#5
Dion schob seinen Unterkiefer leicht vor und hält den Blick gesenkt. Etwas was er immer machte wenn Sofya mal etwas nicht verstanden hatte. Dann sah er wieder auf und blickte mit erhobenen Augenbrauen umher in der Hoffnung irgendwo läge die Antwort.
„Ich sehe das du nur die Hälfte verstanden hast Sofya Valmet. Dein Eifer die Grundlagen zu beherrschen ist vorbildlich aber sie machen dich auch blind den Kern einer Sache zu erkennen.“

Dann begann er vor ihr auf und ab zu schreiten wie ein Sergeant beim Appell.
„Diese acht Angriffe sind keine Techniken die es zu erlernen gilt.“ fuhr er etwas lauter fort als beabsichtigt und machte mit der Hand eine wegwerfende Geste. „ Ich muss dir nicht erst beibringen wie du einen Gegner entwaffnest oder ihn sein Haupt abtrennst.“ erklärte der alte Jedi weiter und machte mit der flachen Hand einige hektische Schwert Bewegungen nach.
„Nein, diese acht Angriffe sollen den Jedi als Leitfaden dienen wie er den Kampf gegen seinen Gegner beendet wie ich es am Anfang expliziert erklärt habe und wenn du....

Dann hielt Dion plötzlich inne in seiner Standpauke und biss sich auf die Lippe. Er fing wieder an sich in etwas hinein zu steigern obwohl sein Schüler in ihrer Unwissenheit nichts falsch gemacht hatte. Seine Frustration über seine Handicaps stellte jede Geduldsfrage zur zeit auf die Zerreißprobe. Zu dem hat er seit Tagen nichts mehr von Lee und Sansa gehört. Er hatte sich zum Schluss nicht freundschaftlich von den beiden getrennt und er erschien auch nicht zu deren Abreise von der sie vielleicht nie wieder kehren werden. Obwohl Dion wusste das er recht hatte nagte das Gespräch noch ein ganze Weile an ihm und hielt ihn nachts stundenlang wach.

Dion dachte an seinen alten Meister Shandon wie er das ganze gehandhabt hätte. Bestimmt hätte diese alte Weltraumschnecke das ganze ausgesessen und väterlich gelacht wenn seine Schüler reumütig zu ihm zurück kamen und ihren Fehler von selbst einsahen. Doch Dion hatte nicht den Luxus sich zurückzulehnen und die zeit für sich arbeiten zu lassen. So blieb ihm nichts übrig seinen Plan zu ändern und anzupassen. Er musste weiter ausholen damit die Kleine begriff warum das alles so wichtig war.
Er atment tief durch und überlegte kurz bis er dann schließlich wieder aufsah.

„Setz dich.“
sprach er dann fast väterlich und klopfte auf die Stufe neben sich. Er holte einen Leinensack hervor wo sechs frisch gebackenen Teigkugeln lagen. Es war ein altes Familienrezept wo die Reste von gestern in einen zähen Teigmantel gerollt wurden und so als Reiseproviant dienen konnten. Er hatte die leckere Fleischsoße die gestern übrig blieb, was dank Sofya nicht mehr viel war, in den Teig eingerollt und gebacken. Seit Sofya dazu gehörte musste er für drei kochen und es war erstaunlich das diese Frau nicht zunahm bei diesen Mengen. Er wartete bis sie beim dritten Klos angelangt war , was nicht lang dauerte und fuhr dann mit dem Unterricht fort.
„Der Drang zum kämpfen ist in der Essenz eines jeden Lebewesen enthalten.“ begann er langsam und guckte ob er ihre aufmerksamkeit hatte. " Dabei ist es egal ob wir nur kämpfen ums überleben, uns zu verteidigen oder einfach nur um Macht zu erlangen wollen. Der Kampf steckt in uns allen. Wenn wir das Gewissen und die Ethik weglassen würden so wäre der Tot eines anderen Lebewesen wahrscheinlich von geringer Bedeutung . Doch für jemanden wie uns, die Macht nutzen können ist von weit aus grössere Bedeutung.“ erklärte Dion und nahm seinen Holzschwert in die Hand und begann etwas in den Sand zu zeichnen

„Du erinnerst dich doch noch an die Kreise von denen ich mal erzählt habe?“ fragte er sie ohne die Antwort abzuwarten und zeichnet die besagten kreise in den Sand der Arena. „ In diesen Kreisen existiert die lebendige Macht. Sie zirkuliert in deinen Körper wie das Blut in deinen Venen. Dies ist es was deiner Macht Stärke verleiht. Durch Konzentration und Training hast du diese Quelle dir bereits nutzbar gemacht. Aber dein Körper setzt ihre Grenzen , der auf Schlaf und Nahrung angewiesen ist.“ dabei deutet Dion auf den vierten Klos der in ihren Mund verschwand

Dann zeichnet Dion neben den Kreis einen weitausgrösseren Kreis und verband beide mit einer Möbius schleife.
„ Doch die lebendige Macht hat einen starken Verbündeten, die kosmische Macht. Sie steht mit der lebendigen Macht ständig in Verbindung und bilden eine Symbiose, eine Einheit. Durch die Meditationsmethoden die ich dir beibringe kannst du inneren Frieden erlangen und durch diese Symbiose neue Kraft schöpfen.“


„Fassen wir also zusammen.“ dabei legte er das Holzschwert beiseite und nahm sich denn fünften Klos. „ Deine Macht bezieht ihre Stärke aus zwei Quellen, die deiner eigenen und die der Symbiose mit der kosmischen Macht. Doch es gibt eine dritte Machtquelle, eine für Jedi verbotene dritte Variante. Nämlich die Aneignung lebendiger Macht andere Lebewesen.“

Dion beendet erst sein kleines Mahl, denn es wäre unangebracht so etwas wichtiges mit vollen Mund zu erklären.
„ Wenn ein Leben beendet wird löst sich die lebendige Macht aus dessen Hülle und geht ihn die allumfassende kosmische Macht über. Diese freigewordenen Energie kann man Kraft schöpfen und sich dieser sogar für kurze Zeit sich aneignen. Ein Jedi lernt dieser trügerischen Versuchung zu widerstehen, denn es ist gegen den Kodex eines Jedi sich am Tot anderer Lebewesen zu laben.“

Nach kurzen schweigen fuhr er weiter fort. Zwar hatte er Sofya bereits aufgeklärt wer ihre ärgsten Gegner sind doch wusste sie noch nicht viel über deren Beweggründe.
„ Es sind die Sith die sich an den Leid und Grausamkeiten erfreuen und stärken. Sie geben sich freiwillig diesen reisenden Strudel aus Hass und Gewalt hin um ihre Macht immer weiter zu nähren.
Doch diese Macht ist von flüchtiger Natur und so müssen sie ihren Machthunger immer weiter neue Nahrung verschaffen. Dabei machen die Sith vor nichts halt dieses Ziel zu erreichen und das einzige was zwischen ihnen steht sind wir.“
und klopft dabei leicht auf seine Brust.

„ Das ist es warum die acht Angriffe existieren. Ein Jedi ehrt das Leben und geht nur so weit wie nötig um den Frieden wieder herzustellen. Er lässt kein Lebewesen leiden , egal wie grausam dieses war und zeigt Erbarmen auf den Schlachtfeld. Das ist unsere Bürde die wir in jeden Kampf mitnehmen müssen.“

Dion beendet den theoretischen Unterricht und angelt sich mit einer blitzschnellen Handbewegung den letzten Klos aus dem Sack.

„Dennoch müssen wir bald eine Technik für dich finden um mit deinen Studium weiterzumachen.“ Dann drehte er sich zu ihr und hielt demonstrativ den Klos hoch. „ Wie läuft es mit dir und Cara Ordiwa ? “
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