#11
Voller Hass schritt Lee weiter in die dunkle Kammer, als die Stimme Vesperums auf seinen Ruf antwortete. Wenige Meter entfernt führte eine weitere Treppe zu einer kleinen erhöhten Plattform auf der Darth Vesperum stand und Lee mit seinem dämonischen Blick musterte. Als sich die Blicke trafen, schien die Aura aus Zorn und Hass um Lee förmlich zu explodieren, während er nach seinem Lichtschwert griff welches er jedoch nicht zurückbekommen hatte. Seine Peiniger hatten es bei der Landung auf Byss abgenommen. Doch Lee war nie unbewaffnet.
Langsam schritt der junge Jedi die Stufen der Treppe hinauf und mit jedem Schritt breitete sich der Schmerz im Lee weiter aus, doch auf den letzten Stufen stockte Lee. Vesperum hatte den Blick auf den Altar hinter sich freigegeben, auf dem eine von einem dunklen Tuch verdeckte Frau lag, von der aus der Geruch des Todes ausging. Bitte lass es nicht Saanza sein. Bitte nicht!!, dachte Lee sich und trat an den Altar, wo er langsam das Tuch vom Gesicht nahm. " Nein..!! NEIN. Das kann nicht sein.", flüsterte Lee und fiel vor dem Altar auf die Knie. Tränen liefen, während Vesperum den Augenblick nutzte, etwas zu sagen. "Du siehst, was die Jedi getan haben," Voller Schmerz berührte Lee Saanza's Hand mit seiner eigenen linken Hand. Eindrücke von Situationen in denen Lee nicht mit den Jedi und der Neuen Republik übereinstimmte und die Bilder bei Saanza's Tod schossen in Lee's Blickfeld und vermischt mit den hallenden Worten Vesperums.

Geblendet von seiner Trauer und dem Sieg der dunklen Seite über die Seele des Lee Valen, richtete sich der Zorn der zuvor auf den Sith-Lord gerichtet war um. Zischend verfluchte Lee, Luke Skywalker und die Jedi. Sie hatten Saanza auf diese Mission geschickt und waren sich der Gefahr bewusst, da Saanza auf der Fahndungsliste des Imperiums an oberster Stelle stand.
Valen ballte seine Hände zu Fäusten, erhob sich langsam und wandte seinen Blick von Saanza ab. Die Macht um Lee vibrierte weiterhin vor Zorn und Hass. Einen tiefen Atemzug später erhob sich Valen um Vesperum direkt anzuschauen. Dem dämonischen Blick des Sith-Lords begegnete der gefallene Jedi mit einem Blick, der sowohl den Hass als auch die Gebrochenheit zeigte. Lee hatte seinen Pfad begonnen und es gab kein zurück mehr. Ich wurde betrogen, verraten und benutzt. Die Neue Republik und die Jedi sind die wirkliche Bedrohung für den Frieden. Sie stürzen alles ins Chaos. Skywalker und sein Orden müssen vollständig zerstört werden. Dafür werde ich sorgen, doch dafür brauche ich die Kraft und das Wissen um die dunkle Seite der Macht. beendete Lee seinen Gedankengang. Der Schmerz in der Seele Valen's durchströmte mittlerweile seinen gesamten Körper. Die Kälte aus dem Wasser erfüllte seine Haut, während das Blut in seinen Adern zu kochen begann. All das war von der unendlichen Dunkelheit umgeben, die Valen nun Willkommen hieß. Seine helle Seite war in den Tiefen der Seele verbannt und hatte bei der Bestätigung von Saanza's Tod, seinen letzten Kampfeswille und seine Hoffnung verloren.

Immer noch hielt Lee den Blickkontakt mit Vesperum. Beinahe hypnotisiert von dessen dämonischen Blick und Lee's eigener Wunsch, Rache an den eigentlichen Kriegstreibern zu üben, kniete der ehemaligen Jedi vor dem Imperator nieder umd senkte demütig den Kopf. "Ihr habt mir die Augen vor den Lügen der Jedi geöffnet. Ich erkenne nun den Komplott, der mich für seine Zwecke benutzt hatte. Die Jedi und die Neue Republik müssen vernichtet werden. Hiermit biete ich EUCH und dem Imperium meine bedingungslose Treue an. Ich unterwerfe mich Euch und eurer Lehren. Lasst mich euer Vollstrecker sein, der sich den Jedi entgegen stellt. Nutzt mein Wissen über die Jedi und die Neue Republik und lehrt mich die Wege der dunklen Seite.", erklärte Lee mit abgrundtiefem Hass in der Stimme und hob den Blick zu der schwarzen Kapuzengestalt von Darth Vesperum. Die braunen Augen Valen's hatten sich bereits seiner neuen Gesinnung in der Macht angepasst, denn Sie hatten einen dunklen Gelbton angenommen. Ungeduldig wartete Lee auf die Reaktion des Imperators. Das Schicksal von Lee Valen, dem gefallenen Ritter lag endgültig in den Händen Vesperums.
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#12
Es war zu einfach. Wieder einmal. Darth Vesperum spürte, wie Schuld in seinem Spiegelbild stehen würde. Der Jedi stürzte ohne einen Funken Widerstand, entschied sich für dieses Leben in Dunkelheit, welchem Vesperum vorstand. Er war der König der Narren, welcher träumte, einen Albtraum, der blutig in die Leben gelangte. Lee Valen schluckte den Betrug, wie eine giftige Praline. Die Zeichen des Bühnenbildes waren einfach aber wirkungsvoll. Die Frage war, ob Vesperum selbst seine Lüge glaubte. Die Jedi waren verantwortlich. Sie waren es immer. Es machte es einfacher, viel einfacher, mit dieser Pein umzugehen. Eine Pein, welche aus der Reue selbst entsprang und die Schuld in den Spiegel legte. Darth Vesperum war allein. Allein mit seinen Gedanken, seiner Macht und seinen Träumen. Nicht einmal der dunkle Jedi Valen konnte begreifen, was wirklich in dem Dämon vorging, dem er sich nun unterworfen hatte. Er machte sich selbst zu einem Vader, einer Schachfigur des Bösen. Vesperum war das Böse geworden. Eine Abart von Leben, etwas Untotes, welches den Morgen heimsuchte, damit es schnell Nacht wurde. Es war schwer; schwer dieses ungesättigte Leben zu führen. Jede Bewegung, jeder Ausdruck und Haltung des Sith-Herrschers schrie in der Macht nach einem Abgrund, in den es zu springen galt. Hinter Vesperum lag die Finsternis, eine ewige Nacht. Lee Valen hatte das Licht verweigert. Wissendlich abgewendet von seinen Wundern, für den letzten Moment seiner Wünsche. Der Jedi wollte mehr als das, was er war. Er wollte mehr von diesem Schicksal. Doch allein sein Wille bestimmte. Sein Ego hatte ihn geblendet. Nicht die Macht, nicht die Trauer, sondern allein der Wunsch etwas ändern zu können. Rache war die Essenz dessen, was auf diesen Wunsch folgte. Rache am Leben. Rache an jedem, der ihm diesen Wunsch verweigerte. Lee Valen machte sich Darth Vesperum ähnlich, ohne er sein zu können. Hypnotisiert hatte er zum dunklen Lord geblickt, sich niedergeworfen, um in den dunklen Orden aufgenommen zu werden. Er wollte es. Aus freien Stücken. Vesperum hatte nichts bereitet, außer den Scheiterhaufen seiner Vergangenheit. Der Dämon funkelte böse, lächelte als Lee sein Verhängnis besiegelte. Seine Gefühle berauschten den Sith, der hungrig nach Leid war. "Gut," sagte der Unhold nur. Langgezogen, zufrieden und gesamt im Ausdruck war seine Aussprache dieses einen Wortes. Nichts war gut. Nichts war hier wirklich gut. Doch aus der verwirrten Perspektive des Lords war der Plan in seiner Perfektion erfüllt. Sünden wurden umgewandelt in heilige Taten der Aufopferung. Saanza, gefangen in der dunklen Seite, in dem einen Gefängnis, welches Vesperum nicht brechen konnte, hatte mit ihrem Nahtod auch Valens Schicksal besiegelt. Ein Windhauch Ewigkeit umfing den neuen dunklen Ritter. Vesperums Macht umschmeichelte die Aura des Gestürzten. Fühlte er Macht? Seine Trauer wandelte sich unter dem Einfluss des dunklen Nexus in eine grausame Zuversicht der Rachsucht, des Blutdurstes. Mehr von dieser Macht - war der einzige Gedanke, den Lee vorfinden konnte. Der dunkle Lord manipulierte bereits seine Gedanken. Die dunkle Seite hatte ihm die Tore zu Lees Verstand geöffnet. Bilder von Schlachten, Mord und Allmacht stiegen in den Geist. Er sah sie, in aller Klarheit und aller perversen Schönheit. Der Abend der Seele setzte ein, während das Licht wich. Weit zurückging, in Lee, wo es nicht mehr zu finden war aber latent zu spüren. Die Seele wurde leer und ließ das Herz kälter schlagen. Schwarz ersetzte das Wunder Leben mit einem Hunger, einem Frost, welcher kriechend alles umfing, umgarnte, was noch menschlich schien. Der dunkle Lord zeigte außer einem bösen Lächeln, welches wie Marmor geschlagen war, keine Regung. Seine neueste Schöpfung würde sich bald erheben. Kurz betrachtete er genießend, was gerade geschehen war.

Manchmal war die dunkle Seite humorvoll. In aller Ernsthaftigkeit des Momentes lag auch etwas Zynisches. Der Ritter unterwarf sich dem, der verantwortlich für diesen Krieg war; verantwortlich dafür das Saanza in diesem Zustand war. Es war zu leicht, zu leicht, diesen Jedi zu verführen. Die dunkle Seite streichelte den Verstand des Wahnsinnigen, beruhigte ihn mit einer Zuversicht der eigenen Allmacht. Endlich gelang etwas. Es gelang etwas, was ohne Zumutung war. Ja, er war neue Sidious. Der neue Nexus. Und Lee Valen hatte sich zum Vader gemacht. Austauschbar aber brauchbar. Krank wurde sein Verstand mit dieser Fantasie, doch zu herrschen. Doch Herrschaft war immer nur Werkzeug. Darth Vesperums bremste sich selbst, nicht darin aufzugehen, in dieser Weltlichkeit. Sein transzendenter Anspruch lag hier nicht. Das Imperium wurde benötigt, um das Ziel zu erreichen. Wie auch Lee nur seinem Ziel dienen würde. Die Lehren, die er verbreitete, waren nur Lehren der Finsternis. Gegen das Leben. Gegen die Hoffnungen auf Leben, sondern widmeten sich allein dem Danach, dem Tod und der Erlösung in der dunklen Seite. Wie stand es im Sith-Kodex: die Macht wird mich befreien. Daran glaubte Vesperum. Man musste frei sein. Frei vom Leid, frei der Sterblichkeit, um zu erkennen, was wirklich im Danach lag. Lee Valen war erst am Anfang zu begreifen, dass Sterblichkeit nur das Portal war. Leid gebar die dunkle Seite und die dunkle Seite war in jedem Lebewesen. Hass war nur der stärkste Ausdruck einer alten Macht. Er spürte sie, wie sie in Valen kochte. Diese reine dunkle Seite, welche den Körper veränderte, mächtiger aber auch leerer machte. War dies die wahre Meisterschaft der dunklen Seite, die Dämonen zu finden, die man versteckte und zu erwecken? Waren sie nur Geschöpfe oder selbst Schöpfer dieser Dämonen? Der dunkle Meister überlegte, wie viele Gräber er in sich aufgerissen hatte, um diese Dämonen zu befreien. Doch war er selbst nur der eine Dämon geworden. Er hat sie nie gefunden, sondern nur seine Sünden, welche in ihm nachhallten, wie unheilige Stimmen. Stimmen, die nicht mehr verlassen werden konnten. Es waren keine Mächte, sondern allein Taten, die sprachen. Es gab keine Flucht mehr. Hilflos war er. Ausgeliefert der dunklen Seite, welche mehr von ihm wollte; seine Schulden mussten getilgt werden, bevor er neue Preise verlangen konnte. Lee Valen verstand nicht, dass die dunkle Seite Bürde war. Nicht mehr nur die Freiheit, die er jetzt spüren mochte. Sein Orden, sofern er erblühen sollte, würde die Höllen begrenzen müssen, die Vesperum folgten. Gier - war der Name, dem man ihm einst geben würde, ein Dämon der gierig versuchte die Götter vom Thron zu stoßen. Ein Gott für eine Galaxis, der geboren als Sterblicher, den einen Wunsch wahr machte, alles zu beenden. Blut quoll in seinen Adern als er daran dachte, dass dies nur der Beginn einer neuen Zeit. Einer wahren Zeit. Einer Ewigkeit. Doch dann wurde der Gedanke flau, unverlässlich als er an seine Vergangenheit dachte. Er blickte zu Saanza, ihre Worte kamen auf. Der Sünder war er. Allein er. Sie hatte versucht ihn zu retten und doch versagt. Das notwendige Böse hatte kein Herz und Vesperum spürte seines schon lange nicht mehr. Kein Mitgefühl umgab die Aura, sondern allein der bloße Wille war geblieben. Hier in diesem Moment war nichts mehr, was von Wert war. Es war dunkel bis in den Kern. Saanza, welche Lügen sie auch geglaubt haben mochten, erschienen für eine winzige Sekunde für eine wunderbare Flucht. Doch es gab kein Entkommen. Nicht mehr für ihn. Der Wahnsich sang erneut, zwang ihn zurück auf die Unterwerfung des Jedi.

Lehren sollte er ihn. Ja, er würde ihn lehren, was die dunkle Seite in Wahrheit war. Größer als das, was er bisher erfahren hatte. Furcht würde auch ihn begleiten, wenn er diese Macht gekostet hatte. Macht war alles, was zählte, wenn sie einem starken Willen folgte. Willenskraft war alles, was Leben gebar. Ohne Willen gab es kein Leben. Nur der Willen zählte. Und Lee Valen zeigte seinen unerschöpflichen Wunsch darin, sich zu unterwerfen. "Ihr habt die Wahrheit erkannt," erklärte der Lord, wobei das Lächeln verschwand und die dämonischen Augen kalte Schauer produzierten. Ja, die Augenpaare der beiden berührten sich durch einen Blick, der Lee in sanften Frost hüllte. Die tiefe Macht des Vesperum zeigte sich nicht durch magische Tricks, sondern allein dadurch, dass er jegliche Lebenswärme vertrieb, bis nur Kälte blieb. Eine unnatürliche Kälte, die kein vergeben kannte. Gnade war den Sith so fremd. Darth Vesperum wandte seine Linke um, so dass die Handfläche offen vor Lee Valen lag. Dunkle Energien begannen durch die Haut des Sith zu wandern. Es wiederholte sich. Auch Reah Nigidus hatte dieses Geschenk erhalten. Ein Gift, eine Gabe, die nur wenigen gegeben war. Darth Vesperum verband etwas mit ihnen, was nur er kontrollierte. Einen Einblick in die Finsternis. In ihre Zukunft und ihren Abyss. Aus der Handfläche erhoben sich, wie von schwarzen Schwingen getragen, Nebel. Kleinere Blitze durchzuckten diese Nebel, die eine schwarze Kugel in der Handfläche formten. Diese schwebte knapp darüber und war Lee als Geschenk geboten. "Nehmt die Gabe der dunkle Seite und ihr werdet ein Teil des Ordens sein. Erst dann werde ich euch unterrichten können, als mein Diener." Er nickte, verhüllt durch seine schwere Kapuze, wobei die unheiligen Augen gierten, fast nach seiner Seele lächzten, wie nach Blut. Lee Valen musste nur zupacken und das Gift des Vesperum würde wachsen, bis es in ihm war.
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#13
Während Lee vor Vesperum kniete, umwirbelte ihn die Dunkelheit. Der brennende Frost wandelte sich in einen Sturm der Emotionen, der immer tosender durch Lee's Adern wühtete. Angst vor der möglichen Abweisung, Hass auf sein eigenes Versagen und die Jedi, sowie brennender Zorn der jede Faser Valen's umfasste. Während die Fasern brannten, umschlang die Dunkelheit den gefallenen Jedi immer dichter, wurde beinahe zu einem Nebel, doch legte sich wie eine Decke auf Lee Valen. Jeder Rest von Licht erloscht in ihm, als würde er in einen ewigen Schlaf gebettet werden.
Die Antwort Vesperums fiel zu Lee's Gunsten jedoch besser aus, als befürchtet. " Gut!" , hatte der Herr der Finsternis lang gezogen ausgesprochen und veranlasste Lee, den Augenkontakt abzubrechen um den Kopf weiter senken zu können. Als der Augenkontakt abbrach, schien Lee in die Ewige Dunkelheit zu fallen. Blutdurst und Rachsucht schlichen sich in die Gedanken des Gefallenen, nährten den Zorn um dann Bilder von Schlachten vergangener Zeiten und der Morde aus der galaktischen Geschichte in das Gedächtnis des ehemaligen Jedi des ehemaligen Jedi zu brennen. Leise knirschten die Zähne Lee's, als er von diesem Ereignis überwältigt wurde.
Wieder sprach der Herr der Finsternis Vesperum zu Lee. " Ihr habt die Wahrheit erkannt." , was Lee dazu bewegte Allmacht suchend in Vesperums Augen zu sehen. Als sich die Blicke erneut trafen, erschauderte Lee erneut. Jegliche Restwärme war aus dem Raum verschwunden, doch die Kälte hieß Lee willkommen. Nun werde ich den zweiten Schritt zu meiner Bestimmung antreten. Der Jedi Lee Valen existiert nicht mehr. bestätigte Lee in Gedanken.

Darth Vesperum hatte seine Linke Hand umgewandt, so dass die Handfläche offen vor Lee Valen lag. Dunkle Energien begannen durch die Haut des Sith zu wandern. Aus der Handfläche des Sith-Lords erhoben sich, wie von schwarzen Schwingen getragen, Nebel. Kleinere Blitze durchzuckten diese Nebel, die eine schwarze Kugel in dessen Handfläche formten. Diese schwebte knapp darüber und war Lee als Geschenk geboten. "Nehmt die Gabe der dunkle Seite und ihr werdet ein Teil des Ordens sein. Erst dann werde ich euch unterrichten können, als mein Diener." , entgegnete Vesperum zu Lee, welcher gebannt auf die Kugel starrte. Von seinem Verlangen nach Macht gesteuert, wollte Lee nach der Kugel greifen, doch ein Licht hielt ihn vorerst ab.
Kai Justiss, Lee's verstorbener Jedi-Meister stand vor ihm. Für Vesperum nur als starke Ansammlung der Macht wahrnehmbar. " Lee. Wenn du diesen Weg wählst, gibt es kein zurück mehr. Erinnere dich an deine Ausbildung. Die Jedi sind nicht so, wie du gerade von Ihnen denkst. Gib dich nicht der Dunkelheit hin. Kämpfe dagegen an!!" , drängte der Machtgeist Justiss. Irritiert schien Lee zu stocken, doch voller Hass antwortet Lee dann überrascht, als er gleichzeitig die schwarze Kugel berührte. " Du bist gescheitert, Justiss. Auch du hast die Lügen der Jedi nicht erkannt. Die Dunkelheit war schon damals auf der Flucht vor dem Imperium bei mir. Ich hätte es früher merken müssen, dass ich nur eine Spielfigur der Jedi war. Damit ist jetzt Schluss!! Das ist mein Schicksal und diesmal wirst du mir das nicht verfälschen.", sagte Lee mit Abscheu in der Stimme. Mit einem verzweifelten Schrei versuchte der Machtgeist von Kai Justiss ein letztes Mal zu Lee durchzudringen, bevor die Kugel in Lee's Hand seine dunklen Energien durch Lee Valen's Körper jagte. Justiss verschwand in der Dunkelheit, doch der Schrei hallte in der Macht nach.
Die Energie der Kugel verteilte sich über Lee und verdichtete sich zu einer undurchdringlichen Wolke der Finsternis um den Gefallenen. Einen Augenblick später entluden sich die Blitze die vorher um die Kugel gezuckt waren in jede Pore des Lee Valen. Unerträglicher Schmerz durchflutete den ehemaligen Jedi, ließen seine Muskeln krampfen und als würde er die grausamste Folter durchleben, gab er einen markerschütternden Schrei der Verzweiflung und des Schmerzes von sich. Langsam lichtete sich die Dunkelheit nach einem kurzen Augenblick. Vesperum stand immer noch vor Lee, doch dieser senkte nur den Kopf und sagte " Womit fangen wir an, Hoher Meister der Finsternis.... Darth Vesperum.".
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#14
Preis und Wunder. Es war die Hoffnung der Narren auf ein Wunder. Wunder waren nicht das Geschäft, welches Vesperum anbot, sondern jene Macht, sich diese Wunder selbst zu erschaffen. Oder zumindest die falsche Hoffnung darauf. Vesperum war nie bereit, der Galaxis ein Wunder zu schenken, sondern allein Erlösung und Vernichtung. Verloren war jede Vernunft, wenn der Gedanke längst in der Ewigkeit lag. Lee Valen hatte sich selbst verraten, indem dem Eifer, ein Wunder zu suchen. Es gab sie nicht. Der dunkle Lord wusste dies, konnte nur zynisch lächeln, über diesen Ungemach seiner neuen Dieners. Eine Wahrnehmung erschütterte die selbstgerechte Zufrieden des fiesen Dämons, welcher sich daran ergötzte, die Seele eines einst Unschuldigen zu vergiften. Eine Jedi-Präsenz ließ Vesperum auf seine Unterlippe beißen. Sie störte ihn, nicht in seiner Macht oder seiner Wirkung, sondern allein durch ihre elendige Ausstrahlung. Wärme war der wahre Feind des Frostes. Die Macht prüfte Lee. Es war an ihm, sich zu entscheiden. Dem Sith war nicht ganz klar, was Lee tun würde. Die dunkle Seite war immer Entscheidung gewesen; jeder Schritt auf dem Pfad, war Entscheidung und am Ende stand die Finsternis, jene Dunkelheit, die zwischen den Sternen lag. Wie eine bös-astrale Romanze bekämpften sich die Auren des dunklen Lords und des untoten Jedi-Geistes, welcher nicht erkennbar war. Stück für Stück verdrängte Vesperum das Licht mit seinem Willen. Alles Licht musste weichen, wenn er befahl. Hier war nicht der Ort der Jedi, sondern der Sith. Sein Ort, der allein Darth Vesperum gehörte. Lee entschied sich. Gegen das Licht und für Vesperum. Mit einem grellen Blitz in der Macht verschwand das Licht. Erlösung für die getrübten Augen des unholden Marionettenspielers. Es war schwierig, dieses Licht zu ertragen, wenn man selbst nur die dunkle Seite suchte. Das Gift lag in seinen Augen, während der einstige Jedi das Geschenk suchte und es berührte. Die unheilgen Energien füllten ihn, reinigten ihn von der weltlichen Idee der Zuversicht auf das Gute. Ein Prozess umfing ihn, in kaltem Schwarz und Schwaden von Pein, während seine Seele in andere Ketten gelegt wurde. Nicht mehr ein Kodex hielt sie, sondern allein der Wahn mehr zu sein. Jener Wahnsinn, welcher alle Sith einst besiegt hatte und doch auch zu Größe führte. Niemals verging die Lehre der dunklen Seite. Schmerz und Ruhm lagen Hand in Hand, wie die Zeichen die Lee nun sah. Visionen seiner Taten, die er begehen würde. Visionen der Vergangenheit; alles, um die eine Wahrheit zu offenbaren, dass selbst Engel fielen. Im Inneren der Dunkelheit gab es kein Licht, sondern nur die Person, die man wahr. Nichts täuschte mehr, wenn die Ketten gewechselt waren. Der letzte Schritt war das Gift zu trinken, zu ergötzen, an den fallen Engeln, die man einst suchte. Der Sprung war getan, wenn das Wispern der dunklen Seite einen trieb, weiter zu gehen. Das Rauschen wurde stärker, bis man Vesperum sah; wirklich ansah. Wo Pein gewesen war, war nun die Gewissheit der eigenen Stärke und der Macht, das Schicksal zu brechen. Gewalt war nicht mehr nur Mittel, sondern auch Ziel. Die dunkle Seite war ein wolllüstiger Kuss, welcher gierig beantwortet wurde. Lee Valen fand sich in einem Rausch von Stärke wieder als das Leid abfiel, im Angesicht des unheiligen Meisters, der nun auch der seine war. Vesperum lächelte erneut; verständlich war sein Angesicht. Diese kranke Todesverachtung in seinen Augen wurde klarer. Lee konnte verstehen, warum die Sith und dunklen Jedi ihm folgten. Er war bereits an dem Ort, an den sie gelangen wollte. Wenn nicht sogar noch weiter. Die Engel waren für ihn bereits gestürzt. Es gab nur seine Person; kein Schicksal, keine Ketten und keine Schranken, die ihn behindern würden. Freiheit lag in seiner Boshaftigkeit. Ein Hauch Erlösung umwehte die Berührung seiner Macht, während sich auf Lees Unterarmen die rituellen Sith-Zeichen formten; sich wie Feuer in seine Haut brannten und aus seinem eigenen Blut wuchsen. Er war gezeichnet mit dem Mal des dunklen Ordens. Er spürte es, konnte es wahrnehmen, wie es pulsierte, ihm Leben gab. Ein neues Leben, frei von den Jedi und dieser Galaxis. Ein Leben für den dunklen Orden, welcher unabhängig vond er Zeit war, wie Vesperum. Hier war er. Lee Valen, ein neuer Diener der dunklen Seite, welcher alles vergeben hatte, um mehr zu sein. Mehr zu sein als ein Mensch und nun war er niederer Dämon einer bösen Kraft. "Es ist dein Schicksal, frei zu sein," antwortete der dunkle Lord mit seiner brechenden Stimmen, welche unheilig schallte. "Frei zu sein, um die dunkle Seite zu mehren. Wir werden diese Galaxis nutzen, um die Welten zu erlösen." Keine Lüge, aber auch keine Wahrheit. Es gab kein Wir für Vesperum, sondern nur ein Ich für den bösen Imperator. Er würde die Galaxis beherrschen, und auch die Macht. Er würde die Visionen beenden, vollfüllen, damit es nur noch eine Absolution gab. Das Flüstern wurde laut, je näher Lee der Präsenz war. Vesperum war der sehnsüchtige Abgrund, um das eigene Ziel zu verlieren. Die Sonne um den Jedi war völlig untergegangen und wie hypnotisiert schien er auf den dunklen Lord zu starren, welcher eine sanfte Geste mit der Hand vollführte, als das schwarze Licht verschwunden war. Die Hand verschwand erneut unter dem Robenärmel. Es gefiel ihm, wie einfach, Lee Valen in blinde Treue fiel; nur um seinen Hunger nach dem Gift zu stillen, welches Vesperum gesetzt hatte. Die dunkle Seite war mit Genuss entfaltet. Für beide. "Womit möchtet ihr beginnen?" - fragte der Lehrmeister der Finsternis, während er sich leicht vorbeugte, um zu Lee herabzublicken. "Es ist doch sicherlich euer Wunsch, die Galaxis von Jedi zu reinigen," setzte er fort, wobei sein krankes Lächeln abfiel. "Der Wunsch eines Sith ist es seine Ketten zu brechen. Die Jedi sind die euren Ketten." Er nickte ernstlich. Es war der Wahnsinn, dass die Jedi die Schuld für den Zustand der Galaxis trugen. Vesperum glaubte daran, wenn nun auch Lee Valen. Licht machte blind. Es blendete die Vernunft. Wie auch Finsternis. Nur konnte dies der Sith nicht mehr sehen. Für ihn gab es nur Macht; und eine Zukunft seines Gebotes. Der Imperator rief in der Macht einen Diener herbei, welcher gebrochen in seiner Sklavenrobe hereineilte und ein Lichtschwert bei sich trug. Es lag auf schwarzem Marmor, eingewickelt in ein schwarzes Seidentuch.

"Wir können Saanza retten, wenn ihr die Jedi vernichtet, die ihren Lügen aufrecht erhalten. Wenn sie vernichtet sind, wird Saanza zurückkehren können. Mit meiner Hilfe," log er. Natürlich wusste er nicht, dass er allein dafür verantwortlich war und sie Opfer seiner irren Allmacht war, welcher er selbst nicht beherrschen konnte. Inzwischen war sogar sein eigener Körper betroffen. Dieser zerfiel immer mehr, was deutlich an der pergamentartigen Haut mit den tiefen heraustretenden Äderchen zu erkennen war. "Das ist eure neue Waffe. Eine Sith-Waffe. Es ist eine starke Klinge, gespeist aus einem Machtkristall. Sie trägt die traditionelle Farbe, damit ihr begreift, was ihr zutun habt. Blut vergießen. Schlachten. Morden, bis der Sieg errungen ist." Der dunkle Lord deutete zur Waffe. "Ihr werdet sie in alter Tradition im Blut der Unschuldigen weihen müssen, damit sie mit eurem Hass verbunden ist. Tötet den Sklaven." Nicht, dass Vesperum unbedingt Tod sehen müsste; ja, das hatte er bereits zur Genüge getan. Er mochte einfach den Gedanken, dieser Kontrolle und wollte sehen, ob Lee Valen bereits derartige Loyalität besaß, dies auch zutun. Der einstige Jedi musste geprüft werden. Ein Sklave war ersetzbar, sogar sehr schnell. Ein nicht loyaler Diener war ein größere Gefahr. Eine Prüfung war also zwingend erforderlich, bevor er ihn auf seine erste Mission entsenden würde. Sein Nutzen würde bewiesen sein und erst dann konnte mit der wahren Ausbildung begonnen werden, wenn die dunkle Seite in ihm stark genug war. Der Hass und die Gier nach Blut mussten groß genug sein, um die Lehren verstehen zu können, die Vesperum bereit hielt.
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#15
Die Worte waren gesprochen und der Übergang zur dunklen Seite beinahe beendet. Während der Schmerz des dunklen Nebels nachließ, brannte sich ein Zeichen, dass Lee bereits an den Statuen in der Kammer der Erkenntnis gesehen hatte, auf beide Unterarme. Ich habe so lange gekämpft, um diesen Schritt gehen zu können. Jetzt habe ich die Möglichkeit Rache zu nehmen. Endlich!!, dachte Lee Valen, immer noch vor Darth Vesperum kniend. Die Symbole, gebildet aus Lee's Blut pulsierten im Einklang mit dem Herzschlag und dem Hass. Sie aktivierten Kräfte, die der törichte Jedi aus Angst unterdrückt hatte. Mit dem neugewonnen Feuer seiner Kräfte, richte Lee seinen Blick erneut zu Vesperum hinauf. "Durch euch habe ich die Ketten der Jedi von mir abgeworfen und erfahren was Freiheit ist. Ich werde mich mit eurer Führung und der Macht der dunklen Seite, der Vernichtung der Jedi sowie der Reinigung der Galaxis widmen, mein Gebieter.", erwiederte der dunkle Jedi demütig, doch seine Hintergedanken vegrub er tief in seinem Bewusstsein. Es gibt nur solange ein Wir, bis ich Vesperum stürzen kann. Dann werde ich als dunkler Lord und Imperator für Frieden sorgen!! Doch zunächst muss ich mir eine Machtbasis aufbauen und meine Kräfte perfektionieren.
Wieder ergriff der Meister der Finsternis das Wort. "Womit wollt Ihr beginnen? - Es ist doch sicherlich euer Wunsch, die Galaxis von den Jedi zu reinigen. Der Wunsch eines jeden Sith ist es seine Ketten zu brechen. Die Jedi sind die euren Ketten", sagte dieser. Lee begegnete dem Blick Vesperums, welcher auf Lee hinabblickte und nickte bedächtig ehe er dem dunklen Lord antworte. " Dies ist mein größter Wunsch, mein Imperator und Meister. Doch wo soll ich beginnen? Die Enklave auf Naboo steht unter Skywalkers persönlichem Schutz. Selbst wenn ich noch auf Naboo landen kann, werden die Ausbilder schnell merken, dass ich mich der dunklen Seite verschrieben habe. "
Währenddessen war ein Sklave erschienen. Auf einem Stück schwarzem Marmor lag ein schwarzes Lichtschwert. Eingehüllt in ein schwarzes Tuch, doch in der Macht spürte Lee den Kristall bereits im Einklang mit den Symbolen am Arm pulsieren. Doch die Aufmerksamkeit des dunklen Jedi hang an den Lippen des Imperators. Nach der Vernichtung der Jedi, würde Vesperum die Macht haben, Saanza zu retten. Ich werde wieder mit Saanza vereint sein können und wenn ich Vesperum dann stürze, werden wir gemeinsam über die Galaxis herrschen. Seite an Seite., dachte Lee im Einklang von Vesperums Ausführung, bevor dieser Lee seine persönliches Lichtschwert gab und Valen befahl den Sklaven zu töten. Adrenalin rauschte durch die Adern Valen's. Endlich würde er Blut vergießen dürfen und die Waffe eines Sith führen.
Der dunkle Jedi erhob sich und griff nach der Waffe. Bei der Berührung zuckten elektronische Entladungen über Lee's Haut, ebenso wie eine Welle von Emotionen. Fühlte sich so die Freiheit an? Lee wusste es nicht. Mit einer schnellen Handbewegung, schleuderte Lee den Sklaven an eine der Säulen und dann auf dem Boden vor der Treppe zum Altar. Das schwarze Heft seines neuen Lichtschwerts lag perfekt in Lee's rechter Hand, welcher die Treppe hinabstieg und das Lichtschwert aktivierte. Die rote Klinge zündete sich mit einem Fauchen, bevor Sie den Kopf des Sklaven vom Rest seines erbärmlichen Körpers trennte.
Valen wandte sich um und blickte zu Vesperum, der nun alleine auf der Plattform bei Saanza stand. "Wo soll ich zuerst gegen den Jedi-Abschaum vorgehen, Meister?", fragte Lee mit einer bedrohlichen Tonlage. Der Blutdurst hatte eingesetzt. Lee wollte mehr. Wollte die Jedi vor seinen Füßen sehen.
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#16
Es war zu leicht. Viel zu leicht. Dieser eine Funke war geblieben, dass das Schicksal ihn erneut betrügen würde. Nichts gelang einfach. Der Sturz des Jedi und der Aufstieg des dunklen Lee gelang zu schnell. Auch der Informationsgewinn über den Aufenthaltsort der Jedi. Insofern kommentierte der Sith Lord dies mit einem knurrenden: "Naboo, also." Es war anzunehmen gewesen, dass sich die Jedi im Herzen der Republik verstecken würden. Sie waren Feiglinge, die den offenen Kampf mieden. Das waren sie immer schon gewesen, doch entbehrte dieses Versteck nicht einer gewissen Vernunft. Warum hatte sein imperialer Geheimdienst so langsam gearbeitet und es bis jetzt noch nicht herausgefunden? Darth Vesperum brummte, wie ein alter Mann, der eine letzte Weisheit gewonnen hatte. Der Standort der Jedi wäre gleichsam ihr Untergang. Es war nun klar, dass er sie vernichten musste. Diese Enklave, diesen Ort, an dem Jedi ausgebildet wurden. Nur die Jedi könnten noch verhindern, was durch ihn beschlossen war. Niemand in dieser Galaxis hatte genug Macht, um ihn zu stoppen. Außer Luke Skywalker mit seinen Jedi. Lee Valen hatte nicht nur sich selbst verraten, sondern auch das Schicksal der Galaxis bestimmt. Er hatte die Galaxis diesem Wahnsinnigen ausgeliefert, der zufrieden die Arme übereinander legte. Der Imperator war kurz davor, einen Schritt davon entfernt, das einzige Lebewesen zu werden, welches über genügend Macht besaß, um das Schicksal dieser Galaxis zu bestimmen. Wenn noch Gutes in Lee war, würde es nun weinen. Weinen, nicht nur über den Abfall des einst guten Streiters, sondern über das Leid, welches noch kommen musste. Rache war nicht mehr das Wort. Es fand sich ein anderer Wort für den Zustand, der folgte. Vernichtung. Schlichte Auslöschung von Leben, um ihm zu dienen. Der dunkle Dämon gierig nach mehr, mehr als das, was er schon besaß, streckte seine unheiligen Fühler in der Macht aus. Ja, Naboo, dort, wo die Quellen sprudelten, das Grün so satt war; dort war auch die Macht stark. Dieser Ort würde zerbersten unter der Grausamkeit, die er ihm antun würde. Lee Valen würde das Verbrechen begehen und er selbst würde dies genießen. Das wahre Verbrechen lag immer hinter der eigentlichen Tat. Wenn es etwas Wahres über die Macht gab, war es die unweigerliche Folge von Handlungen. Alles hatte seine natürliche Konsequenz. Ein Gedanke, konnte Welten brennen lassen und eine Hand, Millionen retten.

Es war die Macht selbst, welche immer wirkte. Auch hier. Die dunkle Seite konnte nicht verneinen, dass auch so den Wogen der Entscheidung unterlag. Die Frage war nur, ob Entscheidung ein Ausfluss von vorhergegangenen Entscheidungen war, oder ob sie immer frei war. Freiheit - ein Ziel, welches Lee sich selbst gerade verwirkt hatte. Die dunklen Eisen, welche in den Händen des bald ewigsuchenden Vesperum, geschmiedet waren, lagen an seiner Seele, wie Blei. Die Luft verstummte zu einem Rauschen, einem leisen Ton, welcher die Sinne umschmeichelte, wie ein seltener Hauch Göttlichkeit. Dieser Tempel lag still vor Lee, unbeweglich; ohne jeden Grund, während das Blut des Sklaven aus der nicht ganz verschloßenen Halsöffnung triefte, welche einst den Kopf noch gehalten hatte. Der Kopf war noch einige Meter gerollt, und blickte nun die beiden Unholde an, mit seinen leeren, toten Augen. Das Verbrechen hatte seinen stillen Zeugen. Die Mahnung lag auf seine eingefärbten Lippen. Was spürte Lee? Neben dieser Stärke, neben dieser Macht über Leben, war dort nicht mehr? Lag dort nicht mehr? Darth Vesperum, unbeweglich, wie eine Säule, stand in der Macht und tat nichts. Die dunkle Seite liebte seinen Willen, doch verdammte auch seine Unfähigkeit, seinen Schmerz zu beenden. Es loderte dort, dieses frostige Feuer, welches niemals endete. Der Wille des Dämons war dort. Und doch war dort etwas anderes. Neben den beiden, welches beobachtete; nichts sagen konnte aber sein Urteil fällte. Es war nicht greifbar; nicht hier aber doch dort. Die Hölle war ein realer Ort und dieser Tempel war ihr nicht unähnlich. Die wahre Hölle lag immer dort, wo Vesperum war. Lee würde dies noch begreifen, wenn die Trunkenheit der Macht abgefallen war und die ernüchternde Wahrheit einsetzte, dass er mehr davon brauchen würde. Das Gift verlangte mehr Leben. Immer mehr Leben, bis die eigene Sehnsucht gestillt war. Lee Valen war einst Jedi und fand sich in einem Rausch wieder, weil er die andere Seite gekostet hatte und diese bewusst abgelehnt hatte. Er hatte einen Teil von sich selbst verstoßen. Es fühlte sich mächtig an; alles wurde klarer, bis zu dieser einen schwarzen Wand, welche selbst Darth Vesperum nicht durchdringen konnte. Der dunkle Lord war äußerst zufrieden.

Naboo. Ein zynisches Aufgrinsen umtanzte die Mimik des Imperators. Es gab Pläne, die er einst mit dem Geheimdienst besprochen hatte, sofern man sie gefunden hatte. Schnelle Ideen, um zeitnah die Jedi auszuradieren. Für immer. Doch Vesperum traute diesen Plänen nicht wirklich. Jedi waren lästige Überlebenskünstler. Einst Sidious glaubte, die Jedi vernichtet zu haben. Sie waren es nicht. Sie überlebten vieles und widersetzten sich der universellen Weisheit der Sith. Vesperum konnte nicht klar sein, dass seine eigene Weisheit mehr Lüge und Selbstbetrug war, als wirkliches Wissen. Es waren nur Beobachtungen aus einer festen Perspektive. Einer Perspektive getragen aus Schmerz, Verlust und Einsamkeit. Die dunkle Seite verwischte Wissen und Weisheit zu einer trügerischen Sicherheit, die Wahrheit gefunden zu haben. Sith hatten Wissen und Beobachtungen aber keine Weisheit. Sie konnten fühlen, sehen und verändern aber niemals begreifen, was wirklich war. Sith schwammen auf der Macht, wie die Jedi. Wo Sith Willen definierten, sahen die Jedi Verantwortung und Selbstaufgabe; wo die Jedi den Frieden fanden, fanden Sith Krieg. Sith sahen sich selbst, allein sich selbst und die Jedi die Macht. Die größten Verbrechen begangen die Sith nicht gegen die Galaxis, sondern gegen die Macht und das Leben. Darth Vesperum hatte sie begangen, würde sie begehen und würde verdammt werden; wenn er es nicht schon war. Die Hölle folgte ihm. Es war kein Feuer, sondern Eis. Ein Frost, welcher das Leben erfror, bis es zerbrach, wie eine Porzellanmaske. Masken trug er. Die des Sith Lords. Die des Imperators. Die des Trauernden. Doch im Kern war dort nur Schwarz. Keine Erlösung, auch wenn ersehnt. Tief saß die dunkle Seite in seiner Seele, korrumpierte den Willen mit irrigen Ideen von einer unendlichen Freiheit. Syn hatte ganze Arbeit geleistet, seit Korriban, starb das, was einst Mensch war. Die letzte Entscheidung, der letzte Sprung, stand bevor. Lee Valen konnte es nicht sehen, doch spüren. Die Kälte war real. Der Frost, welcher auch nach dem einstigen Jedi griff. Ihn mit herabreißen wollte, in diese dunkle Welt von Eis und Stürmen. Kein Leben folgte Vesperum, sondern allein der Tod. Wie der Blick des abgeschlagenen Sklavenkopfes. Noch immer starrten die leeren Augen zu beiden.

Lee Valen war auf dem Pfad, den der Sith Lord kontrollierte, wie ein antiker Teufel. Sorzus Syn hatte das aus ihm gemacht. Ein antikes Monster, welches sich erhob, um erneut die Galaxis heimzusuchen. Selbst Sidious hatte sich diesen Schritt nicht getraut, nicht einmal das Wissen danach gesucht. Er strebte nach Herrschaft, nach ewiger Herrschaft- und in Folge dessen auch noch Unsterblichkeit. Vesperum strebte nach Erlösung. Ein Ende der Agonie des sinnlosen Lebens. Die Angst des Verlustes trieb zwar beide aber auf unterschiedliche dunkle Pfade. Der Weg hatte sie einmal zusammengeführt, für einen weilenden historischen Moment aber auch durch die Hand des Schwertes auf Byss wieder getrennt. Loyalität hätte Vesperum nicht gerettet. Die dunkle Seite, der wahre Kern, der lange vor seiner Zeit existierte, seitdem Anbeginn, war realer als jedwede Idee von Loyalität. Konflikt gebar ihn und Lüge festigte ihn. Was hatte er getan, dass er das wurde, was er war? Nichts dagegen. Er hatte sich selbst darin gefunden, dass Monster zu sein. Es war das einzige, worin er gut war: Zu stürzen; in diese Dunkelheit. Der Sith spürte es, wie die dunkle Seite in Lee wuchs. Er war bereit, die Grausamkeit nach Naboo zu tragen. Brennen sollten sie. Alle brennen, damit das Leuchtfeuer der Gewalt bis nach Coruscant strahlte. Krieg würde ihn stärken. Alles stärkte ihn, in seinem Wahnsinn. Lee war verloren mit Vesperum. Alle waren verloren mit Vesperum, denn seine Agonie endete nie. Er machte verlockende Angebote, sichtbare Tricks, welche als Wunder erschienen, doch am Ende war dort nur Illusion. Der dunkle Lord gönnte nur sich selbst die letzte Antwort, das wahre Wunder. Aus seiner Hand. Lee Valen machte sich zum niederen Dämon einer Sache, die niemals die seine war. Ironie lag darin, dass Vesperum spürte, dass er den Thron begehrte. Es war klar, dass Lee Valen sich in seiner neuen Allmachtsfantasie sonnte. Der Lord erlaubte es ihm. Es war sein Geschenk, denn sobald würden keine mehr folgen. Die dunkle Seite war oft nur trügerische Fantasie. Die strahlenden dämonischen Augen des Sith fixierten kurz den abgeschlagenen Schädel unweit der Stufen, dann den Kopf des einstigen Jedi. Die unsichtbaren Tentakel der Macht des Imperators richteten sich auf Lee aus, umschlungen seinen Hals, ohne zu würgen. Nur Kälte strich über seine Wangen, während die dunkle Macht verweilte; gierig darauf, Leben zu nehmen. Doch Vesperum wollte nicht. Die Zeit des Verrates des Valen würde kommen. Das wusste er. Die Macht flüsterte es bereits. Noch war es nicht soweit. Darth Vesperum wunderte sich über die Macht und das Wort Schicksal als er Lee betrachtete. Glaubte er wirklich an Schicksal oder die eigene Stärke? Der Sith wunderte sich über sich selbst. Die Zeit wurde immer schwieriger zu durchstoßen und die Momente verschwommen. Die Zeit entrann, je mehr sein Körper diese Macht fand. Alles zwang ihn dazu, dass letzte Ritual auszuführen, welches Syn bereits vorbereitet hatte. Dem Imperator wurde unlängst klar, dass er selbst Gefangener seiner eigenen Rolle war. Es war zu spät. Der Weg lag vor ihm und es war zum Besten der Galaxis; und auch für Amaranthine, die er dort finden würde. Er war sich sicher, dass es besser werden würde, wenn sein Wille das schwarze Meer vollens erreichte. Die Macht war im Zentrum immer am stärksten und das Zentrum der dunklen Seite war der Tod.

Der neue Diener gab die irrige Lehre schnell wieder. Er folgte blind seinem neuen Wahn und der Sith Herrscher nickte einmal. Zu viele Worte, in zu kurzer Zeit. Sie waren bedeutungslos, da die Entscheidung bereits stand. Die Pläne, denen er nicht vertraute; waren geschlossen. Ein Plan war so klar und einfach, dass dieser neue dunkle Jedi ihn ausführen konnte, ohne an seiner Überzeugung zu straucheln. Vesperum wollte sichergehen, dass es gelang. Ohne Lee direkt zu verlieren; auch wenn es wohl möglich war. So antwortete die unheilige, baritonartige Stimme des Lords: "Ihr werdet mit einem bereitsgestellten X-Wing, welcher eine Baradium-Waffe in sich trägt, nach Naboo reisen. Diesen neben der Jedi Ansammlung landen und ihn per Fernsteuerung zünden. Danach werdet ihr euch mit einem bereitsgestellten Shuttle entfernen, welches von einem Agenten gesteuert wird. Erst dann kann ich eure Ausbildung fortsetzen." Der Sith sprach so, als ob es feststand und der junge Valen nur ein Werkzeug war, welches die Ausführung ermöglichte. Der Blutdurst in den Augen des dunklen Jedi erfreute den Sith, denn er machte es leichter, dass er diesen Plan übernahm und folgen würde. Befehle waren in blindem Wahn einfacher zu vermitteln, als wenn er nun klaren Verstandes war. Immerhin sollte er mit einer Massenvernichtungswaffe einen Großteil von Naboo vernichten und dazu tausende Leben. Auch wenn der Jedi in die dunkle Seite gestürzt war, hatte er noch zu wenig Gift der dunklen Seite getrunken, es bestand die Gefahr, dass er sich umwandte und das Licht suchte. Das musste vermieden werden.
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#17
Valen spürte die Macht, die Vesperum auf Ihn auswirkte. Sein Verlangen, die Jedi ebenfalls zu vernichten. Lee's Verrat an den Jedi und die Bekanntgabe des Standortes der Enklave waren sein Vertrauensbeweis an Vesperum. Die Jedi hatten Lee niemals helfen können. Ihre Manipulation hatte Lee sein ganzes Leben begleitet. Man hatte ihn im Schein der Manipulationen erzogen und ausgebildet, doch ihr Handeln im Bezug auf Saanza hatte dem ehemaligen Jedi die Augen geöffnet. Den Blickkontakt immer noch mit seinem neuen Meister haltend, wandelte sich Lee mit jeder Sekunde mit der er in die Dunkelheit in den Augen Vesperums blickte. Es war als würde Valen von einem Mahlstrom verschlungen. Der dunkle Jedi ließ seinen Emotionen freien Lauf, wie Vesperum sowohl in der Macht spüren konnte, als auch in den Augen Valens erkennen konnte. Ein Feuer der Entschlossenheit, dass den letzten Funken Hoffnung verschlang. Vesperums Stimme ertönte und brannte sich in Valen ein. "Ihr werdet mit einem bereitsgestellten X-Wing, welcher eine Baradium-Waffe in sich trägt, nach Naboo reisen. Diesen neben der Jedi Ansammlung landen und ihn per Fernsteuerung zünden. Danach werdet ihr euch mit einem bereitsgestellten Shuttle entfernen, welches von einem unserer Agenten gesteuert wird. Erst dann kann ich eure Ausbildung fortsetzen."
So beginnt es also. Der Infiltrator erschüttert die Enklave und die neue Republik, um den entscheidenden Schlag vorzubereiten, dachte Lee sich ehe er entschlossen antwortete " Wie Ihr wünscht, mein Gebieter. Ich werde mich vorbereiten und nach Naboo begeben. Die Jedi werden nicht wissen, wie ihnen geschieht. Nicht mehr lange und dann werden wie Sie alle vernichten."
Dann erhob sich der dunkle Jedi, um die letzten Vorbereitungen abzuschließen. Wenn ich meine Mission ausweite, könnte ich vielleicht noch den Großadmiral Teshik, dessen Prozess auf Naboo gestartet war retten. Somit würde ich meine Loyalität weiter beweisen und vielleicht endlich das Vertrauen Vesperums gewinnen. Gut, dass ich mich bereits gut auf Naboo auskenne., kam Lee in die Gedanken, wobei er böse grinste. Die Neue Republik und die Jedi werden Machtlos sein, wenn Lee mit seiner Mission Erfolg haben sollte.
Valen warf die Kapuze seines Umhang über den Kopf und bemerkte zum ersten Mal seit seiner Ankunft auf Byss, die Veränderungen an sich selbst, als er auf den schwarzen Marmorboden blickte. Seine Haut war leicht dunkler geworden, seine Augenfarbe war ein kräftiges Gelb und etwas bedrohliches ging von ihm aus. Mit einem demütigen Blick zu Vesperum, begann der dunkle Jedi seinen Weg aus der Kammer. Auf der Plattform war Lee neugeboren worden und verließ als dunkler Jedi, den Ort seiner Geburt. Jetzt war es an Lee, seine Verbindung zur dunklen Seite zu festigen. Mit jedem Schritt konzentrierte er sich weiter auf seine Mission und kanalisierte seinen Hass, wodurch Blitze begonnen um seine Hand zu zucken. Sie warteten nur darauf, freigelassen zu werden und Schmerzen zuzufügen. An der Tür der Kammer erwarteten Valen bereits zwei Sklaven, um Ihn in den Hangar mit dem X-Wing zu führen.

Gehend nach Naboo: http://www.starwarsrpg.de/viewforum.php?f=131
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#18
Bewegungslos lag der dunkle Lord auf den schwarzen Fliesen des Tempels. Es war kalt um seine Person. Die große Halle wirkte verlassen, während nur ein sanftes Rauschen durch die Räumlichkeiten wehte, vorbei an den Säulen und Statuen. Er streckte die Arme weit von sich, so dass die schwarze Robe fast engelsgleich seinen Körper bedeckte. Der weite Stoff verband sich optisch mit der Farbe des Bodens. "Ich bin allein," murmelten seine Lippen gegen die weit entfernte Decke des Gebäudes, welche mit Sith-Runen geziert war, die verheißungsvoll Namen und Epochen der Sith beschrien, ohne einen Ton von sich zu geben. Keine Wache war hier, kein Soldat und auch kein Diener; er war allein mit seiner Macht und den Stimmen. "Ich wünschte wir könnten heute leben," formulierte der wortlose Mund, während seine Augen geschlossen waren. Er selbst versank in der Kälte des schwarzen Meeres, jenem Ort der Zuflucht, frei von Raum und Zeit, der allein aus Verzweifelung geboren war. "Vielleicht können wir in der Zukunft leben." Der Sith suchte Halt in Erinnerungen, an das, was war. "Amaranthine," sang die Stimme des Imperators hauchend in die Umwelt. Die dunkle Seite wuchs, griff nach dem, was war und die Erinnerungen wurden schmerzhaft. Der dunkle Sterne tanzte, ließ die Kräfte schwinden, bis eine widernatürliche Müdigkeit über ihn gekommen war. Er war das Warten so leid. So furchtbar leid, dass egal, was er tat, keine gewünschte Veränderung eintrat. Die Verheißungen verlangten immer mehr, um ihm nur einen Bruchteil dessen zu geben, was er wollte. Die Macht war verweigerte ihm seine Wünsche. Seine irrigen, kranken Wünsche nach Ewigkeit mit seinen geliebten Menschen und der vollständigen Kontrolle über seine Existenz. Der dunkle Stern fiel herab, zerschlug am Boden und zerfloss in den schwarzen Ozean, der längst so endlos erschien, wie die Ewigkeit. Darth Vesperum hatte sich selbst sein Leben genommen, um es der dunklen Seite zu opfern. Er hatte anderen das Leben genommen, um es sich selbst opfern. Ein Geschwür wuchs in seinem Verstand, umschlung das, was er einst war, mit seinen Tentakeln; um ihn zu pervetieren. Krank war jeder Versuch inzwischen, vergiftet von einer falschen Idee, dass es gelingen konnte. Die Macht würde sich ihm immer verweigern. Die Nachwelt verlieh ihm keinen Schlüssel und seine Intentionen einen aus dem Blut der Lebenden zu schmieden, scheiterten mit schmerzendem Feuer. Bestimmung machte ihn nicht mehr frei.

"Syn hat dir nie die ganze Wahrheit gesagt, Vesperum," hallte eine Stimme durch seinen Verstand. Eine mächtige, tiefe Stimme, die fürsorglich aus dem Nichts kam, um mit ihm sprechen. Der Sith Lord riss die Augen weit auf: "Darth Atrius." Kein Geist zeigte sich, nur ein dumpfes Lachen echote um die Gestalt, die dort am Boden lag. "Es ist lange her, dunkler Lord," sagte die Stimme fast ehrfürchtig aber ohne ihren erhabenen Glanz zu verlieren. "Eure Macht ist beachtlich, doch habt ihr einmal bedacht, dass die Wege der Sith auch die Wege des Wahnsinns kreuzen können? Die Leidenschaft für das Leben soll uns befreien, nicht unterwerfen. Doch ihr seid längst ein Getriebener von einer falschen Hoffnung, dass der Tod für euch keine Bedeutung haben soll. Amaranthine ist gegangen. Im Streben das Jetzt zu verändern, dass es für euch ein Morgen gibt, verliert ihr das Jetzt, wo eure Macht sein sollte." Vesperum atmete tief ein, während er nachdachte. Ihm flossen einige Einflüsterungen von Sorzus Syn durch den Geist und eine schlichte Tatsache, dass ihre Alchemie ihm diese neue Macht geschenkt hatte, die Atrius wohl bewunderte und auch fürchtete. "Ihr fürchtet diese Macht? Syn ist weise," erklärte der dunkle Lord. "Ein dunkler Lord sollte niemals der Vermutung auferliegen, dass eine Person übermäßig weise ist. Weisheit liegt auch in der Gewissheit, dass jedes intelligente Wesen in erster Linie eigene Interessen verfolgt." Darth Atrius fuhr, wie ein kalter, unsichtbarer Wind durch den Raum, ließ die zwei imperialen Banner am Ende der Halle aufwehen, bis wieder die ungewohnte Stille einkehrte. "Sorzus Syn hat mir Wissen vermittelt, was es mir ermöglichen wird, die Grenzen dessen zu sprengen, was ist und sein wird. Das Leben selbst wird unser Untertan sein." Atrius lachte zynisch auf, bevor er antwortete, in diesem für Außenstehende wohl als Selbstgespräch erscheinenden Gespräch. "Uns? Ihr sprecht von ihr und euch?" Darth Vesperum wurde mit einem Funken bewusst, was Syn versuchte. "Lord Atrius, ich achte eure Warnungen. Ich bin kein Monster," versuchte der Imperator eine Ausflucht zu finden, doch Atrius fiel ihm ins Wort. "Ihr seid ein Monster. Unbeherrscht in vielen Dingen, gierig und hungrig auf das Blut des Lebens. Ich gab euch mein Wissen nicht damit ihr über die Galaxis hereinbrecht, wie ein vernichtender Sturm, sondern um sie zu beherrschen, jenes Chaos zu beenden, was dort ist," donnerte der tote Sith Lord mit einem gewissen Zorn in der tiefen Stimme. "Ich...Ich...," wollte Vesperum antworten, mutig entgegnen aber scheiterte.

"Euer Streben hat euch blind gemacht für den Weg. Die dunkle Seite ist Gift. In Maßen stärkt sie die Seele, in großen Mengen tötet sie alles. Wir Sith verstehen das," folgerte Atrius, bis eine eine andere Stimme sich in Menge des dunklen Rauschens erhob, und mit einem Rumoren intervenierte. "Atrius, ein Feigling," rief Sorzus Syn aus dem Abyss der Macht und schaltete sich ein in den Disput. "Wir sind Monster; nur ein Monster kann frei vom Schicksal der Sterblichen sein. Ihr solltet das wissen. Wie viele Seelen sind durch eure Klinge gegangen? Tausende? Macht euch nicht besser, klüger, als ihr seid. Ein Krieger, der, wie ein Krieger nur den Moment sieht." Darth Vesperum überfordert von den zwei mächtigen Stimmen in seinem Schädel, legte die Hand auf seine Stirn, versuchte seine Augen zusammenzupressen, damit die Lider sich nicht mehr öffneten. Es war ein bohrender Schmerz, diese beiden Geister zu ertragen und nicht darunter zu vergehen. "Sorzus Syn, die erste Sith. Euer Hunger nach der dunklen Seite wird nur von euer perfiden Weisheit übertroffen, dass diese Galaxis ein Scheiterhaufen für uns ist," warf der unruhige Geist von Atriushinaus, bevor Syn heftig entgegnete. "Das Leben ist ohne Bestimmung. Es ist in so großer Zahl vorhanden, dass man es nutzen sollte. Vesperum wird es nutzen, um daraus etwas Neues zu erschaffen und er selbst wird das wahrmachen, was die Sith schon immer angestrebt haben. Er wird frei von seinen Ketten sein. Die Macht wird ihn befreien." Vesperum sog erneut Luft durch seine Nase. "Aber warum fühle ich mich dann nicht so?" Eine berechtigte Frage, denn inzwischen hatte der Missbrauch jener Gabe Spuren in seinem Gesicht hinterlassen; auf seinem ganzen Körper, welcher mehr untot als lebendig war. Schwarze Äderchen, dunkle Lippen und eine tiefgraue Hautfarbe waren nur kleine Details des Dämonischen, welches er beschworen hatte. "Es braucht Zeit," erklärte Syn und Atrius formulierte gleichzeitig: "Weil ihr die Lehre missversteht." Der Imperator atmete nun immer heftiger, versuchte beide Antworten zu durchdenken, scheiterte aber erneut an dem bohrenden Schmerz, der wie Feuer durch seinen Verstand zog.

"Hört nicht auf ihn!"
"Hört nicht auf sie!"


Es waren die Ausrufe beider Geister, die ihn folterten, so dass er beide mit einem Handwink fortschickte. "Geht, lasst mich allein. Ich will nachdenken," hauchte der Sith Lord müde. Er würde sich zwischen den beiden Wegen entscheiden müssen. Entweder der Weg der Alchemie oder der Weg des Kriegers. Beide schienen nicht mehr kombinierbar, auch weil sich beide Machtgeister gerade zerworfen hatten. Das Wissen des Atrius konnte er nutzen aber das erstaunliche Wissen der Syn war überaus wertvoller. Atrius hatte einen Fehler begangen, er hatte Vesperum bereits einen Großteil vermittelt, so dass der Sith Lord eher auf Syn angewiesen war und weniger auf den toten Krieger. Syn war klug und weise genug, dem Imperator nur in Portionen, kleinen aber schmackhaften Häppchen an ihrem Wissen teilhaben zu lassen. Zudem war Vesperum inzwischen so vernarrt in das Ziel, welches Syn so geschickt inszeniert hatte, dass die Entscheidung auf lange Sicht klar war. Der Wahnsinn lag bereits in der kranken Hoffnung, die Vesperum seit seinem Anspruch auf den Mantel des dunklen Lords, in sich hatte. Sorzus Syn musste nur dort zupacken, wo bereits die Hände von Vesperum gierten.
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#19
Vergessen waren die alten Geschichten für die Galaxis, doch für Vesperum wurden sie immer mehr zu seiner Wahrheit. Wenn seine Hoffnung abartige Schönheit war, war dieser Ort Abbild jener Macht, die er anstrebte. Pein und Opfer vermählten sich zu einer neuen Geschichte, die wie ein Wispern nur von seinen Lippen kam. Syns unheiliger Einfluss gierte nach einer tragischen Erzählung, wie ein dunkler Engel, der nur für Vesperum gefallen war, einst vor Jahrtausenden. Ihre Umarmung war das Gift in seinem Blut, welches auch ihn tiefer stürzen ließ. Getrieben von dem Wahn, von den rauschenden Stimmen in seinem Schädel, die einem Echo gleich, hypnotisch Verheißungen verschrien. Doch war es nur sein eigener Wunsch, der blieb und sein Opfer verlangte. Der dunkle Lord hatte sich vom Boden des Tempels erhoben, um die Wunder der dunklen Seite zu beobachten, die in dahinscheidender Macht Illusionen in die Umgebung schlug, wie Säulen und Anker in die Welt der Finsternis. Die Wände bebten und der Boden war, wie schwarzes Wasser aus dem ewigen Meer, dem seine Seele längst gehörte. Alles war ein Fiebertraum, nur frostig und kalt.

Die kostbare Sehnsucht, jene Leidenschaft, die Vesperum für die Dunkelheit empfänglich machte, machte ihn ebenso wertvoll für den bösen Geist von Syn. Darth Vesperum erreichte die starken Tiefen der dunklen Seite der Macht. Sein Verstand begann bereits Traum, Wunsch und Realität zu vermischen, wie jenes Opfer wenige Stunden vorher erbracht. Die Augen, die in seinem Angesicht, wie okkulte Schimmer strahlten, voller Hass und Gier, wollten sich ergötzen an diesem Zustand. Diese wahnsinnige Lächeln der Selbstgerechtigkeit war der blinde Engel, der seine Schwingen mit schwarzer Feder um seinen verfallenden Körper schlug. Kräfte entwickelten sich, brachen frei, die verborgen bleiben sollten. Es war zu spät, der Prozess hatte begonnen, der am Ende ein Urteil über das seiner selbst und vieler anderer fällen sollte. Die dunkle Seite pulsierte in den Adern des dunklen Lords, ließ die Haut mehr erbleichen, während sich am Hals dicke Äderchen in der Farbe der Schatten bildeten, geschlagen in sein Fleisch, wie Striemen. Nein, er hatte nicht auf Maar gehört. Nein, wie sollte er auch? Das Opfer erschien so sinnvoll, so köstlich, im Vergleich zur angebotenen Macht, die bereits ihre Boten geschickt hatte. Unbegrenzte Macht - der Gedanke, der blieb. Die Macht, das Schicksal selbst zu brechen und alles zu verändern, was ihm geschehen war. Mutter, Amaranthine und Saanza, alle würden leben, ewiges Glück finden, wenn er diese Macht hätte. Es war Trugschluss dieses Hungers, der immer mehr wuchs, alles verbrauchte, was einst einmal Mensch war. Syn schwieg, verwunderte selbst über diesen Umstand, dass Vesperum ein williges Geschöpf der dunklen Seite war; einerseits gesteuert durch die bösen Kräfte und andererseits lenkend auf diese einwirkend. Darth Vesperum war der Nexus, das Portal des Chaos, welches sich etablierte und allein für sich zu sein schien. Das Imperium war Werkzeug und solange Vesperum war, war auch das Imperium eine gefährliche Macht gegen das Licht sowie den Frieden. Es war nicht mehr zu unterscheiden, wer das Gift in sich trug. Vesperum oder das Imperium?

Der Sith atmete schwer, während seine Lungen vom Fieber berauscht kaum Luft erhielten. Der Raum veränderte sich, so dass das Vibrieren der Wände, der Fluss des Bodens, ohne Unterlass sich vor seiner Macht zu verneigen schien, im grausamen Wahn seiner Wahrnehmung, die sogar Einfluss auf die Realität hatte und in der Tat begann der Boden leicht zu beben, während Vesperum seinen Pfad betrat. Er stand nun aufrecht, mit ausgestreckten Armen mittig im Raum, umschloss von Säulen und Statuen, als kleinere Machtblitze von seinem Körper aus, über den Boden krochen, wie falsche Schlangen. Das Beben riss einige Bodenplatten in Zwei, während Staub hinfort geschleudert wurde. Vesperum verlor den Moment an die dunkle Seite, die das verbrauchte, was noch in ihm schlug. Was war geschehen? Es wurde wahr, was einst nur Geschichte war. Vielleicht hatte eine ferne Hexe Recht mit ihrer Annahme, dass etwas erwacht war. Etwas, was hätte schlafen sollen, um nicht erneut über das Leben herzufallen, wie ein Biest und Dämon. Sorzus Syn hatte ihre Rache, ihre Geschichte vollendet, indem sie das tat, was sie einst in der Zeit des großen Jedi Chiasmas getan hatte. Es war diese Warnung, die durch die Macht hallte. Es geschah erneut, dass die dunkle Seite nicht wich und sich erneut festigte. Die Hexe hatte nur am falschen Ort gesucht und war dafür bestraft worden. Nun hätte sie Gelegenheit mit der helfenden Hand einer guten Seele ihre Antwort zu finden, bevor die Geschichte auch für sie ein Ende fand.
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#20
Es kehrte Stille ein, die jene Mächte vertrieb, die gerade gekommen waren. Eine unnatürliche Stille umfasste den Ort, frei von Zeit und ein Stillstand gegen Vesperum, der in willfährigen Kräften lag, die an seiner Seele zogen. Die Macht lebte. Darth Vesperum ließ die Arme sinken, blickte sich nüchtern um, mit klaren und großen Augen. "Die dunkle Seite und die Macht...," stammelte er mit leiser Stimme, um die Stille nicht zu bestrafen. Eine Stimme durchdrang die Stille, nicht laut aber so beständig, wie das Rauschen von Wasser. Es war die Stimme von Sorzus Syn, die mit ihrem Zuhörer, wohl auch Schüler sprach, und nicht vergehen wollte. "Licht und Dunkelheit existieren in ständiger Zwietracht. Die Macht ist ein Paradoxon in sich selbst," erklärte die Stimme, während Vesperum behäbig zum Altar trat, auf dem seltsame Artefakte lagen. Bruchstücke von Sith-Grabplatten, alte Kriegsklingen und auch schwarze Kristalle, die nicht wirklich Schwarz waren, sondern zwischen einem dunklen Blau und einem schwarzen Purpur wechselten. "Immer noch weichst du davor zurück, die Macht von Innen zu betrachten. Es ist diese Schwäche, diese Zurückhaltung, die es verhindert, dass du klar siehst, mein Schüler. Die Macht ermächtigt, knechtet; sie zerstört und sie verbindet; sie hält die Galaxis zusammen und trennt Personen, denn sie hat einen Willen aber braucht für sich einen Meister. Es ist ein ständiger Widerspruch, eine Tatsache, die nur wenigen erschlossen wird." Vesperum stützte sich mit beiden Händen auf den kalten Marmor des Altars, während seine krallenartigen Nägel leicht das Material des Steins kratzten. Er dachte nach, während die Stimme weiter zu ihm sprach. "Du musst ins Innere der Macht selbst eintauchen. Der Ort, der hinter dem schwarzen Meer liegt, hinter den Grenzen, die du dir allein selbst setzt. Die Macht will, dass du dich befreist und doch zögerst du, klammerst dich an Wünsche, die keine Bedeutung in der Zeit haben." Syn erschien nicht, nur ihre Stimme hallte immer wieder durch seinen Schädel, wie eine alte Weisheit, die ihre eigenen Ziele hatte. "In unzähligen Jahrtausenden, auch zu meiner Lebzeit, habe ich gesehen, wie Jedi und Sith in diesem Kampf fielen, ohne durch ihr Überleben für einen Bestand ihrer eigenen Ziele zu sorgen. Es ist dieser unausweichliche Untergang, der darin liegt, dass sie die Macht für weltliche Ziele missbrauchen, doch die Wahrheit liegt im Dunkeln, fern hinter den Grenzen deiner Sterblichkeit. Die Macht ist alles und auch nichts. Sie durchdringt dich und zerstört dich. Die Macht ist ein Meer, dass dich einnimmt und auch ertränkt. Die dunkle Seite ist nur der Schlüssel, nicht die Antwort." Vesperum hatte Mühe zu folgen, da seine Knochen schmerzten, zernarbt durch die Energien, die sein Körper aufnehmen musste. Sein Fleisch war nicht mehr genug für jene Mächte, die immer mehr von ihm Besitz ergriffen. Tiefe Äderchen, Gräben in seinen Händen und seinem Hals zeigten deutlich den Verlust des einstigen Menschen. Ein Sith war weitaus mehr als Sterblichkeit. Er begriff, was Syn ihm sagen wollte, doch lauschte weiter den alten Lehren, die einst die All-Jedi in Sith und Jedi gespalten hatten. "Der Sith-Kodex berichtet davon, die Ketten zu zerbrechen, doch was ist der nächste Satz, Darth Vesperum?" Eine Frage, die so klar und unmissverständlich war, dass der dunkle Lord direkt antwortete und mit fester Stimme jenen Satz sagte:

"Die Macht wird mich befreien."

Syn hauchte an Vesperums Schädel vorbei, wie ein Windzug, der aus Dank seiner selbst Beständigkeit verlieh. Einen kurzen Applaus auf die Existenz, der so schnell vorbei war, dass es nur ein Hauch davon war. "Doch es ist nicht dieses weltliche Verständnis von Freiheit, mein Vesperum. Es ist die Macht selbst, die dich befreit. Die Kontrolle, der Fluss, der reine Wille zur Macht, ohne Wünsche und Ziele. Allein sein für die Macht. Der Wille der Macht und dein Wille müssen verschmelzen, bis dein Geist in der Ewigkeit keine Figur des Spieles mehr ist, zwischen Licht und Dunkelheit, sondern allein für sich ein Wille. Dein Wille." Vesperum schlug mit der Faust auf den Stein vor sich, so dass die Artefakte kurz aufzuspringen schienen. "Wie?!" Er musste es wissen, denn Syn spielte mit seinem Glauben, mit seiner Wahrnehmung, die ohnehin geschunden war, von einer dunklen Evolution, die ein Potenzial verhüllte, was noch nicht entdeckt war. "Du musst weiter gehen. Dein Wille muss wachsen, dein Geist, muss sich lösen von dieser Weltlichkeit, die dein erster Schlüssel war. Dein Leben hat dir die dunkle Seite offenbart, und somit den nächsten Schlüssel gegeben, der dir die nächste Tür öffnet. Diese musst du öffnen, sonst war dein Schmerz vergebens."

Der alte Dämon, der einst viele Jedi auf dunkle Abwege geführt hatte, rumorte, wie ein Echo, durch die Halle, bevor sie weiter sprach. "Dein Imperium wird fallen. Es ist die Macht, die es zerstört. Der ständige Kreislauf, der so simpel und so grausam ist. Mächtige erheben sich über Schwache; und Schwache erheben sich über Mächtige. Der Widerstand gegen dich ist da und wird nicht mehr weichen, da viele Hoffnung haben. Diese Hoffnung wirst du ihnen nicht mit weltlichen Mächten nehmen. Nicht mit Schlachtschiffen, nicht mit Armeen oder grausamen Waffen, denn je mehr du zudrückst, umso mehr wächst ihre Hoffnung dagegen. Sith beschränken sich zu oft auf weltliche Macht, doch die wahre Macht liegt in der Macht selbst. Du weißt, dass dein Reich nur geliehen ist, auf Zeit und am Ende zerbrechen wird, weil seine Flamme zu hell brannte. Dieser Krieg ist deine einzige Gelegenheit, die dunkle Seite zu stärken, die du brauchst, um den Katalysator hervor zu bringen, der dich mit der Ewigkeit verbinden wird. Erst dann, wenn du mit einem Gedanken Millionen brechen kannst und mit einem Fingerzeig deiner wirklichen Macht Welten vernichten kannst, wird die Galaxis keine Hoffnung mehr haben. Nutze den Krieg, nicht den Thron, mein Schüler. Sith sind Krieger. Sith nehmen sich und halten nicht ein. Es gibt keine Harmonie und die Macht ist immer am Stärksten im Konflikt. An der Narbe zwischen Licht und Dunkelheit, wo beide Kräfte ihre Energien entfesseln, dort wirst du stehen. Krieg ist deine Bestimmung. Frieden ist eine Lüge. Das ist die Wahrheit des Wesens der Sith. Reine Macht. Einst zu meiner Zeit und auch heute, Vesperum." Darth Vesperum tat sich schwer, doch verstand, denn er kannte die Berichte über die aktuelle militärische Entwicklung und konnte sie mit Visionen, die er gehabt hatte, übereinbringen. Es wurde klarer, was seine Meisterin sagte. Es wurde verständlicher mit jeder Sekunde, die die Worte nachbrannten. Weltliche Macht begehrte er nicht mehr, doch brauchte er sie. Erneut ein Paradoxon. Vesperum schmunzelte zynisch. Ja, es war verrückt. "Ich verstehe," antwortete der dunkle Lord und verließ dann den Altar in Richtung Ausgang. Jener Ausgang mit den großen Portalen, die beschlagen waren mit Sith-Runen, welche in seiner Nähe blutrot glimmten. "Verstehst du wirklich? Ich werde bald etwas von dir fordern, was dir schwer fallen wird, weil du noch nicht vollens in der dunklen Seite verankerst bist, sondern mit einem Schritt in dieser Galaxis verhaftet bleibst. Dein Ende wird dein Beginn sein. Etwas von dir muss sterben, und am Ende gewinnt der Sith in dir." Kurz vor dem Ausgang hielt Vesperum inne, schloss die Augen, um die letzten Worte zu verstehen, doch weigerte sich. Noch wollte er nicht seine Vergangenheit opfern. "Bald, Darth Vesperum wird der Sith siegen. Der Sith'ari wird geboren aus Leid," verschwand die Stimme und Vesperum trat durch das Portal hinaus in den endlosen Korridor hinab.
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