#11
Rear-Admiral Corrus Valorn an Bord des Bulwark I "Courageous"

Es gab zwei Dinge die Vice-Admiral Valorn über alles hasste: Inkompetenz und Illoyalität. Und beides traf hier aufeinander, in einer vernichtenden Kombination! Gerade war eine Meldung von Captain Dreytila eingetroffen, über die Rambo-aktion von Captain Knox, während er gleichzeitig sowohl dies, als auch das Abdrehen des Subjugators auf dem Holo erkennen musste. Ein Desaster! Hatte er nicht im letzten Satz, den er mit Narson gewechselt hatte, eindeutig darauf hingewiesen die Position erst zu verlassen, wenn ein gefahrloser Rückzug möglich war? Wenn die Taskforce mit der Wachflotte im Kampf verwickelt ist? Er erinnerte sich sehr genau!
Er verstand nicht, was um alles in der Galaxis diese 2 Männer dazu veranlasste gegen ihre eindeutigen Befehle zu handeln. Über seinen Kommunikationsoffizier ließ er, sowohl Narson als auch Knox ausrichten dass sie mit keinerlei Unterstützung zu rechnen hatten, wenn sie sich nicht an Valorns Befehle halten.
Corrus konnte mit seinen militärischen Mitteln beinahe jeden und alles vor den Imperialen retten, aber niemanden vor sich selbst. Um die Besatzungen tat es ihm leid, ihre Befehlshaber jedoch hätte er in diesem Moment am liebsten persönlich ins Jenseits befördert.
Der Koloss drehte langsam ab, die gigantische Antriebsanlage glühte fast bedrohlich auf. Dennoch war es ein träges Schleppen bis der Subjugator in Fahrt kam. Der Zerstörer der Imperiums-Klasse hatte sich gerade von seinen Ionenschäden erholt, erkannte seine Chance und setzte dem massigen Flüchtling nach, zusammen mit einigen mittleren bis schweren Einheiten.
Es war das Schiff, dass sich Draxer als Ziel gesucht hatte. Sein Bulwark verfehlten den ISZ nur um höchsten hundert Meter mit seiner Attacke. Valorn hatte sich als Ziel einen Viktory ausgesucht der für den Moment manövrierunfähig im Raum lag. Er hatte das Pech die letzte Ionensalve abbekommen zu haben.
Im letzten möglichen Moment Sendete er Befehl an Comodore Draxer den derzeitigen Plan umzuwerfen und eine Schlachtlinie zu organisieren. Den sein eigenes Kommandoschiff würde für einige Minuten ausfallen.
„10“ Jemand zählte den Countdown, „9“ die Schotten dicht, „8“ Schiff auf maximaler fahrt, „7“ Kurs auf Kollision, „6“ Der Verschlusszustand war hergestellt, „5“ die gesamte Besatzung war in Deckung. „4“ für einen Moment herrschte eine fast gespenstische Stille „3“ man hörte die Rechneranlagen surren „2“ und von weit, weit her das beruhigenden, beständige Brummen des Reaktors. „1“ ...Stille.... dann kam der Aufschlag.


Commodore Jonathan Draxer an Bord des Bulwark I "Renown"

„Habe verstanden“ salutierte Draxer den Befehl von Admiral Valorn ab. Immer noch befand sich sein Schiff nur wenige hundert Meter hinter dem Sternenzerstörer den sie knapp verfehlt hatten und sich nun ein heftiges Feuerduell lieferten. Die angespannte Situation ließ es leider nicht zu, den Rammstoß seines Weggefährten Valorns zu zu sehen.

Es war ein unglaubliches Schauspiel diese unfassbaren massen Stahl zu sehen, wie sie sich ineinander verbohrten, ganze Abteilungen aus dem Schiff gerissen wurden bis letztendlich die Integrität des Reaktors verloren ging und die komplette Viktory in einem Feuerball zusammen mit der Courageous verschwand. Sekunden später tauchte der Bulwark wie ein Wal aus dem Wasser, aus der Trümmerwolke auf. Dezimeter tiefe Kratzer in der Hülle, über 40 Meter lang und an der Breitseite einem verkohlten Brandfleck, von 200 Metern Durchmesser auf der die obersten Millimeter der Panzerung schlicht verdampft wurden.

Stattdessen widmete er sich dem Holo und pfiff den Kommunikator zu sich. „Checken sie mir die Lage unserer Vorhut, ich muss wissen wie sie sich schlägt.“ Diese befand sich immer noch einige Klicks hinter der Hauptformation der ersten Gruppe und bekämpfte die imperiale Vorhut die eigentlich den Imperialen Zeit verschaffen sollte. Dies war misslungen, da die beiden Bulwarks samt leichtem Geleitschutz durch gebrochen waren, bis zur imperialen Hauptformation, in der sie jetzt steckten. „Dann sorgen sie dafür, dass sich dieser Idiot Knox zumindest der Flottengruppe 2 anschließt und hilf den Subjunktor zu decken. Von mir aus hat er das Kommando über die zweite Gruppe, sollen sie zusammen in den Tod rennen. Flottengruppe 1 unter Dreytila bildet die neue Spitze der Gefechtslinie. Ebenfalls bestimmt sie den Fluchtkurs. Wir übernehmen die Spitze der Nachhut.“ „Jawohl“ antwortete der Offizier und begab sich zur Ausführung zurück zu seiner Konsole. „ach und senden sie auch diesem Narson die neuen Befehle. Wenn er Mist baut, lassen wir ihn zurück, dass können sie auch Knox sagen.“
Noch war die Schlacht zu retten, würden sich alle an das halten was man ihnen sagte. Leider hatte Draxer wenig Hoffnung. Sorgenvoll blickte er hinüber zur Courageous, anscheinend hatte sie den Rammstoß gut überstanden. Die Schiffe waren ausgelegt dazu, kleinere Schiffe ohne Eigenschaden durch Rammen zu vernichten. Dennoch war nie sicher ob man nicht doch Schaden nahm. Er würde sich noch wenige Minuten gedulden müssen, bis die Systeme der Courageous sich erholt hatten und er mit Valorn sprechen konnte.
„Sir?“ meldete sich der Kommunikator zurück. „ die Nachhut ist weiterhin in schwere Gefechte verwickelt, die Imperialen werden durch Staffeln und Abwehrfeuer von Kamino unterstützt“
Der Commodore prüfte einen Moment seine Mittel, doch eigentlich wusste er, dass er keine Möglichkeit hatte. „Sie müssen allein klar kommen. Sonst noch etwas?“ „Dreytila ist auf Position... ein Moment...“ der Kommunikator drückte die Kopfhörer an sein Ohr und seine Augen wanderten in konzentrierter Unruhe umher. „Sie meldet Interferenzen am äußeren Rand unserer Interdiktionsfelder“ „Prüfen sie das, sofort!“ doch schon im selben Moment platzte eine imperiale Flotte aus dem Hyperraum, einige hundert Klicks entfernt. Bisher war der die Schlacht zwar hart aber machbar gewesen, jetzt ließ der Blick auf die taktischen Anzeigen nur einen Schluss zu. Etwas wehmütig blickte er dem Holo entgegen.
„Geben sie den Befehl zum geordneten Rückzug, Dreytila soll über Steuerbord nach Bothawui abdrehen. Halten sie die Interdiktion gegen diese neue Flottengruppe so lange wie möglich aufrecht und kontaktieren sie Valorn!“

(Holokarte hinzugefügt)
Offline
Zitieren
 
#12
Spielleiter

Wem gehörte sein Herz? Vendron hatte völlig die Kontrolle über sein Dasein verloren, verrannt in süchtigen Ideen von Macht und Wohlstand, gepaart mit einer unausstehlichen Drogensucht nach Glitzerstim. Diese bewusstseinerweiternde Droge verlieh ihm einen Höhenrausch von absoluter Grenzenlosigkeit, den sonst nur Sith durch die dunkle Seite erfuhren. Erstaunlicherweise und vielleicht sogar ironisch zu betrachten, waren die Macht und moderne Drogen recht identisch in ihrer Wirkung auf den Verstand von schwachen Personen. Getrieben von Angst hatte sich der Moff einst den Drogen zugewendet, um seinem Alltag zu entfliehen. Man mochte ihm unterstellen, dass er sich selbst als Person abreißen wollte. Einst - aus gelangweilter Realität und Alltag getrieben in einem Status von Beamtentum eines Ordnungsreiches, welches keinen Spaß, keine Menschlichkeit, sondern nur Vorschriften kannte, hatte sich der Moff entschieden, dieser Fatalität zu entfliehen. Vendron zog nicht in einen Krieg gegen Rebellen, gegen Herrscher oder Vorschrift, sondern gegen sich selbst. Wenn man ihn jetzt sah, war dort nur ein Irrer, zerfressen von Drogen und politischer Macht. Doch war da nicht mehr? Gute Absichten waren einmal in ihm gewesen, leider zerstört durch einen technokratischen Apparat, der die Ordnung und Kontrolle liebte aber nicht das Leben. Wie viele Imperiale Drogen konsumierten, war eine dunkle Zahl, verschlossen und verdeckt. Doch dieser Moff wäre nicht der einzige. Immerhin zwang einen Dienst in Funktionen, die Menschlichkeit oft verbannten. Sei es als Stabsoffizier, welcher abstrakt Millionen Tode zu verantworten hat, ein Polizist, der einen Demonstranten den Schädel mit einem Schlagstock zertrümmert oder der stupide Verwaltungsträger im Reich, welcher die wahnsinnige Maschine von Bürokratie bedient, welche die Freiheit in jedem Hausstand im Imperium verbannt. Nichts war mehr selbst zu entscheiden. Alles wurde kontrolliert sowie gelenkt. Diese aberwitzige Situation mochte man entfliehen, ob in Alkohol oder in diesem Falle Glitzerstim. Der Untergang seines Postens, seines Kaminos, war nur ein Symbol für einen längst abgewrackten Menschen, der nach Nähe heischte, wie ein Untier nach Beute. Die Tänzerin nun gepackt, an sich gepresst, warf sich der Moff auf das Sofa, um ihr besonders nahe zu sein. Der Offizier, der ihn über die aktuelle Lage informieren wollte, blickte durch die zischend-öffnende Tür und ging garnicht mehr hinein. Es hatte hier keinen Zweck mehr. Man siegte und der Moff würde es früh genug erfahren.

Die Abfangjäger und Bomber der planetaren Verteidung stellten Corrus Gruppe eiligst nach, schossen wild auf die Antriebs- und Kommunikationssektionen, um einen Sprung in den Hyperraum zu verhindern. Die TIE-Bomber glitten , gedeckt durch Abwehrfeuer der Jäger und Orbitalbatterien, tief vor die feindlichen Schiffe und konnten so einige Protonentorpedos sowie Magnetbomben abwerfen, welche in großen Explosioen weite Teile vieler Schiffe ausrissen. Was nicht durch Torpedos oder Bomben zerstört wurde, wurde durch Anflüge von Jäger zerstört, welche hundertfach in die Hüllen feuerten oder auf spezielle Schwachstellen, wie Brückenfenster oder außenliegende Geschütztürme. Stück für Stück verloren die Rebellen an Halt. Auch ihre Abfangjäger waren schnell in "Dogfights" gebunden, so denn die Masse der Imperialen freies Feld hatte, um über ein Schiff ihrer Wahl herzufallen. Auch Corrus Flaggschiff wurde bereits von wenigen Bombern bedrängt, welche bereits die Schilde schwer behakten. Ein Treffer zerstörte sogar seinen Brückendeflektor und in Folge dessen bekam das Panoramafenster der Hauptbrücke einen großen Riss. Die entsprechenden Bomber rasten mit dem typischen brummend-kreischenden Geräusch an seinem Sichtfeld vorbei.

Der Rückzug, den er umsetzen wollte, wurde schwer behindert, durch die imperialen "Geier", welche ihre Beute sahen und die Rebellen festsetzen wollten. Ein Rebellenkreuzer wurde ungünstig getroffen, in Folge dessen fiel der Antrieb auf und das kapitale Schiff stürzte in Richtung Kamino ab, angezogen von der Gravitation. Langsam aber beständig sank es ab. Rettungskapseln lösten sich, die alsbald von einigen imperialen Raumjäger beschossen wurden. Hass lag im stillen Raum. Die Imperialen machten klar: es sollte kein Entkommen geben.

Doch der gegnerische Kommandeur hatte noch rechtzeitig seine Entscheidung gefällt, so denn die Raumjäger nicht mehr lange folgen konnten, um sich nicht zu weit von ihrer Basis zu entfernen. Nur noch wenige Minuten waren seine Schiffe in Gefahr von Jäger, Bombern und massivem planetaren Abwehrfeuer, welches immer noch den schwarzen Raum mit grünem Energiegift durchzogen.
Offline
Zitieren
 
#13
Der imperiale Vice-Admiral Jack Cadera warf einen letzten Kontrollblick über die Brücke und schritt dann Sekunden vor dem Austritt aus dem Hyperraum zum Schlachtholo. Ein Heulen auf dem Sternenzerstörer kündigte bereits den Austritt aus dem Hyperraum an und versetzte die gesamte Besatzung in Teil 1 von Kommando XT.
Auf der Brücke herrschte plötzlich großer Eifer, welchen Cadera mit einem Grinsen zur Kenntnis nahm. Dann verließ der Teil der 5. Flotte, die mit ihm gekommen den Hyperraum.

Der erste Blick auf das Schlachtholo zeigte Jack, die Situation der Schlacht. Die Rebellen standen unter schwerem Beschuss, doch die Flotte schien sich aufgeteilt zu haben. "Holen Sie mir Kapitän Grast aufs Holo, Lieutenant!", befahl der Vice-Admiral dem Kommunikationsoffizier, welcher mit einem gewohnten " Jawohl, Sir" antwortete. In der Zwischenzeit lief Teil 2 von Kommando XT an. Dieser beinhaltet die systematische Aufteilung der Flotte und der Beginn eines drei Frontenkampfes. Eine Seite würde die Verteidigungsflotte von Kamino einnehmen, während die Teile der 5. Flotte von zwei Seiten angreifen würden. Eine kleine Gruppe aus Victory-Sternenzerstörern würde sich in der Zwischenzeit mit der "Superwaffe" der Rebellen beschäftigen.
Als Kapitän Grast auf dem Holoterminal erschien, zuckte dieser kurz zusammen als Jack ihn streng anblickt. " Wie ich sehe, haben Sie es doch geschafft das Blatt zu wenden, Kapitän. Hiermit übernehme ich das Kommando. Ihnen werden gleich wichtige Befehle übermittelt. Vermasseln Sie diese bloß nicht!" , erwiederte Cadera auf eine kurze Begrüßung des Kapitäns und beendete dann die Verbindung. Nun wandte er sich vom Schlachtholo ab und schritt an die Spitze der Brücke, der "Defensor". Der Taktikoffizier informierte ihn vorbildlich über die Geschehnisse, während Jack die Ausführung von Kommando XT überwachte. Weitere Schiffe der Rebellen gingen in Flammen auf, als die Turbolaser der Sternenzerstörer und die Bomben der TIE-Bomber ihre Ziele trafen. Auch die Superwaffe der Rebellen stand unter starkem Beschuss und würde in Kürze nicht mehr existieren. Die Aufteilung der Rebellenflotte kam Jack jedoch weiterhin komisch vor. Könnte es sein, dass die Kommandanten der Flotte sich entweit haben bzw. Befehle nicht befolgten? , beendete Cadera seinen Gedankengang. Die Aufteilung der imperialen Flotte hingegen war beinahe makellos. Am Rand der Interdiktorfeldes warteten bereits die imperialen Interdiktorkreuzer, während die Flotte, die Rebellen im eigenen Interdiktorfeld beschäftigte. Die Rebellen würde nicht mehr lange durchhalten.
Offline
Zitieren
 
#14
Spielleiter

NPC - Dash Narson, Kapitän der Sovereign
[Bild: w8gpcloo.png]
"Heckschilde verloren!" - "Direkter Treffer am Heck!" - "Hinteres Kontrollzentrum verloren!" Schadensberichte überschlugen sich, während Dash Narson aus dem Brückenfenster schaute. Furcht vernebelte seinen Blick, Furcht, die ihn lähmte - obwohl der Sluissi nach außen hin so stark und unerschütterlich wirkte wie eh und je. Er blickte dem Feind ins Auge ohne, dass sein Schiff dabei an fahrt verlor. Seine Angst galt nicht ihm, nein. Er war ein Kapitän und er würde mit seinem Schiff zusammen untergehen, seine Ehre gebietet es ihm. Aber er trug die Verantwortung für die zahlreichen Seelen an Bord und diese Verantwortung war eine große Bürde, insbesondere in schrecklichen Szenarien wie diesem. Hatte er Fehler gemacht? Valorn falsch verstanden? Vielleicht. Narson wusste, dass er nicht perfekt war und er dachte konventionell. Die Methoden des Admirals hatten ihn verwirrt, aber nicht nur ihn allein. Kapitän Knox und seine Kampfgruppe brachten ein heldenhaftes Opfer um sie zu schützen und den Rückzug zu ermöglichen, ein Opfer, dass nicht vergessen werden durfte. Er kannte den Nautolaner nicht, aber auch er schien ein Mann der Ehre zu sein, ein Mann, der sich für die Sache zu opfern bereit war, nicht für seinen persönlichen Erfolg. Krieg aber, war ein undankbares Geschäft und es war fraglich, ob der mutige Kapitän sich mit seiner Aktion, so richtig sie Narson auch erschien, nicht selbst ins Karriereaus katapultiert hatte. Dennoch, er würde den Mann Ratsherrin Ghazalah gegenüber positiv erwähnen - wenn sie dieses Desaster überstanden. Die imperiale Verstärkung verkomplizierte die bereits mehr als angespannte Lage ungemein - aber um seiner Leute willen, um das Opfer Knox willens, durfte er nicht versagen. "Sir! Der Hecktreffer hat die Treibstoffzufuhr beschädigt, Plasma dringt in den Maschinenraum ein!" - "Holen Sie mir sofort die Leute da unten raus!", fauchte der Sluissi seinen Lieutenant an. Es wurde schlimmer, jede Sekunde die sie in dieser Hölle schmorrten. Jeder Torpedotreffer könnte ihr letzter sein, jeder Turbolaser, der sich in die schwere Panzerung brannte. Selbst der Sprung in den Hyperraum würde genug Energiefreisetzen, welches das Plasma entzünden und die Techniker auf dem unteren Maschinendeck bei lebendigen Leibe verbrennen würde.

Von außen mochte die Sovereign nur noch wie ein rauchendes Wrack wirken - Plasma trat aus und ein Großteil der Panzerung wirkte verschmolzen und verbrannt, während Einschusslöcher aufglimmten. Dennoch waren die Strukturschäden in vielen Bereichen nur rudimentär, die imperialen Streitkräfte aber waren nicht dumm. Konzentriertes Feuer brannte sich durch und verletzte die empfindlichen Systeme des Schiffes mehr und mehr, Dash Narson würde sich nicht einmal mehr wagen, das Pulsgeschütz abzufeuern, selbst, wenn es gegenwärtig etwas bringen würde. Zu groß war die Gefahr, dass essentielle Systeme nicht mehr ordnungsgemäß arbeiteten und es zu einer Rückkopplung kam - mit verheerenden Folgen für sie alle.

Aber der Schlachtkreuzer war nicht ungefährlich, das Imperium hatte die Zähne der Waffe bereits zu spüren bekommen, nutzte nun aber ihre empfindliche Schwäche schamlos aus - zumindest ein Teil der feindlichen Schiffe konnte das behaupten. Ein kleinerer Kreuzer hatte das Pech in den Sprungkurs der Sovereign zu geraten und wurde von der unverhältnismäßig starken Bugbewaffnung beinahe sofort zerstört. Was nun im All trieb hatte nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit einem Schiff. Deformiert und verbrannt hätte man es leicht für einen vorbeitreibenden Asteroiden halten können. "Sir, wir haben mehrere imperiale Abfangkreuzer der Immobilizer-Klasse ausgemacht. Zweifellos wird es nicht lange dauern, bis wir wieder in einem Schwerkraftfeld festhängen." Narson nickte. Jetzt oder nie, sie konnten nicht länger trödeln. Mochte es seine Zeit dauern, bis das Feld einsatzbereit war, ewig Zeit würden sie nicht haben. "Kurs ist berechnet, wir sind bereit zum Sprung, Kapitän" - "Sehr gut. Meldungen vom Maschinendeck?" In seinem Magen krampfte sich etwas zusammen, er hoffte inständig, dass die Techniker flink genug waren und sich in Sicherheit bringen konnten. "Die Letzten von ihnen befinden sich gerade im Turbolift zur Hauptebene, alle Schotten verriegelt, Sir." Zum ersten Mal während dieses Einsatzes schien sich ein Hauch Zufriedenheit in das Gesicht des Sluissi einzuschleichen. Mochte diese Operation auch gescheitert sein, er hatte viele der Männer und Frauen die sich freiwillig gemeldet hatten lebend aus diesem Wahnsinn herausgebracht. "Bereitmachen für Sprung auf Lichtgeschwindkeit. Möge die Macht mit uns sein - mit uns allen." Beinahe heller noch als Kaminos Sonne schienen die Antriebslichter der Sovereign zu erstrahlen, als der Reaktor alle Energie in den Hyperantrieb umleitete. Weiße Sterne verzogen sich zu feinen Linien, ehe das gigantische Schiff in der unendlichen Weite der Galaxis verschwand und seine Heimreise antrat: zurück in die Werften von Terminus. Aber Narson wollte jetzt nicht daran denken, nicht daran, wie viele Wochen es dauern würde das Schiff zu reparieren und welche Unsummen es kostete. Nein, er war glücklich, dass sie mit dem Leben davongekommen sind.
Offline
Zitieren
 
#15
Die Lage des Subjugators wurde zunehmend kritischer. Sekunde um Sekunde verstrichen und mit jedem Torpedotreffer wurde ein möglicher Rückzug unwahrscheinlicher. Die imperialen Kreuzer wollten schlicht und einfach nicht von der republikanischen Superwaffe ablassen, egal wie sehr Captain Knox versuchte sie in Zweikämpfe zu verwickeln. Lediglich einige Bomberschwadronen hatten ein neues Ziel gefunden und versuchten Fieberhaft die Marauder-Corvetten außer Gefecht zu setzten. Knox blickte aus dem Fenster der Brücke und sah das grausame Spektakel mit an in welchem Mitte er und seine Männer sich nun befanden. "Wir müssen alles tun um der Subjugator den Rückzug zu ermöglichen!" Befahl er in ungewohnter lauten und aggressiven Manier. "Weisen sie die MK-II Fregatten an die Abfangkreuzer des Imperiums anzugreifen, ich möchte nicht in einem Schwerkraftfeld gefangen sein!" "Sir!" unterbrach ihn Leftenant Assani "Marauder 2 und 3 haben die Triebwerke verloren und die Lebenserhaltungsysteme wurden auch beschädigt!" Verdammt! Er musste sich konzentrieren. Zeit, Zeit, Zeit er brauchte mehr Zeit um eine Möglichekeit zu finden alle Schiffe hier rauszubekommen! Doch es gab keine. Die Zeit liefen ihnen aus und die Möglichkeit ohne Schiff- und Personenverluste zu entkommen war lange entschwunden. Schadenbegrenzung und Überleben waren nun an der Tagesordnung. Mittlerweile war jedes Schiff seiner kleinen Kampfgruppe in Kampfhandlungen verwickelt und das eintreffen der imperialen Verstärkungsflotte hatte einen Rückzug noch um einiges erschwert. Der Befehl war der Subjugator eine Fluchtmöglichkeit zu bieten, nicht mehr, nicht weniger, doch durch das Bestreben des Admirals den Imperialen unbedingt eins Auszuwischen und Zeit zu verschwenden war das Unterfangen fast schon zu einer Selbstmordaktion geworden. Doch Befehl war Befehl und Romer wusste was zu tun war.

"Wir halten unsere Stellung bis Captain Narson den Sprung gemacht hat! Commander Reach, leiten sie den Befehl an alle noch kampffähigen Schiffe weiter!" "Aye, Captain!" kam die knappe Antwort. Einen Moment lang blickte Romer sich auf seiner Brücke um. Wie in Zeitlupe sah er jedes Brückenmitglied tapfer seine oder ihre Arbeit erledigen ohne Zweifel an seinen Befehlen und welche Folgen diese haben könnten. Vor nichtmal ein paar Stunden hatte er sich noch mit den meisten von ihnen in der Schiffscafeteria unterhalten, mit ihnen gelacht und Kartenspiele gespielt und nun hatte er wohlmöglich ihr Ende befohlen. Schnell wandte er sienen Blick wieder ab, wertvolle Sekunden waren verstrichen und wenn er so viele von ihnen retten wollte wie möglich musste er Ruhe bewahren und sich konzentrieren. Plötzlich erschütterte eine Explosion die gesamte Brücke und warf Romer gewaltvoll zu Boden. Etwas schwerfällig rappelte er sich wieder auf. "Captain, sekundäre Systeme sind offline!" kam die Durchsage von Leftenant Assani. Knox konnte sich in dem Moment damit allerdings nicht beschäftigen und starrte gebannt auf die Holoanzeige. Alle Schiffe der Kampfgruppe waren in irgendeiner Art beschädigt, 2 der Maurauder waren komplett unrettbar und die MK II Fregatten führten einen unerbittlichen Kampf gegen die Abfangkreuzer der Imperialen. "Commander Reach, konzentrieren sie das gesamte Feuer auf den uns am nächsten gelegenen Sternenzerstörer!" Sie mussten ausharren bis ihre Befehle erfüllt waren, und währenddessen würde er versuchen soviel Schaden wie möglich anzurichten. Die Turbolaser der Valkyrie feuerten Salve nach Salve auf das schwere Kriegsschiff des Imperiums. Knox blickte aus dem Fenster und gerade als er aufsah wurde er von einer mächtigen Explosion geblendet."Sir, MK 1 wurde komplett zerstört und MK 4 hat die Kontrolle über die Triebwerke verloren!" kam die erklärende Meldung. Viele Schiffe waren nichtmehr übrig welche das Imperium von der Subjugator ablenken konnte und auch Sir Romers Flagschiff nahm immer mehr Schaden durch das schweren feindliche Laserfeuer.

Die frühere Superwaffe der Republik ähnelte mehr einen metallenen Schrotthaufen als einem 5 Kilometer langem Schweren Kreuzer. Das gesamte Schiff rauchte und qualmte aus allen Enden und Ecken und so wie es aussah würde es vermutlich bei dem Versuch eines Hyperraumsprunges auseinander fallen. Gerade als Romer die Hoffnung auf einen Erfolg aufgab und sich für einen heroischen letzten Stand bereit machte glühten die Triebwerke des riesigen Kriegsschiffes gleißend hell vor ihm auf und verschwanden zusammen mit dem Rest des Kreuzers im Hyperraum. Überrascht von der erfolgreichen Flucht des Subjugators stand Romer einige Sekunde ganz still dar bevor er weiter Befehle äußerte. "Commander Reach! Befehl an alle Schiffe: Sofortiger Rückzug in Republikanisches Gebiet! Ich wiederhole: Kampfhandlung einstellen und sofortigen Rückzug antreten!" "Sir, der Admiral..." kam die zögernde Antwort des Commanders. "Wir haben unsere Befehle erfüllt Asoron! Die Subjugator konnte fliehen und wir werden es ihr gleichtun. Es wurden bereits genug Leben gelassen und ich bin nicht bereit auch nur einen Mann mehr zu verlieren, und jetzt leite die Befehle weiter, wir haben keine Zeit mehr!" "Zu Befehl, Captain!" kam die Antwort diesmal ohne zögern und zweifeln. Es tat Romer leid um den Admiral, allerdings hatte er sich diese Situation selbst zuzuschreiben und Captain Knox hatte nur so gehandelt wie er es für richtig hielt. Befehl war Befehl und Romer hatte ihn befolgt, wie es sich gehört. "Captain, Marauder 2 wurde zerstört und Marauder 3 und MK-Fregatte 4 haben keine Hyperraumkapazitäten mehr!" meldete sich Assani. Es gab nichts mehr das der Nautolaner für die tapferen Männer tun konnte. Schweren Herzens und mit leisere Stimme als zuvor sagte er: "Wir können nichtsmehr tun, alle Schiffe denen es möglich ist sollen sich zurückziehen." Mit trauriger Miene blickte er zu Asoron hinüber welcher ihn mit Verständnis ansah. Dies waren die schwersten Momente als Captain, man musste harte Entscheidungen treffen und über Leben und Tod der Kameraden ein Urteil fällen. Doch jede Sekunde länger hier zu verweilen hieß noch mehr Leben zu riskieren. "Sir, allen Schiffen denen es möglich war, sind gesprungen!" informierte Reach den Captain. "Schicken sie einen letzten Funkspruch an den Admiral mit folgenden Inhalt: Admiral Valorn, hier ist Senior Captain Sir Romer Knox, ich habe den Rückzugsbefehl gegeben und wünsche ihnen viel Glück, sie werden es brauchen!" Und mit diesem Funkspruch wechselte auch die Valkyrie vom Normal zum Hyperraum und verschwand.
Offline
Zitieren
 
#16
Rear-Admiral Corrus Valorn an Bord des Bulwark I "Courageous"

Dunkelheit... Dunkelheit und Stille.
Es war nicht das erste Mal das Rear-Admiral Valorn einen Rammstoß ausgeführt hatte. Doch eine derartige Explosion hatte er dabei noch nie erlebt. Er hoffte inständig das Schiff würde sich nach dieser Erschütterung zurückmelden.
Gleichzeitig leuchteten über die Brücke verteilt mehrere Status Lämpchen in der selben Farbe auf. Blinkten zugleich und blieben dann dauerhaft an. Zusammen mit aufsummenden Rechneranlagen, war ein allgemeines Aufatmen zu vernehmen. Der Schiffsingenieur leierte System um System ab und bestätigte dessen Funktionsfähigkeit. Trotz der kräftigen Explosion schien die Courageous keinen Schaden genommen zu haben. Wer auch immer dieses Schiff gebaut hatte, er hatte einen Orden verdient.
Zu guter Letzt flimmerte der taktische Holograph auf. Zeigte einen Moment noch die letzten Daten an vor dem Zusammenprall, dann ruckte das Bild zu den aktuellen Status. Und dieser hatte sich deutlich verändert!
Seine Flotte schien auf dem Rückzug und das aus gutem Grund. Mehrere Staffeln waren auf ihrem weg von Kamino aus und von Backbord näherten sich frische imperiale Kräfte.
Die eigene Schlachtlinie sah sehr zerrüttet aus. Die zweite Gruppe, zu der sich Knox gesellt hatte schien nach Kräften den großen Brocken zu verteidigen, der aussah wie gerade aus einem Vulkan gezogen.
Er, Corrus, bildete zusammen mit Fias die hinterste Abteilung der Republikanischen Flotte. Die sich nun heftigen Luftangriffen ausgesetzt sah. Die Piloten von Kamino kämpften heftig. Und es wurde bald ersichtlich warum: sie waren zu weit von ihrer Heimatbasis entfernt und hatten nur begrenzte Zeit auf dem Schlachtfeld. So verteilten sie schnellst möglich ihre Bombenlast und Munition über die republikanischen Schiffe um etwas in der kurzen zeit zu bewirken. Ganz anders die Staffeln die sie von dieser neuen Flottengruppe einholten.
Ein Holo eines der Außenkameras, die auf sein Verlangen eingespielt wurde, zeugte vom Grund der gewaltigen Explosion die sie erschüttert hatte. Anscheinend musste der Reaktorkern der Victory gebrochen sein und dies zu einer Kettenreaktion geführt haben. Die Waffenplattform war in seiner Gänze zerstört. Stücke zwischen Faust und Fregatten Größe trieben umher und würden in Kürze ihre imperialen Verfolger behindern und zu zeitraubenden Ausweichmanövern führen. Es muss ein beeindruckendes Spektakel gewesen sein.
Aus den Mannschaften kündigte jemand die Übertragung von Commodore Fias an.
„auf den Schirm“ antwortete Admiral Valorn sicher. Durch schwere Störungen verzerrt sprach das Holo von Fias: „Admiral, es sind Teile der Fünften Flotte unter Vice-admiral Cadera eingetroffen.
Ich habe den sofortigen Rückzug befohlen, allerdings ist es durch die starken Beschädigungen an den Triebwerken der meisten Schiffe kaum möglich die Formation aufrecht zu erhalten. Noch können unsere Interdiktoren Cadera auf Abstand halten und verhindern, dass mittels Mikrosprung aufholt und uns mit seinen Interdiktoren am Sprung hindert. Aber früher oder später werden sie uns durch ihre höhere Geschwindigkeit einholen“

Corrus nickte ernst, tatsächlich sogar etwas besorgt. Es war nicht gerade die Art von Schlacht die er gerne führte. „wir geben vollen Schub und versuchen dem Subjugator nachzusetzen. Wir machen es seinen Verfolgern so unangenehm wie möglich, vielleicht lassen sie von ihnen ab.“ eine heftige Erschütterung unterbrach Valorn. Den Anzeichen zu folge, waren die Brückendeflektoren ausgefallen. Diese Schwäche wurde direkt von einem imperialen Bomber mit einem Torpedo gegen die Brücke gestraft. Captain Juun hastete sofort zur entsprechenden Transpirastahl-Scheibe und Prüfte deren Integrität. Man konnte an den unterschiedlichen Brechungsmuster erkennen das mehrere der gestapelten Scheiben gesprungen waren. Doch Juun konnte keine Durchgängigkeit durch de Verbundscheibe feststellen, als er auf Riss spuckte und die Flüssigkeit nicht ins Vakuum gezogen wurde. „Glückstreffer“ kommentierte Corrus den glimpflichen Ausgang. Ein zweiter Treffer hätte mit Sicherheit einigen Brückenoffizieren das Leben gekostet. Unbeirrt nahm er das Gespräch mit Fias wieder auf. „wir geben den zurückfallenden schiffen den Befehl ihre verbleibenden Kräfte gegen die Interdiktoren zu richten.“

Wie Corrus nun am Holo erkennen konnte hatte die aggressive Methode der imperialen Staffeln einen Vorteil. Die Vorhut, die seit Beginn der Schlacht mit der imperialer Vorhut ihren Kampf unabhängig vom restlichen Kriegsgetümmel führten, schienen nun durch den Abzug der Imp Bomber zum Hauptgefecht, die Überhand zu gewinnen. Erste imperiale schiffe trudelten gegen Kamino ab, eines schien sogar die Flaggen zu streichen und zu flüchten. Für imperiale Schiffe ein seltener Vorgang „Leutnant? Schicken sie Befehl an die Vorhut unserem Kurs zu folgen und Richtung Bothawui zu evakuieren.“
„Sir, die Kamino Staffeln scheinen an ihrem Limit zu sein, sie ziehen sich zurück“ vermeldete Captain Juun. Tatsächlich konnte man einen deutlichen Abfall des Gefechtslärms feststellen.

Die Verteidigungsflotte von Kamino ging es ähnlich schlecht, wie der von Corrus und schien sich hauptsächlich um schwerbeschädigte und zurückfallende Republikaner zu kümmern. Cadera war zu weit entfernt, um mit voller härte in ein einen Kampf zu verwickeln. Wie von Kamino erfolgte lediglich diffuses Feuer, dass über diese Entfernung zu ungenau war. Knox leistete tatsächlich noch gute Arbeit und konnte unter verlustvollem Einsatz, seiner letzten Begleitschutzschiffe die imperialen Interdiktoren an zu schneller annäherung hindern. Die wenigen Verteidiger Schiffe die sich noch im Kern der Rebellenflotte aufhielten, waren hoffnungslos in Unterzahl, verloren allmählich den Anschluss zum Subjugator und wurden schließlich von der Courageus und Renown dermaßen zerschossen, dass die meisten Schiffe wie weggeworfener Schrott den Verfolgern entgegen flogen. Zusammen mit dem restlichen Raumschrott, der sich aus den Resten der gerammten Victory und herausgebombten Schiffsteilen der Republikaner ergab, bildete sich ein durchgehender Trümmerteppich.
Schließlich separierten sich die beiden verfeindeten Flotten gänzlich. Es war den Verfolgern nicht möglich ihre Geschwindigkeit durch das Trümmerfeld hindurch aufrecht zu erhalten. Auch die imperialen Interdiktionsfelden entfernten sich von den Überresten der Kampfgruppe Valorn.
Dann verschwanden der Subjugator und kurz darauf die verblieben Schiffe, die sich Knox Kommando unterstellt hatten, zusammen mit Jenem im Hyperraum. Mit dem verschwinden der Valkyrie traf auch ein Meldung von eben jener ein. Corrus fauchte etwas belustigt. >Viel Glück< für was? Dieser Nautolaner glaubte doch nicht wirklich das Corrus auch nur eine Sekunde länger als nötig auf diesem Orbit bleiben würde.
„Machen sie die Flotte klar zum Springen, Juun“ „Jawohl“ so schnell wie er geantwortet hatte, gab er auch Energie auf die Generatoren.

Schlagartig kehrte ruhe ein über Kamino.

Mit dem ende der Schlacht viel auch Corrus ernstes Gesicht von ihm ab. Es wechselte in eine Mischung die er nicht genau erklären konnte. Einerseits war er überrascht, dass er die Befehle doch umsetzen konnte. Der Subjugator war weg von Kamino.
Andererseits hatte er große Verluste. Es fühlte sich nicht wie ein Sieg an. Sie waren geflüchtet. Noch nicht einmal geordnet. Hatten die zurückfallenden dem Feind überlassen. Hatten keine Möglichkeit gehabt sie mit sich zu schleppen über die Traktorstrahlen. Und dieser Subjugator selbst? War über Monate nicht mehr einsatzfähig. Zudem war der Überraschungseffekt der neuen Superwaffe dahin. Und wenn er seine Flotte so betrachtete, dann würde auch er für einige Wochen ausfallen.
Offline
Zitieren
 
#17
Spielleiter

Die Drogen in seinem Blut begannen ihren Höhepunkt zu erreichen und die Gefühle änderten sich von einem Hochgefühl zu einem grausamen Gefühl von Paranoia und emotionaler Taubheit. Der Moff fühlte sich verloren, auch in den Armen jener Frau, die gerade ihr Fleisch in sein Gesicht presste. Sie schmeckte süß, als seine Zünge über die sanfte Haut glitt. Dennoch der Drogensüchtige konnte ob der grausamen Wahrheit seiner Existenz keine echte Freude daran empfinden aber aufhören, diese Nähe zu suchen, konnte er auch nicht. Mühsam drehte er den Kopf zur Seite, seine Augen glasig von Verwirrung und die Sklavin machte mit ihrer gewohnten Prozedur weiter. Seine Panik wuchs als er die abstürzenden Wrackteile erblickte, durch das große, durchgehend nasse, Fenster. Dumpf schlugen sie in den weiten Ozean von Kamino ein, erzeugten Wellen und große Fontänen. Ein panisches Schauspiel.

Der traurige Imperiale schob die Frau von seinem Körper, die wiederum auf den Boden fiel und ihn verstört anblickte. Was sollte das? Er stand auf, wankte zum Fenster, um seinen Blick in die Weite zu richten. In diesem Augenblick trat der Offizier, der ihm schon vorher bekannt war, gefolgt von zwei ISB-Sturmtruppen. Der junge Offizier trug ein seltsames aber böses Lächeln auf den Lippen. "Moff Vennon," sagte die kratzende Stimme und winkte die beiden Sturmtruppen hinein, indem er auf den Moff zeigte. "Sie sind auf Grund Amtsversagen vom Thron abberufen worden. Sie sollen sich schnellstmöglich auf dem Imperialen Zentrum einfinden. Diese beiden Soldaten werden sie begleiten." Vennon, blickte traurig zurück auf seine Tänzerin, welche aufsprang, um ihren "Mann" einen letzten Kuss zu geben. Das Leben war entschwunden.

Die Drogen ließen ihn zittern, sein Körper versagte seinen Dienst und in einem Krampf fiel er zu Boden. Die Sklavin stützte seinen Kopf, als die Sturmtruppen den Leidenden hochrissen und gestützt unter ihren starken Armen heraustrugen. Moff Vennon war gewesen; zumindest auf Kamino. Der Sieg der Verteidigungsflotte spielte keine Rolle mehr für ihn. Ihr Sieg war sein Untergang. Dabei war er schon längst untergegangen. Im Wahn schrie er: "Ich Ich Ich..." Die Soldaten und der Offizier verbrachten ihn bis zu seiner Abreise in eine nüchterne, kalte, Arrestzelle im Zellenblock.

Cadera, im Orbit, erhielt folgende Nachricht per gesicherter Holo-Mail vom Militärkommando, welches vorübergehend die Moff-Administration ersetzte: "Vielen Dank für ihre Hilfe und die Hilfe ihrer Männer. Wir werden dies dem Oberkommando wohlwollend mitteilen. Verbleiben Sie noch ein paar Stunden im System, bis das Kommando ihre Rückreise zu ihrem Heimatstützpunkt genehmigt." In diesem Zeitrahmen würde man die Trümmerteile beseitigen, Rettungskapseln bergen und die Raumjäger zu ihren Basen auf Kamino zurückkehren. Auch würde man einige Kriegsgefangene machen, die man später nach Kessel oder Fondor verbringen würde.
Offline
Zitieren
 
#18
Die plötzliche Wendung der Schlacht überraschte den Vice-Admiral. Ruhig, doch innerlich kochend vor Zorn blickte er an die Stelle, wo gerade die letzten Schiffe der Rebellen versuchten zu fliehen. Kaum hatte die 5. Flotte ihren Angriff begonnen und zusammen mit der Verteidigungsflotte erheblichen Schaden angerichtet, verschwand das Interdiktorfeld und die Rebellen verschwanden. Im letzten Augenblick hatte Jack Cadera noch das eigene Interdiktorfeld aktivieren können, sodass einige wenige Schiffe aus dem Hyperraum gerissen wurden. Wie Aasgeier stürzten sich die Schiffe der Verteidigungsflotte und einigen Schiffen der 5. Flotte, auf die Rebellen.
Die Antriebe der Schiffe wurden außer Betrieb gesetzt, während der Vice-Admiral einen offenen Kanal zu den Rebellen öffnete.
"Hier spricht Vice-Admiral Jack Cadera, an Bord der ISZ-II-Defensor. Ergeben Sie sich unseren Entermannschaften, oder die Flotte wird Sie zu Staub verschießen. Jeglicher Widerstand wird gnadenlos niedergeschlagen!", sagte der Vice-Admiral und gab den Befehl an die Flotte weiter, während Sie sich in einer Verteidigungsformation um Kamino stationierte. Der Kommunikationsoffizier trat neben ihn um ihm eine Nachricht von Kamino zu übermitteln.

Zitat:"Vielen Dank für ihre Hilfe und die Hilfe ihrer Männer. Wir werden dies dem Oberkommando wohlwollend mitteilen. Verbleiben Sie noch ein paar Stunden im System, bis das Kommando ihre Rückreise zu ihrem Heimatstützpunkt genehmigt."

Gez. Militärkommando von Kamino

Jack runzelte die Stirn. Wird Kamino nicht von Moff Vennon kontrolliert?, fragte sich Cadera, ehe er den jungen Offizier anwies, beim Militärkommando nach Moff Vennon zu fragen und Kapitän Grast auf die Defensor zu schicken.

Zoran Grast, lehnte sich erleichtert zurück. Die Schlacht war vorbei. Verschwitzt und völlig am Ende gratullierte er seiner Crew und ließ sich einen Statusbericht geben. Der Taktikoffizier reichte ihm die genauen Daten und seine Kinnlade fiel nach unten. Beinahe 47% der Verteidigungsflotte waren zerstört worden und 10% schwer beschädigt. Schwer schluckend verließ er die Brücke und ging in sein Quartier um sich frisch zu machen. Wie soll ich das nur Cadera und dem Oberkommando erklären?, fragte sich der Kapitän verweifelt, als er sich eine Sanidusche genehmigte. In dieser Zeit wurde er von seinen Ängsten heimgesucht. Was würde mit ihm passieren?
Einige Minuten später, als er die Dusche verlassen hatte, erhielt er den Befehl sich bei Vice-Admiral Cadera auf der "Defensor" zu melden. Er meldete sich auf der Brücke ab und begab sich so schnell es ging in den Hangar um mit einer Lambda-Fähre zur Defensor überzusetzen.
Zoran versuchte sich angestrengt zu entspannen, während er im Hauptbereich der Fähre hin und her schritt. Die Fähre flog beinahe lautlos durch den Raum und immer näher zum Sternenzerstörer des Vice-Admirals. Die Kontrolle der Defensor hatte bereits genaue Anweisungen erteilt, sodass die Fähre langsam im Haupthangar landen konnte. Eine Eskorte aus drei Marines erwartete Kapitän Grast schon und führte ihn zum Büro seines Vorgesetzten. Zögerlich und noch einmal tief einatmend kloppfte er und berat nach einem streng klingenden "Hinein.", das Büro.

Vice-Admiral Jack Cadera saß in seinem Schreibtischstuhl und blickte den Kapitän forschend an. Wie häufig ließ er sich nichts anmerken, doch Zoran Grast wirkte ziemlich eingeschüchtert. "Setzen Sie sich, Kapitän. Wollen Sie einen Kaf?", sagte Cadera zur Begrüßung und deute auf den leeren Stuhl vor ihm. Grast nickte kurz und war dankbar für den Kaf, welcher kurz darauf von einem grau-blauen Protokolldroiden gebracht wurde. " Kommen wir direkt zur Sache, Kapitän. Was haben Sie sich dabei gedacht, ohne eine Strategie und Struktur mit einer Kampfgruppe der Rebellen zu kämpfen? Haben Sie auf der Akademie von Carida denn nichts gelernt?", sagte Cadera und brüllte beinahe als er den letzten Teil sagte. Ja, er war wütend. Wütend auf die Probleme, die sich das Imperium und die Offiziere schufen. Nicht ohne Grund konnten die Rebellen, beide Todessterne vernichten. Das imperiale Militär musste grundlegend überholt werden, so wie er im persönlichen Kommentar seines Berichtes an das Oberkommando erwähnt hatte. Grast rang nach Worten, doch erwiederte nichts. Er war sich seines Fehlers bewusst. "Ich übernehme selbstverständlich die volle Verantwortung, Sir. Meine Fähigkeiten sind etwas eingerostet bei meiner Stationierung in einem so ruhigen Sektor, doch..., erklärte Grast, wurde jedoch von Cadera unterbrochen.
"Sparen Sie sich die Ausrede, Kapitän. Ich habe Ihre Akte gelesen, sowie die Berichte. Sobald ich Meldung vom Oberkommando habe, stellen Sie sich auf eine Versetzung ein. In ein Gebiet in dem Sie sich beweisen müssen.", sagte Cadera in strengem Ton und beendete kurz darauf das Gespräch mit dem Befehl, das sich Grast um die Enteroperation kümmern sollte.
Offline
Zitieren
 
#19
Spielleiter (für Jack Cadera)

Das Kommandoterminal, im hinteren Teil der Brücke, empfing eine Nachricht des imperialen Oberkommandos, welches direkt nach dem Sieg über Kamino informiert worden war. Mit einem lautem "Plimm-Plomm" gab es einen Ton von sich, der verriet, dass die Nachricht durch den Hyperraum eingetroffen war. Ein altgedienter Offizier im Rane eines Leutnants meldete Admiral Cadera dies, so denn dieser zum Terminal gehen konnte und mit seinem Codec-Zylinder die Nachrichten freischalten konnte.

Zitat:
Geheim

[Bild: 200px-Galactic_Empire_emblem.svg.png]

Imperiales Oberkommando
Stab der Flotte

Einsatzbefehl

Admiral Cadera,

wir gratulieren Ihnen und dem Kommando von Kamino zum Sieg über die Rebellen. Dies war ein besonderer Sieg für diese Region, denn die Rebellion wurde dadurch deutlich geschwächt. Auch wissen wir nun von ihrer neuen Waffe und können aktive Gegenmaßnahmen vorbereiten. Der Flottenstab spricht ihnen eine Belobigung aus, die soeben in ihre Akte eingetragen wurde. Auch ihrer Besatzung zollen wir Respekt. Ihre Verluste werden nach ihrem Rückzug nach Fondor ausgeglichen. Sie finden sich nach ihrem Sekundärauftrag dort ein, um Kräfte aufzufrischen. Dies ist ihre Hauptdirektive, Admiral! Keine unnötigen Kämpfe.

Bis dahin: Säubern sie das Gebiet um Kamino von kleineren Feindaktivitäten (Restverbände und Versprengte), vernichten sie ihren (kaum mehr vorhandenen) Widerstand und setzen sie das Rebellen-Personal in den Rettungskapseln fest, um diese unserer Gerichtsbarkeit zu zuführen. Sofern dieser Auftrag erledigt ist, kehren sie zum Primärauftrag zurück.

Im Auftrag,

Ignatio Dellaron
Captain
Offline
Zitieren
 
#20
Kapitän Zoran Grast hatte den Sternenzerstörer bereits kurz nach dem Gespräch wieder verlassen. Seine Befehle waren einfach. Er solle zusammen mit der Verteidigungsflotte in der Nähe von Kamino bleiben und die Enteroperationen in der Nähe überwachen. Mit schallenden Schritten schritt der Vice-Admiral über das Brückendeck, mit dem Ziel der Kommandobrücke. Die Brückenschotts öffneten sich zischend, während Cadera bereits lautstark angekündigt wurde. "Vice-Admiral Cadera auf der Brücke!". Jack tat dies mit einer Handbewegung ab, als ein lauter Ton seinen Gedankengang über Maßnahmen gegen die Rebellen unterbrach. Dieses Geräusch deutete auf eine Nachricht der höchsten Priorität, nämlich vom imperialen Oberkommando hin. Noch seltener ertönte das Geräusch, wenn der Imperator persönlich etwas verlangte.
Cadera entschlüsselte die Nachricht mit seinem Codezylinder und las sich die Nachricht des Oberkommandos gründlich durch.Soso. Jetzt soll ich also Kindermädchen dieser jämmerlichen Verteidigungsflotte spielen. Solange ich den Rebellen etwas zusetzen kann, ist mir das Recht., dachte sich Cadera und löste die Nachricht, wie es im Protokoll vorhergesehen war. "Lieutenant, übermitteln Sie der Flotte, das sich ein Teil der Flotte im System verteilen wird. Dann schicken Sie zusammen mit jeweils einem Patroullienkreuzer noch eine Eskorte mit. Die beiden Sektoren, die schnelle Sprünge in entfernte Systeme ermöglichen, werden durch einen Abfangkreuzer und einen Sternenzerstörer überwacht.", befahl Jack Cadera und wandte sich dem Taktikholo auf der Brücke zu. Die gleichmäßige Verteilung der Flotte würde es den Rebellen nur schwerer machen aus dem System zu entkommen. Laut Bericht waren einige Schiffe geflohen, doch ohne komplett intakte Sub- und Hyperraumantriebe lagen Sie auf dem Servierteller. Auf der Brücke herrschte reges Treiben, bis Cadera seinen Befehl erweiterte. "Teilen Sie Kapitän Grast mit, das die Defensor den Orbit verlassen wird und die näheren Monde absuchen wird. Schon zu oft hat sich dieser Rebellenabschaum im System versteckt um Informationen weiterzugeben."
Wenige Minuten später verließ die Defensor, den Orbit und steuerte den entferntesten Mond an. Egal wo die Rebellen sein sollten. Cadera hatte die Abfangkreuzer an den wichtigsten Punkten verteilt und einen in Reserve gelassen. Dieser könnte sofort zur Position von Cadera springen. Jetzt ist es aus mit den Rebellen., rief sich Jack innerlich zu und blickte dann grinsend zu den Monden Kaminos.
Offline
Zitieren