26.07.2014, 10:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2020, 01:26 von CA-5510.)
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Koornacht-Sternhaufen
Der Koornacht-Sternhaufen im Farlax-Sektor besteht aus knapp zweitausend Sternensystemen, aber auf Grund der dort vorherrschenden hohen Dichte aus Gasen und Nebeln waren nur einige hundert Planeten dazu in der Lage, Leben zu entwickeln, noch weit weniger auch intelligentes Leben. Lange Zeit ohne bekannte Verbindung in den Rest der Galaxis, wurde der Sternhaufen in den letzten Jahren der Alten Republik mit der Entdeckung der Metellos-Handelsroute bereisbar. Diese startet von Coruscant aus und schneidet den Planeten Galantos, der nahe der Grenze zum Koornacht-Sternhaufen liegt.
Bekanntere Planeten von Koornacht sind J’t’p’tan und N’zoth, die Heimatwelt der Yevethaner, einer expansiven, aggressiven und sehr fremdenfeindlichen Spezies. In der Vergangenheit überfielen die Yevethaner mehrfach ihre Nachbarvölker, um sich deren Welten einzuverleiben und die Spezies zu versklaven oder auszulöschen und den Sternhaufen für sich allein zu beanspruchen. Nach dem Fall der Alten Republik wurden die Yevethaner selbst jedoch vom Imperium versklavt und als Zwangsarbeiter für die später vom Imperium errichteten zahlreichen Werften innerhalb des Sternhaufens verpflichtet.
26.07.2014, 22:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2020, 01:27 von CA-5510.)
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Planet N’zoth
„Also, wie ist der aktuelle Zustand der Flotte?“, fragte Gouverneur Crollick seinen militärischen Berater Jian Paret, der vor dem Schreibtisch des Politikers in der für Militärs so eigenen Steifheit stand. Er ließ den Offizier stehen, bot dem Kommandeur derGarnison auf N’zoth gar nicht erst den Stuhl vor dem Schreibtisch an. Idealerweise sollte dessen Report nämlich sehr rasch vonstattengehen, denn die Koordination einer für die Einheimischen unbemerkten Evakuierung eines Sternhaufens war keine leichte und schon gar keine sich selbst erledigende Aufgabe, insbesondere für einen Gouverneur.
„Derzeit nicht allzu gut“, antwortete der Militär schließlich in einem gefühlt elitären Tonfall. „Einige wenige Schiffe sind noch durch verschiedene Kämpfe mit Piraten und dem Großadmiral Grunger…“
„Dem ehemaligem Großadmiral Grunger“, korrigierte Crollick sofort und aufmerksam, nicht ohne gewissen Tadel in der ansonsten wenig autoritären Stimme.
„… dem ehemaligen Großadmiral Grunger beschädigt. Das größte Problem ist allerdings die akute Unterbesetzung, weil wir schon seit Endor kaum die Verstärkung erhalten haben, die notwendig gewesen wäre“
Von seiner Unterbrechung hatte sich Paret nicht aus dem Konzept oder gar aus der Ruhe bringen lassen. Ein Jammer. Es wäre schön gewesen, die so selbstbewusste Fassade eines Offiziers ein wenig wanken zu sehen - wenn auch nur für einen Augenblick. Und dennoch, Gouverneur Crollick war froh. Sehr froh, wie die meisten Imperialen in seiner Umgebung. Endlich fort von diesem gottverlassenen Ort. Der Koornacht-Sternhaufen war ein mieser, entsetzlicher Haufen Bantha-Dungs, nicht zuletzt aufgrund der abstoßenden Yevethaner. Sie waren schlichtweg verachtenswert, ihre Anatomie geradezu unheimlich. Es war vor Jahren nicht einfach für das Imperium gewesen, Koornacht von den Yevethanern zu nehmen, aber inzwischen waren diese zu einer stupiden, geradezu gehirngewaschenen Spezies aus Bücklingen und Dienern geworden. Vermutlich konnten nur Aliens so rasch abstumpfen. Sein Gegenüber, Jian Paret, glaubte – so wusste Crollick – nicht daran, dass wirklich die Yevethaner hinter den kürzlichen Anschlägen steckten, weil sie schlichtweg intellektuell dazu gar nicht in der Lage gewesen wären. Parets Meinung nach verschwieg das Imperium hier lieber die Täterschaft der Rebellenallianz und beschuldigte stattdessen die Yevethaner, um an ihnen ein gerechtfertigtes Exempel statuieren zu können. Das empfand Crollick als durchaus plausibel, insbesondere wenn man die offensichtliche geistige Unterlegenheit der Yevethaner bedachte, aber auf der anderen Seite hatte er schon zu viele verrückte und unplausible Dinge gesehen, um dies komplett auszuschließen.
„Da wir in diesem Teil der Galaxis nicht genügend Soldaten zur Vollbesetzung aufbringen können, wird die Flotte zum Regionshauptquartier nach Commenor verlegt“, fuhr Paret schließlich mit einer nur kurzen Verzögerung fort. „Wie es aussieht, werden dort bereits die neuen Soldaten gesammelt, damit wir sie direkt aufnehmen können.“
Nachdenklich lehnte sich der Gouverneur zurück. Sein Blick fiel ungezielt aus dem Panoramafenster auf die derzeit rostbraune Oberfläche von N’zoth.
„Ob hier oder dort, spielt wohl keine große Rolle. Hauptsache, wir bleiben im Zeitplan und lassen das Zentrum nicht auf uns warten. Es ist ziemlich offensichtlich , dass das Oberkommando sehr versessen darauf ist, diese Schiffe baldmöglichst in den Süden schicken zu können.“
„Nun, das ist nur logisch. Die Intimidator wäre im Süden ein großes Hemmnis für eine etwaige Offensive der Rebellen in dieser Richtung. Sie werden es sich nicht leisten können, ein derart großes Schiff zu ignorieren, was uns einen enormen strategischen Vorteil verschafft. Da die Annihilator im Norden gegen zahlreiche Abspalter strategisch gebunden und die Whelm dagegen bei Anaxes für die Kernverteidigung abgestellt ist, bleibt somit nur unser Schlachtschiff zur freien Verwendung im Falle eines Angriffs. Kein Wunder also, dass das Oberkommando versessen darauf ist.“
Doch Gouverneur Crollick war rasch gelangweilt von den militärischen Ausführungen und hatte ohnehin nur mit halbem Ohr zugehört. Die Details kümmerten ihn nicht, betrafen ihn und seine anstehenden Aufgaben nicht, daher sah er es nicht sein, sich zusätzlich damit zu befassen und sei es auch nur gedanklich.
„Wie auch immer. Sorgen Sie einfach dafür, dass Ihre Evakuierung der Werften reibungslos verläuft. Ich kümmere mich um die letzten Vorbereitung zur Evakuierung von N’zoth.“
„Ja, Gouverneur. Ich gehe nicht davon aus, dass die Yevethaner von der Räumung des Sternhaufens wissen.“
Crollick stieß amüsiert etwas Luft aus. „Natürlich nicht. Selbst denen wäre dann vermutlich klar, was das für sie bedeutet. Sobald wir N’zoth von imperialen Soldaten und Zivilisten evakuiert haben, werden wir die Werften sprengen.“
„Was geschieht mit den yevethanischen Arbeitern?“
„Ich denke, diese Frage wird sich mit der Sprengung der Werften abschließend geklärt haben“, ergänzte Crollick, während er die ausgestreckten Finger seiner rechten Hand betrachtete. Dennoch glaubte er, ein zufriedenes Nicken seines Gegenübers aus dem Augenwinkel erkannt zu haben, als dieser den Wink verstanden hatte.
19.04.2016, 21:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.01.2020, 01:27 von CA-5510.)
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Schiffswerft Black-15, Executor-Klasse Schlachtschiff Intimidator
Aus finsteren Löchern krochen flinke Schatten und schlichen vereinzelt durch die leeren Korridore. Klauen blitzten. Immer mehr. Niemand würde sie zum Narren halten. Niemand.
„Ist die Evakuierung des Planeten abgeschlossen?“, fragte Commander Jian Paret auf der Brücke des Schlachtschiffes, das noch an der großen Schiffswerft in der Nähe der yevethanischen Hauptwelt N’zoth angedockt war. Der Kommunikationsoffizier tippte auf seinem Terminal.
„Jawohl, Sir. Wir haben die Bestätigung, dass Gouverneur Crollick mit den imperialen Zivilisten und den Resten der Garnison von N’zoth nun auf dem Weg ist. Die Transporter werden in weniger als fünf Minuten landen.“
„Gut. Geben Sie an Admiral Okaar nach Commenor durch, dass wir den Zeitplan einhalten und pünktlich dort eintreffen werden. Waffen auf die Werft ausrichten. Halten Sie die Intimidator bereit zum Abdocken.“
„Bestätigt. Bereit zum Abdocken auf Ihren Befehl.“
Endlich. Die monatelange Wartezeit war schließlich vorüber. Es war an der Zeit, diesen Müllhaufen der galaktischen Geschichte endlich hinter sich zu lassen. Die fleißigen, aber gruseligen Yevethaner, die auf den Werften arbeiteten, hinter sich zu lassen, die sich Parets letzten Kredit an dem Tage verspielt hatten, als die Sprengladungen an Bord seines Schlachtschiffes explodiert waren, zwei seiner Männer getötet und sein Schiff für Reparaturen wieder ans Dock gebunden hatten. Es war ohnehin nicht mehr viel Kredit gewesen, den der Offizier für diese barbarischen Kreaturen übrig gehabt hatte. Nun aber würde zusätzlich eine große Genugtuung darüber stattfinden können, dass dieses Volk von Sklaven keine Möglichkeit mehr erlangen würde, sich jemals wieder gegen seine Herren aufzulehnen.
„Ich will hoffen, die Besatzung, die für uns auf Commenor bereitsteht, wurde auch ordentlich ausgebildet. Für das, was uns bald bevorsteht, können wir keine blutigen Anfänger brauchen.“
„Angeblich sind die Offiziere überwiegend Teile des vorletzten Jahrgangs von Prefsbelt“, entgegnete sein Lieutenant, der neben der Konsole des Kommunikationsoffiziers mit verschränkten Armen stand und den Fortschritt betrachtete. „Laut Dellaron sind aber auch einige erfahrene Mannschaften dabei. Im Bereich der Bordschützen sollen wir sogar das Beste bekommen, was noch auf dem Markt ist.“
„Immerhin“, brummte Paret. „Es wird nötig sein. Die Rebellen werden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie über Druckenwell plötzlich in die Schwarze Flotte fliegen…“
Irgendetwas knarzte hinter dem Commander. Jian Paret drehte sich um. Ein Yevethaner in brauner, einfacher Kleidung stand plötzlich verlassen in der Brückentür und eine Klaue kratzte an der Metallwand entlang.
„Was zum…“, fragte Paret überrascht. „Was willst du hier, Alien? Das ist Sperrgebiet, deinesgleichen ist das Betreten untersagt.“
„Wir wollen, was uns gehört.“
Die stark akzentuierte Stimme des yevethanischen Mannes ließ es dem Commander eiskalt über den Rücken laufen. Mit einem gespenstischen Zischen verschwand die Klaue wieder in der Haut des fremden Wesens. Eine Zeit lang passierte nichts.
„Schaffen Sie diesen Freak sofort von meiner Brücke, Lieutenant!“
Nach einem unsicheren Blick zu seinem Kommandierenden Offizier trat der Lieutenant von der Kommunikationskonsole weg und mit zwei Flotteninfanteristen an den Yevethaner heran. Schemenhaft preschten aus dem Schatten neben der Türe weitere Aliens hervor und schnitten den Männern von hinten die Kehlen durch. Der Anführer der Yevethaner riss einen überraschten Offizier von der Feuerleitzentrale mit einer Bewegung aus seinem Sitz und tippte irgendetwas auf der Konsole ein. Ungläubig starrte Paret, wie immer mehr Yevethaner auf die Brücke strömten. Seine Crew geriet in ein Handgemenge mit Klauen, Männer schlugen panisch um sich, um den Klingen zu entgehen. Dann eine Vibration. Die Kanonen der Intimidator hatten gefeuert. Binnen einer Sekunde verschwanden auf den Bildschirmen die Positionssignale der imperialen Transporter, die von N’zoth angeflogen kamen.
Plötzlich stand der Anführer der Wilden vor Paret.
„Für den Stolz von Yevetha!“, brüllte Nil Spaar in die Galaxis hinaus und packte den Commander mit seiner rechten Hand am Hals. Zischend fuhr eine messerscharfe Klaue aus seinem rechten Handgelenk, bohrte sich in Parets Hals, durch dessen Schädel und stieß am Hinterkopf wieder hinaus. Der Yevethaner betrachtete den gurgelnden Menschen eine Zeit lang, diesen ungläubigen Blick, als ihm bewusst wurde, dass es sein letzter Atemzug gewesen war. Nach ein paar Sekunden schnellte die Klaue zurück in das Handgelenk und der Offizier fiel auf den Boden hinab. Das letzte Rest Leben keuchte dort, ließ ihn irrational Zentimeter um Zentimeter in einer Spur des Todes fortkriechen, instinktiv, tierisch, einfach fort von dem Peiniger. Die unkontrollierten, verzerrten Bewegungen wurden mit jedem Mal langsamer, zuckend, als reiße eine unsichtbare Kraft am Körper des Mannes. Zufrieden betrachtete der Anführer der Yevethaner den Todeskampf des verachtenswerten Menschen. Erst als sich nichts mehr rührte, wandte sich Nil Spaar seinem Stellvertreter Dar Bille zu.
„Signal an alle. Die Revolution hat begonnen.“
Zu seinen Füßen lag das tote Wrack des Imperiums, geschlagen, entstellt, zerstört. Eine ausgestreckte, verdrehte Hand in Richtung der Brückentür, doch heute war der Tag der Abrechnung. Niemand würde ihnen heute entkommen. Niemand.
--> Commenor
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