#1

Terminus



Orbit von Terminus, Konsularschiff "Tourian"

Geschäftig war die Welt am Rande der Galaxis, die beinahe drohte von der Drehscheibe zu fallen. Weit abgelegen lag die Mitgliedswelt der Republik, die doch ihrer bedeutenden Hyperraumrouten wegen seit Jahren florierte. Der Krieg aber, war nicht so weit weg, wie man mancherorts dachte. Terminus war nicht Naboo, keine natürliche Idylle sondern eher urban. Ein Schmelztiegel am Rand der Galaxis, der die Kuriositäten des äußeren Randes und des Wilden Raumes miteinander verband. Bizarre Schiffe, wie sie die kernwärts gelegenen Welten noch nie gesehen hatten verkehrten hier und gingen munter ihrem Treiben nach, luden und entluden exotische Fracht aus den unbekannten Weiten des Weltraums. Doch es herrschte Krieg und ein jeder, der die Welt im Karrae-System besuchte spürte es sogleich: ein Blick auf die große Werft bestätigte es, in der ein gewaltiges Kriegsschiff hing, ein verwundeter Koloss, der geflickt wurde um erneut gegen das Imperium anzutreten. [html][/html] Der Schlachtkreuzer Sovereign, befand sich nach dem Debakel der Schlacht um Kamino noch immer in der Reparatur, die nach Einschätzung von Experten noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Daneben lagen in den Dockanlagen kleinere Schiffe von der Größe einer Fregatte, aus weiter Ferne muteten sie beinahe an wie Raubfische, andere dieser Fregatten flogen Patrouille. Anders als vielleicht erwartet aber, prangte auf keinem der Schiffe das Emblem der Republik, sondern das Logo der Schiffswerft, des Konstrukteurs. Sie waren Eigentum von Amber Ghazalah, Firmenchefin und Rätin der neuen Republik. Es war ihre Schutzmacht und so sollte es auch bleiben. Die Republik war nur ein Kunde, wie so viele andere auch. Man konnte ihr sicherlich den Vorwurf machen eine ähnliche Firmenpolitik zu betreiben, wie die gigantischen Werften der Kuat Drive Yards und im Prinzip konnte sie dem nicht widersprechen. Sie konstruierte hochwertige Kriegsschiffe für jene, die bereit waren dafür zu zahlen, auch wenn der Gedanke abwegig war, dass das Imperium von einer offensichtlichen Rebellensympathisantin kaufen würde, aber dennoch, Amber Ghazalah trennte ihr politisches Amt streng von ihrem Beruf.

Indes war sie froh wieder an Bord ihres Konsularschiffes zu sein und nicht mehr in der muffigen und alten Marauder-Korvette, die sie Inkognito zu ihrem Treffen mit ihrem Verhandlungspartner aus dem Reich des Großmoffs Zsinjs gebracht hatte. Zsinj der gewonnen hatte. Zsinj, der sie dazu gebracht hatte Ehre für Überleben einzutauschen. Der fahle Beigeschmack, den der Deal hatte, war noch nicht verflogen und doch war die Gelegenheit einmalig: man konnte den Krieg beenden, mit einem gezielten Schlag das Imperium so aus der Bahn werfen, wie beinahe ein Jahr zuvor über Endor. Und sie brauchten diese Schläge, dieses Wanken im Feindesland, denn konventionell war ein Sieg noch nicht möglich. Es würde Jahre dauern, vielleicht sogar Jahrzehnte, bis ihr MIlitärapparat sich ernsthaft mit dem Imperium messen konnte. Es brauchte eben mehr als umgebauter Luxusliner, abstrusen Kreuzungen veralteter Fregatten und Separatistenschrott - denn wenn sie ehrlich war, waren viele der alten Zerstörertypen mittlerweile nicht mehr als das. Das republikanische Militär brauchte eine Modernisierung, Schiffe, die sich auch im direkten Kampf mit imperialen Zerstörern messen konnten. Aber es würde Geld kosten - und jede Menge sogar. Doch verpasste man den entscheidenden Schlag über Onderon, rückte das Ende des Konfliktes in weite Ferne und man würde reagieren müssen. Sowohl auf dem Schlachtfeld und auch in den Reihen und Rängen dahinter. Amber seufzte merklich und ließ den Kopf nach hinten, gegen eine weiche Lederlehne fallen. Sie saß in der großzügigen und luxuriös eingerichteten Lounge auf der Steuerbordseite der Fregatte, deren großes Panoramafenster einen fantastischen Ausblick bot, goldene und pupurne Farben dominierten das Ambiente, das den Eindruck von Eitelkeit, von Exklusivität vermittelte. Ein kleiner Kellnerdroide surrte mit einer Erfrischung herbei. Doch für eine schöne Aussicht hatte die Rätin gerade nur bedingt viel übrig. Vor ihrem Auge leuchtete groß ein bläuliches Hologramm, während auf dem Tisch verteilt unzählige Datapads verstreut lagen. Es gab Arbeit zu bewältigen, Arbeit für die Republik, obgleich es diese Denunzianten um Chin und Valorn kaum verdient hatten. Aber man konnte sich seine Freunde nicht immer aussuchen und selbst wenn sie zwischenzeitlich immer wieder strauchelte, blieben ihr derzeit kaum Alternativen um den Kurs der Republik zu unterstützen.

"Projekt Tatzelwurm also..." - "Was?", Amber schreckte auf und blickte in ein neugieriges Reptiliengesicht, das eindeutig zu dem Sluissi Dash Narson gehörte. Mittlerweile wohl eine gesunde Mischung aus Freund, Chauffeur und Leibwache in einer Person - und ein kostenloser Ratgeber obendrein. Ein müdes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie dem Holobild zu nickte. "Genau, das ist es." Auch der Sluissi begann die Projektion genauer zu sondieren - unverkennbar ein Schiff, ein Kriegsschiff. Die Form indes befand er als ungewöhnlich. Kompakt war es, eine spitz zulaufende Form, wie eine die Spitze eines großen Flügelspeers, dabei aber höher als imperiale Designs. Statt unzähliger Aufbauten überspannten kunstvolle Bögen die Distanz vom massiven Bug, zum Brückenturm. Die größte Auffälligkeit aber, waren wohl die vertikal angeordneten, drei großen Flügel am Heck, die so riesig, so majestätisch anmuteten wie Drachenschwingen, die dem Projekt wohl den Namen gaben. Massive, dies Mal horizontal ausgerichtete Außenflügel, implizierten wohl eine atmosphärische Einsatzbereitschaft. Narson schaute ein wenig nüchtern, vielleicht sogar ein Stück weit skeptisch, während er die Projektion immer und immer wieder durchging."Menschen und ihr permanenter Hang zur Mythologie...", der Sluissi schüttelte amüsiert den Kopf, "Und... was ist es?", fragte er schließlich. "Ein Sternenzerstörer der Wyvern-Klasse.", kam Ambers Antwort wie aus der Pistole geschossen, ehe sie zögerlicher nachsetzte. "...nun... zumindest ist er das auf dem Papier und selbst dort stagniert die Entwicklung seit dem Chassis." Sie seufzte und deaktivierte das Holo, welche das Schiff mit einem letzten Flackern verschwinden ließ. "Gab es schon eine Meldung aus Naboo bezüglich unserer... Information?" Narson wandte sich ab und schlurfte einige Meter durch den Raum, ehe er verbissen ins All schaute. "Nein... aber ein paar meiner Freunde haben sich umgehört. Offenbar ist die Sache mit Kamino noch nicht vom Tisch, weder für sie, noch für mich."

Amber angelte nach ihrem Getränk, ließ den Strohhalm beleidigt zwischen ihre Lippen gleiten, während auch ihr Blick aus dem Fenster schweifte, in die Richtung, in der sie Naboo vermutete. "Das ist ein Haufen selbstsüchtiger Blender, Dash. Einigkeit wäre wichtig. Wir können den schwarzen Peter durch die Ränge reichen sobald wir Luft zum Atmen haben, Abstand zum Imperium." Der Sluissi nickte stillschweigend. Das war sicherlich richtig. Doch es zeigte sich jetzt, so früh schon, dass in der neuen Republik einige gleicher als andere waren. Skepsis und Andersartigkeit war unerwünscht, man sollte auf die Euphorie des Stroms aufspringen und sich mit ihr treiben lassen. Etwas, dass weder er, noch Amber tun konnten. "Wir brauchen die Hapaner.", holte die Rätin den Captain aus seinen Gedanken. "Nach der Sache auf Armania direkt ins nächste Abenteuer? In den Hapes-Sternhaufen? Wieso?" Amber setzte eine ernste Miene auf und tippte gegen ihr Kinn, während sie zu Dash hinüberlinste. "Ganz einfach: eine isolierte Nation wehrt einen Angriff des Imperiums erfolgreich ab - trotz hoffnungslos veralteter Technologie. Wir brauchen alles und jeden für die Sache, Dash. Wir brauchen Schiffe und noch wichtiger: sichere Operationsbasen, Rückzugsgebiete, deren Eroberung für unseren Feind zu teuer werden würde. Wir brauchen Ta'a Chume, auch wenn das auf Naboo niemand hören will. Bringen Sie uns zur Hauptwelt, Captain, ich muss mit dem Rat reden. Er muss zustimmen." Dash runzelte die Stirn und grinste. "Nach der jüngsten eigenmächtigen Aktion? Kaum. Aber Sie waren schon immer eine hoffnungslose Optimistin." Da hatte er gewiss nicht ganz unrecht, lächelnd nickte sie ihm zu, ehe er die Lounge verließ und auf die Brücke zurückkehrte. Der Rat würde zustimmen. Und wenn nicht, dann war es wohl wieder an ihr selbst, die Dinge für eine Republik zu richten, die diese Mühen kaum verdiente.[/block]
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#2
Minenkolonie vor Terminus; 4 NSY

In Doghs Traum von den endlosen tiefen und Weiten des Ozeans mischte sich ein Piepsen das so gar nicht in die fast stumme Welt der dunkelblauen Tiefen zu passen schien. Er schüttelte sich kurz und fuhr hoch. Anscheinend war wärend dem Flug eingeschlafen. Hmm, lag bestimmt an dem Vortrag den er sich hatte anhören dürfen, von diesem Geheimdienstler. Dabei standen sie schon vor dem Schiff, einer Raumyacht, die zwar nicht sehr groß aber dennoch ziemlich schick eingerichtet war. Sogar Tee hatte er hier vorgefunden. Also hatte er sich ohne Aufschub in Richtung Terminus aufgemacht. Klamotten waren an Bord und wenn das nicht genügte würde er einfach neue kaufen. Der Diplomat war gespannt was ihn auf der Mienenkolonie vorfinden würde. Das konnte von einer momentan gespannten aber gewaltfreien Situation bis zu reiner Anarchie gehen. Was ihn genau erwartete wusste er nicht. Hoffentlich war er dort nicht allein...Er konnte auch alleine arbeiten aber er mochte es noch jemanden dabei zu haben um eine zweite Meinung abzugeben oder um Ideen einzubringen oder einfach zum reden und diskutieren. Oh, sie waren ja fast schon da. Er hätte jetzt auch gerne jemanden da gehabt mit dem er sich unterhalten konnte. Aber der Pilot war ja nur ein Droide und mit dem ließ sich partou kein Gespräch führen. Er vermisste das Senatsgebäude der alten Republik, im Großen Korridor hatte man immer jemanden angetroffen mit dem man sich unterhalten konnte und ansonsten hätte er jetzt einfach Shea aufgesucht. Shea, irgendwie vermisste er sie wirklich am meisten. Sie war mehr als nur eine gute Freundin gewesen. Sie hatten über alles gesprochen, wirklich alles. Außerdem hatte sie recht gehabt. Wie oft hatte er den Krieg verteidigt, hatte gesagt das er nunmal nötig war und jetzt, hätte man damals eine diplomatische Lösung gefunden, was hatte der Krieg gebracht? Sie hatten ihn gewonnen doch der Preis war die Ermordung aller Jedi und die Vernichtung der Demokratie gewesen. Und und Shea war tot. Das war sein persönlicher Preis, der Tod. Erst war Shea verhaftet worden und dann seine Schwester gestorben.

Ein Piepsen riss ihn aus seinen Gedanken. Sie hatten ihren Zielort erreicht. Dort lag sie. Eine Mienenkolonie, umgeben von riesigen Asteroiden. Sie war nun nicht gerade schön, aber übte doch einen dumpfen Reiz auf ihn aus, von außen sah alles friedlich und ruhig aus, doch was würde ihn im Inneren erwarten? Hmm, einfach werden würde es bestimmt nicht. Also erstmal rein in die Station....

"Minenstation Therminus alpha? Ero Karran, ich bitte um Landeerlaubnis...Terminus alpha?"
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#3
"Terminus zeta, hier. Sie werden weder eine Antwort noch eine Landeerlaubnis bekommen. Ach ja es ist mor egal wer sie sind. Fliegen sie bitte weiter und sollten sie einen Versuch unternehmen die Station trotzdem zu betreten werden sie abgeschossen werden! T. Zeta Ende."

Na toll, seit Stunden funkte er die Station an und hatte es dann einfach bei einer anderen versucht und jetzt sollte er wieder fliegen? Na toll. Er war gerade noch am überlegen was er jetzt machen sollte als der Droide ihm mit mechanischer Stimme darauf hinwies das ein Dash Narson mit ihm sprechen wollte. Stirnrunzelnd öffnete er den Kanal und sah in das unverkennbare Gesicht eines Sluissi. Als der Sluissi den ersten Ton sprach viel Dogh leider wieder ein wer er war. Dash Narson, der "Freund" von Amber und ihr Vertrauter, sowie Captain ihres Flaggschiffes. Zumindest glaubte er das so, sicher war er sich nicht.

"Ojillon, wo sind sie? Sie sollten vor uns hier eintreffen und unseren Besuch vorbereiten! Seien sie froh das Amber das noch nicht persönlich mit ihnen besprochen hat! Das ist ein reiner Freundschaftsdienst, also beeilen sie sich und kommen sie nach Lantillies!

Damit hatte der Sluissi die Übertragung schon beendet und Dogh saß erstmal da. Lantillies, er hatte es nicht vergessen, so etwas würde ihm nie passieren, er hatte nur gedacht das die Verhandlungsgespräche wesentlich später beginnen würden. Nun Gut, er musste dorthin. Allerdings wäre er mit diesem Schiff nicht schnell genug. Zumindest redete er sich das ein. Also flog er einen Umweg und nam sein zwischenzeitlich woanders geparktes eigenes Raumschiff. Dort hatte er auch einige Unterlagen. Zwar nicht viel aber zumindest etwas. Er hoffte das er nicht zu spät kommen würde und alles gut laufen würde, als er sein T-6 Shuttle startete und sich auf den Weg machte.
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#4
Orbit von Terminus, Hauptquartier der FFE

Ishtar Cray schritt nachdenklich im großen Foyer auf und ab, wobei sein Blick sporadisch hinaus in den offenen Raum fiel, dann aber wieder schlagartig zurückwanderte und die große Veränderung in eben jenem Konzern betrachtete, indem er seit nunmehr über zwanzig Jahren arbeitete. Der Direktor der Abteilung zur Entwicklung fortschrittlicher Waffen strich sich nachdenklich über seinen sorgfältig gestutzten Bart und befand den Umschwung des Konzern für gut. Nein, nicht nur gut, im Rahmen und Denken von Kapitalerträgen und Wirtschaftsleistung war es vernünftig und perfekt. Offenbar hatte die junge Ghazalah mittlerweile begriffen, dass es sinnvoller war, den Schrecken eines Krieges auszunutzen um mit ihm Geld zu verdienen, anstatt sich von Ideal und Moral dazu verleiten zu lassen, ihn unbedingt beenden zu wollen. Eine solche Denkweise mochte nicht jedem gefallen, doch schon Kuat Drive Yards hatte bewiesen, dass die kritischen Stimmen des gemeinen Pöbels rigoros ignoriert werden konnten. Die Zeiten konnten kaum besser sein, für aufstrebende und ambitionierte Unternehmer, deren einzige Schwierigkeit darin bestand, mit den Moralaposteln der Neuen Republik zurechtzukommen. Eine vermutlich sehr lästige Angelegenheit, doch letztlich befand sich die Republik in der unterlegenen Position. Abgesehen von diversen veralteten Dreadnaughts steuerten lediglich die Calamari eine nennbare Zahl schwerer Kriegsschiffe bei, die, selbst nach Fehlkonstruktion des Nachfolgers MC80B, in ihrer Bedienbarkeit nicht für alle Spezies standardisiert wurde. Eine gewissermaßen traurige Entwicklung, wo der junge Staat doch so auf Feuerkraft angewiesen ist. So war es nun also, wie es war - des einen Pech wurde zu des anderen Glück und selbst wenn die Republik zögerte, erschlossen sich mit den zahlreichen Abspalterstaaten mehr als genug Absatzmärkte für hochkarätiges Kriegsgerät. Sie befanden sich also in einer sehr bequemen Lage, solange der Krieg nicht hin zu ihrer Haustür getragen wurde oder es zu Unterbrechungen bei der Rohstoffzufuhr kam.
Cray beobachtete, wie die blau-gelbe Markierung und das alte Forerunner-Logo Stück für Stück aus dem Foyer vertrieben und durch dezente Rottöne ersetzt wurde. Ghazalah wollte einen sauberen Abschluss, wohl zum einen um mit Forerunners vorbelasteten Image eines KUS-Konzerns aufzuräumen, als auch zu signalisieren, dass sie sich nunmehr komplett der Produktion und Entwicklung von militärischem Gerät verschrieben hatten.

Und es war erst der Anfang. Stillschweigend und ungesehen an den Augen des republikanischen Rates vorbei, hatten sich Konstruktionsschiffe auf nach Belsavis gemacht, um mit dem Bau neuer und größerer Anlagen zu beginnen. Die Verlegung der Produktion hinaus aus dem unmittelbaren Einflussgebiet der Republik war insofern sinnvoll, dass unpopuläre Maßnahmen zur Beschleunigung der Produktion ergriffen werden konnten, ohne, dass die hiesige Bevölkerung davon Notiz nahm und der Zeitpunkt war ohnehin perfekt gewählt. Mit dem bevorstehenden Angriff auf die imperiale Festung Druckenwell und der Siegeseuphorie von Eriadu im Rücken, dachte ohnehin kaum jemand daran, kritische Fragen zu stellen. Der provisorische Rat hatte Ghazalah anscheinend unterschätzt, vielleicht sogar er selbst. Die junge Frau war geschickt darin geworden, Befugnisse so auszunutzen, dass ein Misserfolg schlimmstenfalls die Republik negativ traf, nicht aber ihr persönliches Unternehmen . Überhaupt war es stets von großem Vorteil wenn der Chef eines Konzerns direkten Zugang zu Regierungskreisen hatte und, wie es nun der Idealfall ist, die Interessen dieses Staates sogar mitzulenken vermochte.
Wilde Gesten eines Technikers, der mit diversen niederen Arbeitern mit der Einrichtung eines Holoemitters beschäftigt war, lenkten den Mann für einen Moment ab. Sie spurten wie fleißige Bienchen, offenbar in ihrer Idealvorstellung gefangen der Galaxis etwas Gutes zu tun und dem Imperium die Klonkriege zu vergelten, doch darum ging es längst nicht mehr, es war mehr zu einer Art Maske geworden, ein zweites Gesicht, welches der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Insgeheim aber, war Profit zur einzigen Triebfeder dieser Unternehmung geworden, aber sie würden noch ihre Zeit brauchen, bis solche Scharaden überflüssig werden würden. Bis dahin aber, erfüllten sie einen guten Zweck.

Crays Blick verschärfte sich, als das erst wild flackernde Bild sich stabilisierte und den Blick auf ein langsam rotierendes Holo-Plakat ihres neuesten Projektes offenbarte. Er nickte zufrieden. Ein schönes Kriegsschiff, eines, dass diesen Namen auch dem Design nach verdiente, sehr viel anders als die provisorischen Kreuzer der Calamari und deutlich näher an den Kreationen der Kuat Drive Yards. Das modifzierte und überholte Chassis der Venatoren wurde mit zeitgemäßen, schweren Waffen bestückt, um Feinde im direkten Kampf stellen zu können. Die massive und schwere Panzerhülle aus mehrfach gepresstem Durastahl sollte auch schweren Beschuss eine Zeit lang standhalten, selbst wenn die Schilde bereits versagten. Alles in allem sollten schwere Kreuzer der Atlas - Klasse jene Position einnehmen, die das Imperium mit Vindicator oder Victory-Sternenzerstörern besetzte und, sofern sie in der Entwicklung nicht versagt hatten und die Abschlusstzests positiv verliefen, würde eben genau das auch der Fall sein. Ein modernes und relativ flexibles Kampfschiff mittlerer Größe, dass sich vor anderen nicht zu verstecken.
"Dahl...", las Cray laut den neuen Firmenschriftzug, der am Kopfe des Plakats stand. Ja, sie waren eine gute Alternative, solange das Imperium die Oberhand über Kuat und Fondor behielt, was seiner Meinung nach durchaus sehr lange der Fall sein durfte. Wenn nicht, nun... dann benötigte die Sternenflotte demnächst einen neuen Waffenlieferanten. Er wandte sich wieder dem großen Sichtfenster zu und hing selbstzufrieden in seinen Gedanken. Es war tatsächlich perfekt. Solange große Konflikte schwelen konnten, würden ihnen nie die Kunden ausgehen und mit dem Gewinn, stiegen Macht und Einfluss. Alles was sie tun mussten war dafür zu sorgen, dass dieser Kreis nie aufhörte, sich weiter zu drehen.

Mehrere Kilometer voraus, bemerkte Ishtar Cray wie einige Signallichter aufblitzten und sich der Atlas - Prototyp bereitmachte vom Dock auszulaufen. Nach kurzer Verzögerung blitzte auch der Rest der Schiffsbeleuchtung auf und ermöglichten eine komplette Sicht, auf das gut achthundert Meter lange Kampfschiff, zu dessen Flanken sich je zwei der kleinen Typhoon-Fregatten einreiten, um es auf seinem Testflug zu begleiten. Perfekt.
Der Abteilungsleiter wandte sich nach mehreren Minuten stillschweigend ab und passierte das große Foyer, wobei seine Schritte von der Euphorie des Umbruchs beflügelt zu sein schienen. Aber es war nie vorbei, denn so missgestaltet der MC80B auch sein mochte, waren die Calamari doch ein Konkurrent, um den sie sich besser früher als später kümmern sollten und es wurde Zeit jemanden aufzutreiben, der genau das tat. Cray verschwand finster lächelnd in einem Turbolift - wahrlich, ein guter Tag, voller Möglichkeiten.
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#5

Terminus - Raumüberwachungszentrale


Es war ein gewöhnlicher Tag. Ein ruhiger Tag. Der Wachmannschaften an den Monitoren schienen gelangweilt. "Jurge," rief eine weibliche Stimme, die entfernt aus einem Raum abseits des Hauptraumes drang. "Machst du uns noch einen Kaf?" Eine einfache Frage, die dennoch freundlich und bestimmt von Leben sprach. Jurge, ein junger Mann in einer Uniform der Rebellion, mit den Rangabzeichen eines Lieutenant, stand von seiner Konsole auf. Mit schlendernden Schritten trat vor einen kleinen Beistelltisch aus Plastoid. Auf diesem Stand eine blubbernde Kaf-Maschine, die eine Kanne mit jenem braun-schwarzem Geschmacksträger bereitstellen konnte. Mit einem huschenden Druck seines Zeigefingers aktivierte er diese Apparatur, die sofort mechanisch rumorte. "Läuft," rief er in den abseitigen Raum, der inzwischen einen seltsam aromatischen Duft abgab. Es handelte sich um eine kleine Teeküche mit Aufenthaltsraum. "Ich mache nur schnell das Blech warm," sagte die Frau. "Jalena," meinte der der junge Jurge. "Hast du etwa doch an meinen Geburtstag gedacht?" Eine Frage, die ihm ein sanftes Lächeln auf die Lippen zauberte. "Wie? Du hast Geburtstag?" - war die prompte Antwort der Frau, welche den Namen Jalena trug. "Typisch. Ich habe dir doch erst gestern davon berichtet," sagte Jurge, der neben der Kaf-Maschine wartete, bis diese durchgelaufen war. "Hey, ich merke mir Geburtstage nie. Wenn ich mein Pad nicht hätte, würde ich meinen auch vergessen...," scherzte sie und trat mit einem dampfenden Blech an gebackenen Teigwaren, welche im eleganten Zuckerglanz funkelten, in den Hauptraum, der durch viele Bildschirme beleuchtet wurde, die verschiedene taktische Raumkarten zeigten und auch Videoaufnahmen von Überwachungssatelliten. "Selbstgemacht?" Jurge beugte sich leicht vor, wandte sich freundschaftlich um. "Natürlich," log sie mit einem frechen Grinsen. "Nein, ich kann Packungen öffnen," gestand Jalena schließlich und stellte das Blech, welches sie nur mit Topfhandschuhen anpacken konnte auf den letzten Rest Platz des Plastoidtisches, der nun auch die gefüllte Kaf-Kanne trug. "Da kann ich ja sogar mehr," war der flappsige Kommentar des jungen Mannes, der beiden mit einer gelangweilten Bewegung aus der Kanne Kaf in die bereitstehenden Becher einschenkte. "Eine lange Schicht wieder und das vor dem Wochenende," meinte er und seufzte. "Stell' dich nicht so an, Weichei," sagte die Frau, die ebenfalls eine Uniform der Rebellion trug und mit Jurge im gleichen Rang rangierte. "Ey! Nur weil alle anderen mal wieder frei haben, nach dieser dubiosen Übung... Immer muss ich hier sitzen," jammerte Jurge betont und lachte dann auf. Jalena warf die Ofenhandschuhe einfach auf ihren Stuhl, der vor ihrer Konsole stand. "Und ich muss mir immer deine blöden Sprüche anhören, Penner," erklärte die Frau gespielt überzogen und machte eine eifrige Geste mit ihren Augenbrauen. "Ich bin auch immer wieder dankbar, dass wir ein ScanCom-Team sind," war schließlich ihr abschließender Kommentar, bevor sie ihren Becher aufnahm, auf diesem stand in fetter schwarzer Schrift per Hand aufgetragen, ihr eigener Name mit zwei seltsamen Kreaturen als Risszeichung im Nebenbild. Jurge klopfte ihr auf die Schulter und setzte sich wieder an seine Konsole, die immer wieder wechselnde taktische Scan-Bilder zeigte. Lässig ließ er sich in den bequemen Arbeitsstuhl sinken, mit der Hand fest am Becher, der angenehmen Duft in seine Nase steigen ließ. "Die Jungs von der Tagschicht haben wirklich einen furchtbaren Kaf. Gut, dass wir unseren selbst mitbringen," blubberte er dahin und Jalena konnte nur schmunzeln. "Hälst du auch jemals deinen Mund oder redest du durchgehend?" Jalena nahm sich eines der gebackenen Teigwaren, um sich diese genüsslich in die breiten Pausbacken zu drücken und zu kauen.

Es krümmelte und staubte an Zucker. Sie schmatzte, während sie sich bemühte ihren Haarzopf von der Zuckerwolke fernzuhalten. Plötzlich piepte es. Ein leises Signal. Jurge wollte gerade einen seiner betont schlechten Witze erzählen, als er auf den Schirm blickte. Mehrere Signale erschienen auf die taktischen Karten. Der Lieutenant musste seine bequeme Position verlassen und stellte den Becher auf dem Konsolendeckel ab. "Was zum...," entfloch ihm ein nicht näher ausdefinierter Kommentar. Jalena kaute heftig und trat an seine Konsole heran. "Was ist los?" Sie konnte die letzten Bissen herunter schlucken. "Sicher nur eine Übung," meinte Jurge aus Reflex und zog die Schultern hoch, obwohl ihn das Protokoll dazu anhielt, die verschiedene Anzeichen zu prüfen, die seine Schirme zeigten. Jalena sah dies anders. Hektisch trank sie einen großen Schluck von ihrem Kaf, stellte den Becher auf dem Tisch ab und warf sich hinter ihre Konsole. "Zu viele Zeichen und Signale für eine Übung, Jurge," sagte sie und es lag Ernst in ihrer Stimme. "Ich lege es auf den Hauptschirm," gab sie eine Statusmeldung von sich und mit einem Tastendruck leuchtete der zentrale Bildschirm in mehreren Symbolen auf, die sich auf Terminus Center Point zu bewegten. "Das ist keine Übung," erhob sie ihre Stimme. "Gibt es eigene Flottenbewegungen? Gibt es Befehle oder Meldungen, Jurge?" Jurge wirkte hilflos, brauchte einen Moment, um ein Pad aus dem Seitenfach seiner Konsole zu ziehen. Schnell lasen seine Augen. "Nein, der letzte Flug ging heute planmäßig vor drei Stunden...," sagte er. Jalena ahnte, was dort vor sich ging. "Sat 19 aufschalten, sofort!" Jurge hämmerte auf seine Konsole und auf dem Bildschirm wurden in einiger Entfernung Objekte sichtbar.

"Filter drüber, näher heran," donnerte Jalena, die immer nervöser wurde und mit einer gedrillten Handbewegung, den Sicherheitschalter betätigte, der die Station abriegelte. Zwei Panzerschotten schlossen diesen Raum nun ab. Auf einem Türschild stand nun in großen lettern "Lockdown". Jurge tat das, was er gelernt hatte und schnell wurden die Objekte klarer. Es waren dreiecksartige Raumgebilde, umgeben von kleinen Gebilden unterschiedlicher länglicher Formen, die sich schnell dem ersten Raumgitter von Terminus näherten. "Das Imperium," stellte Jurgen das fest, was Jalena längst wusste. "Sofort Scanner hochfahren. Wir müssen wissen, wie stark die Flotte ist und welchen genauen Kurs sie nimmt," stammelte die Frau ein paar Worte zusammen, während sie den Alarm auslöste. Ein schriller Alarmton schallte durch die Basis, weckte verbliebene Soldaten und flutete die Korridore mit Personal. Die Jungoffizierin griff zu einem Komgerät, welches eine Sprechmuschel aus schwarzem Blech an einem langen Kabel war. "Commander Elxiss. Imperiale Verbände sind in den Raum eingedrungen... Ich gebe Daten frei," plärrte sie in den Hörer und ließ dann nervös das Komgerät fallen, welches an seinem Kabel herab baumelte. "Ankunft in... 2 ...," resignierte Jurge. Jalena weitete ihre Augen. "Zu schnell. Wie ist das möglich? Wie konnten sie unsere Tiefenraumaufklärung umgehen?" Die Frau wollte eine Antwort aber würde keine mehr erhalten, da Sat 19 inzwischen zerstört war und wenige Sekunden später weitere Überwachungsanlagen im nahen Raum ausfielen. Immer mehr Bildschirme wurden schwarz und gaben an, die Verbindung verloren zu haben. Der Alarm durchbrach die Stille der beiden Soldaten, auf ihrem Posten in diesem Raum.
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#6

An Bord des ISD Whirlwind


[Bild: f41d0869741eec8c126e96b54625b5ac--star-w...rs-art.jpg]

Unvermeidlich war diese Entwicklung. Helkas Vorr starrte auf die Konsole, die sein Arbeitsplatz in dieser Offensive war. Der junge Navigationsoffizier hatte innerhalb seines Kommandograbens eine führende Aufgabe übernommen. Er war zuständig für die Steuerung des mächtigen Kriegsschiffes, welches eine imperiale Flotte tief in den Raum der Rebellion führen würde. Seine Gehilfen in den grauen Overalls mit Speichenlogo gingen zwischen verschiedenen Kontrollen auf und ab, um verschiedene Werte und Einstellungen zu überwachen. Alles schien gewohnt, gar gedrillt und geübt. Helkas Vorr atmete tief durch, denn ihm war vollens bewusst, was diese Mission für das Imperium bedeutete. Ihr Kommandeur war Blitzer Harrsk, nicht nur Kriegsheld, sondern auch eisener Verfechter der neuen Ordnung, der jenen neuen undurchsichtigen Imperator an die Macht gebracht hatte. Dieser neue Imperator hatte scheinbar eine klare Idee für diesen Krieg und die Zukunft des Reiches. Helkas Vorr, noch zu jung, um eine Welt außerhalb des Imperiums zu kennen, konnte sich ein Ende des Imperiums nicht vorstellen. Für ihn war das Imperium alles. Es gab nichts außerhalb dessen Einflusssphäre, weil schlicht das Imperium alles war; es umfasste die gesamte Galaxis und war für sich grenzenlos. Es hatte die planetaren Systeme aufgelöst, die Grenzen der alten Ideen zerschmettert und es hatte tatsächlich eine neue Ordnung etabliert, fern der kleinstaatlichen Planeten. Es war eine große Heimat, die Menschen verband und schützte. Für Vorr, frisch von der Akademie, war es unbeschreiblich und unvorstellbar, dass etwas so Großes enden konnte. Die Rebellion war nur eine vorübergehende Störung, die zu Ungunsten des Fortschritts durch Unfähigkeit weniger ein Problem geworden war. Stolz blickte er auf sein Rangabzeichen an seiner Brust. Er war ein imperialer Offizier und würde treu dienen. Dies hatte er seinem Vater versprochen. Wenn es stimmte, was man ihnen versprochen hatte, würde diese Operation den Krieg in seine letzte Phase führen und bald beenden. Dieser junge Mann glaubte fest daran. Ihr Großadmiral machte keine Anstalten von Feigheit oder Panik, sondern schien siegesgewiss mutig auf seinem Posten zu verweilen, indem er fest aus dem großen Fenster der Brücke blickte. Offiziere näherten sich ihm, um noch entscheidende Befehle zu erhalten, bevor die Offensive beginnen würde. Vorr kannte die Grausamkeiten des Imperiums nicht. Er wollte sie auch nicht kennen. Es funktionierte so gut, einfach von eigener Größe zu träumen und die Größe in äußeren Dingen zu suchen. Das Imperium war Größe und somit erstrebsam für einen naiven Geist.

Staunend erhob er seinen Blick von der Konsole, um einen Blick auf den Großadmiral zu erhaschen. Er war bei der Rede des Imperators anwesend gewesen, zwar in hinterster Reihe aber war auch davon berührt worden. Dieser Mann, dieser Großadmiral, schien groß und wirkmächtig. Auch wenn sein Verhalten seltsam wirkte. Er schein mit sich selbst zu reden, gar Reden zu halten, die niemand außer ihm verfolgte. Viele seiner Kameraden taten dieses seltsame Verhalten mit seinen Fronterfahrungen ab. Denn viele Soldaten wurden durch den Krieg seltsam. Es war keine Schande, sofern die Treue zum Imperium unangefochten war. Verrat lag in abweichendem Verhalten und mit sich selbst zu sprechen, war kein Zeichen von Verrat; eher nicht zu sprechen und Dinge zu verschweigen, war ein Zeichen von Verrat. Helkas Vorr hatte sich vorgenommen, kein Verräter zu werden. Es war wichtig, wie man erscheinen wollte und wie man sich selbst sah. Verrat war historisch negativ belegt und er wollte seinem Vater nicht als Verräter gegenüber treten, der als Beamter dem Reich diente. Es war ein große Ehre auf einem Sternzerstörer zu dienen und er würde diese Ehre mit aller Tatkraft bezahlen, die er aufbringen konnte. Nur noch wenige Minuten bis zur Ankunft im Zielgebiet.

"Austrittsvektor beachten," meldete Vorr zu seinen Kameraden, die wenige Einstellungen an blinkden Tasten korrigierten. Er war nervös. Natürlich machte sich Angst breit. Es war seine erste Schlacht. Die Akademie war sehr theoretisch. Dort waren sie alle in einem geschützten Raum aber hier schützte sie nichts. Vorr ging in Gedanken alle wichtigen Protokolle für Notfallhandlungen durch, die auftreten konnten. Eine Raumschlacht war nicht berechenbar. Auch wenn viele Imperiale so taten, dass man alles statistisch erfassen konnte. Vorr war sich sehr wohl bewusst, dass dies auch sein letzter Tag sein konnte. Der Großadmiral hatte sehr deutlich gemacht, dass es keinen Rückzug vor der Rebellion geben würde. Terminus musste fallen, damit die Operation beginnen konnte. Eine Operation, die wichtiger war als sein eigenes Leben. Es ging um die imperiale Sache. Die imperiale Idee, die nicht vergehen sollte. Vorr fühlte sich berauscht von dieser Verantwortung, die sie alle taten. Der Imperator baute auf sie. Wirklich auf sie alle. Seine Rede galt ihnen und auch der Großadmiral vertraute auf seine Fähigkeiten. Es machte ihn sehr stolz. Das Rangabzeichen musste geehrt werden, wie auch sein Vater, der sehr stolz war, als sein Sohnvon seiner Heimatwelt Vardos aufgebrochen war.

"Austritt in Vier," meldete der junge Navigationsoffizier von seinem Posten in Richtung des allmächtig wirkenden Harrsk. Er strahlte eine zynische Ruhe aus. Dieser Mann gab ihnen tatsächlich Hoffnung, dass sie diese Schlacht gewinnen konnten. Die Whirlwind war ein gutes Schiff, ergänzt durch neue Sternzerstörer, die frisch in Dienst gestellt worden waren. Junge und tapfere Besatzungen wollten kämpfen und beweisen, dass sie der imperialen Sache dienen konnten. Sie waren alle Freiwillige in diesem fanatischen Bürgerkrieg. Ihre Unerfahrenheit war aber auch eine Schwäche. Vorr war sich nun ebenso bewusst, dass er nicht jede Situation kannte, die ihn erwarten konnte. Die Angst wuchs. Nervös knetete er seine Finger, die unter Handschuhen versteckt waren.

"Waffen bereit," hörte er eine laute Stimme des alten Waffenoffiziers unweit im anderen Graben. Nun galt es also. "Austritt in Zwei," meldete Vorr in gleicher Lautstärke. Der junge Mann wollte sich keine Blöße geben. Das Imperium brauchte ihn tapfer. Und auch seine Männer, die mit mulmigen Gesichtern auf ihre Schirme blickten. Der Großadmiral trat den langen Brückenweg entlang und blieb zwischen beiden Gräben stehen, um dann jeweils in diese technischen Einrichtung hinab zu blicken. Sein mechanisches Auge surrte leise. "Männer, wir dienen heute in einem schwierigen Kampf. In einer schwierigen Aufgabe aber ich erwarte, dass jeder seinen Beitrag leistet. Ihr alle seid junge und tapfere Imperiale. Es geht um unser Imperium und wir werden die Rebellion bestrafen. Wir werde diese verdammte Welt bestrafen, die sich uns allen widersetzt. Ordnung wird wieder verordnet und wir werden die Boten dieser Veordnung sein. Der Imperator befiehlt es," hielt er eine sehr kurze Ansprache bevor er sich wieder zum Brückenfenster wandte.

"Nach Austritt sofortiges Angriffsmuster Qoltek auf sämtliche Kommunikations- und Überwachungsanlagen," befahl der Großadmiral mit einer wischenden Handbewegung, bevor er seine Arme hinter dem Rücken verschränkte. Der Navigationsoffizier schloss für einen Moment die Augen. Er ging noch einmal die Planung durch. Seine Finger mussten schnell sein, um die entsprechenden Steuerbefehle zu geben und das Schiff auf entsprechende Position zu bewegen. Ein rotes Blinken, welches grell auf seine Lider fiel, riss ihn aus seinen Gedanken. "Austritt steht bevor," war der Ausruf, den er fast blechernd vergab. "Gefechtsalarm," brüllte Harrsk und die bekannte imperiale Sirene schallte durch das Schiff. Vorr wurde nervös, konnte sich aber beherrschen, seine Finger auf den notwendigen Tasten zu halten. "Austritt," war die letzte Meldung und die großen imperialen Schlachtschiffe fielen mitsamt Geleit aus dem Hyperraum in das Feindsystem. Schilde fuhren sich hoch und viele imperiale Soldaten und Mannschaftsmitglieder rannten in Eile auf ihre Positionen oder füllten die Korridore. Jeder hatte seine geschäftigte Aufgabe und Ziel. Helkas Vorr führte die geübten Bewegungen aus. "Raumvektor festgelegt. Gebe Parameter frei," sagte er halblaut in Richtung seiner Gehilfen, die nickten und das mächtige Kriegsschiff auf eingeplante Position bewegten. "Ein großer Tag," sagte Blitzer Harrsk sehr leise und schien dies zu einer nicht anwesenden Person zu meinen. Vorr konnte dies nicht vernehmen und war auch erheblich mit seiner Aufgabe beschäftigt. Jäger starteten aus den Hangars der imperialen Trägerschiffe. Es rumorte laut im Schiff, während die Geschütze aufluden und ihre Munition verbrannten; die Brennkammern dröhnten und die schweren Türme suchten ihre Ziele. Der Waffenoffizier meldete Feuerbereitschaft, die der Großadmiral mit einer Handgeste kommentierte und dann lautstark seinen Feuerbefehl gab. Die schweren Turbolaser begannen im bekannten Ton zu Feuern und ihr Donnern durchschlug die Ruhe seines Grabens. Vorr atmete hektisch ein.
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#7

Terminus City


"Alarmstufe Rot! Alarmstufe Rot!"- schallte es aus verschiedenen Lautsprechern, die das Personal antrieben, noch schneller zu eilen. "An alle Commander, finden Sie sich auf ihren Stationen ein. Alle Piloten zu ihren Maschinen, alle Piloten zu ihren Maschinen," wendete sich die mechanische Stimme, die blechernd aus dem gequälten Lautsprechern preschte. Hangartore fielen durch schwere Ketten gezogen hinab, um die Raumjäger, vornehmlich X-Wings, freizugeben. Die Sirene ebbte nicht ab. Die Piloten setzten im Laufen ihre Helme auf, einige wurden sogar noch in speziellen Cargoliftern zu ihren Maschinen gefahren und wiederum andere ließen bereits die Antriebe warm laufen. Hektik herrschte vor und die Hangarcrew hatte alle Hände voll zutun, Kisten und Gerät aus dem Weg zu schaffen, damit alle Jäger zeitgleich abheben konnten. Es war nicht mehr viel Zeit. Die imperiale Flotte befand sich auf Kurs. Andere der Bodenmannschaft betankten die Maschinen, zogen die Versorgunsschläuche ab oder kümmerten sich um den Einsatz der Astromechdroiden. Anspannung stand in den Gesichtern. Allen war klar, dass sie auf eine Übermacht trafen. "Alarmstart vorbereiten, Piloten werden auf dem Flug von ihren Staffelführern gebrieft," sagte eine Frauenstimme, durch jene alten Lautsprecher. Erste X-Wings wurden durch spezielle Bodenschienen bereits in Startposition gezogen, um dort unter Volllast zu starten. Die Piloten grüßten durch das Kabinendach mit fester Geste, während sich die Bolzen verriegelten und die Kabinen versiegelten.

"Imperiale Verbände durchbrechen äußere Verteidigung," war die Meldung, die auf einigen Schirmen stand. Die imperiale Flotte war zahlreich und ihre TIE-Schwadronen durchbrachen bereits den Luftraum von Terminus. Sie hatten einen klaren Auftrag: die Vernichtung der Langstreckommunikation und Herabsetzung der Nahverteidigung. Überschwere in weiten Batterien verteilte Flugabwehrgeschütze, doppelt gereihte Vierlingslaser, richteten sich auf Befehl des Kommandos aus, um den feindlichen Maschinen Zeit abzukaufen, durch radikales Sperrfeuer, sofern genügend Energie und Munition vorhanden war. Die Vierlingslaser wurden durch nervöse Soldaten betreut, die angeführt durch ebenso nervöse Offiziere, welche mit Scannern in den Himmel schauten, mühsam geplärrte Befehle erhielten. "Sperrfeuer, volle Ladung," war der Befehl und die Batterien hämmerten los mit einem schrillen aber massiven Ton. Dieser Ton durchfuhr die Soldaten. Der Himmel über Terminus füllte sich mit hunderten roten Laserblitzen, die ein Sperrgitter vor den anfliegenden TIEs bildeten. Es würde den Piloten Zeit für ihren Alarmstart erkaufen, der kurz bevorstand. Der schwarze Heuschreckenschwarm näherte sich mit hoher Geschwindigkeit. Anwohner und Bürger der Stadtwelt schrien panisch auf, als sie das Dröhnen des Feindfluges vernahmen und versuchten ihr Heil in Kellern und Unterkünften zu finden. Die Straßen leerten sich schnell, während nur noch überwiegend militärisches Personal durch die Straßen eilte, um die Flugabwehr mit Munition zu versorgen. Erste Bomben fielen ungezielt in die Außenbezirke und rissen ein paar Wohntürme in blassroter Detonation ein.

[Bild: swinv1p3.jpg]
(C: Dark Horse Comics, Star Wars: Invasion)
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#8
Terminus - Hauptstadtraumhafen - äußerer Handelsbezirk

Als Ren den Beginn des Sperrfeuers gehört hatte, war er vor Schreck an seinem ersten Maat hochgesprungen. Er klammerte sich immer noch an die Schultern der hochgewachsenen Muun, als er seinen Comlink aus der Tasche kramte, um die Rache für Jygat zu kontaktieren. Das er immer noch an der ehemaligen Schmugglerin hing, war für ihn gerade Nebensache und offensichtlich kein Kraftakt. Im Gegensatz zu der Muun, die immer noch leicht schwankte und versuchte ihr Gleichgewicht zu halten.
, erkundigte er sich in seiner Muttersprache wobei er weniger nach einem intelligenten Wesen als nach einem seltsamen, behaarten Tier klang, welches irgendwo einen Comlink gestohlen hatte und nun damit spielte.

Umgehend ging eine Antwort ein: , erklang Tub Waas Stimme sehr gehetzt aus dem Kommunikationsgerät. Er war ebenfalls Mygeetaner und ebenfalls in seine Muttersprache zurückverfallen, was es für die Muun mehr oder weniger unmöglich machte, die beiden zu verstehen. Reya Tunith trug ihren Kapitän immer noch und gab dabei ein recht seltsames Bild ab. Die völlig überfragte aber trotzdem wachsame Mine, welche sie zur Schau stellte, wurde durch die Tatsache kontakariert, daß sich eine knapp einen Meter große, pelzige Kreatur an ihre linke Schulter geklammert hielt.
"Könntest Du bitte...", setzte die Muun etwas verärgert an, ließ den Satz jedoch unvollendet. Ren Naa Lok verstand, ließ los und glitt geräuschlos zu Boden. Den Blick immer noch auf seinen Comlink gerichtet, als wäre nicht das Geringste passiert.
, wies Ren seinen alten Freund an und wollte die Verbindung schon unterbrechen, als ihn erneut der Schreck durchfuhr.
Ren beendete das Gespräch nachdem der Steuermann bestätigt hatte und schob den Comlink wieder in seine linke Hosentasche. Er bemerkte, wie sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Die ganze Situation war innerhalb eines einzigen Moments völlig aus dem Ruder gelaufen. Eigentlich hatte die Rache für Jygat nur einige Ersatzteile abliefern sollen, um dann mit irgendeiner anderen Ladung nach Sluis Van zurückzukehren, wo ihr aktueller Heimathafen lag. Bis vor ungefähr fünf Minuten war sie noch für die Rückreise betankt worden, doch ob das Hafenpersonal seine Arbeit zu Ende gebracht hatte, war in diesem Fall fraglich. Selbst wenn sie ihren Auftrag unerledigt gelassen und die Flucht ergriffen hatten, war ihnen das nicht einmal zu verübeln.
Erst jetzt realisierte der Mygeetaner, daß Reya Tunith ihn verwirrt anstarrte. Die Muun war im Gegensatz zu ihrem Begleiter völlig haarlos, groß gewachsen und sehr schlank. Sie trug einen eng sitzenden Overall in hellem grau, der an ihren Flanken, an den Schultern und den Außenseiten ihrer Beine ein dunkleres Grau zeigte. Darüber trug sie eine einfache grüne Weste mit dunklerem, hochstehendem Kragen.

"Würdest Du mir jetzt bitte erklären was zum Sith hier eigentlich los ist?", kläffte sie ihren Begleiter an, als wäre eben dieser für das aktuelle Chaos verantwortlich. Ren schaute besorgt zum Himmel auf, ehe er antwortete.
"Terminus wird angegriffen. Das Imperium, so wie es aussieht. Los, wir müssen zurück zum Schiff!", rief der Lurmen auf Basic und rannte los.
Auch Reya setzte sich schnell in Bewegung. Beide bogen aus der eher einsamen Seitengasse auf eine der Hauptstraßen ein. Hier zeigte sich, daß die Bevölkerung dieses Stadtteils nahe am Raumhafen sich bereits redlich bemühte in Panik zu verfallen. Viele Wesen aller möglichen Schattierungen rannten durcheinander und versuchten irgendwie eine Mitfahrgelegenheit zu bekommen. Andere wiederum rannten zurück zum Raumhafen, da sie berechtigterweise um ihre Schiffe fürchteten. Auch Ren war in Sorge. Zwar befehligte er nur einen uralten Transporter, aber das riesige, dunkelblaue Allianzsymbol auf beiden Seiten des Hauptrumpfes würde sicherlich keinen guten Eindruck auf die Imperialen machen.
Doch selbst wenn er nicht im Auftrag der Neuen Republik arbeiten würde und sich kein derartiges Bekenntnis auf der Hülle befände, war eine Bombardierung des Raumhafens nicht auszuschließen. In diesem Fall würde er sich rasch in eine Todesfalle verwandeln, aus welcher der Mygeetaner vorzeitig zu entkommen versuchte...
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#9
Die Ereignisse überschlugen sich. Die imperialen Einheiten verfolgten eine brutale Strategie, die einem beißwütigen Akkhund ähnelte. Die imperialen Verbände zerstörten schnell sämtliche Kommunikationseinrichtungen der Welt, bevor die Hauptverbände, die Sternzerstörer mitsamt Geleit, sich in den direkten Kampf mit den republikanischen Schiffen begaben. Fregatten der Republik versuchten sich mühsam zu erwehren, wurden jedoch durch hammerartiges Feuer der Hauptbatterien der imperialen Kriegsschiffe hinweg gefegt. Dennoch konnten einige Fregatten durchbrechen, um einen Korridor für Fluchtschiffe zu sichern. Imperiale Jäger scherten aus, um diesem Korridor nachzustellen. Nur die beiden Mon Calamari Kreuzer konnten aktiv Widerstand leisten, trotz der massiven Übermacht, die das Imperium entstandt hatte, um der Republik in den Rücken zu fallen. Niemand hatte damit rechnen können. Dieser Angriff war gegen jedwede militärische Schule des Imperiums. Der heftige Schiff-zu-Schiff-Kampf entbrannte, während die Sternzerstörer in die feindlichen Verbände trieben, um die Feindschiffe mit überlegener Feuerkraft nieder zu halten.


Terminus City - Wohnbezirk


"Wie konntest du nur?" - schimpfte die junge Frau und versuchte Tränen in ihrem Angesicht zu verbergen. Es fiel ihr schwer aber sie wollte und konnte die Fassung vor der anderen Frau nicht verlieren. "Ich dachte...," versuchte sich die andere Frau zu rechtfertigen, während die Worte nur mäßig über ihre Lippen kamen. Es fiel ihr sichtbar schwer, den Blicken ihres Gegenübers standzuhalten. "Was hast du gedacht? Dass ich es einfach schlucken würde. Dass ich diese versteckten Drohungen akzeptieren würde?" Die junge Frau hatte Zorn in ihrem Blick, während die Tränen ihre Augen glasig machten. Mit Mühe rang sie darum, der anderen Person nicht ins Gesicht zu schlagen. "Du brauchst Hilfe. Ich wollte dir helfen. Du musst erwachsen werden," stammelte die andere, die eine merkwürdige Haarfarbe aus verschiedenen Goldtönen besaß. "Ich brauche keine Hilfe von einer intriganten Person, die andere kontrollieren möchte. Ich habe dich geliebt aber nun erkenne ich deine Lügen," teilte die junge Frau mit, die mit beiden Händen ihr Gegenüber packte. Doch plötzlich hörten die beiden Frauen, welche sich in einem Straßencafe befanden, jene typischen Klang der imperialen TIE-Maschinen, die weiter in den Luftraum der Stadt eindrangen. Nun erfasste auch diese Straße Panik, da es keine Warnung gegeben hatte. Niemand war vorgewarnt worden. Die Explosionen zerrissen bereits die ersten Gebäude und ließen Trümmer regnen. Die beiden Frauen versuchten sich unter einem Tisch zu verstecken, was mit Erfolg gelang. Andere Anwohner hatten weniger Glück. Die TIE-Fighter schossen mit ihren lauten Waffen hinab in die Fliehenden, die so umso hektischer und chaotischer agierten. Viele fielen übereinander oder aber über bereits Gestürzte. Ein großer Brocken landete auf dem Tisch des Streitpaares, welcher Staub abwirbelte und den Tisch zum Einbersten brachte. Doch er hielt soweit stand, dass beide überleben konnten. Nackte Angst stand in ihren Augen, da ihr Alltag so nah zerstört worden war. Doch diese Zerstörung brachte auch eine Gelegenheit zur Rache. Beide Frauen rappelten sich auf, versuchten im Staub zu atmen aber mussten kräftig husten. "Wir sollten zum Raumhafen," meinte die Frau mit den goldenen Haaren.

"Ja," antwortete die andere, welche noch immer rachsüchtig ihrer einstigen Partnerin gegenüber stand. "Wir achten aufeinander?" - fragte diejenige mit den goldenen Haaren mit mitleidigem Blick. "Ja", log die Enttäuschte, als beide sich mit festen Schritten aufmachten, um der Masse an Flüchtenden hinterher zu eilen. Der Raumhafen erschien vielen als sicher, da dort massive Gebäude errichtet worden waren und man im Notfall mit einem Fluchtschiff entkommen konnte, sofern man ein geeignetes fand. Wieder drehten zwei TIE-Fighter ein, um auf die Fliehenden in ungezielten Salven zu feuern, um möglichst große Panik zu erzeugen. Diesen Handlungen lag eine grausame Idee zugrunde. Sofern genügend Zivilisten in Angst und Schrecken agierten, würden sie ausreichend große Zahlen an Sicherheitskräften binden, die so an entscheidenden Punkten fehlen würden. Chaos war ein System, welches Blitzer Harrsk beherrschte. Die Zerstörung von Terminus als Gesellschaft begann auch mit der Zerstörung der zivilen Ordnung. Die grünen Energieblitze durchzuckten die Luft und bohrten sich in den Boden, warfen einige Bürger um, die schreiend vor Schmerzen am Boden liegen blieben, während andere direkt getroffen wurden und schlicht in einem grünen Licht verschwanden. Die Rachsüchtige sah ihre Chance gekommen und schubste ihre intrigante Freundin in eine Salve, so dass sie von zwei Schüssen direkt getroffen wurde. Sie verschwand in einem Augenblick. Erleichtert aber auch enttäuscht über sich selbst, rannte sie weiter, denn sie hatte nun ihr eigenes Leben gerrettet aber eine moralische Schuld auf sich geladen.

Die TIE-Jäger zogen pfeilschnell hinauf, auf eine größere Höhe, um ein anderes Angriffsziel zu verfolgen. Das Abwehrfeuer in dieser Region war ohnehin gering, so dass die Piloten des Imperiums genügend Zeit hatten, um in kalter Grausamkeit ihre Ziele anzusteuern. Es war auch ihre Rache an der verdammten Rebellion. Hier würden sie endlich im fanatischen Eifer beweisen können, dass sie wirklich loyale Imperiale waren.

Inzwischen konnten auch die ersten X-Wing-Staffeln ihren Alarmstart vollführen, so dass auch ein paar republikanische Maschinen den Luftraum säumten und die ersten TIEs verfolgten.


Terminus - Raumüberwachungszentrale


"Kontakt zu OutCom abgerissen," kreischte Jalena über ihre Konsole, als sich weitere Signale schlicht abmeldeten. "Wir haben keine Langstreckenkommunikation mehr," stellte sie bitter fest und blickte zu ihrem Co-Offizier, der hektisch über seine Kontrollamaturen fuhr. "Wir müssen den Nahbereich um den Raumhafen scannen und unseren Piloten zumindest eine klare Luftlage geben," meinte sie nach Ruhe suchend, um nicht in die gleiche Panik zu verfallen, die wohl die Straßen erfasst hatte. Hier war kein Platz dafür. Nicht hier, denn wenn sie versagten, würde die Luftüberlegenheit über der Stadt zusammenbrechen. Die Soldaten und Piloten, jeder der gegen diese Invasion kämpfte, brauchte klare Karten und Daten. Jalena hatte für diesen Tag trainierte. Sie war gut ausgebildet worden. Nein, sie würde nicht versagen. Jurge zog immer wieder Luft durch seine beiden Nasenlöcher ein. "Ja," war seine ehrfürchtige Antwort. "Welche Systeme haben wir noch?" - fragte Jalena konkret, während sie versuchte sich ein geeignetes Bild der Lage zu machen. "Nahbereichs-Optiken, Nahbereichsscanner und NavCom," erklärte Jurge perplex, während er die Schalter auf seiner Konsole umlegte, um die entsprechenden Systeme auf den großen Schirmen abzubilden. "Das muss reichen," trotzte Jalena und deutete auf einen kleineren Schirm. "Wir sehen zumindest ihre Bewegungen und können Flugrichtungen abschätzen. Sehr gut," meinte sie und nahm den Hörer ihres Kom's wieder, um mit ihrem Leitstand zu kommunizieren. Erster Beschuss schlug auch in ihre Stellung ein. Jalena und Jurge konnten das dumpfe und rythmische Rumoren von Lasersalven und Bomben vernehmen, welche auf den dicken Beton ihres Bunkers einschlugen. Er würde noch standhalten. Dennoch hatten sie nicht mehr viel Zeit. Beide waren sich stillschweigend einig, dass es für sie wohl kein Entkommen gab aber eben noch jene Pflicht, die sie bis zum Untergang erfüllen würden. Die Rebellion, nun mehr Republik, hatte sie dies gelehrt: Niemals aufgeben und beständig hoffen. Das Imperium würde fallen.


Terminus Kommandostand (Befehlszentrale)


Währenddessen versuchten ranghohe Offiziere verschiedener Spezies, welche alle die Uniform der Republik trugen, sich ein Lagebild über zwei große holographische Darstellungen zu machen. Das eine Hologramm zeigte eine Darstellung von Terminus City in stark vereinfachter Form mit schlichten Gebäuden und den Bewegungen der feindlichen Raumjäger; und die andere Holographie zeigte den orbitalen Raum um den Planeten mit den angreifenden Sternzerstörern, welche sich im Kampf mit den eigenen Raumschiffen befanden. Alle Raumschiffe waren als Symbole dargestellt und beschriftet mit jeweiligen Zuständen, die man vermutete. Die Offiziere fanden sich tief unter der Erde in einem befestigen Areal und würden lange genug standhalten, um einen Widerstand zu organisieren. So viel war sicher. Doch vielen war schnell klar, dass die Lage aussichtslos war, da das Imperium die Welt besetzen oder gar schlimmer zerstören würde, wenn nicht zeitnah Entsatz eintraf. Zwar konnte man noch einen Notruf absetzen aber bis die Republik reagieren konnte, wäre bereits zu viel Zeit verstrichen. In dieser Notlage entschied Commander Elxiss einen Evakuierungsbefehl an alle verfügbaren Schiffe ergehen zu lassen. Er wollte so viele Zivilisten, wie möglich, retten lassen.

Folgende Nachricht erhielten sämtliche Schiffskapitäne auf den offenen Kommunikationskanälen, die planetar verfügbar waren. Leider begannen die Imperialen die Verbindung mit Störsignalen erheblich zu beeinträchtigen.

Incoming Transmission: ... Achtung! Achtung! ... An alle verfügbaren Schiffe der Republik... ||||Fehler:Störung|||... Müssen evakuieren.....||||Fehler:Störung|||| .... Sofort Zivilisten geordnet aufnehmen und Terminus verlassen... Anweisung durch....||||Fehler:Störung|||| :End of Transmission


Terminus City - Raumhafen - Äußerer Handelsbezirk


Die Kämpfe näherten sich rapide. Inzwischen strömten auch unzählige Bürger, Anwohner und Durchreisende in die Gassen, die nur unter schwerem Aufwand koordiniert werden konnten. Lokale Sicherheitskräfte und auch republikanische Soldaten versuchten die Zivilisten zu beruhigen aber auch gezielt in sichere Orte zu schleusen. Man versuchte der Panik mit Ruhe zu begegnen aber hatte zur eigenen Sicherheit mit Gefechtsfahrzeugen Straßen abgesperrt, so dass die panisch Flüchtenden nicht in die falsche Richtung rannten oder wichtige militärische Einrichtungen beeinträchtigten. Man würde, sobald ein klarer Befehl durchkam, die Zivilisten in kleinen Gruppen zu bereitgestellten Raumschiffen durchlassen. Doch es war längst klar, dass die Masse sich nicht aufhalten lassen würde, sobald es zur vollständigen Evakuierung käme. Es gab ja ohnehin nicht genug Schiffe. Jeder Soldat wusste, dass er bei Befehl auch auf die Menge feuern musste, um diese daran zu hindern, die bereits kurz vor der Evakuierung stehenden Bürgern durch ihre Panik zu schaden. Es würde in dieser Sache der Zufall entscheiden, wer welches Schiff erhielt oder wer eben keine Fluchtmöglichkeit erhielt. Diesem blieb nur der Keller oder Unterstand. Zudem war auch nicht gesagt, dass eine Flucht mit einem Raumschiff sinnvoll war. Denn sobald der Orbit gefallen war und das Imperium die volle Kontrolle hatte, würden republikanische Schiffe nur mit Mühe durchstoßen können. Insofern konnte ein Fluchtschiff schnell eine Todesfalle werden. Ein abstürzender TIE-Fighter kündigte rauchend und trudelnd vom baldigen Kampf um den Raumhafen. Der Jäger stürzte unkontrollierbar neben einem Hardcell Transporter ab, indem er sich in den Boden bohrte und augenblicklich in Metalltrümmern explodierte. Die Trümmer flogen wild umher, so dass sie auch den Transporter trafen, der den Namen "Rache für Jygat" trug. Die Trümmer konnten der Hülle des Transporters jedoch nicht schaden. Es blieben nur schwarze Rußspuren zurück.
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#10
Terminus - Hauptstadtraumhafen - äußerer Handelsbezirk

Die Lage nahe des Raumhafens verbesserte sich auch in den folgenden Minuten nicht. Statt in Keller oder Unterstände zu flüchten, drängten nun nicht nur die offensichtlichen Angehörigen irgendwelcher Raumschiffbesatzungen in Richtung des Hafens. Auch viele der Bürger machten sich dorthin auf den Weg. Die Menge wurde rasch dichter, was das Vorankommen von Ren und dessen erstem Maat bereits merklich einschränkte.
Hoffentlich haben Katta und Vari es schon zurück geschafft. Aber warum meldet sich Tub Waa dann nicht?, schoss es dem Lurmen durch den Kopf, während er sich an einem viel zu dicken Rodianer vorbeidrängelte und dann einer Menschenfrau auswich, die ihm geradewegs vor die Füße gerannt war.

"Achtung! Achtung! ... An alle verfügbaren Schiffe der Republik...", dröhnte es urplötzlich und sehr gedämpft aus Rens Comlink. Überrascht stellte sich dessen Haarkranz auf, was ihn einen Moment lang recht seltsam aussehen ließ, während er das kleine Ding nebenbei aus der Tasche fingerte. Die eingehenden Worte wurden schnell von statischen Rauschen überlagert, ehe einige Worte wieder verständlich das Gerät verließen: "Müssen evakuieren...", war aber auch alles, was folge. Der Mygeetaner tippte unruhig mit einer Kralle auf den Comlink und befürchtete schon, daß das Gerät wegen seines Alters nicht mehr richtig funktionierte. Doch ihm fiel ein, daß auch ein Störsender für die Probleme verantwortlich sein könnte. Mit Tub Waa hatte er sich schließlich keine zehn Minuten zuvor noch problemlos unterhalten können.
"Sofort Zivilisten geordnet aufnehmen und Terminus verlassen... Anweisung durch....", meldete sich die unbekannte Stimme wieder, ehe sich alles erneut in statischem Rauschen verlor. Der Kanal war ein Offener, keine Ren bekannte Militärfrequenz. Allerdings musste das nichts heißen. Er kannte in erster Linie nur jene, die von Ateiths Marodeuren verwendet worden waren und jene, die die Raumstreitkräfte im Sluis-Sektor und entlang der Rimma-Handelsroute verwendeten.

"Klingt nicht so, als ob der TSD und unsere Jungs alles im Griff hätten.", gab Reya Tunith unnötiger Weise von sich und zuckte mit den Schultern. Trotz des Aufruhrs um sie herum war sie nahe genug neben dem Mygeetaner gelaufen, um die Nachricht mithören zu können.
"Sieht böse aus, ja...", lautete die Antwort. Es klang allerdings nicht so, alsob der Kapitän völlig bei der Sache war. Tunith vermutete, daß er sich Sorgen um seine Familie machte. Sowohl seine Gefährtin als auch die gemeinsame Tochter, das wusste sie, waren zeitgleich mit ihnen aufgebrochen um einige Vorräte zu besorgen. Dünger für die an Bord der Rache für Jygat befindlichen Gewächsanlagen in erster Linie.
In all dem Gewirr bog schließlich ein Mannschaftstransporter des Sicherheitsdienstes um die Ecke, kam mitten auf der Hauptstraße zum Stehen und entließ seine Fracht aus zahlreichen Beamten in die aktuell eher zweifelhafte Freiheit der offenen Straße. Diese versuchten augenblicklich der Lage Herr zu werden. Das war bei der vorherrschenden Panik jedoch keine sonderlich leichte Aufgabe.
Erneut musste das Duo langsamer werden, um nicht mit einigen anderen Flüchtenden zusammenzustoßen. Ren war gerade dabei einen alten Menschen laut anzufauchen, wobei er seine Zähne zeigte, als ihn eine Hand mit langen, feingliedrigen Fingern herumriss.
"Ich nehm' Dich huckepack, das hat sonst keinen Zweck mehr.", rief Reya. Ren verstand, sprang an der Muun hoch und hielt sich an ihren Schultern fest...


Terminus - Hauptstadtraumhafen - Landebucht der Rache für Jygat

Leyil Bal-Il befand sich auf der Brücke und kontrollierte zum bestimmt vierten Mal den Waffenleitstand des alten Transporters. Die Konsole war erst vor einigen Monaten in den Werftanlagen bei Sluis Van eingebaut worden. Zeitgleich waren auch einige andere Systeme verbessert worden. Beispielsweise waren die Zielerfassungssensoren auf neueren Stand gebracht und die Energieübertragungsleistung zu den Deflektorschilden verbessert worden. Die Selonianerin hatte alles doppelt und dreifach kontrolliert und fast jeden Handgriff der Techniker zusammen mit Chefingenieur Aka-Dir überwacht. Sie war dabei fast noch pedantischer als der Sluissi gewesen, was schon etwas heißen wollte. Normalerweise war er derjenige, der ständig dazwischenfunkte, wenn etwas Technisches nicht genau so gemacht wurde, wie es seiner Meinung nach gemacht werden sollte.
Dieses Verhalten, welches für sie sonst eher untypisch war, hatte einige Erheiterung an Bord ausgelöst, während die Techniker der Werft sie vermutlich am liebsten gehäutet hätten.
Nun jedoch sah sich die Selonianerin in ihrem Verhalten bestätigt. Terminus wurde angegriffen, aber die Systeme waren so bereit, wie sie unter diesen Umständen auf einem Schiff wie diesem nur sein konnte. Nervös starrte sie immer wieder zum Brückenchronometer. Seit der Kommandant sich das letzte Mal gemeldet hatte, waren bereits mehr als zehn Minuten vergangen.
"Hat der Käpt'n sich nochmal gemeldet?", fragte sie überflüssigerweise und löste bei Tub Waa, der unruhig an den Rohrleitungen der Decke entlanghangelte nur ein verständnissvolles Kopfschütteln aus. Währendessen rückte er mit einer Hand sein Stirnband zurecht. Bervor der Lurmen etwas erwidern konnte, wurde das gesamte Schiff jedoch von einigen Erschütterungen erfasst. Irgendetwas war gegen die Hülle geprallt. Mehrmals.
Das Geräusch hatte sich ohrenbetäubend laut ausgebreitet und vermutlich jeden an Bord vor Schreck zusammenzucken lassen.
"Was war das?", schrie Leyil lauter als notwendig, während Tub Waa, der von der Decke gefallen war, sich seinen schmerzenden Hintern rieb.

Der alte Tee Ra Lok, der gerade die Sensoren im Auge behielt fluchte leise in seiner Muttersprache, was eher nach einem tierischen Fauchen mit anschließendem, abgehackten Miauen klang.
"Ein Imp-Jäger ist etwas neben uns abgestürzt. Wir haben die Trümmer abbekommen. Keine Schäden so weit ich das sehe, aber Aka-Dir muss das noch bestätigen.", meldete er und schüttelte dann verärgert den Kopf. "Was machen Deine Geschützmannschaften eigentlich? Hätten die das nicht verhindern sollen?"
Erneut fluchte er. Die Selonianerin verstand jeden Laut des Fluches, wusste nur nicht, was er auf Basic bedeutete. Sie schnaubte aggressiv und blieb dem Alten die Antwort auf seine Frage schuldig. Immerhin, gerade in diesem Moment ging die Meldung ein. Die Geschütze waren bemannt und feuerbereit. Sollte sich also nochmals irgendetwas in Jägergröße dem Schiff nähern, würde die Rache für Jygat sich nicht mehr nur auf die Raumhafenverteidigung verlassen müssen. Die bewaffneten Besatzungsmitglieder hatten ihre Zielorte schon längst erreicht und so etwas Ähnliches wie eine Verteidigungslinie um den alten Transporter errichtet. Zwar waren ein Haufen Selonianer und Lurmen mit alten E-5ern nicht sehr beeindruckend, doch würden sie das Schiff wenigstens eine Zeit lang verteidigen können, sollte Chaos ausbrechen.
"Schiff gefechtsklar.", meldete sie kurz angebunden und konzentrierte sich wieder auf ihre eigenen Anzeigen. Das alles hatte viel zu lange gedauert. Der Wach-, und Konvoidienst hatte die Besatzung langsam und träge gemacht. Sollten sie hier nicht alle draufgehen, so würde sich das ändern müssen...


Terminus - Hauptstadtraumhafen - Not-Kontrollpunkt 3

Reya Tunith atmete tief durch, ehe sie zu einer weiteren Schimpftirade ansetzen wollte. Doch Ren kam ihr zuvor: "Hören Sie, Sie haben die Dokumente. Wir gehören zur Besatzung der Rache für Jygat. Lassen Sie uns endlich durch!", fauchte er.
Der Beamte der Raumhafensicherheit schüttelte nur den Kopf. Er müsse erst die Bestätigung abwarten, andernfalls dürfe er niemanden passieren lassen. Hinter den dreien staute sich bereits eine größere Menge, die aus Raumhafenpersonal, Schiffsbesatzungen und panischen Bürgern bestand. Eine Flasche sauste durch die Luft und zersplitterte an der Wand neben dem Sicherheitsbeamten. Der zog den Kopf ein und seinen Blaster aus dem Halfter, während sein Vorgesetzter einige Meter entfernt auf einer Kiste stehend, versuchte den Mob zu beruhigen. Diesen Moment der Unaufmerksamkeit nutzte Reya, um sich an dem Sturkopf vorbeizudrängeln und druch den Korridor dahinter zu hasten. Rasch wurden sie von zwei anderen Sicherheitsleuten verfolgt, die sie immer wieder zum Stehenbleiben aufforderten.

Als sie mit ihrem Kommandanten auf dem Rücken um eine Ecke bog, atmete sie erleichtert auf und kam zum Stehen. Ren Naa Lok nickte zufrieden und ließ sich langsam zu Boden gleiten. Auf seine Besatzung war Verlass, so viel stand fest.
Die beiden Sicherheitsbeamten hingegen, die nur einen Moment später die gleiche Ecke hinter sich gelassen hatten, blickten nun in die Mündungen von fünfzehn E-5 Blastern, welche sich alle auf sie richteten, noch während sie in Sicht kamen. Gehalten wurden die Waffen von einem seltsam wirkenden Trupp aus Lurmen und einigen Selonianern. Vor allen Dingen letztere sahen nicht aus, als ob sie die Blaster nur zur Zierde mit sich herumtrugen.
"Darf ich vorstellen? Raumhafensicherheit, Jygats.", begann Reya in dem liebenswürdigsten Tonfall zu dem sie fähig war. Und deutete erst auf die beiden verunsicherten Neuankömmlinge, dann auf die Gruppe Bewaffneter hinter provisorischen Barrikaden aus Frachtkisten. "Jygats, Raumhafensicherheit."
Die Muun stand außerhalb des Schussfeldes mit verschränkten Armen und breitem Grinsen, ihren Freund und Kommandanten neben sich. Wäre die Situation nicht so extrem ernst gewesen, so hätte auch er die Komik des Ereignisses zu würdigen gewusst. Doch stattdessen machte er Kehrt und trottete auf die Rampe zu, in der nun auch Tub Waa auftauchte.

, plapperte der Mygeetaner drauflos, besann sich dann jedoch eines Besseren und atmete einen Moment lang tief ein, dann wieder aus. Nachdem seine Gedanken sich einigermaßen hatten beruhigen können, fuhr er auf Basic fort: "Wir sollen bei der Evakuierung von Zivilisten helfen. Von wem oder wo das kam, weiß ich aber nicht.", meldete er. , fügte er leise hinzu, als er mit seinem alten Freund auf gleicher Höhe war. Er unterschlug allerdings, daß die beiden eine recht turbulente Flucht hinter sich hatten und erst über alle möglichen Dächer hatten klettern müssen, um den Raumhafen und schließlich den alten Hardcell-Transporter zu erreichen.
Ren nickte. Ein Teil von ihm jubelte innerlich vor Erleichterung, doch er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Er unterdrückte den Impuls sofort nach seiner Familie zu sehen und warf einen Blick zurück auf den Landeplatz. Reya kam ebenfalls auf das Schiff zu, das Grinsen nachwievor auf ihren Lippen. Die beiden Sicherheitsleute hatten sich zurückgezogen.
"Nimm zwei Selonianer mit und frag persönlich vorne bei der Sicherheit nach, vielleicht können die das bestätigen.", wendete sich Ren wieder an seinen Artgenossen, der daraufhin nickte und mit einem kurzen Gruß an der Muun vorbei auf den Landeplatz eilte...
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