#31
Eine bösartige Dualität entspann sich um Vesperum, aus Sorzus Syn und seiner eigenen Gier, dieser kalten Sehnsucht, etwas zu verändern; etwas hatte ihn derartig verwirrt, dass jeglicher Gedanke in Verzweiflung führte, denn Vesperum war entrissen und längst verdammt. Seine Verdammnis war durch Sorzus Syn vergöttlicht, in falsche Himmel gehoben und ein Abgrund lag längst unter ihm. Vesperum sah eine Abfolge von Ereignissen vor sich, eine Abfolge von Möglichkeiten, die seine Entscheidung verlangten und doch war er ein Getriebener seines Willens, von dem er nicht immer klar sagen konnte, welcher wahrlich seinem bösen Befehl Herrschaft gebot. Es wäre zu leicht, jegliche Schuld auf die Galaxis oder auch Sorzus Syn zu verweisen, denn der wahre Teufel war immer er selbst gewesen, allein er selbst, hatte diese Entscheidungen getroffen, auch wenn sein Wille längst verwandelt war, in einen dunklen Architekten, der jegliche Verzweiflung und Hass in der Galaxis nährte. Sorzus Syn hatte ihn dazu gemacht aber er hatte sich ihr ausgeliefert, diesem Dämon aus vergangener Zeit erweckt und zugelassen, ihn zu formen. In seinem Schmerz war er willfährig gewesen und doch hatte er nie einen Widerstand gegen Sorzus Syns Wünsche erhoben, ihren Lehren nicht widersprochen und sich absichtlich zur abgrundtiefen Finsternis verführen lassen, die nicht allein Erlösung war, sondern auch nur ein weiterer Weg. Das Licht schmerzte in seinen Augen. Vesperum war klar, dass er Sorzus Syn nicht nur folgte, sondern auch ihr Erbe war. Er war der neue Teufel eines schrumpfenden Universums, getragen von mythischen Mächten, die niemand durchdringen konnte. Doch seine Verdammnis offenbarte ihm vieles, Wege und Möglichkeiten, die Unendlichkeit spürbar machten. Auch wenn er der Teufel dieser Zeit war, weiter ging als Sidious, so war ihm klar, dass alles einen Sinn haben musste. Leid war nur ein Preis, den jeder für sich entrichtete. Das leise Flüstern der vergangenen Seelen rauschte in seinem Verstand, immer wieder fordernd, dass er ihnen Erlösung verschaffen möge; das dumpfe und schöne Flüstern war eine Melodie, welches ihm Sicherheit gab, auf diesem Weg hinab in die Höllen aller Mächte, um die unsichtbaren Götter und Mächte endgültig zu stürzen. Er hasste das Schicksal, welches einen Willen zu haben schien. Er hasste diese Galaxis, welche stets begrenzt war und er hasste sich für sein Versagen, nicht mehr aus den Gaben gemacht zu haben, die ihm jenes Schicksal gegeben hatte, welches zu verraten gedachte. Vesperum glaubte daran, dass genau dies jenes war, was die Macht wirklich verlangte, sie herauszufordern und schlussendlich vollständige Unabhängigkeit zu beweisen.

In den alten Geschichten war stets jene Macht der letzte Feind gewesen; die letzte Grenze, die kein Sith überwunden hatte und doch war Sorzus Syn kurz vor dem Moment gestanden. Sie hatte die Ewigkeit gespürt und jene Mächte, die sie sich hätte Untertan machen können. - Und nun bot sie Vesperum diese Macht an, eine Macht, die unendlich erschaffen oder auch zerstören konnte. Ihm war egal, was aus seiner Seele wurde, denn diese war längst zu Asche zerfallen und klammerte sich an eine letzte Form eines Herzens, welches in ihm schlug. Es war egal, was aus all dem wurde, wenn der Wille derartig ermächtigt wurde, jeglichen Dingen eine neue Form zu geben. Lord Vesperum konnte die Form hinter der Form erkennen, das fragile Fundament sehen, welches die Galaxis verband. Die Macht war, oder viel mehr die dunkle Seite, war stark in ihm, so stark, dass er das kalte Feuer spüren konnte, welches um ihn herum zu brennen schien. Er riss mit jeder Entscheidung ein Stück mehr aus dem Fundament der Galaxis, um zu sehen, was sich darunter verbarg. Und es fühlte sich zeitweise richtig an, die Galaxis und alles in diesem Universum, mit sich zu verdammen. Sie hatten es nicht anders verdient, durch ihre Apathie, ihre Gefangenschaft im Diesseits, zwar voller Leben aber ohne Vision. Sorzus Syn hatte ihm einen Einblick verschafft, dass all dies verlorene Gestalten waren, die nur durch ein wahren Geist angeführt werden konnten und nur durch Opfer erlöst werden konnten. Vesperum wusste, dass dieses Universums schrumpfte, jegliches Schicksal sinnlos war, da es ohnehin enden würde und jegliche Absicht fatal, wenn der Kreislauf nicht durchbrochen wurde. Er hatte jegliche Möglichkeiten erblickt, hinter den Horizont geblickt und dort nur Dunkelheit gefunden, die zwar alle Macht besaß aber leer war; dort wollte er sein und dieser Leere endlich Sein geben. Die Dunkelheit brauchte Leben, mehr als das Licht, welches Leben stets von sich stieß. Die dunkle Seite war so klar, so kraftvoll, dass alles andere gleichgültig wirkte. Er kannte das Universum besser als jeder andere, zumindest glaubte er dies. Sorzus Syn hatte ihn längst über den Abgrund gestoßen, vor dem er noch zögernd gestanden hatte.

"Bestellt mir Jessra ein,"
forderte Vesperum mit kalter und verlorener Stimme, die aber gleichsam kräftig und unüberhörbar war. Er musste reden, mit einer Person reden, die noch im Diesseits lebte und er hatte eine Aufgabe zu vergeben, die er selbst nicht erledigen konnte, da Rituale seine volle Aufmerksamkeit banden. Sein sterbender Körper brauchte neue Energien aus dem Abgrund, um sich nicht aufzulösen. Mehr Macht. Es hungerte ihm danach, da der brutale Schmerz sich zu einer echten Pein gewandelt hatte, die nur durch neue Energie besänftigt werden konnte. Leben kostete etwas. - Und Vesperum immer mehr. "Jawohl," sprach ein Diener, welcher ebenso ein dunkle Kutte trug und verschwand für wenige Momente, bevor schließlich die Adeptin Jessra auftauchte, welche sich voller Ehrfurcht vor ihrem dunklen Lord niederkniete.
"Hier bin ich, mein Lord," sagte Jessra, während sie es nicht wagte, ihren Blick anzuheben. "Eine meiner Besten," erlaubte sich der dunkle Lord ein Lob und lächelte diabolisch. Doch dieses Lächeln verstarb schnell und ließ die kalte Fratze des Teufels zurück, welche mehr einer Totenmaske gleichkam. Jessra fühlte Stolz, denn sie hatte vieles für ihren Lord aufgegeben und hoffte tatsächlich jene Macht zu finden, die er stets versprach und vielleicht sogar jene Erlösung, die er so fest im Orden implementiert hatte, dass auch sie selbst an eine Erlösung in der Dunkelheit glaubte: Der Sieg wird meine Ketten zerbersten. "Erhebe dich," forderte Vesperum seine Dienerin auf, die behutsam aufstand und nun doch zum Imperator hinauf blickte. Der Anblick gruselte sie nicht mehr, anfangs mit Sicherheit aber inzwischen war dessen leichenvolle Erscheinung ein vertrauter Anblick. Äshtetische Gesichtspunkte waren auf einen dunklen Lord ohnehin nicht anzuwenden, da auch Jessra wusste, dass Vesperum jegliche Illusion von falscher Schönheit ablehnte. "Ich habe euch allen versprochen....," sagte Vesperum und blickte wirr durch den Raum, so als ob dort etwas zu finden war, bevor seine dämonischen Augen, Jessra fixierten. "Ich habe euch allen versprochen, dass ihr durch mich zu Macht und Erlösung schreiten könnt." Vesperum hob seine beiden verknöcherten Hände an und die krallenhafte Nägel, welche inzwischen vollkommen schwarz verfärbt waren, traten im Licht hervor. "Es ist ein langer Weg." Darth Vesperum verließ seinen Thron, trat die wenigen Stufen herab, um sich Jessra zu nähern, blieb aber in einem gemäßigten Abstand vor ihr stehen. "Ich habe es gesehen. Ich habe die Erlösung gesehen. Jeder, der mir folgt, jeder der dem Weg der Sith folgt, wird erlöst werden," erklärte der scheinheilige Vesperum und machte eine klerikale Geste mit seiner Hand, indem er fast segnend seine Hand über Jessra erhob. "Ich habe auch deinen Weg gesehen, Jessra." Eine Energie schien sich in seiner Hand zu manifestieren, die einem dunklen Nebel ähnlich war aber nicht ganz zu fassen war, da sie nicht im Diesseits zu existieren schien und immer wieder aus dem Angesicht verschwand, da die Formen des Nebels sich stets veränderten.

"Du wirst Stärke brauchen. Ich gebe sie dir," mahnte Vesperum und der dunkle Nebel umschluss Jessra, welche ganz eingenommen wurde. Jessra selbst war gefasst aber wusste nicht, was Vesperum vor hatte und das ängstigte sie, da sie unmittelbar jene Energie spürte, die sich in ihren Körper bohrte, wie kleinere Stromstöße. Doch der Schmerz hielt nicht lange an, bevor der dunkle Nebel immer kälter wurde und sich ihrer Aura bemächtigte. Urplötzlich spürte sie selbst jene Macht, hatte fast eine Vision, als die Energien durch ihren Körper flossen und sich ein Gefühl der Unbesiegbarkeit einstellte. Sie spürte die dunkle Seite, kanalisiert durch Vesperum. Jessra unterwarf sich diesem Gefühl, indem sie erneut auf die Knie sank und in dieser Sekunde trat der dunkle Lord zurück, jene Segnung beendend. "Danke", sagte durch die Macht berauschte Jessra. "Für immer in euren Diensten. Für immer Sith," verfestigte die Adeptin erneut ihr Gelübde. Es war kein Trick von Vesperum aber keine wahre Segnung, da er schlicht dunkle Magie angewendet hatte, um Jessra weiter mit der dunklen Macht zu verbinden, deren Brücke er selbst war. Er hatte nichts anderes getan, als etwas von jener unheiligen Wirkmacht auf Jessra fließen zu lassen, bevor er das Portal wieder geschlossen hatte, damit sie nicht dem Wahnsinn verfiel. Sie war noch nicht bereit, mehr zu sein und mehr zu sehen. Der Teufel bot einen Teil der Vertragserfüllung an, die Jessra mit ihrem Blut bezahlt hatte. "Du wirst diese Stärke nutzen. Ich habe eine Aufgabe für dich," sagte Darth Vesperum, während er wieder zu seinem Thron herauftrat, um sich erneut auf diesen zu setzen. "Du wirst Admiral Tiberius Vaash aufsuchen," befahl der dunkle Herrscher. "Er befindet sich auf einem aussichtslosen Posten, was er sicherlich durch eigenen Willen verdienen mag, aber er kämpft gegen einen Feind, der mich zerstören möchte. Dieser Feind wird bald auftauchen. Sein Name ist Josef Grunger," offenbarte sich Vesperum, Tiberius Vaash nicht vergessend aber gleichgültig gegenüber dessen Schickal, welches er selbst gewählt aber nicht gleichgültig gegenüber Grunger, der seine Pläne durchkreuzen konnte.

"Du wirst diesem Admiral Vaash meine besten Wünsche ausrichten, ihm Unterstützung durch meine eigene Flotte zusichern und wirst diesen Admiral an seine Pflicht mir gegenüber erinnern. Wenn er meine Unterstützung annehmen sollte, muss er sich endlich fügen, und als Großadmiral an meine Seite treten und wenn er sich nicht fügen mag, soll er allein im selbst gewählten Kampf gegen meinen Feind vergehen. Jedoch wirst du Josef Grunger mit deinen Fähigkeiten töten, heimlich und schnell, wenn möglich," vervollständige der Imperator seine Anweisung. Ihm war Vaash augenscheinlich egal aber es aus einer merkwürdigen Sturheit konnte Vesperum nicht akzeptieren, dass Vaash sich ihm entzogen hatte, auch nach all dem, was Vesperum ihm angeboten hatte. Ein Mann, der politische und auch reale Macht nicht annahm, war ihm suspekt und musste sich endlich in das Bild der Galaxis fügen, welches Vesperum bestimmt hatte. Auch glaubte Vesperum, dass Vaash für den großen Endkampf notwendig war, da er ihn in einer Vision gesehen hatte. Es dürfte nicht sein, dass einer der ersten und fähigsten Gefolgsleute, welche so bereitwillig kämpften, einfach nicht an seiner Seite war. Es wäre zu schade, wenn Vaash vergehen würde, ohne einen tieferen Nutzen für ihn als Imperator gehabt zu haben. Der dunkle Lord hatte doch Pläne. Pläne innerhalb von Plänen. Jessra nickte eifrig. "Wie ihr wünscht," antwortete die Adeptin aufmerksam. "Ich bin bereit diesen Admiral zu retten," fügte Vesperum hinzu und machte eine Geste mit seiner Hand, indem er eine kreisende Bewegung machte. "Für seine bedingungslose Treue gegenüber mir," war die Bedingung, die er klarstellen wollte und eine andere Bedingung gab es für Vesperum grundsätzlich nicht: man diente ihm und er würde die Erlösung versprechen. Jessra war dankbar für dieses Gefühl einer neuen Stärke, welches ihr Vesperum verliehen hatte und gleichzeitig ebenso dankbar für das Vertrauen, welches diese Mission umfasste. Einen Feind seiner dunklen Erhabenheit niederzustrecken, war für sie eine große Ehre; endlich trat sie aus dem Schatten. "Ich werde nicht scheitern. Euer Wunsch wird vollständig umgesetzt und euer Feind wird sterben," bekräftigte Jessra und war bereit zu gehen. "All die Stärke und Macht der Sith sind mit dir," gebot der dunkle Lord und nickte ihr fürsorglich zu. Jessa trat ab, während der Imperator auf seinem Thron zurück blieb. "Wir alle werden sterben," murmelte Vesperum leise und unverständlich.
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#32
Die Gedanken verloren sich, immer wieder. Die Geheimnisse entflohen ins Nichts und mit ihnen jede Absicht, dieses Gefängnis zu zerstören. Sein Hass war nur eine Maske für den tief verwurzelten Zorn über seinen Verlust. Doch der Zorn ließ ihn nicht los, nicht mehr, denn sein Herz war inzwischen zu dunkel, um sich darum zu sorgen. Er verdiente es nicht mehr. Seine Hände presste er gegen die alte Spieluhr. Wie konnte er diesem Leben noch gegenübertreten, wenn er bereits alles zerstört hatte? Doch hatte er der Galaxis klar gemacht, dass er einzig und allein Vesperum war. So sehr wünschte er sich, dass er etwas fand, was ihn hier hielt und doch würde ihn dies letztlich verletzen. Er wünschte sich diesen Schmerz. Möge die Galaxis ihr Mitgefühl in sein Gesicht spucken, mit Schimpf und Schande, ihn verdammen und doch war er hier. Die Strafe war nur ein Preis, nur eine Abfolge, denn dieses Gefängnis war bereits hier. Die schwarzen Äderchen gruben sich in seine Haut, vertieften den Marmorschatten. Teile von seiner Seele waren zerborsten, kreisten im Nichts, was er geschaffen hatte. Jeder Atemzug war leblos, ein einfacher Versuch, nicht mehr. Vesperum lebte nicht mehr, doch wusste er es nicht. Untotes Leben war seine Strafe und auch Geschenk für seine Entscheidung. Jedes Ritual hatte mehr aus ihm herausgebrochen, immer mehr herausgerissen, um seinen Versuch zu retten, etwas am Schicksal zu ändern; ein Versprechen gegen die Macht selbst. Er hörte nicht mehr zu, hörte die Schreie nicht mehr, die ihm folgten, sondern sah nur dieses Gefängnis, welches er selbst war. Die Spieluhr spielte ihre Melodie, vielleicht um eine Erinnerung zu wecken und diese Erinnerung wurde zu Schmerz. Alles, was er bisher getan hatte, hatte er sich selbst angetan; nicht mehr nur der Galaxis. Gründe mochte es viele geben und doch waren sie bedeutungslos. Vieles war bedeutungslos geworden, wenn man das Ende so klar sah, wie Vesperum. Alles was aus seinen Trümmern erwuchs, wurde grausamer, kälter und beherrschender. Der Mensch unter Vesperum war nur die Saat für einen neuen Teufel. Die Saat, der Leib verfaulte, um dem unheiligen Geist zu nähren, der den Namen Vesperum trug. Aidan Iactura verlor sich, war nicht mehr real, verdrängt von der bösen Macht, die er selbst beschworen hatte. Doch etwas war noch hier. Etwas von der Vergangenheit, die sich stets verweigerte. Vesperum hatte nicht gewonnen. Er konnte nicht gewinnen und doch dauerte dieser Kampf an. Immer wieder in diesen Momenten kam die Vergangenheit als Heimsuchung zurück, wollte ihn daran erinnern, was er einst war und das noch ein Mensch unter der Maske lebte. Die dämonischen Augen glimmten böse, während die Spieluhr ihr Lied spielte. Sorzus Syns Geist durchzog die Ferne hinter Vesperum, kreiste auch dort, mit den Fragmenten seiner Seele, sammelte diese auf und warf sie in jenes Höllenfeuer, welches Vesperum zum untoten Leben brauchte. Noch immer wollte er nicht weiter gehen, wollte sich diese Kette an diese Welt nicht völlig lösen, denn der kümmerliche Rest an Mensch kämpfte gegen die dämonische Macht an, die er nun besaß. Ein Gott konnte erschaffen werden, wenn Sorzus Syn ihren Willen erhielt. Doch der unheilige Herrscher zögerte, weigerte sich sogar, denn jedes Ritual und jeder Fluch verdarb die Fragmente, die er noch wertschätzte. Die Welten mochten an ihm zerbrechen, doch nicht seine Vergangenheit, die ihn nicht losließ. So sehr er sich von seinem alten Selbst lösen wollte, umso stärker wurde es. Diese Flucht in die ewige Nacht brachte nicht die Seligkeit zurück. Der Zorn keimte, sprudelte hinauf, entfaltete sich in einer Geste, indem er die Spieluhr von sich warf. Mit einem lauten Scheppern fiel sie auf den Boden, war aber nicht zerbrochen und spielte ihre Melodie als dunkle Warnung weiter. Das Schicksal weigerte sich. Immer wieder. Der Verdammte erhob sich von seinem Thron, verbannte sich für einen Moment selbst, um nach der Spieluhr zugreifen. Der Imperator sammelte die Spieluhr auf und hielt sie nun stehend in Händen. Die Melodie endete. Das Schicksal brauchte keine Hilfe. Er brauchte Hilfe und der diabolische Geist von Sorzus Syn kroch aus dem Schatten heran. Der Geist ließ ihn nicht mehr los, verschwand nicht mehr, denn er war längst gebunden und mit ihm verdammt. Es war ihr gemeinsames Gefängnis. Dieses unvollständige Leben war geteilt, wie die Umarmung, die Sorzus Syn ihrem Vesperum schenkte. Ein kalter Hauch aus Eis und Frost umschloss den Imperator, der sich willfährig einfügte. Die beiden verdammten Seelen fanden sich wieder, in diesem Augenblick, der so nicht mehr passte. Sorzus Syn gab ihren Vesperum nicht auf und Vesperum konnte bei aller Macht Sorzus Syn nicht verlieren. Wie sehr er wünschte, dass es Amaranthine war, doch diese war verloren; es blieb ihm einzig dieser fürchterliche Dämon, der schon die alten Sith heimgesucht hatte. Eine Angst manifestierte sich, dass Sorzus Syn alles orchestriert hatte, um diese Hölle mit ihm zu teilen. Schändlich war jede Absicht geworden und doch wollte Vesperum ihren Geist nicht aufgeben, wie sollte er auch? Sie war die letzte Stimme, das letzte Wort, welches er hören würde. Nicht einmal Saanza konnte ihn erlösen, so sehr er es sich wünschte, denn es war bereits zu spät. Der Sog der dunklen Seite war zu stark geworden, jener Abgrund zu nah und sein letzter Weg war der Weg, welcher durch Sorzus Syn bereitet war. Machtlos war er geworden, trotz aller Magie und dunkler Wunder, die er sein eigen nannte. Vesperum hütete seinen Atem, erinnerte sich, und verweilte in dieser Umarmung, die Spieluhr weiterhin tragend. Sorzus Syn und er waren gleich und sein Wille gebunden an die verdammte und verfluchte Ewigkeit.
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