#1
Die blauen Streifen des Hyperraum schienen unendlich weit zu reichen, doch der junge Jedi-Ritter befand sich in einer tiefen Meditation. Unter dem Vorwand, nach Mon Calamari zu fliegen hatte Lee nach einem kurzen Sprung bereits den Kurs geändert. Einen Sprung nach Rhommamool, einer imperialen Welt. In der Meditation versunken herrschte ein großer Konflikt in dem Jedi.
Sein Hass und seine Trauer kämpften gegen seine Ideale an. Sein Hass schürte das Feuer des Krieges, den Lee seit seiner Kindheit kannte, seine Trauer stärkte seine Entschlossenheit und seine Ideale versuchten ihn zu warnen. Lee Valen hingegen sah nur seinen Verlust. Er hatte seine Familie verloren, seinen Meister, seine Freunde und schließlich noch die Frau die er liebte. Saanza.
Der strahlende Engel in seiner eigenen kleinen Welt. Plötzlich schmeckte der Jedi etwas salziges auf seiner Lippe und beendete die Meditation. Er weinte. Saanza, warum hast du mich allein gelassen? Ohne dich weiß ich nicht mehr weiter. Meine Welt versinkt im Chaos., krochen die Gedanken durch den Kopf Lee's.
Sein geliehener Astromechdroide, welcher D3 ersetzte der mit einer Holoaufzeichnung in Lee's Quartier wartete, eine Holoaufzeichnung, in der er Meister Mesarthim und Meister Skywalker seine Taten erklärte, piepte um den Austritt aus dem Hyperraum zu verkünden. Lee Valen setzte sich auf und übernahm die Kontrolle seines X-Wings als die blauen Streifen des Hyperraum verschwanden.
Vor dem Jedi-Ritter erstrahlte der Stadtplanet, der die ersten Jahre als Jedi prägte. Der Astromechdroide trillerte, als dieser Lee auf die imperialen Schiffe aufmerksam machte, die sich dort befanden. Dies muss das Flaggschiff des Kommandanten sein! , dachte sich Lee voller Abscheu. Vesperum hatte Saanza auf dem Gewissen, er hatte Sie getötet und auch ehemalige Rivalen Valens zu seinen Untertanen gemacht. Und hierhin hatte die Macht ihn geführt.
Durch die Macht konnte er den dunklen Sturm der Macht, der nur von Vesperum kommen konnte, spüren je näher er Coruscant kam. Lee selbst verbarg seine Präsenz in der Macht.
Inzwischen hatten die imperialen Schiffe seine Anwesenheit erkannt und versuchten ihn abzufangen. Der Jedi-Ritter hingegen setzte seinen Kurs in Richtung Flagschiff. TIE-Jäger verließen Ihre Formationen um sich dem Jedi in den Weg zu stellen, doch Lee gab nicht nach. Ein Abfangkreuzer öffnete eine Verbindung zu Lee. "Hier spricht Captain Ronar von der Verteidigungsflotte des Galaktischen Imperiums. Stellen Sie Ihre Maschinen ab Rebelle, sonst eröffnen wir das Feuer!", erklang es aus dem Com. "Hier spricht Lee Valen. Ich werde meinen Kurs nicht ändern! Verbinden Sie mich mit dem Kommandanten der Verteidigungskräfte". Erwiederte Lee genervt und schmetterte jeden Kommentar des Captains ab. Schließlich meldete sich der Kommandant der Verteidigungsstreitkräfte und Lee gab an sich zu ergeben, wenn man ihn vor den Imperator bringen würde. Dazu fügte er, das er ein Jedi war. Er landete den X-Wing im Hangar des riesigen Schiffes und ergab sich den Sturmtruppen, die dort auf ihn warteten. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er Vesperum gegenüber stehen würde.
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#2
Was glaubte dieser Narr? Dass man ihn wirklich zum Herrscher bringen würde? Zumal, war Vesperum überhaupt noch Imperator? In letzter Zeit wechselten Tyrannen gerne mal. Ronar selbst war sich unsicher, ob er überhaupt noch auf der richtigen Seite stand. Gab es überhaupt noch Seiten oder ging es allein um die reine Pflicht? Ronar, seines Zeichens altgedienter Offizier des sterbenden Reiches, war nicht gewillt seinen Posten ohne Befehl zu räumen aber er war auch nicht gewillt, seine Tätigkeit zu erweitern. Unsicher war die gesamte Lage derzeit. Man munkelte zwar, dass Imperator Vesperum zurückgekehrt war, da ein Schiff mit der Kennung des Thrones über Coruscant aufgetaucht war, aber sicher war nichts. Captain Ronar würde einen Teufel tun, auf Spekulationen zu setzen, bis eine definitive Meldung des Oberkommandos eintraf. Auf dieses war wenigstens Verlass. Das Militär leistete seinen Beitrag, immer, auch unabhängig von irgendwelchen politischen Figuren. Politik? Wer brauchte die schon! Ronar brauchte nur einen Befehl und ein Schiff. Das reichte ihm. Manchmal waren Dinge so einfach. Moral und Verständnis waren nicht seine Dinge. Ronar kaute auf seinem Kautabak herum, spuckte diesen in einen Kaffeebecher vor sich und drückte einen Schalter auf seiner Konsole, die sich in seinem Bereitsschaftsraum befand. "Ich bin der Kommandant," grummelte Ronar ins Kom. Was maßte sich dieser Drecksjedi an? Allesamt Terroristen! Mieses Volk! Ronar, nun ungehalten, schob sich erneut Tabak zwischen die Zähne. Dieser befand sich in einer goldenen Dose, die er in einer Schublade aufbewahrte. "Captain of the Line Maastio Ronar," betonte er noch und kaute speichelnd auf seinem Tabak, der einen bittersüßen Geschmack in seinen Mund spülte. Diese Jedi waren doch wirklich der letzte Abschaum, war der einzige Gedanke, der ihm blieb. Bevor er eine weitere Entscheidung treffen konnte, war dieser schon im Hangar gelandet, so dass der Beleibte aber nicht Verfettete, sich kaum von seinem Schirm abwenden konnte. "WAAAAAS?!" - donnerte seine Stimme durch die offene Tür hinaus auf die Brücke. "Ihr Idioten! Das ist ein Feind," warf er sich aus seinem Sessel, den Kautabak hinaus spuckend, so dass eine breite braune Brühe in den Raum wehte, wie Sprühnebel.

Ronar schloss seine Uniformjacke, rannte auf die Brücke und schrie wild mit den Armen gestikulierend. "Alle Mann auf Position! Hangarabwehr aktivieren," wandte er seinen an seinen ersten Offizier, der Haltung annahm. Mit der rechten Handfläche wischte sich Ronar Tabakreste von den Mundwinkeln. "Sturmsoldaten auf Enterabwehr in den Hangar!" Ronar holte tief Luft, während seine Augen rot unterliefen. Waren hier nur Narren am Werk? Am Ende war auch dies egal. Nun war ein Jedi an Bord. Jedi galten als ausgezeichnete Kämpfer, leider für eine falsche Sache. Woher sie ihre Kraft nahmen? Ronar wusste es nicht. Für ihn war die Sache klar: Order 66 galt noch immer. Ein Jedi war ein Feind des Staates. Und jeder, der ihnen half, galt als ebensolcher.

Die weiß gepanzerten Eliten des Imperiums umzingelten den Jäger von Lee, während zwei schwere Kanonen aus der Decke des Hangars fuhren, um sich auf das kleine Raumschiff einzudrehen. Es waren schwere Geschütze der Hangarverteidigung, die ihn mit einer Salve, ob Schilde oder nicht, hinwegblastern würden. Es sei denn, es gelang ihm, aus seinem Gefährt zu entkommen. Die Kanonen waren recht grobschlächtig und waren nicht für Präzision errichtet worden. Eher zur Vernichtung von Feindschiffen, die den Hangarbetrieb störten. "Verlassen SIE ihr Gefährt, Feind," rief ihm der Anführer der Einheit Sturmtruppen zu und wies seine Kameraden an, strategische Positionen zu beziehen. Blastern blieben auf das Glas gerichtet. Der Anführer entschied sich, Lee einen Warnschuss zu zeigen. Ein Blasterschuss schlug in die Cockpitscheibe ein, durchbrannte sie fast und eine schwarze Stelle blieb zurück. "Absitzen, Jedi!" Wobei er abfällig das Wort Jedi betonte. Scheinbar wollte er sich ergeben. "Los! Oder wir werden euch vernichten!" Die Geschütze über Lee begannen böse zu brummen, so dass selbst dem jungen Mann klar sein musste, dass man nicht mehr lange warten würde.
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#3
Nach der Landung wartete Lee auf Anweisungen der imperialen Marines, während im gesamten Hangar die Abwehrmaßnahmen aktiviert wurden. Der Jedi-Ritter löste die Sitzgurte des X-Wings als einer der Marines ungeduldig einen Warnschuss abfeuerte. Lee's Astromechdroide öffnete die Kanzel des Sternenjägers und mit einem Satz sprang der Jedi neben sein Gefährt.
Innerlich ging er nochmals seinen Plan durch. Meine Gefangennahme ist nur der Anfang. Die Datenbank des Sternenjägers enthält nur noch wenige Informatonen über die Rebellen, weißt mich jedoch als einen Ausbilder der Jedi aus. Einen Grund mich nicht zu töten, sondern zu verhören. Meine Chance um zu Vesperum persönlich gebracht zu werden.
In der Zwischenzeit hatten die Marines, Lee umstellt. Der junge Jedi streckte Ihnen seine Hände entgegen in welchen seine Waffen lagen. Sein Lichtschwert und die Blasterpistole.
Die maskierten Gesichter der Imperialen ließen keine Gefühle erkennen, doch durch die Macht war Ihr Hass deutlich zu spüren, als Sie Lee die elektronischen Hand und Fußfesseln anlegten. Vom Kommandanten war keine Spur gewesen, weswegen sich auch die erste Anlaufstelle Lee's höchstwahrscheinlich unter dem Namen Arrestzelle befinden würde. Die Marines führten den Jedi-Ritter durch die beleuchteten grauen Gänge des Sternenzerstörers. Überall zeichnete sich die Wut der Besatzung in der Macht ab, oder wurde von Angst zu Abscheu. Gefühle, die Lee viele Jahre lang in sich angestaut hatte und welche er nun auf Vesperum fokussierte. Lee hasste den Sith-Lord. Er hatte Ihm seine große Liebe genommen, Ihn in einen Abgrund gestürzt für den er zusammen mit Saanza begonnen hatte, eine Brücke zu bauen. Doch mit Ihrem Tod wurde alles zerstört und Lee in die Dunkelheit gerissen.

Die Zellentür öffnete sich zischend und die Marines schupsten Lee mit Gewalt hinein. Dann schloss sich die Tür wieder mit einem zischen. Dann blieb es still und Lee begann nachzudenken, doch sein Hass ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Ungeduldig lief der Jedi-Ritter in seiner Zelle umher. Wie lange es dauerte, bis der Kommandant erschien wusste Lee nicht, doch Vesperums Rückkehr sollte mittlerweile bekannt geworden sein. So deutete Lee die Erschütterung der Macht, die er kurz vor der Landung gespürt hatte.
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#4
"Ein Jedi?" - fragte Ronar sicherlich nervös und tanzte sichtlich aufgeregt über die Brücke seines Schiffes. Angst machte sich breit. Jedi waren Mörder. Jedi waren Terroristen und nahezu unaufhaltsam, wenn man die Geschichten von früher kannte, aus der Zeit, die einmal war. "Informiert den Geheimdienst," befahl er und rannte zur Kom-Konsole, an der ein junger Offizier saß, welcher Ronar seltsam brüskiert anblickte. "Captain, wir wissen nicht viel." Der junge Offizier im Range eines Lieutenants nickte ernst. "Mir egal. Das muss reichen," schimpfte Ronar und lächelte verschlagen. "Es ist nicht unser Problem. Ich möchte diesen Kriminellen loswerden, schnell; sehr schnell." Er lehnte sich auf die Konsole. "Los, kabeln sie schon." Der Kom-Soldat zog die Schultern hoch und tippte mit flotten Fingern auf dem Display entsprechende Codes ein, um eine Verbindung mit dem Imperialen Zentrum herzustellen. Schließlich sandte er entsprechende Daten über Lee Valen an den IGD. "Gut," jappste der unruhige Mann und stieß sich von der Konsole ab. Er verspürte einen Drang, sich erneut Kautabak in den Mund zu schieben. Ein gewisser Entzug machte sich breit, weil seine Seele fürchterlich beunruhigt war. Jetzt hieß es warten. "Die Zelle bleibt verschlossen! Ich möchte eine Verdreifachung der Wachmannschaft dort!" Ronar deutete auf einen Sturmsoldaten, welcher kalt nickte, kaum durch den Helm sichtbar. Hoffentlich würde er diesen Tag überleben. Hoffentlich würde der Geheimdienst schnell antworten. Dann piepte es im Hintergrund. Der Kom-Offizier hob seine Linke und Ronar eilte herbei. "Imperiales Zentrum teilt mit, dass der Gefangene nach Byss zu verschaffen ist. Die Inquisition wird sich seiner annehmen." Der Offizier blickte nicht von seinem Display auf, wobei die Schirmmütze eine kleinen Schatten warf. "Ich verstehe," schluckte der Captain. "Dann müssen wir ihn ja aus seiner Zelle holen und in ein Shuttle verfrachten," fragte er laut, als sein erster Offizier auftrat. "Sicherlich, Sir. Ich empfehle dies alsbald zutun. Seinen X-Wing werden wir die Tage im Flottenarsenal bei Fondor entsorgen." Captain Ronar war erleichtert, dass man ihm unter die Arme griff. "Tun Sie es."

Es klopfte drei mal an der Tür von Lees Zelle, als diese plötzlich aufschoss und den Blick auf zwei Sturmsoldaten in weißer Panzerung freigab. Immer noch trug er seine Fesseln. "Ihr werdet verbracht, Bürger. Aufstehen!" Die imperialen Häscher machten keinen Anstalten von Höflichkeit und rissen ihn mitsamt Fesseln hoch, um ihn flankiert hinaus in den Korridor zu bringen, wo bereits weitere Soldaten mit gezogenen Waffen warteten. Alle richtete sie ihre Läufe auf Lees Kopf, da sie um eine Reaktion fürchteten.
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#5
Mittlerweile hatte sich Valen beruhigt, doch diese Ruhe wurde schnell wieder unterbrochen. Es klopfte dreimal kurz und kräfig, bevor sich die Zellentür mit einem Zischen öffnete und zwei Sturmsoldaten eintraten. Mit grober Gewalt rissen Sie Lee vom Boden, nahmen ihn in die Zange und eskortierten Ihn aus der Zelle. Dort warteten bereits weitere Soldaten, die Ihre Waffen allesamt auf Valen richteten.
Ein Schock durchfuhr den Jedi, als die Fesseln Ihre Arbeit begannen. Jeder Einsatz der Macht schickte sofort einen Stromschlag in das Nervensystem des Jedi. Höhnisch lächelte der Offizier, der die Gruppe anführte und gab seinen Soldaten strikte Befehle.
"Bringt den verdammten Jedi zum Hangar. Am Shuttle warten bereits Wachen, die Ihn nach Byss bringen werden. Dann ist er das Problem der Inquisitoren", sagte der Offizier und betonte besonders das Wort Jedi und Inquisitoren.
Lee lief ein Schauer über den Rücken, als er dies vernahm. Nicht die Inquisitoren! Nicht nach all den Jahren, denen ich Ihnen entkommen war. , schrie Lee innerlich während er nach außen wütend war. "Ihr solltet mich zu Darth Vesperum bringen!! Seinetwegen bin ich überhaupt hier!" , rief er wütend. Grinsend blickte ihn der Offizier auf dem Weg zum Hangar an, die Waffen der Soldaten immer noch auf den Jedi gerichtet. In der Macht war Ihre Angst zu spüren. Angst, die Sie an das Imperium band, Sie verschlang. Habt nur Angst. Ich könnte mich ohne Probleme aus diesen Fesseln befreien! Wenn Ihr nur wüsstet., sagte Lee gedanklich den Soldaten. Es war bereits einige Zeit vergangen, doch schließlich betraten Sie den Hangar. Eine weiße Fähre des Imperiums wartete bereits zusammen mit weiteren Wachen. Wie würde es nun weitergehen?
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#6
"Gefangener," schimpfte der Sturmsoldat, während er Lee mit seinem E-11 ins Gesicht schlug. "Du hast keine Forderungen zu stellen Abschaum." Nein, man würde ihn nicht zum Imperator bringen. Da konnte ja jeder kommen! Die Soldaten hatten eine einfache Order, einen Befehl, welcher unmissverständlich war. Dieser Terrorist musste nach Byss verbracht werden. Lee - in schweren Ketten - erreichte mitsamt der Einheit das Shuttle, was ihn sofort zu einem Gefangenentransport brachte. Ein riesiges Schiff, wohl ein umgebauter Dreadnaught. Seine bullige Erscheinung sprach für seine ursprüngliche Konstruktion als Kriegsschiff. Das Shuttle setzte im Hangar auf und der Jedi wurde aus dem Shuttle gerissen, um sich im Haupthangar wieder zu finden; hier waren auch andere Gefangene, welche man vor Bewachung aufreihte. "Gefangene erhalten Kleidung und eine ID-Karte," winkte ein Offizier in schwarzer Uniform den neuen heran, welcher von zwei Sturmsoldaten gepackt, herangeschleppt wurde. "Ein Fluchtversuch endet mit der sofortigen Dekompression der gesamten Sektion, Gefangener," erklärte der Offizier, welcher wohl für die Aufnahme von Gefangenen zuständig war und legte Lee den Overall auf die Schulter, um ihm im Anschluss die ID um den Hals zu hängen. "Der Gefangene soll nach Byss," sagte der Anführer der Sturmtruppen, welcher nun den Offizier anblickte. "Davon weiß ich nichts. Ich werde diesen Gefangenen dem üblichen Verfahren zuweisen und auf weitere Bestätigung warten." Der Sturmsoldat zog die Schultern hoch. "Euer Problem!" Dann zogen sie ab und betraten das Shuttle, welches alsbald startete. Lee, der Jedi, blieb allein mit den angeketteten Gefangenen und den Wachen des Gefangenenschiffes zurück. Vorerst machte man Lee im Hangar fest, bis seine Zelle bereitet war. Scheinbar machte das Imperium kein großes Aufleben um ihn und auch sonst wirkten die hier arbeitenden Soldaten recht entspannt. Nur die Gefangenen, darunter Black-Sun-Söldner, Kriegsgefangene und Kleinkriminelle machten nicht den Eindruck, entspannt zu sein. Der Jedi war in die übliche Abfertigung gelangt, welche fatalerweise überaus bürokratisch war und nur wenig Alternativen zuließ. Es würde wohl seine Reise zum Imperator deutlich verzögern.
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#7
Der Schlag mit der Waffe in Lee's Gesicht, ließ den Jedi zurückschnellen während Hass im Jedi aufkeimte.
Wartet nur bis ich euren Imperator erledigt habe. Was mach ihr dann?, sagte Lee den Soldaten in Gedanken. Die Wachen begleiteten den Jedi in die Fähre, welche sofort dannach abhob. Der Flug, bei dem Lee nur das Brummen der Maschinen hörte war sehr kurz, aber durch das Sichtfenster auf das er kurz einen Blick werfen konnte, sah er einen alten Dreadnaught. Wahrscheinlich ein Gefangenentransporter.
Die Wachen hatten Lee's Blick auf das Schiff bemerkt und umstellten Ihn, bis das Shuttle leise im Hangar des Dreadnaught aufsetzte. Mit einem Zischen öffnete sich die Landerampe und die Wachen eskortierten Lee Valen weiter in den Hangar. Einem Hangar, gefüllt mit weiteren Gefangenen und einer großen Menge imperialer Soldaten und Offiziere. Einer der Offiziere erklärte kurz den Ablauf. Erhalt von Kleidung und ID-Karte, Fluchtversuch ist gleich Dekompression. Sogleich wurde Lee ein passender orangener Gefangenenoverall über die Schulter gelegt und eine ID-Karte um den Hals gelegt. Die Wachen erklärten dem jungen Offizier die Situation, doch dieser ignorierte den Hinweis spröde. Er wollte erst die weiteren Bestätigungen abwarten.
Dann verließen die Wachen, die Lee eskortiert hatten zusammen mit dem Shuttle, den Hangar. Der Jedi runzelte die Stirn, denn durch Berichte von ehemaligen Gefangenen, wusste Lee wie es sonst auf Gefangenenschiffen abgegangen war. Diesmal war es jedoch anders. Ruhiger, geordneter und bürokratischer als die Norm. Eine Art, die es schwer für den Jedi machen würde, um zu Vesperum zu gelangen.
Entspannt blickte sich Lee im Hangar um. Die Gefangenen wurde aufgeteilt. Ein Block aus Söldnern, einer aus Kleinkriminellen und der Block, dem Lee zugeteilt worden war, den Kriegsgefangenen. Zwischen den Blöcken hatten sich die Wachen aufgereiht. Immer wieder wurden Gefangene zu ihren Zellen geführt, bis auch Lee an der Reihe war. Die Situation, das Lee ein Jedi sei, schien mittlerweile bei der Leitung des Transportes angekommen zu sein, denn er wurde nicht in den selben Bereich gebracht, wie die Kriegsgefangenen. Auf dem Weg zur Zelle erspähte Lee das Schild "Sondergefangene" und wurde kurz darauf in eine Zelle gebracht, wo er in ein Energiefeld gehangen wurde. "Willkommen auf der Albtraumreise nach Byss, Jedi!", sagten die Wachen mit Abscheu und verließen die Zelle. Dann wurde es still und Lee begann zu meditieren. Vielleicht schaffte er es sogar endlich zu Vesperum durchzudringen. Ihn dazu zu drängen, Valen zu ihn zu bringen. Lee sandte neben seinem Hass auch seine Gefühle für Saanza. Alles in der Hoffnung, ihn interessant genug zu machen.
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#8
Byss. Ein Planet über den nur wenig bekannt war. Der Jedi war als Sonder-Gefangener klassifiziert worden. Eine Klassifiktation, die nahezu uneingeschränkt der imperialen Willkür ausgesetzt war. Nun war er nur noch eine Nummer, eine Unperson in Akten, welche von kalten Bürokraten von A nach B geschoben wurde. Eine emotionale Beteiligung konnte Lee nicht erwarten. Folter, Leid und Pein erwarteten den jungen Mann, welcher ein Feind des Reiches war. Es war ihre perfekte Welt, die für andere niemals erreichbar war. Wahnsinn war eine glorreiche Alternative für Bürokraten, welche ihre eigenen Texte und Paragraphnen mehr schätzten als ein schlagendes Herz. Kontrolle über die Lebenden. Kontrolle über jene Handlung. Es war ihre gewünschte Perfektion. Wie Arbeitsbienen umflogen sie den Jedi, welcher nun allein, isoliert, in einem Raum als kaltem Stahl saß. Sie verschlossen die Augen vor seinem Schicksal, bewerteten ihn nur nach seinem Zustand. Lee Valen war nun Gefangener SP-97126. Das Imperium hatte eine kranke Vorliebe für Zahlen, als auch Listen. Die Reise war erst der Anfang, der Anfang einer wachsenden Dunkelheit um Lee. Eine Kälte war präsent; hier, um ihn zu verschlingen. Nüchtern war der Moment. Wie fallende Blätter zog das Leben hinab, während die Geier gierig lungerten. Das Schiff versetzte sich in den Hyperraum. Es würde noch weitere Welten ansteuern, um weitere Seelen einzusammeln. Lee konnte ihre Atmung vernehmen, die nur mäßig durch die Filter ausgesondert wurde. Die Zellen lagen dicht nebeneinander, so dass sie sich eine Lüftung und Lebenserhaltung teilen konnten. Ihre Atmung hallte immer wieder, wie ein lebloser Schrei in die Ewigkeit. Ungerechtigkeit war eine Wahlmöglichkeit und das System "Imperium" wählte sie gerne, um einem Zweck zu dienen, ihrem vermeindlichen Frieden. Ihre Ordnung war die größte Lüge, was Lee noch begreifen musste. Selbst die Republik vermochten dem Wahnsinn erliegen, diese ungerechten Frieden anzustreben. Jene Allmacht, die Monopol und Gewalt vermischte. Vergessene Gedanken wurden ein Mysterium. Was mochte der Jedi denken? Sein Blick war eingeschränkt, kein Ausblick, hier war nur Durastahl und kaltes Halogen-Licht.

Eine Klappe öffnete sich in der Wand. Ein Blechteller mit Brei lag in einer kleinen Kammer, daneben ein Glas mit Wasser, welches das imperiale Speichenlogo trug. Das einzige Dekor dieses Raumes, war nun die dunkelblaue Filzdecke auf der eingelassenen Pritsche und das Glas mit Aufdruck. Der graue Brei stank nach Süßungsmitteln und Chemie. Lee musste nur in die Versorgungsanlage greifen. Es war eine effiziente Art der Versorgung, denn sie war automatisiert. Sie war durchaus imperial.

"Essen fassen," dröhnte eine Computerstimme durch einen Lautsprecher, durchbrach Lees Stille. Es war sein kurzer Frieden.
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#9
Der Jedi-Ritter hatte meditiert und seine ganze Konzentration nach Coruscant gerichtet. Ob er jedoch zu Vesperum vorgedrungen war, wusste er nicht. Trotzend vor Energie, die er durch die Meditation gewonnen hatte bereitete er seine Flucht vor. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Lee entkommen würde, sich einen Transporter schnappen könnte und schnellstmöglich nach Coruscant fliegen könnte. Er musste nur vorsichtig sein.
Die gesteuerte Essensverteilung lenkte ihn kurz ab, doch das Essen rührte er nicht an. Es stank nach Chemie und anderem Zeugs, dessen Name der Jedi wahrscheinlich noch nie gehört hatte. Lee war wütend und selbst seine Jedi-Ausbildung konnte ihn jetzt nicht mehr davor bewahren. Alles was Lee in den letzten Wochen erfahren hatte, bestimmte nun sein Vorgehen. Saanzas Vergangenheit, die Konfrontation mit seinem alten Rivalen und nun Saanzas Tod.
Der Jedi-Ritter blickte sich in seiner Zelle um und entdeckte eine Sicherheitskamera in seiner Zelle. Es wird nicht einfach sein, schnell zu fliehen aber es ist möglich., dachte sich Lee Valen und feuerte gesteuert von Hass einen Machtblitz auf die Kamera, welche sofort nur noch Rauschen weitergab. Zumindestens vorrübergehend. Als nächstes öffnete sich die Zellentür, als die Wachen den Ausfall überprüften. "An die Wand, Jedi! Wir müssen die Zelle überprüfen.", brummten Sie durch Ihre Helme. Der Jedi tat vorerst, was die Wachen verlangten.
Die Wachen taten was sie konnten, doch es erforderte einen Techniker um die Kameras wieder zum Laufen zu bringen. Eine Wache rief einen Techniker und holte diesen am Eingangsbereich der Sondergefangenenabteilung ab. Eine Wache blieb zurück.
Jetzt war Lee's Gelegenheit gekommen.Mit einem gezielten Schlag unter der Kante des Helms, knockte Lee seinen Wächter aus. Schnell tauschte er die Kleidung aus und brachte den bewusstlosen Wächter in die Position, in der Lee hätte sein sollen.

Wenige Augenblicke später erschien der Wächter mit den Techniker, welcher schnell die Kamera reaktivierte. Getarnt verließ Lee den Bereich der Sondergefangenenabteilung. Jetzt musste Lee einen Weg finden um eine Fähre zu kapern.
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#10
Jeder hatte seine Zeit zu sterben oder den einen Moment, wo das gesamte Leben eine Konklusio ergab. Jener epitaphe Moment, welche unbeschreiblich grausam war, weil er alles verneinte, was Leben sein sollte. In dieser Sekunde, als Lee Valen, die Wache niederstreckte. Er spürte den Schlag und blickte dem Jedi noch kurz ins Gesicht. Der Schlag hatte ungünstig den Halswinkel getroffen, so dass der Kieferknochen in den Halsbereich splitterte und eine innere Blutung entstand, die den Soldaten nicht nur bewusstlos machte, sondern auch bald töten würde. Gewalt, wenn brutal angewendet, war nie vollständig zielgerichtet. Der Soldat sah das Leben vor seinen Augen vergehen, wie sie flimmerten, als Lee seine Kleidung mit ihm tauschte. Er wollte noch ein "Hilfe" formulieren, doch der gebrochene und zertrümmerte Schädelknochen verhinderte jede Kommunikation. So blieb nur zu weinen, während der Blick immer trüber wurde und das Leben abfiel, in jene Bewusstlosigkeit vor dem Tode. Der Jedi war brutal gewesen, ohne Reue hatte er zugeschlagen und sich seiner einfachen Flucht bemächtigt. Tod blieb Tod, ob nun Freund oder Feind. Jeder starb in seinem Moment, der ganz ihm gehörte. Leider war diese Sekunde oft sehr einsam.

Der Jedi fand sich im Schiff wieder: die Korridore waren soweit offen, bis auf einzelne Sicherheitsbereiche, welche durch Posten abgedeckt waren. Zu seinem Unglück hatte dieses Schiff keine Shuttle, da die Imperialen dem Schiff keine einfache Fluchtmöglichkeit geben wollten. Jede Versorgung lief zwar über Kleinstschiffe, diese verblieben nie an Bord und zogen sofort weiter, nach dem ihr Auftrag erledigt war. Der Hangar war nicht unweit entfernt von seiner Position, wie auch die Brücke. Er musste sich entscheiden, ob er den Captain überzeugte, umzudrehen oder ihn freizulassen; oder schlicht auf einen Transport wartete. So oder so hätte er mit Gegenwehr zu rechnen. Nur mit welcher Alternative würde er Leben schonen? Auf seinem Weg in imperialer Uniform konnte er Gefangene in Ketten sehen, welche mühsam verlegt wurden, wie auch erschöpfte Wachen, welche durch den monotonen Dienst verroht waren. Es war eine allgemeine Stimmung von Lethargie an Bord. Jegliches Leben verschwand in den Zellen, zwischen dem Metall, hinfort ins schwarze All. Hin und wieder konnte er Gespräche von Wachen und Personal aufschnappen, welche sich nach Heimat und Urlaub sehnten. Auch sie waren nur Menschen, welche in ein System geraten waren. Ein System, welches folterte und entmenschlichte. Ein System, der Gewaltherrschaft und Technokratie. Immer wieder zeigte sich, dass sie alle fallen würden, Republik und auch Imperium. Es spielte keine Rolle, wer die Ketten anlegte. Am Ende des Tages trugen sie alle Ketten, sichtbar und auch unsichtbar. Plötzlich ertönte ein schriller Alarmton. "Gefangener geflohen. Soldat tot. Alarm an alle Bereiche." Der Korridore hüllte sich in rotes Licht, welches hektisch blinkte. Sturmsoldaten eilten durch die Wege, um die Posten zu verstärken oder den Flüchtling zu suchen. "Er trägt eine gestohlene Uniform des Wachpersonals." Die Gefahr war bekannt. Es war nun am Jedi, einen Weg zu finden. Kämpfen oder verstecken?
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