherten sich eindeutig schwere Schritte der Treppe. „Was immer passiert, hör nicht auf zu laufen“, sagte die Twi’lek gepresst und machte mit ihrem Blick deutlich, dass sie nicht vorhatte, das gleiche zu tun wie Risa und Leto. „Das ist ein Befehl deines Captains.“
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#37
Gavin hatte alles was sich in den Gebäuden und vor den Gebäuden abspielte aufmerksam beobachtet und so war ihm natürlich auch nicht entgangen, dass das republikanische Team überhaupt niemanden zur Rettung der drei in Bedrängnis Geratenen geschickt hatte. Eine Aktion, welche die Republik noch tiefer in seiner Gunst hatte sinken lassen, sofern das überhaupt noch möglich war. Es gab einfach Dinge die, nun ja die eben nicht sein mussten. Wenn es nicht machbar gewesen wäre oder die gesamte Mission gefährdet hätte, dann hätte es Gavin ja noch verstehen können, aber es wäre nichts davon passiert. Überhaupt nichts. Man hatte es eindeutig nicht getan, weil man es nicht hatte tun wollen. Was auch immer sie über das Förderband zu ihm transportiert hatten und gerade dabei waren im Laderaum seines Schiffes zu verstauen, es war offenbar so einige Menschenleben wert. Es war eine Ignoranz die hier an den Tag gelegt wurde, die Gavin absolut quer im Magen lag. Natürlich konnte man nicht immer das Leben einer einzigen Person über das von Vielen stellen, aber – Brennende Sterne! – hier wäre es ja wohl überhaupt kein Problem gewesen. Es war nur ein kurzer Blick, den er über seine Schulter zu seinem Schiff warf, ehe er sich wieder den Monitoren vor sich widmete. Er konnte sich auf Tasha und Jace verlassen, dass sie dem republikanischen Kommando schon die Hölle heiß machten, würden sie die Ladung nicht ordnungsgemäß verladen und verstauen. Oder im schlimmsten Falle, was er für die Männer nicht hoffen wollte, einen Kratzer oder eine Beule in das Schiff machten. Sollten sie es tun, dann würden sie sich den Unmut einer Selonianerin zuziehen und das war etwas, das man definitiv vermeiden sollte. Er hatte sich wegen Tasha schon so manchen Spott und Hohn anhören müssen. Er, ein Mann, ließ sich von einer Frau den Rücken freihalten. Oh ja, man hatte über ihn gelacht, doch als Tasha dann um die Ecke gekommen war, war den Leuten das Lachen sehr schnell im Hals stecken geblieben. Anfangs, da hatte er noch gedacht, er müsse ihre Anwesenheit in seiner Crew verteidigen, doch den Zahn hatte sie ihm schnell gezogen. Über die Jahre hinweg waren sie zu einem guten Team geworden, auch wenn es sich nicht immer so anhörte. Aber wie hatte mal jemand in einer Catina so schön gesagt? 'Pack schlägt sich, Pack verträgt sich'. Wobei sie sich nur mit Worten prügelten und nicht mit Fäusten, denn bei letzterem würde er grundsätzlich den Kürzeren ziehen. Sie war ihm kräftemäßig überlegen und Gavin hatte damit absolut kein Problem. Wieso auch? Er gehörte ja nun gewiss nicht zu der Sorte Mann, der sich in seiner Männlichkeit beleidigt fühlte, wenn eine Frau mehr Stärke besaß als er. Nun gut, wäre sie keine Selonianerin, sondern ein Mensch würde er sich vermutlich irgendwann schon ein wenig doof vorkommen. Aber dann würde er sich nicht beleidigt fühlen, sondern es als Ansporn sehen, besser zu werden. Es war so oder so nicht vorteilhaft sich auf den eigenen Lorbeeren auszuruhen, so bequem sie auch sein mochten.

„Jace?“, meldete er sich dann doch über Kom. „Alles in Ordnung bei euch?“
„Abgesehen davon, dass die sich aufführen, als wären sie hier zuhause, ist alles in Ordnung“, antwortete Jace und Gavin konnte sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. „Kommandieren hier rum, als wären wir ihr Eigentum.“
„Durchhalten, bald sind wir sie los“, meinte Gavin und ließ seinen Blick ein weiteres Mal durch den Hangar wandern. Sicher war sicher. Nicht, dass ein Droide hier noch einen Kurzschluss in seinen Schaltkreisen bekam und alles in Brand steckte. „Wenn wir startbereit sind will ich, dass du den Störsender auf maximale Leistung hochfährst.“
„Bist du wahnsinnig?“, erklang es laut und deutlich in Gavins Ohren, dass ihm beinahe die Ohren klingelten.
„Kanonenboot, AT-ST und die Taranteln hör ich auch schon kommen“, antwortete Gavin. „Erklärt das deine Frage?“
„In Ordnung, aber du bist trotzdem wahnsinnig“, murmelte Jace und Gavin konnte sich bildlich vorstellen, wie er gerade den Kopf schüttelte und sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe tippte. Ja, natürlich war es absoluter Wahnsinn einen Störsender in Bodennähe auf maximale Leistung zu schalten. Was im Raum lediglich für eine Unterbrechung des Funkverkehrs sorgte, konnte am Boden zu so manchem Kurzschluss führen. Aber er musste das Risiko eingehen. Was waren schon ein paar klingelnde Sturmtruppenohren und ein paar durchgeknallte Sicherungen im Vergleich zu einem Sternzerstörer, der vor einem plötzlich aus dem Nichts auftauchte? Das war eine Überraschung, auf welche Gavin an diesem Tage absolut verzichten konnte. Erneut glitt sein Blick zu dem Verladeteam und er musste sich auf die Zunge beißen ihnen nicht ein 'Geht das auch schneller?' an den Kopf zu werfen.
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#38
Tal rannte die Stufen hinauf und feuerte immer wieder einen Schuss hinter sich, wenn sie eine weiße Rüstung zu erspähen glaubte. Teils zerrte, teil schob sie den Rodianer die Treppen hinauf, der mit jedem Geschoss langsamer zu werden schien – was nicht nur an seiner schwindenden Ausdauer liegen konnte. An der Spitze des Treppenhauses trafen wieder mehrere Gänge aufeinander, darunter auch der Weg zur Überführung, die dieses Gebäude mit dem Akkhund-Lagerhaus verband. Die Rutian hielt sich an ihr Wort und wollte mit Quen einfach weiterrennen, doch der Rodianer packte sie am Arm und zwang sie dadurch, abrupt abzubremsen.
„Warte! Wir müssen verhindern, dass sie uns folgen können – sonst führen wir sie geradewegs zu unserer einzigen Fluchtmöglichkeit!“, sagte der Rodianer in rasend schnellem Huttisch. Er hatte Recht. Irgendetwas musste es doch geben, dass sie den Sturmtruppen sprichwörtlich zwischen die Beine werfen konnten. „Da!“ Quen deutete auf ein kleines Terminal direkt neben dem Durchgang. Von einem Geräusch aufgeschreckt, presste die Twi’lek sich und ihren Co-Piloten gegen die nächste Wand und spähte keuchend die Treppe hinunter. „Was ist damit?“
„Das Terminal gehört zu einer Schutztür – gegen Feuer, Explosionen… Du weißt schon. Wahrscheinlich ist auf der anderen Seite genauso eine, um die Gebäude voneinander abzuriegeln. Ich kann über das Terminal den Schließmechanismus einleiten und es dann zerstören. Dann müssen wir … nur schnell sein.“ Er klang unerwartet ernst, was angesichts ihrer misslichen Lage schon erstaunlich war. Doch Tal’ana begriff, worauf er hinaus wollte. Sie sah ihrem Freund einen langen Moment in die sterngesprenkelten Augen, dann nickte sie. „Das sollte sie eine Weile beschäftigen. Tu, was du für richtig hältst. Ich halte dir den Rücken frei.“ Mit einem Nicken hinkte der Rodianer zum Terminal und machte sich an die Arbeit, während die Twi’lek den Treppenaufgang bewachte und gleichzeitig darauf lauschte, ob die Sturmtruppen so dreist waren, den Aufzug zu benutzen. Tatsächlich wurde es unerwartet still im Treppenhaus, während von weiter unten ein leises Surren näherkam. „Dopo me goola“, knurrte Tal, während sie mit ausgestreckten und auf die Tür gerichteten Blaster langsam rückwärts ging. Wie lange dauerte es denn noch? „Sollte das nicht eine Notfallfunktion sein?“, fragte sie angespannt, ohne sich zu ihm umzudrehen.
„Imperialer Sicherheitscode“, kam die prompte und frustriert klingende Antwort. „Wir wollen doch nicht, dass böse Rebellen uns die Türen vor der Nase schließen! Halt dich bereit, Squid – auf drei! Eins… zwei… Drei!“

Aus Quens Blastergewehr löste sich ein Startschuss, der das Terminal in einem Funkenregen unbrauchbar machte. Gleichzeitig senkte sich am Eingang zur Überführung langsam eine verstärkte Tür aus Durastahl hinab. Tal wandte sich auf den Fersen um und rannte. Quen war dicht hinter ihr. Die beiden Schmuggler hörten noch wie sich hinter ihnen die Tür des Aufzugs öffnete und Sturmtruppen daraus wie ein Insektenschwarm hervorquollen. Das rauchende Terminal musste ihnen aufgefallen sein, dennoch machten sich einige besonders unbesonnene oder ehrgeizige Imperiale an die Verfolgung. Der Rodianer hatte Recht gehabt – auf der anderen Seite der Überführung schloss sich ebenfalls eine Schutztür und würde in einigen Sekunden ihr Schicksal ebenso wie den Durchgang besiegeln. Tal’ana verlangte ihren überanstrengten und teilweise verletzten Muskeln noch einmal alles ab, um den Durchgang rechtzeitig zu erreichen. Hinter ihr war das ungleichmäßige Geräusch von Quens Stiefeln zu hören. „Wir schaffen es! Nicht nachlassen“, rief sie, als sie Tür sich bereits zur Hälfte abgesenkt hatte. Wirkungslose Betäubungsschüsse schlugen hinter ihnen ein. Mit einem beherzten Sprung warf die Twi’lek sich zu Boden und schlitterte unter der Tür hindurch.

*******
Quen versuchte, es ihr gleichzutun. Doch als er zum Sprung ansetzte und mit dem verletzten Fuß auftrat, ertönte ein ungesundes Knacken, das den Rodianer von den Beinen holte und sein Sichtfeld für einige Momente mit Schwärze überzog. Benommen schüttelte der den Kopf und sah Tals panisches Gesicht unter einem immer kleiner werdenden Türspalt, die seinen Namen schrie. Er versuchte sich aufzurappeln, um Notfalls noch unter der Tür hindurchzukriechen. Doch jede Bewegung jagte rasende Schmerzen durch seinen ganzen Körper. Er fasste in seine Jacke, nestelte an einer Innentasche herum und warf etwas in ihre Richtung, das mit einem schabenden Geräusch über den Boden und durch die Türöffnung glitt. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. Es gab kein Zurück mehr. Und kein Weiterkommen. Nicht für ihn.
„Quen!“, schrie Tal flehend, obwohl die Öffnung nicht einmal mehr weit genug war, um ihn hindurchzulassen – selbst, wenn er noch hätte laufen können.
„Lass dich nicht für die Hazard zusammenschießen“, rief er ihr mit angestrengter Stimme zu. „Sie ist nur ein Schiff. Tal, ich hab dich—“ Mit einem zischenden Geräusch schloss sich die Schutztür und verschluckte seine letzten Worte. Der Rodianer blickte auf sein Blastergewehr, das bei dem Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden war. Der Lauf war verbogen, damit schießen konnte er also nicht mehr. Allerdings… Er konnte Tal noch ein wenig Zeit verschaffen. Das war es wohl, worauf es bei dieser Mission am meisten angekommen war. Zeit. Er dachte an seine Heimat auf Ord Mantell. An seine Verlobte Cevva, die bei einem Angriff der Imperialen ums Leben gekommen war. An seine kleine Werkstatt, in der er bis ans Ende seiner Tage Arbeitsmaschinen hätte reparieren können. Stattdessen hatte er sich einer Schmugglercrew angeschlossen, die mit ihrem Schiff auf seiner Welt gestrandet waren. Hatte als Mechaniker unerwarteten Mut und eine neue Familie gefunden. Hatte ein ausgehungertes Twi’lek-Mädchen, eingehüllt in ihre Lekku wie ein Tintenfisch, in einer Transportkiste entdeckt und … sie letztlich adoptiert.
Er war nie besonders mutig gewesen, auch wenn er seine Crew nie im Stich gelassen hätte. Doch jetzt, in seinen letzten Momenten, setzte ein väterlicher Instinkt ein, den er nie für möglich gehalten hätte. Er konnte seiner Tochter Zeit verschaffen und ihr Überleben zumindest für eine weitere Weile sichern. Eine andere Art von Mut… Quen betrachtete sein Blastergewehr und die herannahenden Sturmtruppen, die ihn nun in Gewahrsam nehmen wollten – obwohl sie selbst mit ihm hier eingesperrt waren. Der Mechaniker hatte bereits einige Gerüchte über diese Waffe gehört, die ihm nun zugutekamen. Er betätigte einige Schalter, was dafür sorgen würde, dass das Gewehr bei seinem nächsten Schuss überhitzte. Ein Schuss, der sich ohnehin nicht lösen konnte. Mit einem Seufzen sah er in Richtung der Tür, die ein winziges Sichtfenster aus gepanzertem Transparistahl besaß. Dahinter lagen zwei schreckgeweitete braune Augen. Quen nickte ihr zu – und betätigte den Abzug.

*******
Als Tal’ana das unheilverkündende Geräusch hörte, war es bereits zu spät. Sie konnte ihre Bewegung nicht mehr abbremsen, auch wenn ihr Herz für eine Sekunde stehenzubleiben schien. In einer ungelenken Rolle, da ihr angeschossenes Bein wegrutschte, wirbelte sie herum und starrte entsetzt durch die immer kleiner werdende Türöffnung. „Quen? QUEN!“ Hatte es eben noch innegehalten, begann ihr Herz nun zu rasen. Sie selbst passte kaum noch hindurch und würde es niemals rechtzeitig schaffen, den Rodianer durch den Spalt zu bekommen. Wenn ich zu ihm gehe, sterben wir beide. Dann war alles umsonst. Das war das einzige, das Tal davon abhielt, ihre Flucht abzubrechen – und sie hasste sich dafür. Sie konnte ihn doch jetzt nicht im Stich lassen! „Quen!“, flehte sie mit brechender Stimme, als etwas durch die Türöffnung auf sie zu schlitterte und kurz vor ihr zum Liegen kam. Es war der Datenstick, den Risa ihr gegeben hatte. Nein... Nein! Mit zugeschnürter Kehle sah sie zu ihrem Co-Piloten, ihrem Freund, ihrem Ziehvater, der ein paar letzte Worte an sie richtete. Und sie nicht einmal vollenden konnte. Als die Tür sich mit lautem Zischen schloss, schlug Tal mit aller Kraft und einem wilden Schrei dagegen. Stemmte sich hoch, auch wenn ihr verletztes Bein ihr beinahe den Dienst versagen wollte, und blickte durch ein winziges Sichtfenster, das ihr durch den Winkel kaum einen Blick auf Quen Tyn ermöglichte. Sturmtruppen kamen auf ihn zu, die dumm oder dreist genug gewesen waren, sich mitsamt den Schmugglern einschließen zu lassen. Der Rodianer hielt ihnen sein verbogenes Blastergewehr entgegen, drückte den Abzug – und die Welt hinter der Schutztür wurde von einer Explosion erschüttert. Das Tibanna-Gas in der Waffe musste sich beim Schuss entzündet haben.

Etwas in der Schmugglerin setzte aus, als sich die Rauchschwaden auf der anderen Seite zu lichten begannen. Zitternd löste sie sich von der Tür – nicht wissend, warum ihr Bein ihr plötzlich wieder einen festen Stand erlaubte – und blickte auf den Datenstick in ihrer Handfläche. Tal’ana ballte die Hand zur Faust. So fest, dass die harten Kanten des Sticks schmerzhaft in ihre Haut bohrten. Eiseskälte breitete sich in ihren Gliedern aus und in ihrem Kopf hörte sie die Stimme ihrer Schwester. Eine Erinnerung aus einer fernen Kindheit. Kurz bevor sie sie verloren hatte. „Lauf.“ Die Twi’lek lief. Einen Gang entlang, eine Treppe hinab und dann in eine große Lagerhalle, in der ein Raumschiff wartete. Die Laderampe war noch offen, irgendetwas Großes wurde dort gerade gesichert. Jemand stand an einem Terminal und schien die Lage genau zu beobachten. Tal’ana beendete ihren Spurt kurz vor dem Schiff, als sich die ersten Blaster auf sie richteten. Die zerschundene Twi’lek riss das Chrono von ihrem Handgelenk und hob es hoch, damit alle es sehen konnten. „Ich gehöre zum Team von Risa Alberras. Operation Starfall. Der Identifizierungscode in diesem Chrono sollte es bestätigen.“ Sie warf den Chrono auf die Laderampe. „Es kommt keiner mehr“, sagte Tal tonlos. „Ich bin alles, was von ihrem Team übrig ist.“
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#39
Es war ein dumpfer Knall, welcher als Echo vom anderen Ende der Halle aus an sein Ohr getragen wurde und ihn dazu veranlasste, von den Außenkameras zu einer der Innenkameras zu wechseln. Das war eben der Vorteil an Gebäuden, in denen fast alles automatisch ablief. Jedes Fleckchen wurde von Kameras überwacht, so dass man ganz gemütlich in seinem Büro in sicherer Entfernung sitzen konnte. Kameras, die jetzt natürlich zu seinem Vorteil waren. Seine Augen verschmälerten sich deutlich und ein leises „Brennende Sterne“ kam ihm über die Lippen. Das war es wohl gewesen mit einem heimlichen davonschleichen, denn jetzt prangte wohl direkt über dem Gebäude eine Leuchtschrift die besagte 'Feind hier lang', gepaart mit einem nicht zu übersehbaren Pfeil. Konnte nicht wenigstens ein einzige Mal etwas nach Plan laufen, wenn er sich dazu durchrang mit der Republik Geschäfte zu machen? Mit einem doch etwas gereizt wirkenden Gesichtsausdruck trat er näher an das Terminal heran und seine Finger huschten über die Bedienfelder. Aus einer andern Ecke des Hangars ertönte ein sanftes Brummen und verriet ihm, dass das Aktivieren des Transportschiffes funktioniert hatte. Aber das alleine würde ihnen auch nicht den Arsch retten.

Das Lagerhaus in dem sie sich befanden war das Einzige, was zwischen ihrem Abflug und dem imperialen Aufgebot stand oder besser gesagt gestanden war. Ihr Sichtschutz und ihre Rückendeckung. Gavin tat es nicht gerne, aber es war ihre vermutlich einzige Chance. Nachdem alle Sequenzen eingegeben waren warf er einen Blick zu seinem Schiff, welches gerade den Verladeaufzug verriegelte und somit startbereit war. Wenigstens hatte der Teil, nach Umwegen natürlich, einigermaßen nach Plan funktioniert. Er sah wie eine Twilek durch die Halle gerannt kam und erst einmal lautstark auf sich aufmerksam machte, als ob es gerade nichts wichtigeres als ihre Anwesenheit gebe. Gavin trat ein paar Schritte von dem Terminal zurück, zog einen Blaster aus dem Holster, zielte und verpasste dem Terminal zwei genau gesetzte Schüsse. Jetzt waren die Sequenzen durch nichts und niemanden mehr aufzuhalten, womit auch ihre Uhr angefangen hatte zu ticken. Zügigen Schrittes ging Gavin auf die Leute zu. „Lauscher aufstellen“, sprach er mit lauter Stimme und steckte den Blaster zurück ins Holster. „Draußen sieht es verdammt finster aus und die da“, mit dem Daumen deutete er auf die Twilek. „Hat die Sturmtruppen direkt zu uns gelockt. Es wird also nicht lange dauern ehe dort“, nun deutete er auf das Hangartor. „Die ersten Hornissen auftauchen. Der Transporter dort drüben ist startklar und ihr Jungs solltet ihn euch schnappen. Vielleicht schafft es ja einer lebend hier weg.“ Gavin ging ein paar Schritte die Startrampe der Legacy hoch und blieb stehen, ohne sich jedoch umzudrehen. „Und ihr solltet euch besser beeilen“, meinte er und drehte nun doch zumindest den Kopf in die Richtung des Kommandos. „Weil in weniger als 5 Minuten bricht hier das Kühlsicherheitssystem zusammen und ihr solltet besser in der Luft sein, wenn es hier BUMM! Macht.“ Das System kurz zu schließen war etwas gewesen, das Gavin mit Sicherheit nicht gerne getan hatte, denn er wusste genau welche Verluste damit einhergehen und er verabscheute sinnloses Töten. Aber die totale Inkompetenz dieser Leute um ihn herum hatte ihm keine andere Wahl gelassen, als zu solchen Mitteln zu greifen. Immerhin war es ihre einzige Chance dieses Fiasko zu überleben, wenn auch er noch nicht daran denken wollte, was ihnen zwischen jetzt und Hyperraum noch alles dazwischen geraten konnte. Immerhin flimmerten gerade schwach die Umrisse einen Sternzerstörers vor seinem geistigen Auge auf.

„Brauchst du eine extra Einladung?“, murrte er in Richtung der Twilek, bevor er die Startrampe bis zum Ende ging und den Schließmechanismus der Rampe betätigte. Entweder sie entschied sich hier mitzufliegen oder aber bei den anderen. Die Überlebenschancen standen für jedes Schiff äußerst miserabel. Bereits auf dem Weg in Richtung Cockpit rief er Tasha, wie auch Jace die ersten Befehle zu, wenn auch es wohl nicht nötig gewesen wäre. Sie waren schon lang genug ein Team und jeder wusste genau was er zu tun hatte.
"Wie übel ist es?", fragte Tasha während sie die Maschinen startete.
"Du willst es nicht wissen", antwortete Gavin und legte die Sicherheitsgurte an. Es würde ein ziemlich unangenehmer Abflug werden und er hoffte gerade nur, er hatte sich bei seinen Berechnungen nicht vertan. Eine Millisekunde würde reichen, um sie in einen glühenden Ball über Corellia zu verwandeln. „Jace mach dich sicherheitshalber schon einmal bereit um uns notfalls den Rücken frei zu halten.“ Jace würde auch ohne weiteren Erklärungen wissen, was das zu bedeuten hatte.
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#40
Blaster in ihrem Gesicht waren für die Twi’lek nichts Neues. Dennoch war der Anblick so enttäuschend wie selten zuvor. Diese Männer und Frauen hatten ihre Einsatzleiterin einfach ins offene Messer laufen lassen. Tal hatte Risa kaum gekannt, aber sie hatte die Menschenfrau respektiert – und ganz gewiss hatte sie nicht das Grauen von imperialer Gefangenschaft verdient. Das Bauteil für die Superwaffe hatte man offensichtlich in Sicherheit bringen können. Warum hatte Risas „Team“ sich überhaupt in diesen Höllenschlund begeben müssen? Um eine Ablenkung zu bieten? Was genau hätten ein betrunkener Pilot, eine Frau im Abendkleid und zwei ahnungslose Schmuggler an der Lage ändern sollten? Nun musste sie sich auch noch die Vorwürfe des Frachterpiloten anhören, der sie offenbar für das imperiale Aufgebot verantwortlich machte. Sie wollte widersprechen, dass die Überführung vorerst abgeriegelt war und sich übergroße Belüftungslöcher auch nicht besonders gut bei der Durchquerung machten… Aber natürlich gab es noch andere Zugänge. Es konnte ihr aber keiner erzählen, dass eine einzelne Frau mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte als das Team von Commandos mit dem Zielobjekt, das sogar Kampfläufer auf den Plan gerufen hatte. „Nächstes Mal lasse ich mich einfach auch in die Luft sprengen“, murmelte Tal und merkte, wie ihre Kehle unmittelbar nach der letzten Silbe zugeschnürt wurde. Ihre Hand, die jetzt schon wund war, presste sich noch härter um den vermaledeiten Datenstick, dessen Sinn und Zweck sie gerade auch zu hinterfragen begann. Das Warum? in ihren Gedanken war beinahe ohrenbetäubend, aber sobald sie sich dieser Frage in vollem Ausmaß stellte, würde sie nicht mehr handlungsfähig sein. Ich habe versucht, zu überleben. So wie immer. Das war nicht ganz richtig. Sie hatte ihre Begleiter retten wollen, aber dieser Plan war wie alles andere an diesem Tag nach hinten losgegangen.

Nachdem die Spezialkräfte den Chrono aufgehoben und die Codes abgerufen hatten, senkten sie ihre Waffen. Es war Tal absolut gleichgültig. Sie war gerade so voller Wut. Auf die Republik. Auf sich selbst. Auf den Piloten, der ihr auf dem Weg ins Schiff eine weitere Spitze zuwarf. Doch immerhin erkannte sie unter all den brodelnden Emotionen, dass er ihr trotz seiner Vorwürfe zumindest einen Platz an Bord anbot und sie nicht einfach hier zurücklassen würde. Nach allem, was sie in den letzten Stunden erlebt hatte, hätte es sie nicht gewundert… Mit hängenden Lekku, die gut zu der zerschundenen, verdreckten Gestalt passten, humpelte die Twi’lek dem Piloten hinterher, der die Rampe hinter ihr schloss, und folgte ihm mit wachsendem Abstand. Mindestens zwei weitere Personen gehörten ebenfalls zur Crew, wie sie seinen Rufen entnehmen konnte. Doch das war vorerst nebensächlich.
Während sie sich dem Cockpit näherte, merkte Tal, wie ihr Adrenalinspiegel langsam abfiel – dabei waren sie noch lange nicht in Sicherheit. Zu ihrer Rechten saß ein weiterer Menschenmann und im Co-Pilotensitz kam eine Person in Sicht, die sie an ein aufrecht gehendes Wiesel erinnerte. Im Cockpit selbst waren keine Plätze mehr frei, daher ließ sich die Twi’lek auf den Sitz neben dem zweiten Menschen fallen. Ihre Beine gaben einfach nach, ohne ihr wirklich die Entscheidung zu überlassen. Entweder gleich war alles vorbei oder sie würde das erlösende Ziehen beim Sprung in den Hyperraum spüren. Sie hatte noch immer den Datenstick in ihrer Hand, der die Koordinaten für ihren Rendezvouspunkt enthielt. Eine Geheimdienstfregatte in der Nähe einer kosmischen Wolke, erinnerte sie sich an die Worte der Agentin. Und mit Pech weiß das Imperium schon genau, wo sie sich befindet. Aber um das Problem konnten sie sich kümmern, wenn dem Frachter die Flucht von Corellia gelungen war. Tal überkam ein leichter Schwindel, aber das war nicht schlimm. Sie bekam das Bild ihres toten Freundes gerade sowieso nicht aus dem Kopf… Stang!
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