#17
Spielleiter

Die Drogen in seinem Blut begannen ihren Höhepunkt zu erreichen und die Gefühle änderten sich von einem Hochgefühl zu einem grausamen Gefühl von Paranoia und emotionaler Taubheit. Der Moff fühlte sich verloren, auch in den Armen jener Frau, die gerade ihr Fleisch in sein Gesicht presste. Sie schmeckte süß, als seine Zünge über die sanfte Haut glitt. Dennoch der Drogensüchtige konnte ob der grausamen Wahrheit seiner Existenz keine echte Freude daran empfinden aber aufhören, diese Nähe zu suchen, konnte er auch nicht. Mühsam drehte er den Kopf zur Seite, seine Augen glasig von Verwirrung und die Sklavin machte mit ihrer gewohnten Prozedur weiter. Seine Panik wuchs als er die abstürzenden Wrackteile erblickte, durch das große, durchgehend nasse, Fenster. Dumpf schlugen sie in den weiten Ozean von Kamino ein, erzeugten Wellen und große Fontänen. Ein panisches Schauspiel.

Der traurige Imperiale schob die Frau von seinem Körper, die wiederum auf den Boden fiel und ihn verstört anblickte. Was sollte das? Er stand auf, wankte zum Fenster, um seinen Blick in die Weite zu richten. In diesem Augenblick trat der Offizier, der ihm schon vorher bekannt war, gefolgt von zwei ISB-Sturmtruppen. Der junge Offizier trug ein seltsames aber böses Lächeln auf den Lippen. "Moff Vennon," sagte die kratzende Stimme und winkte die beiden Sturmtruppen hinein, indem er auf den Moff zeigte. "Sie sind auf Grund Amtsversagen vom Thron abberufen worden. Sie sollen sich schnellstmöglich auf dem Imperialen Zentrum einfinden. Diese beiden Soldaten werden sie begleiten." Vennon, blickte traurig zurück auf seine Tänzerin, welche aufsprang, um ihren "Mann" einen letzten Kuss zu geben. Das Leben war entschwunden.

Die Drogen ließen ihn zittern, sein Körper versagte seinen Dienst und in einem Krampf fiel er zu Boden. Die Sklavin stützte seinen Kopf, als die Sturmtruppen den Leidenden hochrissen und gestützt unter ihren starken Armen heraustrugen. Moff Vennon war gewesen; zumindest auf Kamino. Der Sieg der Verteidigungsflotte spielte keine Rolle mehr für ihn. Ihr Sieg war sein Untergang. Dabei war er schon längst untergegangen. Im Wahn schrie er: "Ich Ich Ich..." Die Soldaten und der Offizier verbrachten ihn bis zu seiner Abreise in eine nüchterne, kalte, Arrestzelle im Zellenblock.

Cadera, im Orbit, erhielt folgende Nachricht per gesicherter Holo-Mail vom Militärkommando, welches vorübergehend die Moff-Administration ersetzte: "Vielen Dank für ihre Hilfe und die Hilfe ihrer Männer. Wir werden dies dem Oberkommando wohlwollend mitteilen. Verbleiben Sie noch ein paar Stunden im System, bis das Kommando ihre Rückreise zu ihrem Heimatstützpunkt genehmigt." In diesem Zeitrahmen würde man die Trümmerteile beseitigen, Rettungskapseln bergen und die Raumjäger zu ihren Basen auf Kamino zurückkehren. Auch würde man einige Kriegsgefangene machen, die man später nach Kessel oder Fondor verbringen würde.
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