#6
Die Kiffarus Cantina war genau das was sich Jatt als Unterschlupf kriminellen Gesindels vorstellte. Dunkel, dreckig und voller geheimnisvoll funkelnder Gesichter. Ein Asylheim für Gesuchte, so wie ihn. Bisher konnte der alte Kiffarus redlichen imperialen Besuch von der Cantina fern halten, man sagt er habe die besten Beziehungen auf dem Planeten, doch die Tatsache, dass zwei imperiale Kontrolldroiden vor der Tür standen war kein gutes Zeichen. , der alte Kiffar wies ihn mit einer schnellen Geste darauf hin, sich an die Bar zu setzten. . Jatt hatte sich nie wirklich viel und intensiv mit Politik beschäftigt, doch die Angst mit der die Kiffar seit Jahren leben ist auch ihm nicht entgangen. Nicht ohne Grund hatten seine Eltern versucht ihn fernab des Imperiums groß zu ziehen. So oft hatte er das Verhalten seiner Eltern in Frage gestellt und sich eine normale Kindheit gewünscht. Doch je länger er auf diesem feuchten Planeten ausharrte desto besser konnte er sie beide verstehen. Auch jetzt schoss dem jungen Kiffar die Frage durch den Kopf weshalb er eigentlich überhaupt noch hier war. Er hätte die Chance ergreifen sollen den Planeten zu verlassen, so wie sein Vater es gewollt hatte.

Ein lauter Knall riss Jatt aus seinen Gedanken. Hinter ihm war mit einer gewaltiger Wucht die Cantinatür zur Seite gesprengt wurden. Dann ging alles ganz schnell, in einem Bruchteil von Sekunden war das gesamte Gebäude voller imperialer Sturmtruppen die laut irgendwelche Befehle schrien. Jatt schaute sich schnell um, die anderen Gäste hatten sich allesamt auf den Boden gelegt und die Hände über dem Kopf zusammengefaltet. Jatt konnte sich nicht ergeben, es wäre sein Ende. All die Jahre hatte er es erfolgreich geschafft dem Ärger mit dem Imperium aus dem Weg zu gehen und jetzt steckte er mit beiden Füßen in einem Schlamassel aus dem er nur sehr schwer wieder raus kommen würde. Man würde ihn nicht gehen lassen so lange er sich nicht ausgewiesen hat, und Jatt besaß keine offizielle Identität. Außerdem war Jatt im Besitz einer illegalen Waffe was ihn nicht unbedingt unverdächtiger machte. Sein Blick viel auf die Bar an dessen Theke eben noch der alte Kiffarus stand und nun spurlos verschwunden war. Langsam ging Jatt zu Boden, in der Hoffnung so unauffällig wie möglich zu sein. Dann fing er an Richtung Thekeneingang zu robben. Hinter ihm waren Blasterschüsse zu hören, womöglich hatte jemand versucht zu fliehen. Jatt war fast an der Theke angekommen als vor seinem Gesicht auf einmal der weiße Schuh eines Sturmtrupplers auftauchte. Schnell huschte Jatts Blick nach oben wo ihn der Lauf eines Balsters entgegen lachte. , der Soldat hatte anscheinend ziemlichen Spaß an der Aktion. . Jetzt saß Jatt endgültig in der Falle, langsam stand er auf und folgte den weiteren Anweisungen des Sturmtrupplers. Sie gingen aus der Cantina ins Freie, wo nun die ersten Vogelgeräsuche zu hören waren. Der Regen war vorüber und die Sonne schien. Diese Ruhe nach dem Sturm war jedes mal aufs neue faszinierend. Es war als ob die Welt neu geboren wurde, ein intensives gut tuendes Gefühl. , der Soldat brachte Jatt zu einem stattlichen jungen Mann in Offizierskleidung. , der junge Offizier schaute Jatt interessiert an, die Genugtuung war ihm ins Gesicht geschrieben. Es bestand kein Zweifel, das hier musste dieser Troan sein von dem der alte Mann gesprochen hatte. Wärend Jatt versuchte dem jungen Offizier eine Geschichte aufzutischen wesshalb er keine Identity Card besaß fingen zwei Sturmtruppler an ihn zu durchsuchen. Jatt zuckte kurz als einer der Soldaten die Vibroklinge auf seinem Rücken entdeckte und heraus zog. Die Augenbrauen des Offiziers hoben sich verdächtig weit nach oben und ein breites Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. , Troan nam dem Soldaten die Klinge aus der Hand und begutachtete sie, dann schaute er erst Jatt und dann die beiden Soldaten hinter ihm an. . Einer der beiden Sturmtrupplern stieß Jatt unsanft mit seinem Blaster nach vorne, damit er sich in Bewegung setzte. Er konnte es nicht fassen, dass er zugelassen hatte, seine Klinge zu verlieren. Sie war das einzige was ihm noch von zu Hause blieb und er hatte sie einfach kampflos hergegeben. Keine Widerworte, nichts. Das war so untypisch für Jatt dass er sich selbst in Frage stellte. Und während sie sich auf den Weg wohin auch immer machten, überkam Jatt noch ein anderes Gefühl. Es war seltsam nah und doch sehr weit weg. Noch nie hatte Jatt etwas derartiges Gefühlt, es war als ob etwas Jatt beobachtete ohne ihn wirklich zu sehen. Das Gefühl war so seltsam, dass Jatt für einen Augenblick völlig vergaß in welch festgefahrener Situation er sich befand. Er konzentrierte sich voll und Ganz auf das Gefühl.
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