#7
Gerade als Dogh Amber erklären wollte warum er so lange gebraucht hatte und mit ihr die Vorgehensweise besprechen wollte, fing ein Alarm an zu Schrillen.

Achtung! Feindliche Flotte im Anflug. Feindliche Flotte im Anflug. Begeben sie sich sofort auf ihre Kampfstationen oder suchen sie den nächsten Schutzraum auf. Achtung! Feindliche Flotte ...

Überrascht von dem unerwarteten Alarm stand Dogh einen Moment stocksteif da und bewegte sich nicht. Er brauchte einen Moment um zu begreifen was dort abging. Erst als ihn ein umherhastender Soldat anrempelte wurde er sich der Situation vollkommen bewusst und natürlich galt sein erster Blick Amber. Schließlich hatte er eine gewisse Verantwortung für sie, er war im Vergleich zu ihr verdammt unwichtig. Doch schon bei seinem ersten Blick zu ihr, schien es als würde sie mit der Überraschung wesentlich besser klar kommen als er. Sie hatte schon einen Komlink in der Hand und schien jemandem den Weg zu ihnen zu Beschreiben. Ihre stimme war ruhig und unter Kontrolle.
Dogh stand neben ihr und während sie noch in ihr Komlink sprach fühlte er nach seiner Verp, die wie immer innerhalb seines Gewandes versteckt war. Sie hatte ihm schon das ein oder andere Mal das Leben gerettet. Ein kleine Gruppe Chagrianischer Jugendlicher Extremisten hatte ihm einmal auf dem Weg nach Hause aufgelauer und wollte ihn erschießen. Hätte er dem Schützen nicht in den Arm schießen können, wäre er nun wahrscheinlich tot. Und dann nach der Gründung des Imperiums, plötzlich von einem angesehenen Politiker zu einem Hochverräter, Dogh konnte und wollte sich nicht erinnern wie viele er erschießen musste um zu fliehen. Der Gedanke an die Flucht gemeinsam mit dem Schrillen Alarm im Hintergrund mischten sich zu einem qualvollen Tagtraum. Er stand wieder in seinem Quartier und packte seine Sachen. Shea hatte ihn vorwarnen können, als die Tür des Quartiers mit einer Explosion aufflog und er, sein politischer Attache und ein anderes Mitglied seines Stabes sahen sich plötzlich fünf Polizisten gegenüber, alle mit Waffen im Anschlag, sie entsicherten ihre Gewehre...und Amber riss ihn mit einem kräftigen Stubs in die Seite aus seinen Gedanken. Neben ihr standen nun ein Sluissi und eine Republikanische Wache. Amber lief mit der Wache los, doch der Sluissi blieb stehen und fasste Dogh an die Schulter.

"Wir kommen nun zurecht. Wollt ihr nicht mit uns fliegen, anstatt mit eurem Schiff? Ich denke mit uns ist es sicherer! Wir sind zumindest wesentlich besser bewaffnet als ihr T6!

Mit einem Lächeln unterbrach ihn Dogh und hob vorsichtig die Hand von seiner Schulter und sah den Sluissi freundlich an.

"Ich komme zurecht. Ich schaffe das und wenn nicht, tja ich bin nicht mehr der jüngste und es nicht schade um mich. Los beeilt euch, das ihr euer Schiff noch erwischt. Nicht das ihr hier zurückbleiben müsst. Passt mir ja gut auf Amber auf!"

Mit den Worten drehte er sich um ging schnellen Schrittes in Richtung der Landebucht, seine Verp immer griffbereit. Auf dem Weg hasteten alle möglichen Menschen und Aliens an ihm vorbei und immer wieder auch kleine Gruppen verängstigter Zivilisten.
Da hatte er ihn eingeholt, der Krieg. Er hatte damals im Klonkrieg einem Ausschuss angehört, der die Aufgabe hatte Welten, die bereits angegriffen oder erobert worden waren, zu besuchen und zu sehen welche Wirkung der Krieg auf die Bevölkerung hatte und wie man am besten helfen könnte. Dabei war er einmal in einen Angriff verwickelt worden. Das wichtigste ist das man Ruhe bewart und rational denkt. Also machte sich Dogh auf dem schnellsten Weg zu seinem Schiff.
Als er endlich die Landebucht betrat sah er wie eine Mutter und ihr kleiner Sohn einen Soldaten anflehten, mit auf das letzte Shuttle, weg von dieser im Weltraum fliegenden Zielscheibe, wenn auch einer gut bewaffneten Zielscheibe. Doch das Shuttle war voll und hob ab. Dogh hatte viele Kriegsschicksale erlebt und zögerte nur kurz. Sein Mitgefühl hatte schnell gesiegt und schon hatte er den beiden erzählt das er gerade noch Platz für sie hätte, als ihn die Menschenfrau ihm schon stürmisch um den Hals viel. Dogh lächelte und schob sie von sich.

"Meine Dame, steigen sie und ihr Sohn ein, jetzt. Wir haben nicht viel Zeit. Ich weiß nicht wer der Angreifer ist, aber wir sollten uns beeilen wenn wir versuchen wollen von hier zu fliehen."

Damit ging er hinter den beiden an Bord des grünen T6 und startete die Motoren. Er steuerte das Schiff aus der Landebucht und keuchte kurz auf. Die riesigen Schiffe, die Sternenzerstörer und Fregatten beschossen sich mit allem was sie hatten, und Dogh hatte das Gefühl bei jedem explodierenden Schiff die sterbenden aufschreien zu hören. Auch wenn der Weltraum natürlich jedes Geräusch schluckte. Jeden Todesschrei eines jeden Gefallenen. Schnell bemerkte er das die Kampfstation hinter den Lantlillischen Linien lag, sozusagen als letzte Verteidigung. Schnell manövrierte er sein Schiff auf die andere Seite des Planeten, wo nur ein kleiner Teil der Flotte der Angreifer lag. Er wurde zwar von einem Jäger getroffen, während er zwischen zwei Sternenzerstörern hindurch manövrierte, allerdings war mwn nicht ernsthaft an ihm interessiert, schließlich wusste niemand wer an Board saß. Doch als Dogh diesen Gedanken erfasste wurde er traurig, inzwischen wäre er ihnen vermutlich sogar egal wenn sie wüssten, wer er ist. Er war niemand mehr. Mit diesen Gedanken sprang er in den Hyperraum mit Kurs auf den nächsten größeren Planeten der Republik.
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