#11
Es stimmte. Die Zeit war unwichtig geworden im Anblick der Angst und des Schreckens sowie beim Anblick Vesperums. Ilara rechnete damit, dass der Lord alleine den Gang durchschreiten wollte. Natürlich würde sie folgen! Aber erst, wenn er als Vortester die Gefahren ausgeschaltet hatte und sie seinem Weg folgen konnte. Sie traute dieser angespannten Ruhe nicht. Es war eine Ruhe vor dem Sturm, die in ihr alles verkrampfen liess. Als sie sich umdrehte und zum Portal gehen wollte um es mit der grossen Kiste zu sichern, denn sie rechnete damit, dass sich die Tür wieder schliessen würde, hörte sie einen Namen. Sansa? Wer war Sansa?! Seine ewige Liebe, die er verloren hatte und weswegen er so düster geworden war? Nein, oder? Ein Schmunzeln trat auf ihr Gesicht, als sie die massige Kiste mit heftigen Tritten zur Tür bringen wollte. Seltsamerweise war die Kiste nun gar nicht mehr so schwer wie sie glaubte. Natürlich musste sie sehr viel Kraft aufwenden, aber es ging. Ilara fühlte, was für Tode im wohl Herzgebrochenen vorgingen. Ob es ihr Leid tat? Ein bisschen vielleicht, aber sie wollte keine Darstellerin eines Liebesdramas sein. Irgendwie war es aber doch bemerkenswert, dass er nun an seine Verflossene dachte. Dachte man an dem Punkt, an dem er nun war daran, was im Leben wichtig gewesen war? Was würde da bei ihr auftauchen? Sie überlegte. Ihre Schwester wohl, das wäre auch das Einzige. Sie runzelte ihre Stirn und buxierte die Kiste in die Türe, nahm noch den restlichen Proviant heraus und schob auch einige Knochen als Verankerung an die Portalhälften. Nun würden sie wenigstens zweieinhalb Sekunden länger Zeit haben um die Tür irgendwie aufzuhalten. Sie musste die Umgebung sichern, wenn Vesperum im Delir vor sich hinfaselte und seine Philosophien von sich gab. Natürlich waren die wahr, natürlich waren sie geistreich, richtig und brauchbar, aber sie war die Praktikerin. Prüfend besah sie sich die Statuen. Hatten die den Laut von sich gegeben? Sollte sie ihnen den Kopf abschlagen? Ihr Blick ging zum neu aufgetanen Untergrund, der ihr wie ein weiterer Abstieg zur Hölle vorkam.

Sie war mürbe. Mürbe diesen Mist durchzustehen, weil er verrückt werden wollte. Prüfend fasste sie eine Statue an und zog die Hand gleich wieder zurück. Sie schien irgendwo nicht ganz so tot zu sein, wie sie wirkte. Sie wurden tatsächlich von diesen Dingern beobachtet. Als er sprach sah sie gleich zu ihm. Die Hände des Schicksals? Seine? Dann wollte sie nicht in der Haut derer stecken, die von ihm abhängig waren. Moment… ein heisser Gedanke durchfuhr sie. Sie zuckte beinahe zusammen und starrte seinen Rücken an. Sie war abhängig. Und falls er dahinter wirklich die absolute, reine, dunkle Macht fand, dann war keiner mehr sicher. Sie schluckte trocken, wandte sich aber gleich wieder ab, da sie den Anblick nicht ertrug. Er, so entstellt, dunkel, glimmende Augen, trockene, entstellte Haut, tote Hände- das war sein Preis, nicht ihrer. Konnte er nicht mal stark genug sein, dem zu trotzen? Er konnte doch so viel, und daran scheiterte er? Sie wollte gerade, trotz aller Vorsichtig, eine ihrer Klingen lösen und sie probeweise in eine dieser Statuen stecken, als sie ihren Namen hörte. Man nannte sie nicht oft beim Namen, da ihn kaum einer kannte, noch war es ihr besonders wichtig, einen Namen zu haben. Sie war sowieso nicht viel als Mensch, warum dann noch die Mühe um einen passenden Namen? Sie eilte jedoch sofort herbei und hörte den typischen Laut, der ihr signalisierte, dass es nun darum ging, sich bis aufs Blut zu verteidigen. Schnell löste sie ihre Doppelklingen und kam in den dunklen Korridor und erkannte das Übel, was angekrochen kam. Ihre Augen weiteten sich. Dieser Ort war verflucht. „Was zur Hölle…“, entkam ihr noch, als sie neben ihm ankam. Diese Kreaturen waren so ziemlich das Schlimmste, was sie bisher gesehen hatte. Ihre Laute waren widerlich, abstossend, ebenso ihre Bewegungen. Langsam, aber stetig, dann wieder schneller.
Nun war sie es, in der keine Panik aufstieg sondern der blanke Überlebenswille.

Der Kräfte wegen konnte sie sich keine Gedanken machen, auch nicht, woher sie kamen. Sie mussten nur aus dem Weg und das elegant und vor allem schnell, da sie wirklich keine Kraft für einen langwierigen Kampf hätte. Sie spannte sich an und warf sich erst mal ins Getümmel. Ihre Angriffsform lebte von der Bewegung und starb mit dem Stillstand. Ohne zu zögern ging sie im Krampf auf. Im nächsten Moment flogen einige Körperteile der Untoten durch die Gegend, die auch an Ilara beinahe kleben blieben. Mit einem gezielten Sprung stiess sie sich von der Wand ab, kam hinter den Skeletten zu stehen und wollte sie am Aufstieg hindern. Vesperum würde schon fertig mit den Angreifern, während sie das Feld zu dezimieren suchte. Da Ataru sehr kräftezehrend auf sie wirkte und ihre Kondition ob der langen Reise nicht mehr die beste war hoffte sie auf eine schnelle Abnahme der Gegnerzahl. Vesperum war mit seinem Kampfstil gerade besser dran als sie, die sich eigentlich auf einen Gegner konzentrierte. Diese Monster wollten nicht au hören und je mehr sie von ihnen sterben sah, desto übler und schwächer fühlte sie sich. Aber sie würde nicht sterben, nicht hier verdammt! Als sie von Vesperum einen Laut hörte biss sie sich auf die Unterlippe, sprang mit einem Machtsprung, wohl dem letzten, der möglich war im Moment, wieder neben ihn. Sie versuchte mit beiden Seiten ihres Laserschwerts möglichst viele Mumien aufs Mal zu erlegen. „Entweder wir rennen jetzt weiter… oder Ihr macht den verdammten Boden zu!“, er war doch ein Master der Levitation, oder? Das sollte er doch hinkriegen! Deckel auf die ekligen Mumien, die in ihr bald wirklich einen Würgreiz hervorriefen, vor allem, da ihr jetzt Augen entgegenflogen.
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#12
Diese Wesen waren grausame Bilder von dem, was die dunkle Seite ermöglichte. Bilder aus einer dunklen Vergangenheit und zugleich Bilder über das, was Vesperum eines Tages anstrebte. Wie tausende untote Briefe wankten die Kreaturen auf die beiden zu und schrieben mit ihren Lauten einen einfachen Satz: Kehrt um.

Seine Klinge drang in das leblose Fleisch ein, mit Kraft durchstieß sie alte Knochen. Es dampfte, zischte und stank gar fürchterlich als der Körper zu Boden sank und dort zerfiel. Der dunkle Lord hatte genug von diesen Wesen, die sich ihm in den Weg stellten. Ihr Strom schien nicht zu enden, auch ihre furchtbare Laute nicht, ihr Stöhnen, welches den Sith anekelte, wie unvermeidliche Schwäche. Merkwürdig war, dass die Untoten fast bis kein Blut mehr in den Adern besaßen. Sie waren förmlich blutleer; gut, es verwunderte den Lord nicht wirklich, da diese Kreaturen bereits seit Jahrtausenden hier weilen mussten. Ein nächster Untoter schlug mit seiner verrosteten Klinge nach Vesperum. Mit einem schwungvollen Querhieb durchtrennte der Meister den alten Stahl, worauf die Klinge vom Schaft getrennt zu Boden fiel. Dennoch das verrottete Wesen trat weiter auf ihn zu, ließ den Schaft fallen und breitete seine untoten Finger aus, um nach ihm zu greifen. Mit einer Hand gelang es ihm, Vesperum an der Schulter zu packen. Eine Angst durchfuhr den Lord, worauf er unkontroliert eine Machtwelle durch den Raum rasen ließ, die die Untoten in Staub zerschmetterte, da ihre Körper der ungebremsten Macht nichts entgegensetzen konnten. Dieser Machtschub ließ einige Untote sogar explodieren, so dass einige Fetzen alte Haut auf Ilaras Robe landeten. Dort lagen sie nun. Ihren Satz hatte er nicht mehr vernommen, da seine Angst seinen Geist übermannt hatte. Die dunkle Seite hatte Vesperum geprüft. Die lebende Leiche, die den Sith gepackt hatte, war völlig zerschmettert einige Meter in den Korridor geglitten und lag nun regungslos da; endlich ganz tot. Der Strom an Untoten hatte schlagartig aufgehört. Scheinbar hatte der Machtausbruch von Darth Vesperum das Problem gelöst.

Müde keuchte Vesperum, drehte sich einmal um sich selbst, um mit seiner Klinge bewaffnet, die Umgebung nach Feinden abzusuchen. Nein, er sah und spürte nichts mehr. Nur der modrige Geruch verblieb, der beißend in die Nase stieg. Der dunkel Lord trat neben seine Gefährtin, das rote Lichtschwert immer noch schützend in den Händen haltend, bereit zur nächsten Abwehr. "Ilara," sprach er mit leiser Stimme; sich selbst eine Pause gönnend. "Ich denke, wir müssen weiter." In der Tat wollte der Sith weiter in diese Hölle hinabsteigen, in dieses dunkle Leuchtfeuer, welches wie ein kalter Sterne am Ende des Korridors glänzte. "Gut gemacht," sagte er noch dankend in Richtung seiner Hand. Das erste Mal seit Monaten bedankte sich der Lord bei einer Person. Ein seltsam fremdes Signal aus dem Geist des Siths, der sonst nicht gerade berühmt für sein soziales Engagement im Miteinander war. Mit der freien Rechten schubste er ein Stück untote Haut vor seiner Robe, die inzwischen sogar braun beflecket war, durch die Kampfspuren. Ihr zerschließenes Bild stand sinnbildlich für die gesamte Situation. Der Mantel hing in Fetzen von seinem Rücken, während seine Ärmel halb aufgerissen um seinen Arm hingen und seine Kapuze dezent ausgefranst war. Langsam und sicher würden sie hier zerfallen, wenn sie keinen Ausweg fanden. Doch Vesperum wollte keinen Ausweg: er wollte ein Ziel. Sein Ziel war bereits gesetzt. Er wollte diese Macht, die sogar untote Leben steuern konnte. Die Stille kehrte zurück, während der Sith-Lord zittrigen Schrittes sowie vorsichtig in den Korridor hineinging, mit dem Lichtschwert schützend vor sich. Das rote schützende Feuer seiner Waffe erleuchtete den Weg. Schritt um Schritt ging er weiter, trat dabei auf den Staub der gerade besiegten Leblosen und deren Knochen, so dass ein unrythmisches Knacken entstand. Mit jedem Schritt knackte es unter seinen Füßen als ob man auf vertrocknete Blätter oder Äste trat.

Sein Herz raste immer noch, und die kosmische Angst, die mit diesen Untoten gekommen war, wollte nicht ganz weichen, doch seine Obsession trieb ihn weiter. Zumal er diesem Geruch von untotem Fleisch entfliehen wollte. Es gab keinen Ausweg. Nur ein Vorwärts, das hatte er vorhin gesagt und nun ließ er seinen Worten Taten folgen. Die dunkle Seite verzeiht keine Schwäche und Vesperum wollte nie wieder schwach sein. "Komm'," forderte er zu seiner Adeptin, ohne nach Hinten zu blicken. Sein Blick galt ganz und gar seinem Weg.

"Eine Prophezeihung gesprochen von den Alten, erwacht um zu sehen, zu fürchten und zu erobern," hallte es im Korridor von der gleichen seltsamen okkulten Stimme, die vorhin gesprochen hatte. Es war diese düstere, kriechende Stimme, welche vorhin die Aktionen von Vesperum als gut bewertet hatte. Diese Stimme trat nun lautstark auf und der Sith blieb sogar stehen. Müde hob er seinen Kopf, um dann zu Ilara zu blicken. Er lächelte abgehalftert, fast zynisch. "Ich habe davon gelesen," sprach er offen und blickte sich vorsichtig um. Lag dort Neugier in seiner Stimme? "Machtgeister, alte mächtige Lords," erklärte er seiner Hand, während er kurz dem leisen Wind im Weg lauschte, bevor er weiterging. Nun war ihm klar, was passieren würde und warum Untote erweckt worden waren. Die Geister der Alten waren erwacht als sie diesen Ort betraten. Es war ein Fluch sowie ein Segen, denn diese Geister waren berechenbar, sofern man ihre Persönlichkeit kannte. Doch eines traf ihn schwer, so dass er im Gehen nachdachte. Was war mit dieser Prophezeihung gemeint? War er die Prophezeihung oder die Geister? Seinen Blick geradeaus gerichtet, die Augen nachdenklich zusammengekniffen, steuerte er auf das Ende des Korridors zu. Das Lichtschwert lag nun locker in seiner Hand und war gesenkt, denn er rechnte nun nicht mit einem Angriff.
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#13
Umkehren konnten sie ja nicht einmal mehr. Sie störmten einfach auf sie zu, würden sie verfolgen und nach ihnen greifen und ihren Tribut wollen: ihr Leben. Wollten sie sie einfach warnen ginge das anders. Diese Wesen waren von Kräften beseelt die vom Tode anderer lebten. Und solches Leben, hier Unleben, musste ausgelöscht werden. Sie waren es nicht wert, alleine ihr Aussehen war grässlich. Die Dämpfe, die ihnen entwichen vernebelten beinahe Ilaras Sinne, machten sie träge und unachtsamer, so dass ihr Umhang von mehreren dieser Todeswesen zerschnitten wurde, auch ihre Haut in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Schmerz allerdings riss sie aus der Betäubung des Gases wieder hervor. Wenn sie noch mehr dieser Wesen töteten würden sie hier vergast. Der Strom der Toten kam unausweichlich immer weiter auf sie zu. In Ilara wurde das letzte bisschen Hoffnung gerade durch ihre blosse, widerwärtige Anwesenheit zerstört. Würden sie auch so enden? Sie würde sich vorher die eigene Klinge durchs Herz jagen. Sie wollte ihrem Meister gerade noch etwas entgegenbrüllen, ungeachtet dessen, was er dann mit ihr mache würde, als eine wahrhafte Explosion der Macht neben ihr vor sich ging. Sie hielt augenblicklich den Atem an, als sie die Welle fühlte, die den Raum ergriff.

Es knallte, Körper zerbersteten, einige der blutleeren Toten explodierten und dekorierten die ekelhaften Wände mit ihrem eigenen Restkörper. Das Gas schien seine Wirkung verloren zu haben und zu ihrem Schrecken musste Ilara, ihrer Sinne nun wieder bewusster, feststellen, dass ihr schützender Umhang passé war, ihre Hose dicht über dem Knie zerschlissen, die Haut aufgeplatzt und blutend sich mit diesen Leichenteilen vermischte. Ein Ekel ergriff sie. Ein überragender Ekel. Sie hatte das Gefühl, die Toten würden durch ihre Wunden in sie hineinkriechen. Es war nicht so, dass die Wunden besonders schmerzte, irgendwo war sie froh um diesen Reiz, es war einfach der Kontakt ihres Blutes mit dem der zerborstenen Körper. Sie stand ganz still da, regte sich nicht mehr, nur ihr Kiefer mahlte. „Das ist purer Wahnsinn.“, flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu allem anderen. Energisch riss sie sich einen weiten Teil ihrer Hose weg, wischte mit dem Rest, den sie in der Hand hielt ihre Haut frei, riss sich den Mantel von den Schultern, der über und über mit den Fetzen dieser Wesen bedeckt war. Vesperum stand einfach nur neben ihr und schien noch nach Feinden Ausschau zu halten. Bitte, er sollte sie töten, sie hatte Wichtigeres zu tun, nämlich ihren hellen Körper, ihren letzten Tempel, von diesem Unleben zu befreien. Die Übelkeit drang immer mehr in Richtung Magen, vor allem als sie ein Auge aus ihrem Haar fischte. Als sie sich umdrehte bemerkte sie, dass immerhin der Strom der Toten aufgehört hatte. Vesperum sollte das hier alles hochbomben, aufs Mal, dem ganzen ein Ende setzen, den Bildern, die sie nie wieder vergessen konnte, den Gefühlen, die ihr Herz umklammerten und vom freien Schlagen hinderten. Sie keuchte, weniger müde als einfach nur kraftlos. Ihre Klinge, die letzte Sicherheit ihres Lebens, gab ihren beruhigenden, surrenden Klang von sich. Als Vesperum sie direkt ansprach rechnete sie mit einer erneuten Aktion. Ihr blieb keine Wahl als dieser zu folgen, wenn sie nicht den ekelhaften Gestalten hier Gesellschaft leisten wollte. Hier sterben? Nie und nimmer. Nicht bei diesem Abschaum, der aus irgendwelchen Gründen hier herumlungerte wie mieses Gewürm. Sie versuchte möglichst wenig zu atmen um diesen Geruch nicht tief in sich aufzunehmen. Aber es war zu spät: sie würde diesen Geruch nie wieder vollends aus der Nase bekommen. Das Gehirn merkte sich viel. Vor allem Gerüche. Sie erinnerte sich noch immer an den Duft ihrer Mutter, ihrer Schwester, der dreckigen Strassen, ihres Mannes- und nun an diesen verdammten Ort. Ilara wartete, bis Vesperum vorausging, damit sie den Rücken decken konnte. Am Ende rannten ihnen die Stauten nach, denen sie vorher besser die Klinge durch den Körper gerammt hätte nur um sicher zu sein, dass sie da blieben, wo sie warten.

Sie drehte ihm den Rücken zu und starrte in die Dunkelheit, ehe sie zwei Worte hörte. Ihr Kopf schoss direkt zur Seite. gut gemacht, sie runzelte die Stirn, unsicher, ob sie nicht wirklich den Verstand verlor so wie er. Gut gemacht? Wann hatte sie das bitte das letzte Mal gehört? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Sollte sie sich nun freuen wie ein gezähmtes Schosstierchen? Sie sah zu ihm, einfach nur abwartend, der Situation misstrauend. Als keine Abschwächung seines Lobes kam antwortete sie nur: „Meine Bestimmung.“, aber sie würde sich diese beiden Worte merken, die ihr gerade mehr Erleichterung gaben als das muffige Wasser aus der Kiste.

Die Schritte waren wieder überlaut in der Stille, als sie sich in Bewegung setzten. Ilara deckte Vesperums Rücken und ihren Rückweg ab, ging einfach genau hinter ihm, damit sie ja nicht auf diese Knochen, Gewebsfetzen oder sonstiges treten musste. Als sie neben sich jedoch einen dieser Untoten mit einem Messer in der Hand sah kam in ihr doch der Wille der Eroberung zurück. Sie bückte sich und entnahm dem noch entstellteren, final toten Körper das Messer, wischte es an der halbwegs sauberen Garderobe der Leiche ab und steckte es ein. Es war seltsam, aber dieser Akt gab ihr den nötigen Triumph den sie brauchte, um weiterzugehen. So wie die Angst in ihm aufkroch waren es bei ihr die Bedenken und die Gedanken, die ihr lauthals zuschrien, dass sie gehen sollte. Angst war hier eher hinderlich. Die Angst war seine Emotion, da er etwas erreichen wollte. Sie konnte nur sterben, er konnte versagen. Sie war ihm sofort wieder auf den Fersen, als er nach ihr rief, folgte ihm wie der Schatten, der im ersten Korridor hinter ihnen herging. Nur war es bei ihr keine Angst, die sie ausstrahlte. Sie strahlte im Moment einfach Nichts aus. Sie tarnte sich gerade, versuchte in den Schatten zu verschwinden. Eigentlich eine ihrer einfachsten Übungen. Einmal war sie hier, dann war sie weg. Sie belauschte, hörte fast alles, war ungreifbar. Aber hier schien das nicht so richtig zu funktionieren.

Die Stimme tauchte wieder auf. Wurde sie noch ihr letzter Wegbereiter? Die Worte waren wie sie es von Sith-Manier kannte kryptisch, doch wies sie einen klaren Weg. Den, der ihr Lord „Macht“ nannte. „Lesen?“, sie sah ihn an. Man konnte viel lesen, aber ob es dann effektiv so war, war immer die zweite Frage. „Nun denn haben die Bücher wohl einmal Recht behalten.“, murmelte sie und lauschte, ob nicht doch irgendwo eine neue Höllenausgeburt auf sie wartete. „Dann ist es wohl nicht besonders sterbsam, ein alter Lord werden zu wollen, wenn sie ihre Armee aus verfaulten Leichen vorschicken, die sowieso keine Chance haben.“. Es war der letzte Hinweis ihrer Gesinnung, bevor sie den nächsten und wohl finalen Part betraten. Wollte er das wirklich tun? Er packte seine Klinge weg, während sie mit einem griff die beiden Klingen trennte und nun zwei Schwerter hatte. Sie war keine Linkshänderin aber es schaffte Eindruck zwei solcher Klingen zu halten. Da sie niemanden mehr hinter sich wähnte drehte sie sich nun um, doch auch interessiert, was nun noch kommen würde. Die Gier Vesperums griff um sich und auch Ilara war davon nicht gefeit. Sein Elan, mit dem er diesem Etwas entgegentrat konnte nicht grundlegend falsch sein. Oder?
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#14
Bestimmung. Ein mächtiges Wort, was Vesperum dort vernahm. Ein Wort, was mehr als nur bloße Kommunikation war. Ja, es war ihre Bestimmung, ihm zu dienen. Kurz wagte er einen Blick zu ihr, während seine Kapuze sanft im Luftzug seines Schrittes wankte. Ja, sie war ihm ausgeliefert, wie bald auch die Galaxis. Ilara war ein Geschöpf, welches nur diesem Weg folgen konnte. Sie war verloren, wie Vesperum selbst. Diese verlorenen Seelen stürzten aus dem Eifelbeinturm der Existenz ab, abwärts in die pure Finsternis, deren Versprechen aufloderten, wie Kerzen im Wind.

"Scherzt nicht über ihre Mächte und die alten Schriften!" Vesperum schien leicht überrascht über ihre abfallenden Worte."Ihr Wissen ist das Wissen der Sith, der ersten Gründung, welches ich mir zu Nutze machen werde," gierte er mit seinen Worte, während er immer weiter seinem Schicksal entgegenging; erhaben und gebrochen zugleich. Kurz schwieg er, bevor er einen entscheidenden Satz formulierte: "Wissen ist der Schlüssel zum Verständnis des Mysteriums Macht. Diese Wesen haben das Wissen, welche ich benötige, um der Macht selbst zu gebieten." Diese Worte waren ehrlich und offen, seit langem sprach der dunkle klare sowie unkryptische Worte zu seiner Adeptin. Vielleicht verstand sie nun, was er begehrte. Die beiden betraten eine große Halle, gesäumt von übergroßen Sith-Statuen. Von ungünstigen Mächten entfachten sich Fackeln an den Wänden und eine riesige Statue im Zentrum wurde von diesen beleuchtet. Ein paar Stufen führten zu ihr hinauf. Alte Sith-Hieroglyphen glimmten böse auf und ab. Darth Vesperum blieb im Eingang der Halle stehen. "Das ist es," jappste er schöpft. "Ilara," packte der Sith sie an der Schulter, um sie in den Raum zu schieben. "Sichere die Umgebung, warne mich, falls etwas Unerwartetes geschieht." Mit einem kurzen Schubser befand sich seine Adeptin im Raum.

Der dunkle Lord selbst nahm seine Kapuze zurück, um diesem Ort stillschweigend seine Ehre zu gebieten, während seine Füße ihn sanft, dennoch leicht wankend, in diesen Tempel trugen. Hier lagen ausnahmsweise keine Skelette oder alte Dinge; es war fast sauber hier, bis auf den Staub und ein wenig Geröll. Nur das merkwürdige Surren lag wieder in der Luft. In den Ecken des Raumes entluden sich dunkle Machtfelder in Form von dunkelblauen Blitzen. Etwas kam, es würde bald eintreffen. Vesperum wankte in die Mitte des Raumes, deaktivierte seine Waffe, verstaute diese am Gürtel und ging weiter. Nun wurde sein Schritt fester. "Ich werde stärker werden, stärker als das Leben," sagte er halblaut, während er dezent die Stufen zur Hauptstatue erklomm. Ilara blieb unbeachtet, während diese wohl ihre Runden zwischen den Säulen sowie Statuen drehte. Ein paar Machtblitze entluden sich aus der Decke, um direkt neben sie in den Staub zu fallen. Sie wurde nicht getroffen, doch war die seltsame Kälte dieser eigentlich heißen Blitze zu spüren. Vesperum selbst kniete sich vor die Statue, um die Inschrift zu lesen. Dabei wirbelten seine Knie etwas Sand gepaart mit Staub auf, welcher eine kleine Wolke um die abgesenkten Beine des Lords bildete. Der Staub begann sich konzentrisch in der Mitte des Raumes zu sammeln, wobei okkulte Kräfte wirkten. "Wir sind die Ersten," las er vor, drehte sich dann, nachdem er sich erneut erhoben hatte, um. Der Sith betrachtete die konzentrischen Bewegungen des Staubs, welcher eine Art Wirbel bildete. Er wartete ab, seltsam paralysiert von den dunklen Energien an diesem Ort, wie ein Junkie von einer großen Dosis Stoff. Eine düstere Obsession bemächtigte sich seines Geistes, während seine Gedanken kurz wieder an Sansa, Amaranthine und Mutter fielen. Ilara war verdrängt. Nun war er hier. Hier, an diesem Ort der ersten Sith; der dunklen Jedi des ersten Chiasma. Die Macht über die Galaxis war zum Greifen nah...
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#15
Ein mächtiges Wort, aber ein wahres. Das hatte sie schon früh erkannt, auch wenn sie immer wieder versuchte, es zu verdrängen oder zu negieren. Sie war wohl dazu bestimmt, hier zu sein, das zu tun, was von ihr verlangt wurde- zumindest gerade. Verloren waren die beiden wirklich, je tiefer sie kamen. Nur war Vesperum der Anführer der Verlorenen. Und eigentlich war die Gefolgschaft noch mehr zu verachten als der Anführer, der die Befehle gab. Sie glaubte nicht an Allwissen noch an einen einzigen Herrscher. Das aber schien es gerade, was der Lord hier suchte. Ob es das wirklich gab? Sie sah die Sache etwas anders. Natürlich konnte jemand herrschen, über alles vielleicht sogar, aber das machte ihn noch lange nicht absolut. Er hatte geschickt gehandelt, das war alles. Er hatte Glück, das war der Zusatz. Er hingegen suchte hier wirklich nach einer Absolution, wie er bereits gesagt hatte, die zum Greifen nahe war. Das konnte sie in jeder Faser spüren. Es war sogar so, dass dieses Gefühl sie leicht beflügelte. War er der Führer, den sie alle brauchten? Ihr Blick glitt zu ihm, seiner zerschlissenen Kleidung, seiner fahlen Haut und dem Wahnsinn. Der König der Wahnsinnigen…

„Ich scherze nicht.“, das tat sie eigentlich nie. Humor war nicht ihre Stärke. „Ich hoffe, Ihr findet vollends, was Ihr begehrt.“, sonst war die Tortur umsonst gewesen. In noch so einen Kerker folgte sie nicht! Doch… sie müsste folgen. Die nächsten Worte machten ganz klar, was er begehrte. Ilara nickte nur. Sie hatte es sich ja denken können. Düster, irgendwo. „Ihr werdet darin aufgehen.“, flüsterte sie. So determiniert wie er vorging, so sicher wie er war musste das hier einfach sein Weg sein. Sein Weg. Ihrer war es nicht. Sie fühlte es… sie war noch immer weglos, ziellos. Die Fackeln um sie herum gingen an um Vesperum zu empfangen. Ilaras Blick ging über jeden Vorsprung, suchten nach Bewegung und Anwesenheit einer festkörperlichen Macht. Das war das Einzige, was sie bekämpfen konnte. Sie stand hinter ihm und ging in seinem Schatten, liess sich seine Worte durch den Kopf gehen. Das war unselig. Sie fühlte gerade etwas in sich aufkeimen. Sie musste ihn töten… er würde doch alles zerstören. Aber das konnte sie nicht. Nicht, weil sie nicht den Mut hätte sich zu erheben sondern weil sie eben nicht konnte. Er war der Erste, der sie irgendwie erkannt hatte, ihr eine Chance, eine faire, gegeben hatte, wo sie sich alleine hocharbeiten konnte. Er reichte ihr nicht die Hand, er überliess sie sich selbst und das war es, was sie brauchte. Es ging einfach nicht. Als sie ihren Namen hörte schreckte sie auf und fühlte eine grobe Hand an ihrer Schulter. Sie waren scheinbar angekommen. Neugierig glitt ihr Blick über die neue Umgebung. Es war nicht anders als in den vorigen Höllen. Es floss kein Gold, kein Licht durchströmte den Raum und gab ein wohliges Gefühl. Aber was erwartete sie? Das Ziel war Dunkelheit. Dunkelheit, in der sie sich tarnen konnte, versinken konnte.

Auf sein Geheiss nickte sie nur und machte sich auf den Weg hinter die Säulen. Ihre Schritte klangen auf dem harten Boden. Sie rechnete mit neuen Wesen und wollte ihnen einen Schock entgegenwerfen, das bekam sie sicher noch irgendwie hin, wenn es sein musste. Gerade stand sie hinter einer Säule und leuchtete mit ihrer Klinge vor, als neben ihr ein Feld von bekannten, dunkelblauen Blitzen aufging. Sie war sofort in Angriffsposition, analysierte die Umgebung. Von wo konnte sie am besten abspringen und mit Wucht auf einen Gegner los? Sie sah nach oben. Angriffe von oben waren immer gut. Aber das hier war nicht manifest. Es war die pure Dunkelheit, die sich im Licht gebar. Das waren wohl Worte, wie sie Vesperum benützen würde. Ihr Blick ging zu ihm. Er stand in der Mitte und bekräftigte sein Vorhaben. Sie seufzte leise. Stärker als das Leben.. das waren gute Worte, starke Worte, Worte, die Realität werden sollten. Es war gut, wenn all dieser Abschaum hier einen Gegenspieler hatte. Aber er? Sie ging weiter, sicherte den Raum ab.

Magisch angezogen trat sie hinter einer Säule vor, als sie sich sicher war, dass wenigstens momentan nichts zu fürchten war. Sie versank in dem Schatten der Säule. Sie waren die Ersten? Von was? Die hier waren? Vermutlich, sonst wäre die Beute ja weg! Nur das wir war falsch. Er war der Erste. Es gab kein Wir. Es gab kein Wir bei den Sith. Auch wenn es manchmal das wäre, was sich so mancher wünschte. Sie sah zu den Blitzen, merkte aber, dass sie an ihrem Platz blieben. Der Staub zog sich in die Mitte wie zu einem schwarzen Loch. Ein schwarzes Loch der Macht. Vesperum schien abgedriftet, je mehr der Staub und der Sand ihre distinkten Formen erreichten und schwebten. Er war kurz vor der Vollendung seines Wunsches. Und dann? Ging es dann weiter mit einem Siegeszug, der seinesgleichen suchte? Sie lächelte leicht, fühlte, wie von der Mitte eine unbändige Kraft erwachte, von der sie sich einnehmen liess. Es war nur der Abglanz von dem, was in der Mitte geschah. Aber es reichte ihr… sie musste hier bleiben, falls etwas schief ging. Ihre wachsamen Augen glitten zum Eingang.
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#16
Die Macht pulsierte, schön, düster und furchterregend im Zentrum des Raumes, auf den Vesperum zuging. Seine Hände hingen müde von seinem Körper, während seine Augen die Energie fokussierten. Eine dunkle Wolke ergoss sich in den Raum, die sich, wie ein düsteres Gas am Boden manifestierte. Aus diesem traten seltsam blau-leuchtende Erscheinungen. Die Geister. Die wahren - alten - Sith erhoben sich aus ihrem Limbo, um zum angehenden dunklen Lord zu sprechen. Vesperum, gefasst, wenn auch ein wenig ängstlich, blickte auf sie. Schweigen war die primäre Reaktion. Es waren mehrere Gestalten, die geisterhafte Schemen annehmen. Darunter wohl Ludo Kressh, Sorzus Syn, Naga Sadow, Darth Atrius, Darth Chratis und der furchtbare Marka Ragnos. Vesperum weitete seine toten Augen, blickte kurz zum Boden und ging dann ernst auf die Gruppe zu. Seine Gedanken wankten müde im Angesicht dieser finsteren Erscheinungen, die die alten Sith darstellten. Warum er? Darth Sidious war größer gewesen und dennoch erschienen sie ihm. Es war ein heiliger Moment, auch da der Lord noch mit Prüfungen rechnte, da die Geister für ihren Sadismus bekannt waren. Der dunkle Nebel der schwarzen Marmorboden füllte, erreichte nun auch Ilara. Dessen Kälte kroch bitter in die Knochen.

Immer noch schwiegen alle Beteiligten. Schweigen war ein Gebot dieses Momentes, welcher Vesperum derartig beeindruckte, dass er vor sich selbst zweifelte. "Ist das noch mein Weg? Ich bin nicht heilig und ich bin mir nicht mehr sicher...," dachte er bei sich als er diese schiere gesammelte dunkle Macht betrachtete. "... ob dies noch mein Weg ist aber ich kenne nur diesen und werde weiter gehen. Meine Entbehrungen waren nicht umsonst. Ich möchte nur frei sein." Dunkle Gedanken legten sich um seinen Geist. Es war ein Mut der Verzweifelung. Irgendwann und irgendwann würde er ankommen, doch war hier der Beginn seiner neuen Existenz. Marka Ragnos eröffnete das Gespräch, gewohnt direkt: "Ein dunkler Jedi?" Eine einfache Frage, die der Sith Vesperum versuchte ebenso direkt zu beantworten. "Ja." Marka Ragnos schwebte zu ihm. "Ein Narr ist er, wie Darth Sidious berichtete." Vesperum horchte auf, trat einen weiteren Schritt vor. "Ihr kennt Darth Sidious, den alten Meister?" Marka Ragnos lachte düster. "Ja, er ist hier bei uns und verachtet dich, obwohl alleine deswegen sollte ich dich mögen." Der Geist des mächtigen Sith-Lords deutete zur Säule hinter der Ilara stand. "Deine Schülerin?" Vesperum wusste keine Antwort, da er sie nie als Schülerin gesehen hatte. Was sollte er sagen? Also sagte er nichts und nickte nur. Marka Ragnos kniff die Augen zusammen und fuhr Vesperum mit seiner geisterhaften blauen Hand über den Schädel. "Ich sehe Verlust in dir, Liebe und Verachtung. Sehnsucht und Gier. Schmerz und Leid." Der angehende dunkle Lord schluckte heftig, da er ahnte, worauf dies hinauslief. Es gab kein zurück mehr. Nicht mehr jetzt. "Eine gute Grundlage, wie ich finde." Sorzus Syn mischte sich ein. "Eine sehr gute Grundlage sogar," fauchte sie und ihre stierenden Augen fielen auf Vesperums Augen. "Ein Mann, der den Willen hat, seinen Weg zu gehen, die Schranken der Moral zu brechen, um sich das zu holen, was ihm zusteht." Sorzus lächelte diabolisch, glitt auch auf Vesperum zu, um ihm sanft mit ihrer Kälte über das Gesicht zu streicheln. "Er ist noch warm und lebendig, im Gegensatz zu uns." Innerlich schüttelte es den Sith, von einem Geist berührt zu werden, da diese Erfahrung auch für ihn neu war.

"Marka Ragnos," hallte es aus der Gruppe. Naga Sadow drängte sich vor. "Dieser Mann ist kein Sith und wird niemals ein Sith sein." Ragnos erwiderte schulterzuckend. "Ihr wart schon immer blind für die Wege der Macht. Dieser junge Mann, dessen Potenzial hier vor uns steht, ist alles, was den Sith derzeit zur Verfügung steht." Sadow verzog sein Gesicht böse. "Ich dulde diesen Unwert nicht auf Korriban." Ein paar Machtblitze schossen aus der Decke auf Vesperum, der sich mit Mühe zur Seite werfen konnte, um diese mit seiner Macht abzulenken. Auf dem Boden knieend, hörte er das Gelächter der Lords und Ladies. "Wie immer daneben, Lord Sadow," geiferte Gruppe, während Naga Sadow wütend im Schatten verschwand. "Ignoriert diesen verbissenen Narren," sagte eine sanfte, ruhige Stimme. Es war die von Darth Atrius. Er half Darth Vesperum mit der Macht auf, indem er eine Levitation wirkte, die ihn zurück in den Stand versetzte. "Viele Lords schaffen es nicht, ihr eigenes Versagen zu erkennen und fokussieren sich nicht auf den großen Weg." Marka Ragnos fiel ins Wort: "Den das eure Imperium verloren hat." Darth Chratis stampfte böse mit dem Fuß auf, so dass sich einige kleine Machtwellen im Raum bewegten aber sofort wieder abebbten. "Ihr seid ermordet worden. Das Sith-Imperium wird zurückkehren und zwar mit diesem Mann hier. Er ist unsere Rache an den Jedi und all dem was uns Sith verachtet hat!" Atrius unterstützte dies mit einem langsam Nicken, während Sorzus grinste. "Er ist ein dunkler Jedi, wie wir einst, und verdient seine Chance, die Galaxis zu formen. Ich sehe, dass sein Wille ungebrochen ist und die dunkle Seite ihm dient," sagte sie laut, so dass auch Naga Sadow aus dem Schatten des Vergessens zurückkehrte. "Narren! Die Sith sind...," wollte er sagen, bevor er doch Ludo Kressh unterbrochen wurde. "... tot." Naga Sadow stammelte noch ein paar Brocken, bevor er schwieg. Vesperum stand perplex dort, da wohl gerade über seine Person entschieden wurde. Wenn sie wollten, würden sie ihn nun töten, indem man sie hier lebendig begrub. "Ja, die Sith sind mit Darth Sidious gescheitert," sagte Marka Ragnos nüchtern. Sorzus erwiderte daraufhin: "Kein Grund die Sith verschwinden zu lassen und dieser Mann möchte Sith sein." Alle Anwesenden nickten, außer Lord Sadow.

"Wir haben in der Macht gesehen, was ihr getan habt, Lord Vesperum," sprach Darth Atrius mit einem gewissen Respekt. "Talasea war wunderbar oder auch, wie er den Thron beansprucht habt, das Leid und die Angst sind bis an diesen Ort vorgedrungen. Seit Lord Sidious hatten wir nicht mehr solch einen Spaß." Lady Syn lachte böse. "Ja, in der Tat. Ihr habt echtes Potenzial, und wir sind nunja leider nicht mehr an diesem Spiel beteiligt." Marka Ragnos kreiste um Vesperum. "Ja, ihr habt den Willen dazu aber auch die Stärke und Kraft?" Atrius legte seine Hand an sein Kinn. "Ihr sollt, wie ich euren Wunsch sehe, das Wissen der alten Sith haben und das Recht erhalten, einen eigenen Sith-Orden zu erbauen, wenn ihr einen von uns im Kampf besiegt, wie es Tradition ist." Ludo Kressh trat vor, ließ eine alte Sith-Kriegsklinge heranschweben. "Ich trete gegen ihn an." Darth Vesperum holte tief Luft. Er hatte nicht viel gesprochen. "Ich möchte den Sith-Orden erbauen und diese Chance nutzen, da sonst die Sith für immer vergehen," sprach er nun vorsichtig und andächtig. Die anwesenden Geister nickten alle wieder, auch Lord Sadow, der zur Einsicht gekommen war, dass die Sith sonst wirklich vergehen würden und niemals jemand ihrer, insbesondere ihm, gedenken würde. Lord Kressh lachte finster. "Gut, so sei es." Der Geist landete, umgriff seine Klinge fest. Die anderen Geister bildeten einen Kreis um Vesperum, der berunruhigt sein Laserschwert vom Gürtel nahm. "Eure Schülerin bleibt dort, wo sie ist. Es ist euer Kampf und euer Wunsch. Wenn ihr mich besiegt, seid ihr die Sith und dürft all das hier beanspruchen, wenn nicht, sterbt ihr."

Bevor der Kampf begann, ließ Vesperum noch einmal die Träume entfliehen, wie er damals mit Sansa auf Fondor gelebt hatte; sein altes Leben zog an ihm vorbei, was zur sichtbaren Erheiterung der Anwesenden beitrug. "Die Prophezeihung erfüllt sich," sagte Darth Atrius noch, bevor Darth Vesperum seine Klinge aktivierte, welche blitzschnell ein rotes Licht entfachte. "Die Sith vergehen niemals," warf Sorzus Syn noch ein.
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#17
Ilara starrte gebannt auf die Mitte des Raumes, die immer mehr zum Zentrum ihres Denkens wurde. Andere Gedanken wurden verdrängt und sie fühlte etwas Kühles durch ihre Fussspitzen. Etwas Kühles, was den Alptraum in ihr erstickte. Sie keuchte leise und war gerade unfähig sich zu bewegen. Die dunkle Macht manifestierte sich wohl gerade heftiger als sie es bisher erfahren hatte. Ungläubig weiteten sich ihre Augen, als sich nun einige Erscheinungen manifestierten. Was war das? Sie schluckte und sah genau hin, ihre Lichtschwerter im Angriffsmodus. Ein Wort, eine falsche Bewegung und sie würde sich wie ein Tier ins Getümmel werfen. Sie konnte sich denken, dass das nichts brachte, da erstens diese Geister mehr waren als Geister, zweitens… eben Geister waren und sicher nicht durch gezielte Hiebe getötet werden konnten. Sie kamen Vesperum bei ihrem Erscheinen nahe. Zu Nahe… war das irgendwelche Magie? Was sollte das bitte? Macht gab es, natürlich, aber das hier? Waren das Hologramme? Dazu schien von ihnen aber tatsächlich mehr auszugehen. Sie waren doch Geister. Vesperum stand still da, tat keinen Wank. Er sollte rennen, weggehen, aber nein er blieb.

Im Raum wurde es totenstill. Alle besahen sich und Ilara spannte sich an, sah sich aber wachsam nach Rückzugsmöglichkeiten, Absprungplätzen, Wendepunkten oder Ähnlichem um. Der dunkle Nebel erreichte nun ihre Füsse. Ein ungutes, dunkles Gefühl überkam sie. Sie begann sofort heftiger zu atmen, fühlte in sich ein enormes Ungleichgewicht, darauf hin einen Anfall von Schmerz, der sie fast in die Knie trieb. Dunkelheit zerfrass sie, schwächer als der Geist im ersten Korridor, jedoch warnend: das konnte mehr. Viel mehr. In der Stille hätte man jede Nadel fallen gehört und die Angespanntheit war gross. Ihr Blick lag nun stier auf Vesperum. Gab er ihr ein Zeichen? Sollte sie einschreiten? Oder war es das, was er wollte? Die Geister begannen zu sprechen und sie sah den jeweiligen Verdächtigen dabei an. Dunkle Jedi? Die waren nicht allwissend? In ihrem kindlichen Glauben meinte sie, solche Geister seien allwissend. Sie berieten sich und redeten teilweise gegeneinander. Sie versuchte Parteien zu erkennen, fand aber nur heraus, dass jeder von ihnen für sich war. Wachsam observierte sie die Unterredung und lauschte auf, als es um Sidious ging. Er war auch hier? Sie sah die Geister genau an, sah jedoch niemanden. Als sie nun indirekt angesprochen wurde spannte sie sich kampfbereit an. Schülerin?! Was sollte das bitte? Sie war keine Schülerin, sie war wenn… was? Ein Nichts? Vermutlich. Nur war das Nichts manchmal mehr als dass man glaubte. Sie war ein unbeschriebenes Blatt von dem keiner Genaueres wusste. Zumindest bildete sie sich das gerne ein. Vesperum nickte aber darauf. Schülerin? Sie gab sich gegen aussen hin klar und zielsicher, innerlich war sie aber etwas irritiert. Vesperum schien von den Geistern gemustert zu werden. Was wollten sie genau von ihm? Sie prüften ihn sicherlich. Darauf, ob er es wert war. Wert war… absolute Macht zu erhalten? Sie schluckte trocken. Nach der nächsten Unterredung schossen Machtblitze und Ilara setzte sich bereits in Bewegung. Sie riss sich aus der lähmenden Finsternis los, blieb aber gleich stehen, da Vesperum auswich und ihm scheinbar geholfen wurde. Die Geister diskutierten erneut miteinander und Ilara versuchte zu folgen. Was war das hier? War das die Wirkung des Gases? Aber es schien so real. Zu real. Sie diskutierten über die Eignung von Vesperum, während sie sich umsah und genau analysierte, was sie nun tun könnte oder sollte. Das war kein haltbarer Zustand. Sie hatte keinen Überblick, keine Oberhand und so was hasste sie einfach. Es war ein schlimmes Gefühl. Als eine Klinge durch die Luft flog war sie erneut auf dem Sprung. Er wollte Kämpfen? Wenn er mit ihm kämpfte war seine Hand neben ihm. Auch wenn sie die Angst zerfrass je näher sie kam und sie nicht genau wusste, was sie tun sollte.

Vesperum wurde umkreist und sie wollte sich einen Weg zu ihm schlagen, indem sie einen dieser Geister auf gut Glück aus dem Wege schaffen wollte, als sie hörte, dass sie stehenbleiben sollte. Natürlich. Die Ehre. Wer die Führung wollte, musste siegen. Am besten alleine. Aber sie konnte doch helfen, musste helfen, es war ihre Bestimmung, ihre momentane Bestimmung. Wenn Vesperum starb würde sie es auch. Die Geister würden sie umlegen… Sie knurrte leise, machte einen Schritt zurück und umkreiste die Geister in gebührendem Abstand, suchte immer wieder Vesperum, seine Statur, wie er genau stand. Würde er ihr ein Zeichen geben würde sie sich auf irgendeinen dieser Lords stürzen. Das hatte sie erfasst. Tote Lords, respektive ihr Geist, der von der Macht gehalten wurde. Die Umstehenden gaben philosophische, kleine Anekdoten von sich während der Kampf zu beginnen schien, da Vesperum die Klinge aktivierte. Ilara hielt ihre beiden Klingen vorerst ruhig, damit sie erste Angriffe mit links parieren könnte. Ihre rechte Hand in gleicher Position, jedoch leichterem Griff, damit sie flexibel attackieren könnte. Vesperum würde sie aber nicht rufen. Auch wenn er sterben würde. Es war sein Weg… somit zog sie sich lauernd im Schatten zurück.
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#18
"Eine bissige Furie," sagte Sorzus Syn, als Ilara sich näherte. "In der Tat aber so ungelenkt und führungslos," kommentierte Darth Atrius böse, während sein Blick zu ihr hinüberglitt. "Sie könnte ein Problem sein," sagte Sorzus mit einem bissigen Lächeln, welches diabolisch ihr gesamten Gesichtszüge entstellte. Marka Ragnos schleuderte eine ungewöhnliche Macht auf Ilara, die im Schatten verschwunden war. Diese Welle hob sie an, wobei sie gleichzeitig ihr Lichtschwert durch die Macht verlor, hielt sie gefangen und in der Luft. Sie konnte sich nicht mehr rühren, nur noch zusehen. Ihre Klinge fiel klirrend auf den Boden, deaktivierte sich dort und rollte einige Meter gegen eine Statue. "Sieh und begreife," sagte Marka Raknos finster, während seine Geisterhand wieder unter Schattenrobe verschwand. Doch der Machtriff um Ilara war nicht fest oder direkt, sie konnte, wenn sie genug Willenskraft aufbachte entfliehen. Der Griff war auch nicht dazu ausgelegt, sie zu fesseln; er sollte ihr nur eines begreilich machen, dass es nicht ihr Spiel und ihre Aszension war. Die anderen Machtgeister erweiterten den Kreis um Darth Vesperum; Marka Ragnos schwebte neben Ilara, um auf sie zu achten. Seine kalte Präsenz umschloss die Hand des Imperators. Sie war ebenso ausgeliefert, wie Vesperum selbst. Sanft lockerte Marka Ragnos den Griff, um Ilara abzusetzen. Vorsichtig landete sie auf ihren beiden Beinen. "Warte hier," sagte der Sith-Geist mit einem wohlwollenden Nicken. Die Adeptin befand sich nun in direkter Sichtweite zum Geschehen.

Beide waren gleichermaßen Gefangene der selben Sache geworden, die von einem unvorsichtigen Darth initiert worden war. Es gab kein Entrinnen. Sein Weg zog sie mit herab, in diesen Strudel aus Wahnsinn, Vergeltung, Selbsthass und Gier. Alle die Finsternis in ihm, war Schlüssel und Schloss gleichermaßen. Ludo Kressh senkte sich auf den Boden ab, während Vesperum seine Klinge mutig atmend betrachtete. Die Zeit schien still zu stehen.

"Die dunkle Seite ist Stärke, die immer mit einem Preis kommt. Ihr werdet in diesem Kampf nicht nur euren Siegeswillen beweisen müssen, sondern auch einen Preis bezahlen. Es ist kein gewöhnlicher Kampf, der euch erwartet, viel mehr eine Prüfung eures Hasses," sprach der Sith-Lord Kressh im Angesicht von Vesperum. Seine alten Klinge locker in seinen toten Fingern haltend. Eine seltsame Aura erfüllte den Ort, wie eine seltsame kreiselnde Musik. Scheinbar entschied sich hier in diesem Augenblick ein Schicksal, welches seit Langem feststand. Die Zeit tickte gegen Darth Vesperum. Ein dunkler Schatten umschloss seine Seele, die immer mehr verdorben war, durch seine eigenen Selbstgerechtigkeit und Hass, welcher sein Herz vergiftet, wie schleichendes Blei in seinen Adern. Ein kurzer Blick zu Ilara, die von den seltsamen Energie des Ragnos in der Luft gehalten wurde. Dieses Bild war seltsam. Seine Augen fokussierten seine Dienerin in ihrer Hilflosigkeit aber war sie hilflos? Nein, er selbst war hilflos. Hilflos der dunklen Seite gegenüber, die ihm gerade seine Vergangenheit als auch seine Zukunft stahl. Das Monster erwachte stetig. Ludo Kressh hob die Klinge zum Angriff. Die Zeit verlängerte sich, wie eine langsam rinnende Sanduhr. Vesperum konnte die Sandkörner langsam verrinnen sehen, wie auch die langsamen Bewegungen des Angreifers. Alles verging langsam; leicht zu beobachtem und doch so fremd. Die rote Energie vor sich in Abwehrhaltung bringend, überlegte der Sith müde von seinem Leben. War das jetzt alles? War das sein Schicksal? Sein Blick wanderte über die rote Klinge hinüber zu Kresshs Geist, der in tanzenden Bewegungen auf ihn zueilte. Die Präsenz seiner Kälte umschloss seinen Hals, durchfuhr seinen Körper, wie das bleiernde Gift seiner Vergangenheit, welches seinen Hass weckte. "Amaranthine, Sansa, Mutter," hauchte er traurig in die Finsternis und Kälte. Diese drei Worte waren die Worte, die seine Seele vergifteten; Verluste, die er niemals akzeptieren konnte und die sein wahrer Fluch waren. Doch er hatte sich entschieden. Seine Entscheidung war bereits vor langer Zeit getroffen als er Crudelis getroffen hatte, nach seinem ersten Mord an einem wütenden Vorarbeiter. Die Gedanken und Visionen gingen zurück an seinen Anfang, während die Zeit um ihn herum stehen blieb. Die Figuren in diesem Spiel verharrten regungslos. Es war die dunkle Seite selbst, die sich ihm nun offenbarte, in ihrer grausamen Endlosigkeit. Das Nichts tat sich auf.

Sein geschundener Geist löste sich vom Körper, wie ein Falke und betrachtete sich selbst von Oben. Ein surreales Erlebnis von fast heiliger aber tödlicher Eindruckskraft. Sein Wille, sein Ich, wohl auch Seele, kreiste über dem Geschehen, bevor es im Nichts verschwand; eine Zeitreise begann. Dunkle Wolken, neblige Schwaden, bildeten einen Tunnel für diesen schwarzen Vogel, der aufstieg in eine Welt, wo Nichts von Dauer aber in alle Ewigkeit exisitierte; ein ständiger Sturz und Aufstieg gleichermaßen. War das sein Weg? Seine Augen, gefangen in diesem gleitenden schwarzen Licht, im Tunnel des Nichts, sein Abyss, suchten Halt, fanden aber keinen. Der Kampf war Nebensache, sein Tod selbst ohne Bedeutung. Diese Vision, nein, diese Offenbarung, war das, was er suchte. Nicht die Anerkeunng der Lords oder die Macht über das Weltliche, sondern die tiefe Erkenntnis, dass alles verloren ist, außer sein Wille wurde Teil des Nichts, konnte ihm gebieten und den Tod, als auch Verlust, besiegen. Hass war der Schlüssel zum Portal des Nichts, der reinen Dunkelheit. Weiter stieg seine Seele auf, weiter in diesen dunklen Strudel aus finsteren Gedanken. Bilder zeigten sich in den Wolken, in den Rändern, wurden hinabgerissen und zerbrachen vor seinen Augen in kleinere Teile. Bilder seiner Liebe, ihrer elendigen Leiche. Bilder seiner Mutter im Sterbebett und freudige Tage mit Sansa, die ihm auch verloren war; ihre Briefe zeigten sich und ihre Stimme verlas diese. "Kehre um und wir finden das Licht," sprach sie im Licht dieses Strudels, welcher mehr Zwielicht als Licht war. Doch am Ende des Abgrundes gab es kein Licht mehr. Er stürzte ab, fiel in den Strudel aus seinen Emotionen. Er wollte es. Vesperum wollte diesen Sturz, in der Hoffnung den Verlust zu besiegen, diesem Leben Sinn als auch Fügung zu geben.

Kein Widerstand, nur ein Nachgeben war von Nöten. Nur ein gedankliches "Ja" brauchte es, um diesen Strudel zu überleben; ein "Nein" bedeutete unvermeidlichen Untergang. Es war zu spät; viel zu spät. Der schwarze Falke tauchte ein in das schwarze Meer am Ende des Weges; des Abgrundes. Mit dem Kopf tief in die schwarzen Fluten eindringend, das bittere, wie auch salzige, Wasser schluckend, bis auf den Grund des Nichts. Der Vogel erhob sich aus den Fluten, er schwamm. Kraftlos schlug er mit den Flügeln ins Wasser, bis sich seine Flügel in Hände verwandelten; sein Körper wurde menschlich; Vesperum war im schwarzen Meer angekommen und er schwamm mit aller Kraft auf dieses Leuchtfeuer am Ende zu. Ein großer Leuchturm auf einer weit entfernten Insel, wo schemenhafte Gestalten standen, die ihn zu erwarten schienen. Sie winkten abwesend, immer und immer wieder. Im Meer vor ihm zeigten sich Bilder, Stimmen hallten auf, durch die Macht getragen. Zukünfte sowie Vergangenheit verschmolzen zu einem Punkt, dem finsteren Horizont, vor dem dieser Leuchtturm stand und sein schwarzes Zwielicht entsandte. Darth Vesperum wollte weiter. Immer weiter. Doch da packte ihn eine Welle, spülte ihn zurück in die Realität des Augenblicks.

Ludo Kressh erreichte seine Klinge, die Zeit verging wieder rasend schnell, holte auf und war im Jetzt angekommen. Der Sith wehrte sich mit einem sanften Hieb gegen die alte Klinge. Es zischte, bohrte und kreischte metallisch. Der dunkle Lord schloss seine Augen, sich auf die dunkle Seite verlassend, die seinen Hass weckte. Wütend riss er die Augen auf, ganz weit. Mit wütenden Antworten seines Lichtschwertes, schlug er auf die Waffe seines Gegenübers ein. Der Kampf hatte begonnen, getragen von der dunklen Seite selbst.


Aszension des Darth Vesperum: Musik
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#19
Bissige Furie? Das war ja fast ein Kompliment aus dem Mund eines dieser Rachegeister, die sich niemals zur Ruhe setzen konnten und ewig an dem herumkauten, was nicht mehr zu gewinnen war. Die, die sich niemals zu neuen Ufern aufmachen konnten sondern über ihren Tod hinaus verbittert an einer Idee festbissen. Sie wollte auf dieses Kompliment schon aus dem Schatten springen und diesen Geist attackieren, als sie angesehen wurde. Führungslos? Sie brauchte keinen Führer. Wirklich nicht. Sie war führungslos viel besser dran! Sie brauchte niemanden, der ihr etwas sagte. Aber… wieso war sie dann diesem komischen Kauz gefolgt, der sich nun diesen Geistern stellen musste? Sicher nicht, weil sie Führung brauchte, sicher nicht. Sondern weil sie an die Sache glaubte! Nein, das war eine Lüge. Sie musste in sich gehen um den wahren Grund zu erkennen, der ihr Unterbewusstsein ihr schon viel zu schnell vorweggenommen hatte. Als sie das bissige Lächeln erkannte entschied sie zu beweisen, wie bissig sie sein konnte und wie effektiv sie sich verbeissen konnte. Anscheinend war sie erkannt in ihrer dunklen Tarnung. Dabei dachte sie, wenigstens diese Fähigkeit halbwegs perfektioniert zu haben. Was redete sie sich eigentlich ein? Diese Geister waren viel mächtiger als sie mit ihren kleinen Fähigkeiten. Kurz war sie durchaus froh, nicht sofort angegriffen zu haben. Das Denken über die Situation kam bei ihr meistes zu spät, heute war es nochmals glücklich für Ilara ausgegangen, die gerne erst zuerst zuschlug um dann nachzudenken und zu merken, dass alles ein Fehler war. Eine unbekannte Kraft erfasste sie. Es war nicht so, dass ihr Körper zusammengedrückt wurde wie bei einem heftigen Machtgriff, den sie auch schon einmal hatte spüren dürfen, sie wurde einfach hochgehoben, aber in eine organischen, vollkommenen Bewegung. Instinktiv wollte sie sich an ihrer Waffe festhalten, die ihr aber zu Boden fiel und klirrend ausser Reichweite war. Jetzt knurrte sie, funkelte die Lords finster an. Wenn sie einen Kampf wollten, dann wenigstens ausgeglichen. Sie hatte nicht mal angegriffen und schon schwebte sie in der Luft, was ihr grosses Unbehagen bereitete, da ihre Füsse nutzlos in der Luft schwebten. Sie hatte keinen Boden unter den Füssen und alleine das liess ihren Magen sich erst mal zusammenziehen. Das war wie beim Fliegen. Bei dieser ekligen Angelegenheit, die ihr die letzte Farbe aus dem Gesicht weichen liess. Sie versuchte tatsächlich sich zu wehren, nahm da aber wohl den falschen Dampfer und versuchte es mit Kraft. Sie war gerade auf die Idee gekommen, sich zu konzentrieren, als sie wieder unten auf dem Boden ankam. Sie kam sanft an, so sanft, wie sie hochgehoben wurde. Sanft, aber sehr bestimmt und warnend. Wie die letzte Warnung vor der endgültigen Strafe. Aber da der Geist auf sie zugeschwebt kam wurde ihr doch etwas anders, vor allem, als sie die eiskalte Präsenz fühlte und kaum mehr atmen konnte. Sie besah sich das Monster, was nun neben ihr zu stehen kam. Hässlich. Ein lebendiger Toter. Sie sah ihn mit einer Mischung aus Argwohn, Ekel und Interesse an. An ihre Waffe gelangte sie gerade nicht. Sie war sich sicher, wenn sie mit ihrer Macht danach griff, aufgehalten zu werden. Nun denn, sie besass auch noch andere Waffen im Repertoire. Die wenigen Utensilien, die sie dabei hatte- vergiftete Nadeln, Messer- gaben ihr den allerletzten Halt. Sie stemmte sich gegen den Einfluss des finsteren, kalten Geistes, der ihr so nahe war, dass sie einfach nur rennen wollte. Er war tot, sollte gefälligst auch tot bleiben, wo auch immer, verdammt!

Sie versuchte eine Art Panzerung um sich zu bauen und sich selbst mit ihrer Macht zu schützen, damit der Lord neben ihr keinen sofort finalen Treffer bei ihr landen konnte. Sie wusste, dass ihre Situation gerade ausweglos war, aber aufgeben, sich ergeben- niemals. Ihr Blick lag nun auf Vesperum, der sich zu sammeln schien. Sie lauschte den Worten, die einfach in den Raum gestellt wurden. Gewichtige Worte in so kurzen Sätzen, dass sie fast untergingen. Vesperum musste weiterkommen, sonst waren sie umsonst in diese Hölle hinabgestiegen. So war es doch. Man ging in eine Höhle, erlebte grauenhafte Qualen und kam wieder heraus, geläutert, ein Wunder, alles toll. Sie wusste, dass dem nicht so war. Sie wusste das, seitdem sie einen Fuss in diese Bruchbude gesetzt hatte. Eigentlich hätte sie hier tief ergriffen sein müssen vor all der Macht, sich fürchten, kapitulieren, am besten auf die Knie werfen und den Tag preisen, an dem sie solcher Macht zu Teil wurde um nur einen Abglanz davon zu bekommen aber nein, so war Ilara nicht. In ihr stemmte sich alles gegen den Augenblick, die unbändige Macht, die noch in Ketten lag. Sie trotzte, sperrte sich, versuchte dabei eine gewisse Würde zu bewahren und fühlte bald nur noch blanke Ablehnung, Negierung und Wut. Sie bestimmten hier erneut über sie, wiesen sie in ihre Schranken, die ihr gar nicht passten. Jetzt durfte sie auf den hintersten Plätzen einer Zeremonie des Untergangs beiwohnen, bei der es keinen vollkommenen Sieger geben würde. Sie ballte ihre Hand zur Faust. Eines Tages, irgendwann… sie war gefangen in dem Griff des Lords, sah, wie Vesperum zu ihr sah. Ihr Blick war eisig geworden. Sie war hier, würde auch eingreifen wenn sie sollte, da es ihre Bestimmung war. Aber dann? Momentan war sie so geladen, dass sie sehr unbedachte Dinge tun würde, wäre sie nicht im Bann.

Was vor ihren Augen genau abging wollte sie gar nicht zu tief ergründen. Dazu hatte sie auch gar keine mentale Kapazität mehr. Sie war kurz davor zu explodieren. Was es genau noch dazu brauchte, damit sie detonierte, war ungewiss. Sie war noch gehalten, als Vesperum momentan alles verliess, was ihn ausgemacht hatte und dieser Teil in Feuer unterging. Alleine der Anblick der Klinge liess sie wieder ins Jetzt kommen. Sie studierte die Bewegungen des Angreifers. Das war etwas, was sie immer tat. Man musste von Fähigen lernen. Wie sie sich bewegten, was sie taten, sich selbst vorstellen, wie man selbst das tat. Sie fühlte regelrecht wie sich Motoneuronen in ihrem Kopf angeregt anschalteten und feuerten. Mit einem Mal fühlte sie die Schwere der Waffe, ihre geballte Kraft, die schnellen Bewegungen des Gegners, wie er unerbittlich näher kam. Rasch, bevor sie die Vollendung des Angriffs bewundern konnte, blickte sie doch zu Vesperum, der noch immer da stand. Still.. einige Sekunden lang, aber wohl irgendwo weg, gefangen, wo er in einer Art dunklen Katharsis verharrte. War er so weggetreten, dass ihn der Angreifer umbringen würde? Verdammt, sie musste etwas tun! Mit aller Kraft konzentrierte sie sich auf ihre Waffe. Krampfhaft, jedoch regungslos, befahl sie ihr, sich zu ihr zu begeben. Tatsächlich regte sie sich, wurde unelegant über den Boden gezogen und erhob sich in der Nähe, um etwa auf Ilaras Brusthöhe zu schweben. Gerade glaubte sie, ihre Waffe zu erreichen, als es geschah. Eine irrsinnige Wut war zu fühlen. Da sie sich gerade nicht mehr konzentrierte fiel ihr Laserschwert zu Boden und ihr Blick lag auf Vesperum. Es ging voran. War er es doch wert, war er doch so stark, das alleine zu schaffen? Dann hätte sie ihn wahrlich unterschätzt.
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#20
Ein unrythmisches Konzert. Unsanfte Klänge erzischten aus der Dunkelheit des Raumes. Funken flogen und die Blitze, die das Schwert des Geites umgaben, biss sich in das rote Licht der Klinge des Streiters um Macht und Wissen. Es kostete viel Kraft den alten Mächten stand zu halten. Darth Vesperum keuchte schwer, da seine Lungen nur schwerlich Luft an diesem Ort aufnehmen konnten. Jeder Hieb von ihm konnte seinen Tod bedeuten. Unbändige Todesangst versammelte sich in seinem Geist, die alsbald von einer Wut abgelöst wurde, die sich aus dem schwarzen Meer in ihm speiste. Der Sith hielt stand. Jeder Angriff gegen ihn scheiterte, doch konnte sich das Blatt nicht wenden, da ihm das Können fehlte, offensiv gegen Ludo Kressh vorzugehen. Immer wieder dieses zischende, gar beißende Geräusch der aufeinanderprallenden Waffen. Der dunkle Lord erkannte, dass er verlieren würde, da dieser Geist aus einer uralten Kraft schöpfen konnte, die endlos war. Sein Fleisch war schwach im Angesicht einer untoten Seele, deren einziger Wille die dunkle Seite war. Wieder einen Schlag abgewehrt und Versuch des Gegenschlags gescheitert. Müde tanzte er den Tanz, der ihm aufgezwungen war. Seine Entscheidung war sein Ende. Sein Tod unvermeidlich im Angesicht, doch sein Zorn ließ ihn nicht aufgeben. Die Kraft in ihm wuchs.

Darth Vesperum wollte diesen Sieg, um endlich frei zu sein. Frei von diesen irdischen Zwängen, frei von diesen Ketten seiner Existenz und so holte er aus. Der Machtgeist erkannte dies, konnte ausweichen; seine Abwehr war perfekt, so dass er seine Klinge an der wankenden Klinge Vesperums entlanggleiten ließ und diese automatisch in das Bein dies Siths fiel. Das alte Metall riss eine große Wunde in das graue Fleisch des dunklen Lord. Er schrie. Ein Schrei, durch die Macht ging. Wellen lösten sich von seinem Körper. Starke Wellen an Wut, Hass und Groll. Die Klinge drang tief ein, bevor der Geist von Kressh diese wieder herauszog, unberührt von den Wellen, die Steine sowie Kiesel in der Halle zum Rollen brachten. Darth Vesperum sank auf die Knie, durch den Schmerz verzogen, der Niederlage nah. Seine Klinge fiel aus seiner Hand, knallte mit einem leisen aber dumpfen Schlag auf. Sie deaktivierte sich. Die Klavieratur spielte in diesem Moment leise. Vesperum blickte den Geist an, der zum Sieg ausholen wollte. Die alte Waffe hoch erhoben über seinem geisterhaften Schädel. Nur noch wenige Sekunden trennten Vesperum vom Vergessen. Der Schmerz kanalisierte jedoch ungeahnte Kräfte, gespeist aus seinem Willen zu leben, die sich auf den Machtgeist richteten. Die Augen des Sith wurden von einem dunklen Nebel durchzogen, der sie stark verdunkelte, fast schwarz werden ließ. Etwas Okkultes geschah. Vesperum hob seine Hand und packte den Geist in der Macht, zog diesen zu sich herunter, physisch nicht möglich.

Es konnte nur durch die Macht geschehen. Die Geister um die beiden Kämpfer herum, staunten, schwiegen und vergaßen sogar Ilara. Es war ein dunkles Wunder. Von Schmerzen entstellt, sein Gesicht erstarrt und mit dunklen Nebeln umschlossen, zog er Ludo Kressh zu sich. Dieser ließ voller Angst die Klinge fallen, da er so etwas nicht erwartet hatte. Dieses Lebewesen griff direkt in seine Macht ein, obwohl er keine fleischliche Existenz mehr besaß. Mit beiden Händen versuchte sich der Geist zu wehren, schlug Vesperum auf die Schulter, welcher den Geist unaufhörlich vor sich presste. Eine konzentrische Energie begann den dunklen Lord zu umgeben. Dunke Energien entluden sich in finsteren und kalten Blitzen, während Ludo Kressh schrie. Er schrie so laut, dass eine Statue von der Macht umgeworfen wurde. Es war ein Schrei von Schmerz, reinem Schmerz, der sich direkt aus dem Nichts der Finsternis ergab. Lord Vesperum war es gelungen, Ludo Kressh zu brechen. Der Schrei hielt an, während schwarzes Blut aus den Adern des dunklen Lords Vesperum rann, Tropfen für Tropfen. Ludo Kressh kapitulierte, doch bat nicht um Gnade, da die Macht seine geisterhafte Gestalt zertrümmerte. Sein Leuchten verschwand. Was war geschehen? Die Geister wichen zurück. Etwas Abartiges lag im Raum, während der leidvolle Körper von Vesperum einfach zur Seite fiel und bewusstlos da lag. Er lebte noch, mehr schlecht als recht aber er lebte. Seine Atmung war flach. Die Augen fest geschlossen als sich die dunklen Energien um seinen Körper sanft entluden in Form von kleinen Blitzen, die immer mehr abflachten, bis sie verschwanden. Dann kehrte Ruhe ein. Absolute Stille.

"Ludo Kressh?" - rief Darth Atrius. "Ich spüre ihn nicht mehr," sagte Sorzus Syn. "Ich auch nicht," ängstigte Marka Ragnos, der sichtlich erstaunt neben Vesperum glitt. "So eine Entladung habe ich noch nie gesehen..." Die Sith-Geister landeten neben dem dunklen Lord, der einfach fast leblos dort lag. "Er hat Ludo Kressh vernichtet und zwar nur mit seinem Willen oder doch nicht?" Die Unterhaltung war getragen von Angst sowie Bewunderung. "Wir sollten ihn töten, bevor er uns alle tötet," fiel Marka Ragnos ein. "Nein! Er hat sein Anrecht erworben!" Sorzus Syn beugte sich zu ihm herab, legte ihre Hand auf seine Wunde, um diese mit der Macht zu verschließen.

"Die Sith halten es so. Er hat gekämpft und gesiegt. Was wären wir für Sith, wenn seinen Anspruch ablehnen würden?" Darth Atrius breitete die Arme aus und zeigte auf eine alte Steintafel. "Der Kodex gebietet uns dies und seine Ketten hat er gerade gesprengt, auch wenn wohl nicht willendlich." Er nickte ernstlich, während Sorzus sich von Vesperum entfernte. Es lag eine seltsame Kälte in Raum, die dort verblieb und scheinbar von dem bewusstlosen Lord ausging.

Darth Vesperum war nicht tot aber auch nicht wirklich lebendig. Er hatte Ludo Kressh nicht getötet, da dieser bereits tot war; er hatte seinen Willen gebrochen und zwar mit seinem Willen, der sich allein auf seinen Zorn beschränkte und dem schieren Antrieb zu überleben. Das war der Sieg. Nicht der Sieg der Waffen, sondern die Erkenntnis, dass man einen Geist nur mit einem anderen Geist besiegen konnte, nämlich seinem eigenen. Wille gegen Wille. Doch dieser Sieg war ein Phyrrus-Sieg.

Plötzlich erschien ein sichtlich geschwächter Ludo Kressh im Raum. "Er lebt?" - fragten die anwesenden Geister. "Nein, ich bin so tot, wie eh und je aber dieser Sith dort unten, besitzt eine Dunkelheit, die ich nicht begreifen kann..." Die Geister rumorten, während Vesperum in einer Art dunklen Verließ verschwand, aus dem es derzeit kein Entrinnen gab. "Ich habe seine Welt gesehen und er verdient eine Gelegenheit, einen Orden zu erschaffen," erklärte der Geisterlord. "Ich war in ihm und haben seine puren Willen erlebt, der so viel Hass, Gier und Zorn besitzt, dass sein Potenzial endlos werden könnte, wenn wir ihn lassen." Marka Ragnos lachte. "Das tun wir selbstverständlich nicht." Sorzus Syn legte ihre knochige Hand an ihr Kinn. "Vielleicht sollten wir das tun, ihn vernichten." Doch Darth Atrius hielt dem Gerede Einhalt. "Damit es keine Sith mehr gibt?Wir Sith müssen endlos sein, damit die Jedi endlich vernichtet sind. Er ist unsere einzige Waffe, die uns noch bleibt, nach Sidious, dem Narren." Wieder Schweigen über dem regungslosen Lord Vesperum. "So sei es. Er wird mein Wissen erhalten," antwortete Sorzus. "Meines ebenso," fügte Darth Atrius hinzu. Weitere Lords folgten, bis auf Naga Sadow und Marka Ragnos. Beide verneinten eine Weitergabe von Wissen. "Ich dulde ihn als Lord," sprach Marka. "Ich ebenso aber unser Wissen verdient niemand," formulierte Lord Sadow. "Sein Orden wird selbstverständlich nach meinem Vorbild errichtet," forderte Lady Syn mit einem breiten Grinsen, das nur so vor Wahnsinn strotzte. "Nein, nach meinem," fiel Maar ein, während Marka Ragnos lachte. "Nein, nach meinem." Und so begann ein Streit, wer den neuen Orden prägen sollte.

In der Zeit in der man über sein Schicksal debattierte, fand sich Vesperum selbst in einer unendlichen Dunkelheit wieder. Hier war nichts, was er greifen konnte, nur schiere Finsternis, bis sich endlich schwarzes Gewässer in das Nichts füllte. Er spürte das kalte Wasser um seinen Körper, welches ihn umspühlte und schwimmen ließ. Mühsam riss er im Nichts die Augen auf. um erneut den Leuchtturm zu erblicken: seine entstellte Hoffnung auf Macht.
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