#21
Nun erst beruhigte sich die Situation. Die beiden am Boden liegenden Damen wurden von jeweils einem der Männer versorgt und aufgeholfen. Keltic sah der hübschen Fremden in die Augen, zwinkerte ihr zu, und griff dann nach seiner Waffe die immer noch von der zarte Hand der Frau umklammert wurde. Schnell und unauffällig steckte er die Waffe wieder in seinen Holster. Der Begleiter der Jedi hatte sich daweil um die Kellnerin gekümmert und ihr einen Haufen Credits in die Hand gedrückt. Ein hilfsbereiter junger Mann also. Ein wenig erinnerte der Fremde, Keltic an sich selbst, als er mit neunzehn auf diesem Wüstenplaneten gelandet war. Viel älter könnte der Blondschopf nicht sein. Vielleicht Anfang zwanzig, obwohl ihn seine etwas härteren Gesichtszüge durchaus reifer wirken ließen. Keltic war nun zu dem Entschluss gekommen das der Junge keinesfalls ein Jedi sein konnte. Oder noch nicht. Als bereister Mann kannte auch er die Geschichten der Jedi, und wie man weiß werden jüngere Jedi von Meistern ausgebildet, doch es schien sehr unwahrscheinlich das sich die Blonde Frau einfach einem daher gelaufenen Söldner annehmen würde und ihn als Schüler akzeptieren würde. Das wäre schon eine Kette von gutmütigen Zufällen.

Der Bursche richtete nun das Wort an Keltic. "Also gut, ich habe keinen Schimmer wer du bist und noch viel weniger warum du uns geholfen hast. Wenn du es uns sagen willst, dann solltest du jetzt mitkommen." Gerade wollte der Söldner eine Antwort geben, doch da marschierte sein Gegenüber auch schon aus der Cantine heraus. "Ganz schön frech..." dachte sich der Söldner und schmunzelte ein wenig. Schon wieder eine Gemeinsamkeit des Fremden mit einem jungen Keltic. Er warf der Jedi noch einen schnellen Blick zu, diese jedoch folgte ihrem Begleiter schon aus der Bar. Das gleißendes Licht der zwei Sonnen, nahm den drei kurz die Sicht bevor sie sich in eine dunkle Seitengasse vor der Hitze retten konnten. Dort angekommen warf der der junge Mann Keltic einen neugierigen Blick zu. Der Söldner merkte das es wohl Zeit für eine formale Vorstellung seinerseits war und erhob die Stimme. "Elig Gladio mei Ame" brachte er heraus. Den verdutzten Gesichtern der zwei Fremden konnte er entnehmen das seine letzte Bemerkung wohl relativ unschlüssig war. Erst jetzt realisierte er das zwischen seinen Lippen immer noch die Zigarre hing. Er nahm die Hand gerollte Tabakware aus dem Mund, blies lässig, jedoch nicht gekünstelt den Rauch in die Luft und begann von neu. "Keltic Gladios mein Name.", sagte er mit einem leicht selbstgefälligem Lächeln. Das sollte sicherlich als Vorstellung genügen, schließlich wusste man wer er war. Doch auch diesmal blieben die Gesichter blankt und so fuhr er fort."Söl..uhm... Freisoldat im Dienste der Republik, zu ihren Diensten. Euer Lichtschwert mag zwar den meisten verborgen bleiben, doch meinen Augen entgeht es nicht, Meisterin Jedi" Sein Blick fiel nun auf die blonde Frau und noch einmal musterte er sie genau. Im dunklem Licht der Taverne war Keltic nicht in der Lage ihre Gesichtszüge auszumachen, doch nun im hellen Licht Tatooins fielen sie ihm auf. Weiche und jugendliche Züge, und zwei große Augen dekorierten ihr hübsches Antlitz. Sein Blick fiel zurück auf ihren Begleiter und er richtete einen ganzen Fluss an rhetorischen Fragen an eben diesen. "Und ihr Jungchen? Auch ein Jedi? Wohl eher nicht oder? Als Söldner probiert, festgestellt das ihr nicht das Zeug dazu habt? Darauf hin eine neue Babysitterin gesucht weil die Spielkameraden da drüben zu gemein waren?" Er deutete Richtung der Cantine, und entblößte dabei eine kleine Mechanische Konstruktion an seinem linken Unterarm. Es war das Hologramm Schild das er vor einiger Zeit einem früheren mandalorianischem Wiederstandskämpfer abgeluchst hatte.

Keltic lachte kurz auf und blickte zurück in die Runde. "Zurück zum eigentlichen Thema. Die Frage ist nicht wer ich bin, sondern viel mehr wer ihr seid und was ihr auf diesem Gott verlassenen Stück Sand sucht das sich Tatooin nennt. Ihr kennt meinen Namen ich denke es ist nur fair wenn ihr nun euren preisgebt denkt ihr nicht?" Er sah zu der blonden Frau auf. "Ladies first, Fräulein Jedi." sagte er in seiner leicht rauen und ein wenig verführerischen Stimme, zwinkerte der Jedi erneut zu, steckte sich die immer noch glühende Zigarre in den Mund und wartete auf eine Antwort.
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#22
Die Situation überwarf sich, ehe die Jedi, namens Sansa, wirklichg realisieren konnte, was hier vor sich ging. Sie verstand nicht viel davon, als plötzlich ein kleineres Gefecht begann, was zum Glück weitesgehend unblutig ablief. Plötzlich fand sie sich in den Armen von diesem Söldner wieder und landte unsanft mit diesem auf dem Boden. Sie hustete schwer, da sein Gewicht doch recht beachtlich war als dieses auf dem zierlichen Körper lag; die Macht bewahrte sie vor schlimmeren, da diese den Sturz abfederte, eher unbewusst als wirklich willendlich gesteuert. Dort lag die Jedi nun. Ihr einzige Gedanke galt der Situation, um diese zu entschärfen. Sie umgriff die Waffe des fremden Mannes fest, riss sie ihm aus der Hand, um wenigstens eine Waffe gefahrlos aus diesem Spiel zu nehmen. Leicht benommen wurde ihr aufgeholfen aber wenige Sekunden später, ohne wirklich Übersicht über die Lage, war die Waffe wieder aus ihre Hand verschwunden. Immerhin: die Macht war Zane und ihr wohlgesonnen. Es gab noch keine Toten. Sie seufzte müde, während sie schwach lächelnd zu Zane blickte.

"Alles Gut,"
sagte sie melodisch im Vergleich zu ihrer zerzausten Erscheinung. Sansa war noch recht perplex. Die Jedi musste sich fragen, warum man diese Situation nicht hätte mit Worten lösen können. Immer gleich dieser Waffeneinsatz, ein typisch brachiale Lösung aber nicht untypisch für Mos Espa, den Sündenpfuhl der Galaxis. Leicht wankend glitt zu Zane, die Hände nach ihrem Lichtschwert fassend, um sich sicher zu sein, dieses nicht verloren zu haben. Ja, es war da: ein Glück. Mit nervösen Händen richtete sie Teile ihrer Robe, die deutlich beim Sturz verrutscht war. Sie murrte kurz, bevor sie vom Söldner, der sich als Keltic Gladios vorstellte, nach ihrem Namen gefragt wurde. Sansa weitete ihre offenen Augen, funkelte Keltic kurz bissig an. Sein chauvinistischer Unterton gefiel ihr ganz und garnicht. Wenigstens diente er der Republik, wenn auch nur gegen Geld. Immerhin ein gerechter Weg, auch wenn sie zeitweise die Gewaltakte der Rebellen gegenüber imperialen Einrichtungen nicht verstehen wollte, sogar ablehnte. Bevor sie ihm antwortete, richtet sie ihr Wort an ihren Begleiter Zane Ferral: "Ja, wir sollten hier schnell verschwinden, bevor es wirklich Tote gibt." Keltic sollte die Reihenfolge ihrer Wertschätzung erkennen. Immerhin war Zane ein besserer Mensch als dieser Haudrauf-Halodri. Ihr Blick wanderte kurz über die Opfer der "Kneipenschlägerei". "Keltic," sagte sie bissig, wie eine Katze: "Eure achso überaus männliche Lösung der Gewalteinwirkung war herausragend fehlerhaft." Ja, sie mochte ihn nicht, obwohl sich die Jedi beherrschte nicht in Groll gegenüber diesem Retter zu verfallen. Immerhin hatte er sich für sie beide eingesetzt, so dass sich die Jedi im Anbetracht des Kodexes eines Besseren besann und sich schlicht monoton bedankte: "Danke!"

Sansa ging einige Schritte in Richtung Ausgang und rief dann den beiden zu: "Wir gehen jetzt." Ja, sie war recht zickig, wenn nicht sogar launisch, da sie genug von dieser Situation hatte, die ihr sichtlich missfiel. Eilig winkte zu Zane und Keltic. "Söldner," fauchte sie noch. "Wir reden vor der Tür weiter, auf dem Weg weit weg von hier." Die Jedi wollte diese Sache privat klären und nicht in aller Öffentlichkeit. In der Macht fühlte sie nach Keltic, um dessen Gefühlslage zu durchschauen, um wenigstens etwas gegen seine Aggression in der Hand zu haben, sofern er sich als tumber Raufbold entpuppte. Sansa, die Jedi-Ritterin war gewählt, diesen Söldner der Republik zu erziehen, notfalls mit ihrer verbissenen Art. Eine Frage drängte sich ihr ihm Gehen auf: Woher wusste er, dass sie eine Jedi war?

Ohne weitere Umschweife ging sie Zane hinterher und verließ das Gebäude.
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#23
Er sah der Jedi hinterher, wie sie langsam die staubige Straße zwischen den weißen Häusern entlang lief. Jetzt da er wusste, dass die tatsächlich eine Jedi war, zumindest behauptete das dieser Keltic, kam ihm Ihr Gang sogar noch schwebender vor als sonst. Eine Jedi... Zane wusste nicht viel über dieser alte Religion oder Sekte oder was auch immer es war. Es sollen Ritter gewesen sein, die für das Gute einstanden und besondere Fähigkeiten besaßen. Alles nur Hirngespinste von irgendwelchen alten Geschichtenerzählern, hatte er jedenfalls immer geglaubt. Doch nun... Sie hatte wirklich ein reines Herz und wollte, dass niemandem etwas passiert. Was dort, In ihrer Hütte, passiert war konnte doch kein Zufall sein. Aber sollte das wirklich möglich sein? Noch wusste er es nicht und er entschloss sich, die Sache bei Gelegenheit näher zu untersuchen.

Dann sah er wieder dieser Söldner an. Keltic? Ja, Keltic. "Keltic", sagte er und hob eine Augenbraue. Nach einer kurzen Pause fügte er "Zane" hinzu und hob dem Kerl die Hand zu Gruß und Dank entgegen. Kurz darauf kam noch ein "Sansa" während er mit dem Kopf in Richtung der Jedi nickte, die scheinbar ungeduldig auf die Beiden zu warten schien. "Jedi also? Woher willst du das denn bitte wissen?" fragte er leicht skeptisch und blickte dann einmal von den Füßen bis zum Kopf an seinem Gegenüber entlang. Sein Blick blieb schließlich einige Sekunden auf der Waffe des Mannes hängen. "Hey, wenigstens habe ich mir meine Waffe nicht von einer zierlichen Dame wegnehmen lassen..." fügte er seinem Blick hinzu und grinste verschmitzt. "Komm", meinte er und begann in Richtung Sansa zu laufen. "Ach und ich will hier gar nichts mehr. Sansa hat hier gewohnt, außerhalb der Stadt, hat aber jetzt keine Wohnung mehr... aus diversen Gründen... und ich für meinen Teil würde gerne schnellstmöglich hier verschwinden, aber mehr hab ich noch nicht geplant."

Als sie bei der Frau in den Roben ankamen, wurden Sie beide eines scheinbar missbilligenden Blickes gewürdigt und gingen dann zu dritt weiter. Doch Zane war nicht so ganz klar, worauf sie zusteuerten. Der Tag würde bald dem Abend weichen und Abende waren auf Tatooine sehr kurz. Sie hatten keine bleibe und auch kein Geld, also was tun? "Und was machen wir jetzt? Ich hab nichts vor..." entgegnete er nach ein paar Metern und hoffte einer seiner beiden Begleiter hätte einen grandiosen Einfall.
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#24
Ein wenig mehr als ein verächtliches Danke, hatte sich Keltic schon erwartet. Schließlich hatte er Sansa, so hieß die blonde Jedi anscheinend, gerade vor dem Messer eines betrunkenen Söldners gerettet. Aber nun gut, er müsste seinen Charme wohl ordentlich spielen lassen müssen um seine neue Begleiterin von sich zu überzeugen. "Söldner!" knurrte die hübsche Dame. Söldner. Er mochte diesen Terminus nicht nur, er verachtete ihn und hasste das Wort. Seiner Meinung nach war es eine absolut unwürdige Bezeichnung für einen Mann wie ihn. Den Zorn der Jedi konnte er auch nicht verstehen. Ihr Begleiter der sich Zane nannte, streckte ihm als Geste des Willkommenheißens die Hand entgegen. Vorlaut aber freundlich. Mal sehen wie sich der Junge entwickeln wird, dachte Keltic. Er erwiderte die Geste und die beiden tauschten einen festen Händedruck aus.

Auf die Frage des Burschen, woher er wüsste das Sansa eine Jedi sein antwortete er: "Junge, ich habe schon einiges gesehen, inklusive den ein oder anderen Jedi. Jedi der alten Republik, als der Orden noch existierte. Nach der Ausrufung des Imperiums jedoch, wurden sie zunehmend seltener. Jahre lang hatte ich keinen sogenannten "Hüter des Friedens" gesehen. Bis heute." Er lächelte kurz und warf einen Blick in Richtung Sansa. "Ich hab dich wohl als zu intelligent eingeschätzt... sagte er mit einem verstohlenen Grinser. "Oder ist dir das Lichtschwert an ihrer Hüfte noch nicht aufgefallen? Anscheinend nicht..."seine Augen fixierten wieder Zane. "Ihr braucht gar nicht so zu schaun Fräulein Jedi, mir entgehen solche Details eben nicht. Ich würde vorschlagen eure Waffe besser zu verstecken , falls ihr eure Identität weiterhin geheim halten wollt, den das Imperium hat noch bessere Augen als ich. Eure missbilligenden Blicke könnt ihr euch auch sparen, während der Klon-Kriege hab ich Jedi-Ritter um einiges schlimmeres tuen sehen als einem betrunkenen Raufbold eine zu verpassen. Nicht alle Mitglieder eures Ordens sind der Gewalt so abgelehnt wie ihr, glaubt mir." Dies war wieder an Sansa gerichtet.

Etwas abseits der, zu dieser Zeit überraschenden, geschäftigen Hauptstraße kam das kleine Grüppchen zur Halt. Wohin und wie waren die Fragen die Zane und Sansa anscheinend beschäftigten. Das wie konnte Keltic sicherlich anbieten, das Wo müsste ein Republikanisches Ziel sein, da er noch immer Bericht über seine erfolgreiche Mission im Outer Rim erstatten musste. Doch das war eigentlich zu erwarten, von der Jedi jedenfalls. Wo sonst würde sie hin wollen? Zane hatte allerdings was von einer Hütte in der Wüste erzählt, was darauf vermuten lies das Sansa gar nicht allzu sehr im Kontakt mit der Republik stehen könnte. Vielleicht irrte er sich aber auch. Von dem blonden Burschen, wusste er allerdings zu wenig um ihn genau einschätzen zu können. Keltic hatte keine Ahnung wie er zur Republik stand und würde sich deshalb nach Sansa richten müssen. "Nun..." begann er seinen Satz, nachdem er einen kräftigen Zug seiner stark qualmenden und riechenden Zigarre genommen hatte. "Ich bin im Besitz eines wunderschönen Raumschiffes, welches euch zu jedem Republikanischem System bringen könnte. Und für eine hübsche Dame wie euch würde ich sogar auf mein normales Honorar das bei so einem Flug anfallen würde, verzichten." Ein weiters mal lächelte er Sansa zu. Ihr Zorn müsste doch schon vergangen sein, wie lange könnte man schon jemanden böse sein der einem das Leben gerettet hatte. Außerdem versuchte Keltic, auf seine Art, nur charmant und freundlich zu sein. Er blickte die beiden fragend an. "Wollt ihr hier noch länger rumstehen, oder kommt ihr mit zum Schiff?"
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#25
Jetzt kannte dieser Barbar auch noch ihren Namen! Danke Zane! Sansa grummelte kurz, bevor sie einige Meter neben den beiden stehen blieb. Ja, er wusste wohl, was Jedi waren, doch warum war er sich so sicher? Die Jedi-Ritterin war neugierig geworden und so fragte sie: "Aber es gibt nicht nur Jedi in dieser Galaxis? Immerhin wurden die Jedi leider fast nahezu ausgelöscht und der Imperator und seine Wahnsinnigen könnten auch Lichtschwerter nutzen?" Wieder lächelte sie, dieses mal frech. "Ich werde aber absofort besser auf meine Waffe achten." Mit beiden Händen vor ihrem Oberkörper verschränkt, trat sie auf Keltic zu. Ihre Haare pustete sie einem kurzen Luftstoß aus ihrem Mund zur Seite. "Ja, ich bin eine Jedi." Sansa schob ihr Kinn vor, ließ dieses sanft zurückgleiten und blieb einen Armabstand vor Keltic stehen. "Ihr seid ein Söldner," stellte sie noch einmal fest. "Wenn auch im Dienste der Republik, Söldner bleibt Söldner." Ja, sie war derzeit ein wenig zickig, besonders im Umgang mit streitsüchtigen Raufbolden, die gerne erst einmal schossen, bevor sie die Dinge wirklich durchschauten. "Ich bin halt ein anderes Exemplar Jedi," schob sie noch nach, um zeitweilige Hoffnungen in Keltic zu zerstreuen, dass sie für ihn oder mit ihm kämpfe. Sie war keine Söldnerin und kämpfte nur, wenn es nicht anders vermeidbar war. Ein wenig Staub flog ihr in die Augen, so dass sie diese zusammenkneifen musste. "Iiek,"machte sie kurz und riss ihre beiden Hände hoch, um sich die Augen zu reiben. Endlich, der Sand war aus ihren Augen verbannt. Verschwimmend fixierte sie Zane und Keltic.

"Ja, ich habe keine Wohnung mehr," formulierte sie nüchtern, wobei ihre klaren Augen immer noch Probleme hatten, die beiden vor sich klar zu erfassen. Dieser blöde Staub nahm einem oft auch jede Sicht. Inzwischen war sie sogar ein wenig froh, von dieser Welt zu entfliehen. "Du bietest uns dein Schiff an?" Alles hatte einen Preis im Leben. Sansa war nicht so naiv, einfach mit einem Söldner irgendwohin zu fliehen, auch wenn es offiziell die Republik war. Zumal dieser chauvinistische Kommentar sie jetzt schon wieder massiv störte. Dieser Keltic war ein saufender, qualmender Kerl mit einem zu großen Ego und einem falschen Händchen für Frauen; eben ein mieser Macho. Sie mochte ihn nicht, auch wenn sie sich als Jedi anstrengte, doch Mitgefühl für seine Lage zu entwickeln, da es sichtlich schwer sein musste, so zu überleben. "Wegen meiner Schönheit?" Sie lachte kindlich. "Nein, was ist der Grund dafür, dass ihr uns mitnehmen wollt?" Die Jedi kniff ernst die Augen zusammen, legte die Lippen aufeinander, so dass sich ein bissiges Gesicht ergab. Immerhin wollte sie eigentlich nicht mit diesem Macho auf einer Blechdose eingesperrt sein, auch wenn Zane dabei war. "Zane, entscheide du." So war sie fein aus dem Schneider. Sansa wollte das nicht entscheiden, da ihre Entscheidung möglicherweise getrübt war, durch externe Einflüsse, wie diesem miesen Zigarrengeruch, der Keltic anhaftete.
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#26
Tatsächlich! Sansa war eine Jedi aus dem alten Orden. Naja, oder aus einem Neuen, jedefalls eine Jedi. War das etwa seine Bestimmung? Sollte er mit dieser Frau mitgehen, sich ausbilden lassen und mit ihr einen neuen Orden gründen? Nein, das war absurd. Zumal Zane immer noch nicht sehr viel über diesen ominösen Orden wusste und auch eigentlich nie sehr religiös war. Scheinbar half der Jedi ihre Profession jedoch auch nicht gegen den Sand dieser Einöde. Nein, gegen den Sand war wahrlich kein Mittel gewachsen.
Auf der einen Seite stand sie, rieb sich den Sand aus den Augen und beurkundete ihre Friedlichkeit. Auf der andere Seite stand Keltic, Zigarre im Mundwinkel und Blaster am Gürtel, sofort bereit sein Leben zu riskieren und das nur wegen einer hübschen Frau. Und was war Zane? Das Zentrum oder das Anhängsel? Der Kämpfer oder der Helfer? Er wusste es nicht. Die Zukunft würde über sein Schicksal entscheiden müssen. Zumindest war es das, was er im ersten Augenblick dachte.

"Zane, entscheide du."

So schnell war es vorbei mit der Zukunft. Er wurde zurück in den absolut unharmonischen Kreis seiner Gesellschaft geworfen, wie ein Stein zwischen Wasser und Lava. Ungefähr so fühlte er sich auch. Die Zukunft wird sein Schicksal entscheiden? Wohl kaum. Zumindest nicht ohne dass er ein ordentliches Wort mitreden zu dürfen. Einige Sekunden lies Zane seinen Blick zwischen der hübschen Frau mit den tränenden Augen und dem bärtigen Kerl mit der qualmenden Zigarre hin und her schweifen. Er holte tief Luft um eine Entscheidung zu fällen, wurde dann jedoch jäh unterbrochen, als ein wütendes Gezeter von hinter ihm ertönte. Er musste schnell einige Schritte zur Seite machen und zog seine beiden Begleiter mit sich an den Rand der Straße. Der Gleiter zischte an Ihnen vorbei, während sich der Fahrer in voller fahrt nochmal umdrehte und mit seinen sehnigen Händen die Faust schüttelte.

Die Drei blickten ihm hinterher, sahen sich dann gegenseitig ein wenig verdutzt an und grinsten. "Wir kommen mit." meinte Zane dann endlich. Er lies seinen Blick wieder zwischen den Beiden anderen Schweifen und sah dann kurz auf den staubigen Boden. Mit einem Fuß trat er ein wenig Sand auf, der sofort vom Wind erfasst wurde und sich wahrscheinlich für ewige Zeiten über den Planeten bewegen würde. Er sah ihm hinterher, doch er löste sich sofort in der Luft auf. "Es hat keinen Zweck weiter auf dieser verwahrlosenden Welt zu bleiben. Ich weiß auch nicht warum, aber ich habe so das Gefühl, ich kam nur hierher um etwas grundlegend zu verändern. Wenn du nicht mitkommen willst, kannst du gerne hier bleiben Sansa, ich treffe meine Entscheidung nur für mich." Er sah sie eindringlich an. Eigentlich wollte er gerne sagen, dass Sie mitkommen soll. Was hätte er sonst für einen Sinn gehabt, Sie zu treffen. Was hätte es sonst zu bedeuten, dass sie ihr Haus und ihren Besitz den Sandleuten schenkte; dass Zane seine Bezahlung und seinen Job aufgab; dass Keltic... naja, was mit ihm war kommt wahrscheinlich noch...
"Jedenfalls... ", er sah wieder zu Keltic, "würde ich sehr gerne mitkommen. Warum du uns mit nimmst würde mich allerdings auch interessieren. Vielleicht willst du uns ja nur als Sklaven verkaufen?" Er grinste und schlug Keltic leicht mit der Faust auf die Schulter, um zu sehen, wie schnell dieser reizbar war. "Die zweite Frage wäre noch, wohin wir dann aufbrechen. Habt ihr eine Idee?" Fragend wandte er seinen Blick wieder zwischen Sansa und Keltic hin und her.
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#27
Er spürte die Härte in Sansas Stimme. Anscheinend war sie von dem Söldner nicht allzu angetan. Das würde er über Zeit ändern müssen, natürlich nur wenn sie sich dafür Entschied mit ihm zu kommen. Wohin, das wusste Keltic noch nicht. Natürlich war die Republik das Ziel, schließlich musste er für den erfolgreichen Auftrag noch entlohnt werden, außerdem vermutete er, dass eine Jedi ein ähnliches Ziel anstreben würde. „Söldner!...Söldner bleibt Söldner!“ Für eine friedvolle Frau war Sansa recht geübt in der Kunst der Provokation. Er konnte es nicht leiden einfach mit jedem dahergelaufenen Waffenfanatiker in eine Schublade gesteckt zu werden. Schließlich wuselten auf Tatooin ja überall „Söldner“ herum, selbst die vier Typen in der Bar bezeichneten sich als Söldner. Stellte sie Keltic auf die selbe Stufe mit diesen betrunkenen Raufbolden? Nicht zu vergessen das Zane bis vor kurzem eben dieser Gruppe angehörte. Obwohl, als die kleine Truppe vor ein paar Tagen gelandet war, schien der blonde junge Mann irgendwie nicht ganz rein zu passen. Er wirkte nicht wie ein Mitglied der Organisation, mehr wie jemand der nicht wusste wohin, und nichts besseres zu tun hatte. Ein typischer Tagelöhner, wie man sie so oft auf Welten wie Tatooine auffand. Doch aus Gründen die Keltic bis lang verborgen blieben hatte er sich von den anderen Söldner getrennt. Und nun war er mit dieser Jedi unterwegs, was eine eindeutige Verbesserung zu seinen Ex-Kollegen darstellte.

„Da liegt ihr falsch.“ Keltics Stimme wurde ernster und sein Ton leicht, jedoch merklich schärfer. Sein Gesichtszüge nahmen eine gewisse Härte an. „Jeder Betrunkene mit einer Waffe und Geldnot kann sich Söldner nennen. Die Männer in der Bar gerade eben, vor denen ich euch übrigens beschützt habe, waren Söldner. Zane war ein Söldner. Jede zweite Lebensform auf diesem Drecksplaneten ist ein Söldner. Ich jedoch nicht. Ich bin ein ehrlicher und ehrenvoller Mann, der für seinen Beruf bezahlt wird, genauso wie Handwerker, Händler oder Mechaniker bezahlt werden, für die Arbeit die sie leisten. Ich arbeite für die Republik so wie jeder andere Soldat auch, nur das ich besser bezahlt werde. Und warum auch nicht? Ich erfülle meine Aufträge eben schnell und präzise, das hat einen gewissen Preis. Ich bin Fortunas Soldat, Glücksritter, Freisoldat, oder was auch immer, jedoch bin ich kein Söldner. Für eine Jedi scheint ihr recht viele Vorurteile zu haben, nicht?“ Sein Gesicht entspannte sich wieder und um die kurze Stille die folgte zu überbrücken zog er ein paar mal kräftig an seiner Zigarre. Er konnte es auf den Tod nicht ausstehen als Söldner bezeichnet zu werden, auf einen Mann wie ihn traf so eine Beschreibung eben nicht zu und es konnte schon mal passieren das er nach Kommentaren wie Sansa sie gerade gemacht hatte die Fassung verlor.

Er war wieder etwas ruhiger geworden und wendete sich Zane zu. „Keine Sorge, ihr Zwei würdet mir am Sklavenmarkt nicht mal genug für ne neue Zigarre einbringen!“ Keltic lächelte wieder. „Außerdem kann ich Sklavenhandel aus Prinzip nicht leiden. Um eure Frage zu beantworten: Ich werde diesen Sandball heute noch verlassen, egal ob mit euch oder ohne. Mein Ziel ist die Republik, vielleicht sogar Naboo“ Er hielt kurz inne und blickte zu Boden. Naboo. Er hatte seine Familie schon seit vor der Schlacht um Endor nicht mehr gesehen. Mindestens drei Jahre war es her das er seine Schwester das letzte mal in die Arme geschlossen hatte. Er sollte sie öfters Besuchen, beschloss Keltic in diesem Moment. Vor allem jetzt da sein Vater doch schon in einem sehr fortgeschrittenen Alter war und Keltic vielleicht nicht mehr als zu viele Chancen haben würde ihn zu sehen. „Schließlich ist meine Belohnung noch ausständig die ich für eine, und das wird euch gefallen Fräulein Jedi“ Sein Blick wanderte wieder zu Sansa „erfolgreiche, friedliche und diplomatischen Mission erhalten werde. Warum ich euch helfe? Seit ihr immer noch misstrauisch mir gegen über?“ Er sah seinen beiden Gesprächspartnern jeweils einige Momente in die Augen. „Ich habe immer gehört das Jedi zur Republik gehören wie Sand nach Tatooine und zurzeit werden mehr Hüter des Friedens gebraucht als je. Was euch angeht Junge...“ Sein Blick wanderte wieder zu Zane. „Ich bin mir sicher aus euch kann man einen hervorragenden Soldaten machen, falls ihr das denn wünscht. Wenn nicht kann die Republik überall Burschen wie euch gebrauchen, einen Platz wird man schon finden, keine Sorge.“ Er führte wieder die Zigarre zum Mund. Sie strahlte spürbar allerdings nicht unangenehm Hitze aus als Keltic sie nah an den Mund brachte und genüsslich daran zog. Seine vorige hatte er nicht wirklich genießen können, denn mit dem Eintritt von Zane und Sansa in die Cantine wurde der Genuß des Moments von anderen Dingen aus Keltics Gedanken getrieben. Der erdige Geschmack nahm eine leicht pfeffrige Note an und er senkte die Hand mit der Tabakware wieder. „Ich bin ein ehrlicher Mann und mache euch ein ehrliches Angebot, da ich sehe das ihr keinen anderen Weg von dieser Wüstenkugel zu entkommen habt. Es gibt hier keine Hintergedanken, den anders als ihr vielleicht annehmt" sein Blick galt wieder Sansa "Bin ich kein Herzloser Mörder, das kann ich euch versichern. Also, was sagt ihr?“ Falls sie nun immer noch nicht überzeugt waren, konnte Keltic ihnen auch nicht helfen, denn der Sand begann auch ihn in den Augen zu stechen und wollte endlich auf sein geliebtes Schiff und weg von hier.
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#28
Rechtfertigte er etwa seine Söldnertätigkeit? Sansa legte ihre schöne Stirn in Falten. Töten, egal für welches Geld und von wem, war falsch. Manchmal war es nicht vermeidbar aber es gab niemals eine Rechtfertigung dafür. Ob nun für die Republik, das Imperium oder schlicht für das Geld, Töten blieb immer nur Töten, ein Schlachtfest für die dunkle Seite, welche dadurch mehr Präsenz gewann. Ein totes Lebewesen war immer ein Verlust, egal für was oder jemanden. Sansa wollte noch antworten, beließ es dann jedoch im Angesicht, dass Zane sprach und das Thema sich wandelte. Jedi und die Republik, ja. Die Jedi waren aber nie Teil der Republik, zumindest in ihren Augen, nur lagen die Ziele für die Galaxis auf der gleichen Linie. Gut, in den Klonkriegen waren die Jedi Offiziere und sogar Armeeführer aber vielleicht nur aus einer guten Intention? Nein, Sansa wollte dies nicht glauben, dass die Jedi sich so bereitwillig zu Handlangern eines Krieges gemacht hatten. Sie würde dies niemals tun oder etwa doch? Zweifel wuchsen, die sich versuchte mit dem Kodex zu erwürgen, den sie immer wieder in ihrem Geist rezitierte, um sich selbst zu beruhigen. Die Jedi beobachtete Zane und Keltic, wie diese sich austauschten, schwieg und lächelte dann. Gut, seine Sprüche waren erheiternd und sie konnte auch keine Bosheit in seinen Augen finden.

Er war vielleicht ein Söldner aber immerhin kein bösartiger. Sansa grinste frech fröhlich und piekste Keltic in die Seite. "Ich bin dabei," war ihr einziger Kommentar. Mehr musste nicht gesagt werden, denn ihr Grinsen war Antwort genug, fand sie selbst zumindest. Dann watschelte sie zu Zane, um diesen fröhlich ihren rechten Arm über die Schulter zu werfen. "Wir beide sind dabei," sagte sie frisch und dreist, ohne auf weitere Gespräche einzugehen. Gut, waren sie bald in der Republik und vielleicht würde sie Meister Skywalker besuchen, der sicherlich sehr brauchte. Ihre Abstinenz war vorbei und sie würde in der Hoffnung größeres Dunkel von der Galaxis fernzuhalten, zurückkehren. Doch da passierte es. Ein beißender Schmerz bohrte sich durch ihre Schlefe, wie ein Eisstab. Die Jedi sackte auf die Knie, jaulte kurz auf und hielt sich ihren Kopf mit ihren zarten Händen. "Aaaah..", keuchte sie. Bilder drängten sich auf. Blutbäder, Leichen, Krieg und Zerstörung. Eine Vision ereilte sie. Da, sie sah ihn, Aidan stand dort im Zentrum des grausamen Blutbades. Das Blut rann um seine Füße und bildete einen Ozean. Ja, er lebte und hatte etwas Schlimmes getan, die dunkle Seite keimte auf und ließ Sansa zittern. Die Vision endete, wie auch der Schmerz in ihrem Schädel. "Aidan," jappste sie trocken, während sie auf dem Boden knieend zu beiden aufblickte. Sie schämte sich ein wenig, grinste müde und traurig zu Keltic sowie Zane. "Verzeihung," sagte sie, um Fragen aus dem Weg zu räumen. Fragen konnte sie jetzt garnicht gebrauchen, nach diesem Anfall von Vision.
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#29
Sansa warf ihren Arm um seine Schulter und stimmte ihm zu. Damit hatte er jetzt weniger gerechnet. Gerade war Sie noch recht garstig, weil die beiden Herren wohl nicht ganz ihrer Wertvorstellung folgten, jetzt jedoch war Sie wieder frech und freundlich, wie eh und jeh. 'Frauen', dachte er sich nur beiläufig und freute sich dann, dass die kleine Truppe eine Entscheidung gefunden hatte. Dieser Keltic war scheinbar wirklich ein freundlicher Kerl. Es dauert nur scheinbar ein paar Minuten, bis man auf seinem Level der Freundlichkeit angekommen war. So war eben jeder für sich selbst ein Unikat. Jedenfalls hatten sie jetzt den Anfang ihres nächsten Schrittes gefunden und gerade als Zane ein Ziel vorschlagen wollte, fiel Sansa stöhnend neben ihm auf die Knie.

Zane wollte sich schon bücken um ihr wieder aufzuhelfen. "Sansa, was... " brachte er jedoch nur hervor, ehe sie ihnen einen Namen entgegen warf und sich von selbst aufrappelte. "Verzeihung", meinte Sie und schien die Sache damit abzuhaken. Doch Zane hatte ein ungutes Gefühl. Das war bereits zum zweiten Mal passiert, an diesem einen Tag. Beim ersten Mal war es ihm bereits aufgefallen, doch weit weniger stark. Sie wirkte dort noch, als hätte Sie mit jemandem gesprochen, einen einzelnen Satz ausgetauscht, der ihr viel bedeutete. Sie hatte es als unwichtige Erinnerung abgetan und Zane hatte es dabei belassen. Doch diesmal hatte Sie Schmerzen, als würde eine dunkle Erinnerung aus der Vergangenheit zurückkehren und Sie zurück in längst vergangene Zeiten zerren. Anthorny... war das die Person, die ihr so viel bedeutete? Zane sah sie mitfühlend an. Sein Blick deutete ihr jetzt schon an, dass er die Sache nicht auf sich beruhen lassen könnte. Er würde nachfragen, doch nicht jetzt, nicht in Gesellschaft. Diese Dinge waren nicht nur Privat sondern ganz und gar nicht für fremde Ohren bestimmt, das spürte er deutlich. Wahrscheinlich nicht mal für die von Zane.

"Ich glaube wir sollten jetzt verschwinden. Ich habe genug von diesem Ort und ihr sichtlich auch." Er bot Sansa einen Arm zur Stütze an, nahm aber an sie würde ihn nicht annehmen. Dann wandte er sich wieder an den selbsternannten Glückritter. "Du hast Naboo erwähnt. Soweit ich weiß soll die Welt wunderschön sein. Warum machen wir uns nicht mal auf den Weg dorthin, zumindest, bis Jemand eine bessere Idee hat?" Er streckte seinen freien Arm höflich aus um Keltic anzudeuten, den Weg zu weisen. "Nur zu, du weist schließlich besser als wir, wo dein Schiff steht." Er legte den Kopf schief und wartete darauf, das der Mann sich von seinem Kraut lösen konnte und voran ging.
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#30
Sansas Laune hatte sich wieder gebessert und sie nahm Keltics Angebot an. Zane ebenso. Obwohl, eigentlich war es die Jedi die den Vorschlag für beide annahm. Etwas herrisch, fiel dem Söldner auf. Aber gut, sie war nun endlich in besserer Stimmung, was ihm sehr recht war, weshalb er keine Bemerkung äußerte die dann vielleicht negative Konsequenzen nach sich ziehen würde. Die Zigarre war nun beinahe ausgeraucht, der Sand stach allen Mitgliedern der kleinen Gruppe in den Augen, der Wind wurde stärker und langsam ging der Tag zu ende. Es war an der Zeit gehen. Doch plötzlich brach Sansa vor den beiden Männern zusammen und kauerte am Boden. Keltics Hand schnellte instinktiv zu seinem Holster und umschloss schon die Pistole, bis ihm auffiel das keine Gefahr drohte die von einem Blaster bezwungen werden konnte. Sie keuchte und stöhnte vor Schmerz. Der Name „Anthorny“ glitt ihr über die Lippen. Was hatte das denn zu bedeuten? Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Keltic blickte sich um. Die Straße war mittlerweile überraschend leer geworden. Das sonst so geschäftige Treiben Tatooines war abgeflaut. Die drei Gefährten standen alleine an der Straßenseite. Besser gesagt zwei der Drei. Sansa kniete noch immer während Zane und Keltic besorgt auf sie hinab sahen. Der Söldner wurde das Gefühl nicht los, dass sie beobachtet wurden, doch wahrscheinlich war es nur ein kleiner Anfall von Paranoia, ausgelöst durch die rätselhaften Schmerzen seiner neuen Begleiterin. „Verzeihung.“ Flüsterte Sansa. Keltic blickte sie einige Sekunden lang an und kam nicht umher sich zu wundern was gerade passiert war. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Zane das Wort an ihn richtete.


Keltic stimmte den Vorschlag des blonden, jungen Mannes zu den Planeten zu verlassen. „Aye, Naboo. Folgt mir.“ Er war kurz angebunden und fing schon an in Richtung Landeplattform zu marschieren. Glücklicherweise war seine Vecchia Signora nicht allzu weit entfernt, so das ein kurzer Fußmarsch genügen würde um sie zu erreichen. Neben den Frauen war sein Schiff seine größte Leidenschaft. Hunderte Tausend Credits waren über das letzte Dekade in die Verbesserung, Modifizierung und Instandhaltung des Schiffes geflossen. Angefangen hatte es mit einer einfachen neuen Lackierung. Das einst klapprige Delta-Class Shuttle war mittlerweile ein gut bewaffnetes, schnelles und vor allem zuverlässiges Schiff geworden. Wie erwarten dauerte die kurze Reise nur einige Minuten und die kleine Gruppe stand vor Keltics ganzem Stolz. Er selbst hatte das Schiff nicht zu dem gemacht was es heute war, nein, dafür war er technisch bei weitem nicht begabt genug. Fliegen konnte er, doch wenn es an Reparaturen oder Modifikationen ging war man bei ihm an der falschen Adresse. Das Meisterwerk war eine Kombination aus Fähigkeiten verschiedenster Mechaniker und Techniker, die allesamt natürlich von Keltic großzügig entlohnt wurden. Ein wichtiges Detail war natürlich, dass das Raumschiff von nur einem Mann geflogen werden konnte, was normaler Weise nur in Notfällen der Fall sein würde. „Ich präsentiere, die Vecchia Signora!“ sagte er laut und voller Stolz. Vom rein Äußerlichen machte das Schiff ja schon was her. Die Silber-Rote Lackierung war poliert, das Cockpit jedoch hatte schon ein wenig Sand und Staub abbekommen, während der paar Tage die der Freisoldat auf Tatooine verbracht hatte. Er öffnete die Eingangsrampe, und mit einer Ausschweifenden Geste sagte er: „Alle Mann an Board, wir verlassen diese Wüstenkugel!“
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