#31
Eine junge Adjutantin aus dem Büro von Admiralin G. Chin, hatte gerade das Büro ihrer Vorgesetzten verlassen um eine Nachricht an alle verfügbaren Flottenkommandanten zu schicken. Mit einem leisen Surren fuhr das Datapad der Adjutantin hoch und öffnete den Kanal für Prioritätsmeldungen an die Flottenkommandanten.

Zitat: Prioritätsmeldung vom Flottenoberkommando an alle verfügbaren Flottenkommandanten

Der Stab der Flotte bittet darum, dass sich alle Flottenkommandanten die sich zurzeit in keinen Einsätzen befinden, sich im Flottenhauptquartier auf Naboo einzufinden. Leiterin des Flottenstabs, Admiralin G. Chin wird Ihnen weitere Einzelheiten vor Ort mitteilen.
Senden Sie ihre Bestätigung umgehend an das Flottenoberkommando.

Gez. Jadira Fra
Adjutantin im Stab der Flotte

Nachdem Jadira diese Nachricht abgesendet hatte, machte Sie sich an ihre Aufgaben um das bevorstehende Treffen vorzubereiten. Auf den Schiffen der Kommandanten begannen in diesem Augenblick, die Kommunikationsstationen mit der Zustellung der Nachricht unter Prioritätsstufe Orange.
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#32
Vertieft in seinem Buch und an den Gedanken wie herrlich es sein kann keine großartigen Verpflichtungen zu haben, entspannte sich der Admiral in seinem Sessel. Er legte das Buch geöffnet auf seinen Schoß und lehnte seinen Kopf zurück, so dass er seine Augen schließen konnte. Es sind nun einige Minuten seit dem Einsatz vergangen und doch denkt er immer noch zurück. 'Was wäre wenn es eine ernste Situation wäre?' diese Frage verfolgte den Admiral recht. Zwar hat er mit fester und standhafter Überzeugung gesagt er würde sie alle retten, doch könnte er dies wirklich? Er seufzte und stand auf, legte sein Buch auf den Sessel und gíng zum riesigen, druckgeschützten Fenster. Er legte seine Arme hinter den Rücken und griff die Hände in einander. 'Könnte ich sie denn alle retten?' fragte er sich und schloss die Augen ein weiteres mal.

Das Buch das er ließt handeltt von jemanden, der große Versprechungen macht, jedoch nur die wenigsten einhalten kann, durch sein Scheitern im Kampf. Das Scheitern das im nachhinein viele Opfer zählen wird. Doch um diese zu verhindern muss etwas getan werden. Der Protagonist des Buches sagt: Es sei nicht wichtig wie man gelebt hat, denn niemand würde sich daran erinnern - doch erinnern sich die Leute an dessen Tod, wird der Name die ganze Galaxie durchstreifen und so mit zu einer Legende werden zu denen Kinder und ihre Eltern aufblicken können.
Schon komisch, oder nicht? Das Leben einer Person scheint zum Tod ganz und gar bewusst vernachlässigt zu werden und der Tod wird als Vorstufe zu einer Sage. Wenn man so drüber nachdenkt, ist der Tod eine willkommende Abwechslung die jedoch nur ein Ticket preisgibt.

Ares öffnete die Augen. Seine kurze jedoch für ihn wichtige Zeit außerhalb seines Körpers, in dem er einfach über sich und die Galaxie schauen kann, scheint eine willkommende Abwechslung im Leben des 40-jährigen zu sein. Kurz unterbreitete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht als er an eine amüsante, jedoch traurige Stelle dachte. ' "Auch wenn dein Meister nun fort ist Menma, so wird er immer in deinem Herzen sein - er wird dich führen, dich begleiten und auch wenn du es nicht glaubst immer noch Ratschlöge geben was du verbessern kannst." sagte Menma´s ehemaliger Lehrer Iruna "Ach wenn das so ist, dann brauch ich erstmal eine Nudelsuppe..." .... beide lachten.' Schon amüsant solche Momente in denen Trauer einfach mit einer Suppe überspielt wird. 'Hmmm, dazu fällt mir ein, ich könnte auch mal was essen.' dachte er sich und war gerade dabei den Raum zu verlassen als sein Kom reagierte und anfing zu piepen.

Der Admiral natürlich kein unfreundlicher Mensch, nimmt den Anruf entgegen und fragt was das begehr sei. Der Offizier überlieferte die Nachricht der Sekretärin von Admiral G. Chin. Ares gab den Befehl durch eine Fähre startklar zu machen, so dass er in knappen 20 Minuten auf den Weg war die "Grube" zu betreten. 'Das wird wohl nichts aus dem Essen. Schade' sagte er sich und zog sich langsam seine Jacke an, schloss sie allerdings nicht nach Vorschrift bis oben zu sondern lies es oberhalb offen so dass man ein dreieck erkennen konnte. Nun dann auf nach Naboo.
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#33
Mit majestätischer Behäbigkeit schoben sich die Triebwerke des Bulwark durch den freien Raum. Vorbei an einer viel zahl anderer Schiffe, die vor Anker lagen um Treibstoff und Munition zu Bunkern. Glänzend frische Schweißnähte trennten den alten grauen Dura von den alten Wunden der Hülle, die nun mit neuem Stahl erstrahlten. Mit frischer Farbe prangte „NRS Courageous“ auf den Flanken des mächtigen Kriegsgeräts, nachdem der Schriftzug in der letzten Schlacht bis zur Unleserlichkeit verkohlt worden war.
Den alten Werftplatz unterdessen, nahm ein kleineres Schiff ein. Eine Dreadnought die aufgrund ihrer schwerbeschädigten Antriebsektion von Schleppern in das Dock bugsiert werden musste.
Die Werften von Naboo leisteten einen großen Anteil an der schnellen Instandsetzung der Flotte von Rear-Admiral Valorn. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Orbitalen Werften wurden die gröbsten Schäden Innerhalb weniger Tage behoben.
Valorn bekam von dem treiben um sein Flaggschiff jedoch nur wenig mit. Vertieft in stapelweise Akten von Flimsipapier und Datapads saß er an seinem Schreibtisch. Die Besprechung hatte den nötigen Vorschub geleistet den er sich erhofft hatte. Interessanterweise kam dieser Vorschub dann doch eher von Admiral Avu, als von der Stabscheffin.
Auch wenn dieser Ee ein doch gewöhnungsbedürftiges Auftreten hatte, wusste er zu überzeugen mit seiner kompetenten Art.
Und Corrus war nicht nur in dieser Hinsicht zufrieden. Er hatte bekommen was er wollte: einen Aufgaben die wie für ihn gemacht war.

Derzeit trieb ihn jedoch etwas anderes um. Er hatte kurz nach der Besprechung Nachricht von einem guten Bekannten bekommen. Wenn Corrus nicht so geizig mit dem Begriff umgehen würde, hätte man ihn auch als Freund bezeichnen können. Wenn auch vordergründig auf dienstlicher Ebene. Wenn man jedoch bedachte das es in Corrus leben quasi nur noch diese Ebene gab machte es für ihn kein unterschied. Wie Lee damit umging konnte Corrus nicht einschätzen und tat es auch nicht. Das waren keine Themen mit denen er sich befasste.

Ein kleiner Holoprojektor vor ihm zeigte bei gedimmten Licht, Kartenmaterial, das er selsbt auf Grundlage unpräziser Informationen erstellt hatte. Symbole markierten die Stellung einer größeren imperialen Flotte. Dutzende Sternenzerstörer, in der Mitte eine Bellator Klasse. Linien und Pfeile markierten je nach Farbe und Form mögliche Bewegungen von imperialen oder eigenen Schiffen. Im Hintergrund der Projektion drehte sich ein Planet in ruhiger Gleichmäßigkeit. Er bildete quasi den ruhenden Punkt, der in Kontrast zu den Wuseligen Linien stand.
Lee Valen hatte ihm um hilfe gebeten, und er würde ihm helfen so weit es ihm möglich war. Noch wusste er nicht um welchen Planeten es sich handelte, doch die enorme Anzahl an Schiffen ließ nur wenig Möglichkeiten offen. Prinzipiell machte es auch keinen Unterschied ob man es hier mit einem namenlosen Brocken oder mit dem imperialen Zentrum zu tun hatte. Wichtig war die Problemstellung die es zu lösen galt. Den Rest würde er ohnehin bald erfahren. Er hatte die Courageous bereits Kurs setzen lassen auf eine unscheinbare Landeplattform nahe Theed.
Lee hatte ihm geschildert er wolle zusammen mit einer Gruppe ausgewählter Leute auf diesen Bellator gelangen. Misstrauisch blickte er dieses wundervoll mächtige Schiff an. Corrus sollte sie nach Abschluss ihrer Tätigkeit wieder aus dieser massiven Flotte heraus schaffen. Ihr genauer Auftrag war ihm nicht bekannt und spielte fürs erste auch keine Rolle für Corrus.
Das war Sache von Lee und seinen Begleitern. Dahingehend hatte er vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten des Jedi. Und Corrus war es gewohnt nur die Infos zu bekommen die absolut nötig waren. Das war schon früher bei der bothanischen Flotte so gewesen.
Seine Aufgabe allerdings stellte ein größeres Problem dar. Die Imperiale Flotte war zu groß um sie zu bekämpfen oder auch nur kurz im Schach zu halten. Und mit ihren ständig patrouillierenden Tie-Schwadronen zu reaktionsschnell um mit einem kleinen Schiff das flotte Taxi zu spielen.
Er hatte zwar schon einen geschickten Plan, doch diesen musste er zu späterem Zeitpunkt verfeinern. Das Piepen seines Chronometers wies ihn nämlich auf andere aufgaben hin.
Lee hatte ein Treffen vorgeschlagen an eben dieser Plattform. die letzte Besprechung vor dem Einsatz. Es wäre kein Fehler sich die Truppe und ihr Vorhaben mal näher anzusehen. Doch vorher musste er Knox einen holografischen Besuch abstatten.
Corrus schaltete die Gerätschaften aus und erhob sich, nach einem letzten Schluck einer milchigen Flüssigkeit, die Geschmackliche Ähnlichkeit zu Whiskey hatte.

Auf der Brücke

Corrus hatte vermutet die Kaminogeschichte würde ausführlicher diskutiert auf der Besprechung. Letztendlich war sie Nebenthema gewesen. Gerade mit wenigen Worten abgesteckt. Dahingehend hatte es sich nicht gelohnt Knox an der Besprechung teilhaben zu lassen. Die meiste Zeit saß er zwar interessiert aber eher überflüssig in der gegen herum. Dass man ihn im Anschluss noch die Mitteilung der Beförderung überreicht hatte, freute Corrus zwar für den frischgebackene Commodore, stell ihn aber vor ein Problem. Prinzipiell war nichts gegen die Beförderung einzuwenden, wäre er Offizier der gewöhnlichen Flotte. Er hatte ausreichend Alter, Erfolg und Erfahrung. Nun war er jedoch bei der Rapid Response Task Force. Und die arbeitete etwas anders wie die gewöhnliche Flotte. Für diesen Aufgabenbereich hatte Knox weder Schulung noch Erfahrung in den Bereichen die in nächster zeit wichtig werden würden. Sie würden hinter den imperialen Linien operieren. Eine Basis gründen, alle nötigen Materialien entweder mitnehmen oder aus dem Umfeld requirieren. Requirieren... war ein nettes Wort für überfallen rauben und plündern. Das Imperium hat seinen Bürgen Ordnung und Stabilität versprochen. Valorn würde sorge tragen, dass sie nicht halten können, was sie einst versprachen. Für denn Fall das er erfolgreich sein sollte müssten die Imps eine viel zahl von Einheiten für die suche nach ihm abstellen. Schiffe die ihnen an der Front fehlen werden. So half auch sein Einsatz die imperiale Verteidigung zu schwächen.
Da war nur ein Haken. Da er nun eine weile beschäftigt sein würde, musste jemand anderes den ihn vertreten.
„Verbinden sie mich mit Commodore Knox“
„Verbindung steht“
vor ihm erschien Knox im Holo. Etwas kleiner wie in Realität strahlte er trotzdem ruhe und kraft aus.
„Commodore“ begrüßte Valorn den beförderten schlicht. „ihnen wurden ja bereits die Eckdaten der neuen Mission mitgeteilt.“ Corrus hatte an sämtlich Dienstränge über Captain eine kurze Übersicht der Mission zugeschickt. Darin wurde in wenigen Stichworten erklärt was Ziel der Mission sei und mit welchen Widrigkeiten zu rechnen sein wird und wie man sich auszustatten habe. „Leider bin ich für unbestimmte zeit mit meinem Flaggschiff und einigen anderen Schiffen nicht anwesend. Wir werden in einigen Tagen folgen. Für die Zeit meiner Abwesenheit betraue ich sie mit dem Kommando.“ vielleicht würde es den ein oder anderen wundern warum man den unerfahrensten zum Oberkommandierenden macht. Nunja Corrus brauchte erfahrene Offiziere. Und Erfahrung erlangte man am schnellten auf die harte Tour. „Sprechen sie ihre Vorhaben am besten mit den anderen Commodoren ab.“ Jonathan Draxer und Viado Fias waren inzwischen ausgezeichnete Offiziere die geschickt und eigenständig handeln konnten ohne dabei die Position ihres Feindes oder ihrer Verbündeten außer acht zu lassen. „mit dieser Übertragung erhalten sie die vollständigen Missions-beschreibungen. Sie brechen sofort auf, sobald alle schiffe Sprung-bereit sind. Viel Glück!“
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#34
Knox verspürte zurzeit ein wahres Spektrum an Gefühlen. Freude, Stolz, Überraschung und Nervosität überkamen ihn als er den Gang entlang auf die Brücke der Valkyrie zu marschierte. Commodore. Der Nautolaner war unglaublich Stolz auf seine Beförderung, auch wenn sie etwas unerwartete in Mitten der Besprechung der geplanten Offensive vermeldet wurde. Zwar hatte Romer aufmerksam die gesamte Planung verfolgt, jedoch hatte er wenig zu der Besprechung beizutragen. Er stimmte Vice-Admiral Valorn zu, welcher den Anschein nach zusammen mit Admiral Avu die Operationsleitung oder jedenfalls dessen Planung übernahm, dass einer der wichtigsten Schritte sein musste die Imperialen, durch Angriffe hinter deren Linie, taktisch zu dezimieren. Eine äußerst geschickte Variante der Guerilla-Taktik würde hier also zum Einsatz kommen.
Knox betrat die Brücke und blickte sich selbstbewusst um. "Commodore auf der Brücke!" kam der Ruf von Commander Asoron Reach. Eine Beförderung würde wohl auch bei ihm bald ins Haus stehen, dachte Romer so nach bevor er das Kommando gab. "Rühren." sprach der frisch gebackene Commodore mit einem Lächeln und Schritt die wenigen Stufen zum Kapitänssessel hinunter. "Herzlichen Glückwunsch Commodore!" Dies war Asoron welcher herzlich Romers Hand ergriff und sie kräftig zu Schütteln anfing. "Danke dir." flüsterte Romer zurück, leicht peinlich berührt so im Mittelpunkt zu stehen. Er sah sich gerne als einer der einfachen Leute. Ein Soldat, ein Crew Mitglied oder ein Brückenoffizier, er gehörte zu allen dazu, doch in diesem Moment hob er sich ab von der restlichen Einheit welche sich seine Besatzung nannte. "Eine Nachricht von Admiral Valorn, Sir!" hörte Romer Leftenant Assani rufen. Sogleich drehte sich der Commodore um und salutierte der Holoübertragung seines Vorgesetzten. "Commdore." hörte man die durch die Verbindung etwas verzerrte Stimme des Bothaners. Er hatte sich noch nicht ganz daran gewöhnt mit seinem neuen Rang angesprochen zu werden und spürte wie sein Herz ein paar Takte schneller Schlug. In dem Moment betrat Leftenant Bartels die Brücke und überreichte Romer ein Infopad. "Ihnen wurden ja bereits die Eckdaten der neuen Mission mitgeteilt." führte der Admiral währenddessen weiter aus, als Knox gerade versuchte die neuen Informationen schnell genug zu verarbeiten um auch noch dem Gespräch aufmerksam zu verflogen. Dann jedoch machte der Commodore einen etwas verdutzten Eindruck. Abwesend? wollte er schon nachfragen, doch er hatte mittlerweile bemerkt das Corrus dumme Fragen nicht sonderlich schätzte und so hörte der Untergebene seinem Vorgesetzten weiter zu. Der Admiral hatte sich sicherlich nicht versprochen. Wenn er sagte er sei abwesend, da war dies auch als Fakt hinzunehmen ohne blödes nachfragen. Knox hatte sich damit abgefunden und gerade erfangen als er ein weiteres mal dazu gezwungen wurde die Augen aufzureissen. Nun gut, bei den ohnehin liederlosen Augen des Nautolaners war es beinahe unmöglich zu erkennen doch Knox Verwunderung war eindeutig zu spüren. Er sollte das Kommando über die Taskforce übernehmen? Der jüngste aller Commodores? Der mit der wenigsten Erfahrung? Anscheinend war Admiral Valorn der Ansicht man lerne am schnellsten Schwimmen wenn man ins Pool gestoßen wurde und so sparte sich Romer auch hier das zweimal Nachfragen.

"Danke, Admiral Sir, wir werden sie nicht enttäuschen, Knox ende!" beendete Romer die Verbindung und lies sich in seinen Kapitänssessel sinken. "Commander Reach, schicken sie alle eben empfangenen Daten weiter zu meinen privaten Räumen als auch ins Besprechungszimmer und leiten sie sie anschließend an Commdore Draxer und Fias weiter zusammen mit der Anweisung alle Schiffe Sprungbereit zu machen, wir verlassen den Orbit in Kürze." kam die Anweisung des noch etwas grünen Commodores. "Aye, Sir" kam die rasche und kurze Antwort des Commanders. "Stellen sie anschließend eine sichere Verbindung mit Draxer und Fias auf und folgen sie mir ins Besprechungszimmer. Leftenant Bartels, sie haben die Brücke!"
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#35
Commodore Jonathan Draxer an Bord der Renown

Auf dem Schreibtisch Stapelten sich Flimsi auf mehreren Türmen. Seitenweise Berichte über Reparaturen, Versorgungsberichte lagen geordnet umher und wechselten über die Stunden hinweg vom einen auf den anderen Stapel. Zustandsbeschreibungen aller Art.
Es war eine mühselige Arbeit, doch Commodore Draxer sah es als notwendig über die ungefähr 40 Schiffe die unter seinem Kommando standen so gut wie möglich informiert zu sein.
Meistens war das nicht besonders schwierig, doch nach dieser gesamt Revision die die Kampfgruppe Valorn nach Kamino und Kashyyyk nun dringend durchlaufen musste, gab es einige Änderungen. Viele Schiffe mussten von Kiel auf überholt werden. Ganze Antriebsanlagen sind zum Teil gewechselt worden. Panzerungen verstärkt, die Bewaffnung an veränderte Anforderungen angepasst. An fast jedem Schiff mussten gebrochene Spanten und Schotten überholt werden.
Resignierend legte Draxer das bestimmt hundertste Dokument beiseite und trank einen kräftigen Schluck Kaff. Den Blick über den Stapel schweifend versuchte er ein Fazit aus dem Papierhaufen zu ziehen.
Technisch gesehen war die Flotte nun in top zustand. Einige Anlagen standen ihren imperialen Gegenstücken im nichts nach. Anders sah es bei der Besatzung aus. Der Ausfall in den letzten Schlachten war enorm gewesen. Glücklicherweise hatte man ein Grundstock an erfahrenem Personal erhalten können. Nun musste sich zeigen wie schnell es gelingen würde die neuen Mannschaften einzuschleifen in den Flottenapparat. Den die nächste Mission lag bereits direkt vor ihnen und Rear-Admiral Valorn hatte besondere Methoden um unerfahrene Soldaten erfahren zu machen.
Aber ob es der richtige weg war diesen Nautolaner direkt die Führung zu übergeben? Das war gewagt! Valorn vertraute viele Leben in die Obhut ungeübter Hände.
Er hatte beschlossen die schnellste Form des Unterrichtens zu setzen. Lernen durch schmerz. Schmerz durch Verlust. Verlust durch Tod. Valorn kaufte Erfahrung mit dem Blut seiner eigen en Soldaten.
Erschrocken stelle der Commodore fest, dass er die Kafftasse immer noch in den Händen hatte und verkrampft festhielt. Er lockerte den Griff und benetzte seine Lippen.
Draxer hatte in Wirklichkeit kein Problem mit der Methode. Grundsätzlich befürwortete er sie sogar. Ihn störte es aber das dieser Frischling nun kommandierender Offizier der Rapid Response Task Force war. Er selbst hatte weit mehr Erfahrung und wäre doch eindeutig die bessere Besetzung gewesen.
Er stellte die Tasse etwas zu hart zur Seite, als er sich schon wieder um das Porzellan krampfte. Draxer hatte lang genug in seiner Position gedient und wäre nach Valorn die Idealbesetzung für die Leitung der Kampfgruppe.
Jetzt musste er sich von dem neuen auch noch Befehle geben lassen. War das ein Test? Sollte er sich beweisen?
Sein Kollege Commodore Fias schien es etwas gelassener zu sehen, doch auch er war nicht begeistert gewesen von der Übergabe an Knox, da war sich der ambitionierte Commodore sicher.
Schon der zweite schluck lehrte denn Kaff und beendete das Thema kurzfristig.
Draxer fummelte in einer Schublade und zog ein Datapad hervor.
„Operation 15“ las er laut. Als wäre es eine durchlaufende Nummer an Operationen hörte sich der Deckname der Aktion doch sehr gewöhnlich an. Ob man dadurch von der Brisanz ablenken konnte?
„Durchbrechen der imperialen Linien mit zielpunkt Hatawa Sektor“ rezitierte Draxer die markanten Punkte in der Beschreibung. „einrichten einer Basis im Morath Nebel.“ Er war ja gespannt wie Knox gedachte sich bis dorthin durchzuschlagen. Die Grenzregion zu durchbrechen würde möglich sein. Die imperialen rechnen mit Angriffen nicht mit durchreisenden. Demzufolge würden sie ihre Planeten und relevanten Einrichtungen schützen und die Bewegungen nicht wesentlich einschränken. Im besten Fall würden sie die Spur verlieren. Doch spätestens auf den Weg in den Morath-Nebel würde man größte Probleme bekommen sich an der 6 Sektorarmee durch zu schmuggeln, die in diesem Sektor als Reserve zum Schutz der Kernwelten schon zu Zeiten der Klonkriege stationiert war. Mit 10 Akklamatoren einigen Dreadnought und nur einem ISD waren sie sogar in einer offenen Schlacht zu bezwingen. Nur konnte sie sich diesen Tumult nicht leisten. Spätestens dann würde man sie wieder aus dem Nebel werfen.
Draxer war gespannt wie Knox gedachte diese Probleme an zu gehen.
Just in diesem Moment kündigte ein Signalton den Eingang einer Holoübertragung an. Draxer erhob sich und nahm entgegen, als sich die Bilder von den Commodoren Vias und Knox vor ihm aufbauten.
„Die Herren Commodore“ grüßte er nicht ganz vorschriftsmäßig. Das war unter Offizieren desselben Ranges weder üblich noch unüblich, vor allem in den Flottenteilen die von der Allianz zur Republik gestoßen sind hielt man solche Formeln für imperiale Floskeln und damit unsinnig. Außerdem machte er damit deutlich dass er Knox keinesfalls als vorgesetzten akzeptierte, sondern gerade als gleichwertig.
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#36
Einhundert Fregatten? Amber blickte stuzig in das blaue Holobild vor ihr, dass den Kontaktmann des Kriegsherren Zsinj zeigte. Das war mehr als sie erwartet hatte - viel mehr und obgleich der Gewinn aus diesem Geschäft, trotz ihres Großzügigen Rabattes, mehr als üppig ausfallen wird, kam sie nicht drum herum stuzig zu hinterfragen, wofür der ehrgeizige Großmoff eine Bestellung in dieser Größenordnung benötigte. Plante er einen Angriff? Natürlich. Die interessante Frage wäre lediglich auf wen. Mon Calamari? Unwahrscheinlich, die Verteidigungsstreitmacht würde Zsinj zuviele Schiffe und Leute kosten, als dass es sich rentieren würde. Mehr noch hielt sie den Abspalter nicht für so dreist, sofort den Pakt zu brechen, den sie geschlossen hatten. Absolut inoffiziell natürlich. Weder der Rat, noch das Oberkommando, noch Mothma würden davon erfahren... zumindest hoffte sie das. Denn es gab auch ein logistisches Problem: mit einer Lieferung dieser Größenordnung fertig zu werden würde eine Weile dauern, eine ganze Weile, berücksichtigte man, dass ihr Unternehmen gleichzeitig die Kriegsbemühungen der Republik unterstützen musste und nicht alle Kapazitäten darauf verschwenden konnte, Zsinjs Wünschen nachzukommen. "Ihnen ist durchaus klar, dass diese Order einiger Zeit bedarf, oder? Dem Großmoff muss klar sein, dass Forerunner nicht sein Exklusivlieferant ist und er nicht die oberste Priorität genießt." Das Holo starrte sie mit neutraler Miene an, schien aber, wie der letzte Kontaktmann, nicht viel Wert auf lange Reden und schöne Worte zu geben. "Das ist ihm vollkommen bewusst. Sagen Sie uns nur, in welchem... ungefähren Zeitraum wir mit den Schiffen rechnen können.", lautete seine nüchterne Antwort. Eine schöne Antwort, auf die sich leider nicht so klar antworten ließ, wie es ihr eigentlich genehm wäre. "Zwanzig Fregatten stehen bereit und können sofort versendet werden, die geforderte Zahl dürfte in den nächsten sechs Monaten erreicht werden. Wir können fertig gestellte Schiffe in regelmäßigen Intervallen überstellen.", bot sie ihrem Kontaktmann an, deren Holobild ihr kurz zunickte. "Das wäre wünschenswert. Wir werden uns gegebenenfalls noch einmal bei Ihnen melden - Ende."

Ja, Ende. Vorerst. Dieser Weg war ein schmaler Grat, von dem sie nur zu leicht abrutschen konnte. Dennoch war der gegenseitige Vorteil enorm, selbst wenn einige das nicht so betrachten mögen und gewiss als Verrat republikanischer Prinzipien auslegen würden. Letzten Endes aber, spülte die geschäftliche Beziehung zu Zsinj ihr beträchtliche Summen in ihre Kasse, Geld, dass schlussendlich dazu verwendet werden würde, mehr Schiffe gegen den eigentlichen Krieg gegen das Imperium zu konstruieren, mehr Geld, dass in eine Erweiterung der Anlagen fließen könnte, um noch schneller mehr Kriegsgerät zu fertigen. Und Zsinj war kein direkter Feind, zumindest noch nicht. Eines Tages mochte der Großmoff sein Glück herausfordern, aber noch nicht. Wenn die Republik schnell genug agierte, empfindliche Schläge gegen das Kernimperium landen könnte und sich die Abspalter untereinander zerfleischten, so würde dieser Tag vielleicht sogar niemals anbrechen. Das wäre zumindest wünschenswert, wenn auch sehr optimistisch gedacht.

Was ihr blieb waren einige Tage auf Naboo, Tage, in denen sie den Rat von ihrem neuen Vorhaben überzeugen musste - irgendwie. Je nach Kriegsverlauf mussten sie jedoch erkennen, dass der Hapes-Sternhaufen füre ihre Anstrengungen essentiell war. Ein ideales Rückzugsgebiet, dass durch natürliche Gegebenheiten auch mit einer unterlegenen Streitmacht verteidigt werden konnte, auch wenn Amber nicht im Traum daran dachte, dass die hapanische Königin sich der republikanischen Sache anschließen würde, aber das war unnötig. Mehr noch, sie wusste selbst, vielleicht besser als viele, dass es genug gute Gründe gab dieser Planetengemeinschaft den Beitritt vorzuenthalten. Selbstbestimmung war ein hohes Gut, dass niemand leichtfertig abtrat, auch sie nicht. "Wir erreichen in Kürze die Hauptwelt. Mit Landeanflug auf Theed fortfahren?", erreichte sie die Stimme des Sluissi über das Interkom. Bald wäre es mit der angenehmen Ruhe vorbei, wenn wieder die Politik das Alltagsgeschäft bestimmte. Fast konnte man jene beneiden, die ein einfaches Leben führen. Ein abenteuerliches. Die Schmuggler, Söldner... vielleicht waren ihre Gedanken romantisch verklärt - aber was machte das schon? Jeder Mensch besaß seine Träume und mehr als einmal hatte sie darüber nachgedacht, einfach alles über Bord zu werfen um ein solches Abenteuer zu wagen. Schließlich hatte auch sie nur ein Leben und die Zeit gab nichts zurück. Es wäre die perfekte Flucht vor einer undankbaren Galaxis, der sie versucht hatte zu dienen, sie zu einem besseren Ort zu machen. Aber noch war nicht die Zeit um Träumereien nachzuhängen. Man mochte viel über sie sagen, aber sie drückte sich nicht einfach vor ihrer Verantwortung, nicht, solange sie noch eine Welt repräsentiert, die Interessen ihrer Einwohner.

Der Farbenstrudel des Hyperraumes riss ab, als die Fregatte sanft in den Realraum über Naboo zurückkehrte. Filigran und kunstvoll schlängelte sich die "Tourian" durch die myriaden von Kriegsschiffen, die den schönen Planeten unter ihr bewachten, wie ein goldener Käfig für einen besonders wundervollen Vogel. Die Verteidigungsflotte von Naboo, das letzte Bollwerk gegen das Imperium. Kaum eine halbe Stunde später, durchbrach die Spitze des Konsularschiffs die Wolkendecke und zeigte das umwerfende Bild Theeds unter ihr. Immer wieder musste sie staunen, dass es trotz mehrmaliger der Attacken seitens der Handelsföderation, nie gelungen war das Antlitz des Planeten zu entstellen, anders als so viele Planeten, die unter dem Schrecken des Klonkriegs litte. Republikanische, wie auch konföderierte Welten. "Wir erreichen in zehn Minuten die Landeplattform, Machen Sie sich landfein, Fräulein! Dash Ende." Amber schüttelte amüsiert den Kopf, ja, es wurde Zeit alles zusammenzupacken, sich zu sammeln und wieder in den täglichen Wahnsinn einzutauchen.
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#37
Von: Äußerer Rand | Thule

Ein Tag nach dem anderen verging. Saanza hatte schnell jegliches Zeitgefühl verloren. Unterbrochen wurde die Monotonie des Hyperraums nur von gelegentlichen neuen Sprungberechnungen, begleitet von den knappen Ansagen des RX-Droiden. Für die Jedi gab es während der Reise nicht viel zu tun. Sie hatte versucht, sich Zugang zum Schiffscomputer zu verschaffen, um vielleicht mehr über Routen und Passagiere des Shuttles zu erfahren. Doch das Imperium war gründlich gewesen und hatte Protokolle regelmäßig aus den Datenbanken getilgt. Somit blieben ihr nur die Nachrichten aus dem HoloNet – viele davon Schreckensberichte. Saanza wagte nicht, eine Botschaft an das Praxeum abzusetzen. Aus Furcht, dass das Imperium sie abhören oder die Republik sie für eine Fälschung halten würde.

Die Nervosität der Jedi-Ritterin wuchs mit jeder Stunde und weder Meditation noch ihre Übungen konnten etwas daran ändern. Noch immer befürchtete die Jedi, dass ihre Freilassung eine Falle war. Sie aß und schlief kaum, dennoch schien ihre körperliche Kraft nicht abzunehmen. In entbehrungsreichen Situationen konnte die Macht allein einen Jedi bei Kräften halten, das wusste Saanza. Doch wenn sie in sich hineinhorchte, brannten dort noch immer Spuren von Dunkelheit wie eine schwarze Kerze, deren Flamme sich von der Angst der Jedi nährte. Es war falsch. Die Dunkle Seite war nie ein Teil von ihr gewesen, nicht einmal auf Byss. Sie hatte oft ihre Klauen nach Saanza ausgestreckt, doch die Jedi hatte die entgegengereichte Hand nie angenommen. Immer wieder gingen ihr die gleichen Fragen durch den Kopf und hielten Saanza davon ab, wirklich Ruhe zu finden. Was würde passieren, wenn sie Naboo erreichte? Konnte sie durch ihre Rückkehr weiteren Schaden anrichten? Wie würde der Jedi-Orden sie empfangen und in welchem Zustand würde sie das Praxeum vorfinden? Trotz der Worte von Aidan– nein, Vesperum – konnte sie nicht einfach heimkehren, als wäre nichts geschehen. Als müsste sie nicht zumindest irgendeinen Trick des Imperiums vermuten.

* * * * * * *
Angespannt saß Saanza auf dem Pilotensessel und starrte auf die Anzeige des NavComs. In wenigen Minuten würde das Shuttle den Kira Run erreichen und war damit eindeutig im Gebiet der Republik. Der Moment war gekommen. Die Jedi strich ihre düstere Kleidung glatt, um ihre Haare geflochtenen nicht wieder in Unordnung zu bringen, und fühlte nach, ob sich Aidans Botschaft noch immer sicher unter ihrer Kleidung befand. Dann streckte sie die eben noch ertastende Hand in Richtung des Droiden, der sich auf den Sprung aus dem Hyperraum vorbereitete und keine Ahnung hatte, welches Schicksal ihn erwartete. Saanzas Machtgespür glitt durch die Metallteile und Schaltkreise wie zuvor und fand den Punkt, an dem sie die RX-Einheit deaktivieren konnte. Als aus silbernen Fäden wieder Sterne wurden, ließ die Jedi die Macht durch sich fließen und schaltete den Piloten mitten in seiner Durchsage ab. Sein Kopf sackte nach vorne, die Reflektoren verblassten und die drei Arme rasteten in einer hängenden Position ein.
„Es tut mir leid“, sagte Saanza zu dem regungslosen Droiden. „Du hast deine Sache gut gemacht.“ Die ersten republikanischen Schiffe kamen in Sicht und die Jedi wurde umgehend aufgefordert, sich zu identifizieren. „Mein Name ist Saanza Cyrodiell. Ich bin ein Mitglied des Jedi-Ordens und auf der Rückreise nach Naboo. Ich übermittle Ihnen meinen Identifikationscode.“ Es dauerte ein paar Moment, ehe sie eine Antwort erhielt. Noch immer trieb das Raumschiff, flankiert von einer Jägerstaffel, bedrohlich im Raum. Nach dem, was sie in der Macht gesehen und im HoloNet gelesen hatte, konnte sie es der Republik nicht verdenken.
„Der Code ist gültig. Was machen Sie an Bord eines imperialen Shuttles?“
„Das ist eine lange Geschichte“, sagte Saanza leise und fügte rasch hinzu: „Ich bin unbewaffnet und allein an Bord – von einem deaktivierten RX-Droiden abgesehen. Falls eine weitere Sicherheitsprüfung vonnöten ist, bin ich bereit, mich dieser zu unterziehen.“
„Docken Sie an unserer Schleuse an, aber bleiben Sie an Bord. Meine Männer werden zu Ihnen kommen.“
Eine kleine Gruppe republikanischer Sicherheitskräfte eskortierte sie auf das wartende Schiff. Nach einer kurzen Befragung erhielt sie die Erlaubnis zur Weiterreise nach Naboo. Die Jedi hatte vollstes Verständnis für die Skepsis und Vorsicht, die man ihr bis zu diesem Punkt entgegengebracht hatte. Schließlich hatte erst vor kurzem Lee Valen das Vertrauen der Republik in den Jedi-Orden erschüttert. Saanza würde tun, was sie konnte, um das Verhältnis nicht noch weiter zu trüben. Mit dem Segen des Captains setzte sich die Lambda-Fähre wieder in Bewegung. Zwei Etappen später kam endlich das wunderschöne Naboo in Sicht. Mit einem nervösen Lächeln startete die Jedi die Landesequenz. Ich komme nach Hause. Trotzdem klopfte ihr das Herz bis in den Hals hinauf.


Nach: Mittlerer Rand | Naboo | Jedi-Anwesen und Praxeum | Straße zum Jedi-Anwesen
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#38
Luke hatte gerade die letzten seiner Sachen in dem schmalen Spind verstaut und hielt nun ein wenig nachdenklich inne. Es war schon eine ganze Weile her, als er sich zum letzten Mal auf dem Falken befunden hatte und doch war ihm irgendwie jede Ecke vertraut. Im ersten Moment hatte er nicht wollen, dass Han ihn auf dieser Reise begleitete, doch nun war er ehrlich gesagt froh einen Freund an seiner Seite zu haben. Er wusste nicht was ihn auf Yavin erwarten würde. Der Planet, auf dem er Monate verbracht hatte und wo er zu einem vollständigen Mitglied der Rebellion geworden war. Er erinnerte sich noch genau an sein X-Wing Training und an die Zeit mit seinem alten Freund Biggs, mit dem er schon auf Tatooine befreundet gewesen war. Die Schlacht gegen den Todesstern war ein fast unmögliches Unterfangen gewesen, mit nur einer winzigen Chance auf Erfolg. Genauer gesagt einer zwei auf zwei Meter großen Chance. Es war gelinde gesagt ein Selbstmordkommando gewesen, bei dem viele tapfere Frauen und Männer ihr Leben gelassen hatten. Am Ende war es die Macht gewesen die ihnen den Sieg eingebracht hatte. Er selbst war nur ihr Werkzeug gewesen, auch wenn viele das anders sahen. Für sie war er ein Held.

Es verwunderte Luke ein wenig, dass sich ausgerechnet auf Yavin die Verlorenen Jediarchive befinden sollten. Als sie dort gewesen waren, hatten sie alles genau untersucht, doch außer ein paar verlassene und halb zerstörte Tempelruinen nicht viel mehr gefunden. Damals hatten sie gefühlt eine Ewigkeit Zeit gehabt ohne auch nur etwas von Interesse zu finden und nun glaubte er das Archiv in wenigen Stunden finden zu können. Vielleicht überschätzte er sich, aber vielleicht vertraute er sich und der Macht einfach nicht genug. Ebenfalls fragte sich Luke was das für eine Gefahr sein konnte, vor der ihn Ben gewarnt hatte. Er hatte Yavin zwar nicht gerade als besonders friedlichen Planeten in Erinnerung, aber auch nicht gerade als gefährlichen. Er hatte damals nichts gespürt, aber damals war er auch nur ein Farmerjunge von Tatooine gewesen. Unwissend, unerfahren und untrainiert. Vielleicht war er es dem, was dort auch immer sein mochte, auch einfach nicht wert gewesen. Er konnte es nicht sagen, aber er würde es wohl herausfinden. Vollkommen gleich ob er wollte oder nicht.


Mit ruhigen Schritten verließ Luke sein kleines Reich auf dem Falken und begab sich in Richtung Cockpit. Han hatte darauf bestanden, dass er die Reise auf dem Falken verbrachte und nicht im Cockpit seines X-Wings, der nun einzig und alleine mit R2 unter dem Falken hing. Zuerst hatte er ihn zurücklassen wollen, immerhin stand die Entscheidung darüber, ob er ihn behalten durfte oder nicht, noch aus, sich dann allerdings dagegen entschieden. Weder Han noch er konnten wissen, was sie auf Yavin erwarten könnte und da man nicht gerade in befreundetes Gebiet unterwegs war, war vielleicht ein Schiff mehr nicht ganz falsch. Luke stützte sich mit der Hand an den oberen Rand des Durchganges und grinste in Hans Richtung. „Wie hast du es eigentlich geschafft“, fing er an zu fragen und auf seinem Gesicht lag ein Grinsen, welches so überhaupt gar nicht zu einem Jedi passen wollte, sondern mehr an den jungen Mann von Tatooine erinnerte, der damals zum ersten Male einen Fuß in das Innere des Falken gesetzt hatte. Unterstrichen wurde das wohl auch durch die absolut normale Kleidung, welche Luke trug. Dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aufwies, was er damals getragen hatte, war schlichtweg Zufall. „Meine Schwester davon abzubringen dir 3PO als Begleiter aufzudrängen?“ Er ließ sich auf den Notsitz sinken, während ein kehliges Knurren das Cockpit erfüllte und das Wookieequivalent eines Lachens darstellte.

„Hör auf zu lachen Chewie“, knurrte Han ohne es böse zu meinen und überflog mit einem kurzen Blick die Anzeigen im Cockpit des Falkens. Ein Schiff, welches schon so einige Jahre und so manche Schlacht auf dem Buckel hatte und welches wohl einzig und alleine von ihm wirklich verstanden wurde. „Kleiner“, meinte Han und warf Luke einen Blick über die Schulter zu. „Du kennst Leia, wie also kommst du darauf, dass ich es geschafft habe?“
„Nun, ich habe ihn nirgendwo gesehen und auch nicht gehört und daher bin ich davon ausgegangen, er ist nicht mit an Bord“, antwortete Luke und neigte mit einem leicht fragenden Blick den Kopf auf die Seite.
„Du hast ihn nicht gesehen weil ...“, begann Han und wurde dann allerdings von Chewie unterbrochen, der mit den Händen gestikulierend und von Lachen begleitet Luke erzählte, wo sich C3PO gerade befand.
„Moment … Du hast ihn in den Frachtraum gesperrt?“
Mit großen Augen sah Luke von Chewie zu Han, denn so ganz glauben konnte er es nicht, wenn auch er es Han durchaus zutrauen würde, genau dies getan zu haben. Immerhin war Hans Verhältnis zu 3PO nicht unbedingt als eines der freundschaftlichen zu bezeichnen. 3PO redete gerne und er redete gerne viel und Han war jemand, der nicht gerade besonders viel Geduld aufbringen konnte, wenn es nicht sein musste. Eine Kombination die nicht nur einmal in einer angedrohten Deaktivierung geendet hatte.
„Ja natürlich habe ich ihn in den Frachtraum gesperrt“, antwortete Han in einem Tonfall, als wäre eine derartige Vorgehensweise das normalste der Welt.
„Han! Du kannst ihn doch nicht einfach in den Frachtraum sperren.“ Luke wusste nicht so recht, ob er jetzt darüber lachen oder ob er dieses Handeln verurteilen sollte. Sein Gesichtsausdruck jedenfalls beinhalte gerade wohl beides.
„Du siehst doch, dass ich es kann“, entgegnete Han mit einem leichten Schulterzucken und wandte sich zu Luke um, nachdem er den Autopilot eingeschaltet hatte. „Und dort wird er auch schön bleiben. Ich will nicht, dass dieser Haufen Metall durch den Falken stolziert und jedem erzählt welche Tiere auf Yavin leben, wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist oder wie hoch die Erfolgschancen dieser Mission sind. Ich war schon auf diesem Planeten und ich weiß in welchem Einflussgebiet er liegt. Darüber braucht mir keine Blechschüssel einen Vortrag halten.“ Aber das waren allerdings nicht die einzigen Gründe warum er 3PO in den Frachtraum gesperrt hatte. Leia hatte relativ gefasst auf seine Ankündigung reagiert, dass er Luke begleiten würde und ihr auch nicht verraten konnte, wohin die Reise gehen würde. Es war ein für ihn unerwartetes Verhalten gewesen und unerwartetes Verhalten von Personen, die er glaubte gut zu kennen, führten bei dem alten Schmuggler stets zu einer gewissen Portion Misstrauen. Hatte sich einfach so über die Jahre ergeben und ließ sich auch nicht mehr abstellen. Zuerst hatte Han gedacht, dass sie verstanden hätte, dass ihr Bruder es tun musste und wäre froh darüber, dass er ihn begleiten würde und somit ein Auge auf ihn haben konnte, doch dann hatte Leia geradezu darauf bestanden, dass C3PO sie begleiten solle. Eine Forderung, die sein Misstrauen nicht gerade hatte schwinden lassen. Vielleicht mochte der Gedankengang, dass sie darauf bestand, damit C3PO ihr Informationen zukommen lassen konnte, Leia gegenüber nicht fair gewesen, aber Han war den Beigeschmack einfach nicht losgeworden. Er hatte sich hartnäckig gehalten. Ja, er hatte C3PO wie gewünscht mitgenommen, aber da sie ihm nicht gesagt hatte, wo er die Reise verbringen sollte, hielt er den Frachtraum für vollkommen angemessen. Dort stand er niemanden im Weg, konnte niemanden auf die Nerven gehen und er konnte keine Gespräche belauschen, die nicht für seine Sensoren gedacht waren. Aber dass er diesen Verdacht bei C3PO hegte, würde er Luke gewiss nicht auf die Nase binden. Später vielleicht, aber gewiss nicht jetzt.

„Wenn Leia davon erfährt und das wird sie mit Sicherheit, dann wird sie dich umbringen“, meinte Luke und konnte sich aber dennoch ein leises Lachen nicht ganz verkneifen.
„Hoffen wir einfach, dass ihr da niemand zuvor kommt“, murmelte Han daraufhin einfach nur und gab Luke, wie auch Chewie zu verstehen, dass das Cockpit nicht gerade der beste Platz war, um sich gepflegt zu unterhalten.


Auf dem Weg nach Yavin 4
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#39
An Bord der Ray of Light, einem corellianischen Frachterumbau im Dienste der Jedi, unter der Flagge der Republik

Mytria erwachte im Raumschiff ihrer Ausbilderin, welche aber nicht in ihrer Kabine weilte. Sie kannte dieses Schiff. Ein einfaches aber gemütlich ausgestattetes Schiff eines corellianischen Typs. Leider kannte sich Mytria nicht genug mit Raumschiffen aus. Ihre großen Augen suchten im faden Licht des Raumes nach einem Anhaltspunkt. Ihr Körper schmerzte und ihre Gedanken fühlten sich seltsam träge an. Sie zogen, wie fliegende Schatten vorbei. Saanza hatte sie wohl zugedeckt. Mytria, welche erheblich fror, zog die Decke enger an sich heran. Das Kissen unter ihrem Kopf fühlte sich seltsam bequem an. Die junge Jedi fühlte sich sicher. Endlich wieder sicher. Diese ganze Mission war ein Fiasko gewesen. Ein furchtbarer Fehler. Doch sie konnte sich nicht mehr an viel erinnern. Ihr Gedächtnis war lückenhaft. Bilder und Eindrücke fehlten ihr. Mytria fühlte, dass dort etwas sein musste aber es war nicht dort. Sie fühlte nur diesen Zorn gegen eine Person, die eine dunkle Robe trug. Eine böse Frau. Sie war böse, da war sich Mytria sicher. In diesem Augenblick war es so einfach für Mytria, da ihr entscheidende Aspekte einfach fehlten. Die Jedi hörte Schritte im Korridor. Stiefel, die auf Metall traten und dabei das typische Geräusch erzeugten. Die Kabinentür öffnete sich zischend. Dort stand Saanza in ihrer wunderschönen Jedi-Robe. Mytria war unendlich froh, ihre Ausbilderin zu sehen.

"Endlich wach?" Saanza lächelte hoffnungsvoll, trat langsam ein und setzte sich auf die Bettkante des einfachen Kabinenbettes, welches unmittelbar mit der Wand verbunden war. Mytria rutschte ein wenig hinauf, um sich an die Rückwand des Bettes zu lehnen. "Saanza...," wollte Mytria sich erklären aber Saanza unterbrach sie einfach, indem sie die junge Frau einfach umarmte.

"Alles wird gut," sagte Saanza. "Alles wird gut." Mytria verlor zwei Tränen, während sie sich für diesen Zorn schämte, der noch immer in ihr loderte. "Wir reisen zurück nach Naboo. Dort wirst du dich erholen und wir können in Ruhe über alles sprechen," versuchte Saanza Mytria ein wenig aufzubauen. "Du musst nichts erklären, wenn du nicht magst. Ich bin für dich da." Mytria fühlte, wie der Zorn langsam aber beständig verschwand. Saanzas Ausstrahlung hatte einen positiven Einfluss auf die unsichere junge Frau. Die Ausbilderin löste die Umarmung und blickte die junge Anwärterin liebevoll und fürsorglich an.

"Wir alle machen Fehler. Ihr lebt alle noch und keine Sorge auch deine Erinnerung wird zurückkehren, wenn es an der Zeit ist. Doch vorerst sei dir einfach sicher, dass Auron und Feenare gerettet sind. Sie haben das Raumschiff erhalten, welches ich eigentlich dir gegeben habe. Aber gut... Die beiden kommen klar," erklärte Saanza und lachte dann freundlich auf. In der Tat war ihr ein Raumschiff nicht so wichtig. Es war nur ein Gegenstand und wenn sie jemandem damit helfen konnte, dann war es eben fort. "Ich habe mich aber entschieden, weil ich dich bewusstlos vorgefunden habe, dich selbst nach Naboo zurück zu bringen. Ich befürchte, dass du Opfer eines Angriffs mittels einer dunkler Macht geworden bist. Deshalb die Erinnerungslücken. Keine Sorge, Mytria, ich passe auf dich auf. Wir schaffen das," versicherte die Jedi-Ritterin ihrer Schülerin mit vertrauensvoller Hingabe.

Was Saanza jedoch verschwieg, dass sie selbst mittels der Macht einige Emotionen in Mytrias Geist sortiert hatte, um sie vor dem dunklen Einfluss zu schützen. Es war nicht ihre Art, in den Geist anderer einzugreifen aber in diesem Fall hatte Saanza eine Gefahr gespürt, wenn Mytrias Emotionen unkontrolliert freien Lauf gelassen werden würde, so dass Mytrias Seele hätte Schaden nehmen können. Auch ging Saanza davon aus, dass Mytria selbst eine Macht beschworen hatte, um sich gegen einen Angriff zu wehren und diese Macht hatte sich gegen sie selbst gewandt. Es war ihr bekannt, dass Mytria über ein Potenzial verfügte, welches unter falscher Emotion oder Entscheidung großen Schaden anrichten konnte. Saanza selbst hatte es im Praxeum erlebt. Die dunkle Seite war Mytria leider sehr nahe. Umso wichtiger war es für Saanza, ihr stets das helle Licht zu zeigen, was die Galaxis und jedes Leben verband. "Du hast lange geschlafen. Sehr lange sogar," meinte Saanza und lächelte.

"Wir treffen bald auf Naboo ein. Hast du einen Wunsch, wo wir hin sollten, bevor wir zum Praxeum reisen?" Saanza wollte Mytria zumindest den Anschein einer Wahl lassen und zudem vielleicht für eine schöne Verknüpfung sorgen. "Ich möchte wissen, was aus Feenare und Auron geworden ist...," jappste sie müde. Saanza schüttelte ihren Kopf sanft, wobei sich ihr eng gebundener Zopf elegant bewegte. "Wenn es an der Zeit ist. Ihnen geht es gut und sie fliegen mit Sicherheit auch bald nach Naboo. Mach' dir keine Sorgen," sagte die Jedi-Ritterin und nickte Mytria aufmerksam zu.

"Wo möchtest du als erstes auf Naboo hin?" Mytria kniff ihre Augen kurz zusammen. Es tat gut, dass Saanza sie nicht verurteilte. Sie sprach nicht einmal herablassend mit ihr. Es gab keine Belehrung, keine Strafe, sondern nur diese ungemeine Fürsorge, die Mytria wahrlich gerade brauchte. Sie bestrafte sich selbst schon genug. "In dieses Restaurant, wo wir diese tollen Suppen gegessen haben...", antwortete Mytria mit einem vorsichtigen Lächeln. "Das machen wir!" Saanza hob ihre Hand, damit Mytria diese abklatschen konnte. "Das ist doch mal ein gutes Ziel," meinte Saanza mit einem breiten Lächeln, während Mytria abklatschte.

"Ja!" Mytria fühlte, wie der Zorn verschwunden war, und nur diese warme Zuversicht blieb. Ihre verlustige Erinnerung störte sie in diesem Augenblick garnicht. Vielleicht war sie nun endlich Zuhause. Die Jedi waren vielleicht endlich ihr Zuhause geworden. Sie kehrte zumindest zurück dorthin und dies inzwischen sogar aus voller Überzeugung. Saanza stand auf. "Ich muss die Landung vorbereiten. Du hast aber genügend Zeit dich fertig zu machen. Ich habe dir eine frische Robe mitgebracht. Sie liegt dort in der Kiste." Danach entfernte sich die Ausbilderin, schloss die Kabinentür, während Mytria selbst, die Decke um sich geschlungen, aufstand.
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