Galen beobachtete seinen Gegenüber, nicht sicher, wie er dessen Ausführungen und in einer gewissen Art und Weise überraschenden Offenheit, auffassen sollte. Krennic hatte ihm tatsächlich mehr Informationen gegeben, als er in dieser Situation erwartet hätte. Es überraschte ihn nicht, dass man mit Nachdruck die Arbeit mit den Kyberkristallen voranbringen wollte, aber es überraschte ihn, dass man diese zuvor so radikal beendet hatte. Natürlich hatten die Kristalle ihre Schwachstellen, die keinesfalls zu unterschätzen waren und tatsächlich nicht nur ein Sicherheits- sondern vorallem auch ein finanzielles Risiko darstellten und Galen wagte zu behaupten, dass letzteres der ausschlaggebende Punkt in dieser Angelegenheit war. Was war da draußen in der Vergangenheit passiert? Es ärgerte ihn, dass man ihn über das allgemeine Geschehen völlig im Unklaren ließ. Andererseits... solange Krennic da war und ihn mit Arbeit versorgen konnte, konnte sich am allgemeinen Machtgefüge nichts grundlegendes geändert haben.
"Keine Sorge. Du wirst deine Ergebnisse und Fortschritte bekommen. Mein unermüdlicher Freund dort drüben wird jedes noch so kleine Detail festhalten. Für die Forschung." Nur kurz blickte Galen zu dem Protokolldroiden hinüber. Er war kein großer Freund von den Droiden. Nicht dass er sie nicht schätzen würde, ganz im Gegenteil und er schätzte es noch mehr, dass man sie einfach deaktivieren konnte, wenn sie lästig wurden, aber sie konnten eben keinen Kontakt und keine Kommunikation mit einem tatsächlich denkenden Wesen ersetzen.
“Ein großes Tor,“ wiederholte er die Bezeichnung seines alten Freundes und wendete sich mit einem leisen Seufzen kopfschüttelnd ab. Kyberkristalle. Sie waren zu einem Segen und zu einem Fluch gleichermaßen geworden. Hätte man sie für die richtigen Dinge eingesetzt, hätte man viele Leben retten können, anstatt an ihrer Vernichtung zu arbeiten, aber natürlich war man an der obersten Stelle nicht an Wohltätigkeiten interessiert. Nicht solange es nicht den eigenen Profit betraf. Und er steckte mittendrin. Es verging keinen Augenblick, in dem er sich nicht fragte, ob er in dieser Situation irgendeine andere Wahl hätte anstatt zu kooperieren, aber das Endergebnis jeglicher Grübeleien war stets das selbe. Solange Jyns Leben und Wohlergehen von seiner Mitarbeit abhing, blieb ihm nichts anderes übrig, als die von ihm erwartete Arbeit zu liefern. Ginge es hierbei nur um ihn, hätte er dem ganzen längst ein Ende gesetzt. Auf die eine oder andere Art und Weise. Und das schlimmste daran war, dass er sich der Tatsache bewusst war, wie egoistisch und dumm diese Einstellung von ihm war. Was war aus der Devise geworden, dass das Wohl Vieler, das eines Einzelnen überwog? Jyn war sein Schwachpunkt. Seine Schwachstelle, wie auch Lyra es gewesen war. Er wusste es. Aber er konnte ihr Leben nicht einfach aufs Spiel setzen. Er konnte es nicht.
“Du weißt ganz genau, dass es nur diese eine Sache gibt, um die ich bitten kann – und werde.“ Sie sehen. Mit ihr sprechen. Aus ihrem eigenen Mund hören, dass es ihr gut ging. Gab es jemals etwas anderes, um das er bitten würde? Galen machte sich keinerlei Illusionen darüber, dass es einen Moment geben würde, in dem er seine Tochter tatsächlich in Fleisch und Blut und als freier Mensch – zumindest in ihrem Fall - wiedersehen würde, aber es gab nichts, wofür er seinen Gegenüber sonst bitten würde oder könnte. Man würde ihm wohl kaum einen Spaziergang im Freien gewähren.
“Du brauchst die Ergebnisse meiner Arbeit und ich brauche die Gewissheit, dass es meiner Tochter gut geht. Ich möchte kein Team, keine Unterstützung jeglicher Art von Außen. Ich werde das nicht zulassen, Krennic. Das einzige, was ich möchte, ist ein Kontakt mit meiner Tochter.“ Natürlich hätte er gerne ein fähiges Team um sich herum geschart, bis ihm durch Krennics Worte so schlagartig bewusst geworden war, was das für ihn – und vorallem für die anderen Mitglieder – bedeutete und er war nicht bereit dieses Risiko ein weiteres Mal einzugehen, nachdem sein letztes Team ein solches Ende genommen hatte.
Galen wendete sich dem Mann zu, den er so lange als seinen besten Freund und Seelenverwandten angesehen hatte. “Nur ein kurzes Gespräch.“ Um mehr – oder weniger – konnte und würde er nicht bitten. Wie oft hatte er darum gebeten? Wie oft nach ihr und ihrem Befinden gefragt? Jedes Mal, wenn Orson Krennic ihn aufgesucht hatte, hatte er gehofft von ihr zu hören, ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen und doch waren es stets lediglich die Worte des Direktors gewesen, die ihm versicherten, dass es ihr gut ging. Wie gut konnte es ihr schon in Gefangenschaft gehen? Natürlich würde er niemals das Risiko eingehen sie womöglich in Gefahr zu bringen und seine Mitarbeit an die Bedingung zu knüpfen sie sehen und mit ihr sprechen zu können, aber er musste und würde es jedes Mal wieder versuchen.
"Keine Sorge. Du wirst deine Ergebnisse und Fortschritte bekommen. Mein unermüdlicher Freund dort drüben wird jedes noch so kleine Detail festhalten. Für die Forschung." Nur kurz blickte Galen zu dem Protokolldroiden hinüber. Er war kein großer Freund von den Droiden. Nicht dass er sie nicht schätzen würde, ganz im Gegenteil und er schätzte es noch mehr, dass man sie einfach deaktivieren konnte, wenn sie lästig wurden, aber sie konnten eben keinen Kontakt und keine Kommunikation mit einem tatsächlich denkenden Wesen ersetzen.
“Ein großes Tor,“ wiederholte er die Bezeichnung seines alten Freundes und wendete sich mit einem leisen Seufzen kopfschüttelnd ab. Kyberkristalle. Sie waren zu einem Segen und zu einem Fluch gleichermaßen geworden. Hätte man sie für die richtigen Dinge eingesetzt, hätte man viele Leben retten können, anstatt an ihrer Vernichtung zu arbeiten, aber natürlich war man an der obersten Stelle nicht an Wohltätigkeiten interessiert. Nicht solange es nicht den eigenen Profit betraf. Und er steckte mittendrin. Es verging keinen Augenblick, in dem er sich nicht fragte, ob er in dieser Situation irgendeine andere Wahl hätte anstatt zu kooperieren, aber das Endergebnis jeglicher Grübeleien war stets das selbe. Solange Jyns Leben und Wohlergehen von seiner Mitarbeit abhing, blieb ihm nichts anderes übrig, als die von ihm erwartete Arbeit zu liefern. Ginge es hierbei nur um ihn, hätte er dem ganzen längst ein Ende gesetzt. Auf die eine oder andere Art und Weise. Und das schlimmste daran war, dass er sich der Tatsache bewusst war, wie egoistisch und dumm diese Einstellung von ihm war. Was war aus der Devise geworden, dass das Wohl Vieler, das eines Einzelnen überwog? Jyn war sein Schwachpunkt. Seine Schwachstelle, wie auch Lyra es gewesen war. Er wusste es. Aber er konnte ihr Leben nicht einfach aufs Spiel setzen. Er konnte es nicht.
“Du weißt ganz genau, dass es nur diese eine Sache gibt, um die ich bitten kann – und werde.“ Sie sehen. Mit ihr sprechen. Aus ihrem eigenen Mund hören, dass es ihr gut ging. Gab es jemals etwas anderes, um das er bitten würde? Galen machte sich keinerlei Illusionen darüber, dass es einen Moment geben würde, in dem er seine Tochter tatsächlich in Fleisch und Blut und als freier Mensch – zumindest in ihrem Fall - wiedersehen würde, aber es gab nichts, wofür er seinen Gegenüber sonst bitten würde oder könnte. Man würde ihm wohl kaum einen Spaziergang im Freien gewähren.
“Du brauchst die Ergebnisse meiner Arbeit und ich brauche die Gewissheit, dass es meiner Tochter gut geht. Ich möchte kein Team, keine Unterstützung jeglicher Art von Außen. Ich werde das nicht zulassen, Krennic. Das einzige, was ich möchte, ist ein Kontakt mit meiner Tochter.“ Natürlich hätte er gerne ein fähiges Team um sich herum geschart, bis ihm durch Krennics Worte so schlagartig bewusst geworden war, was das für ihn – und vorallem für die anderen Mitglieder – bedeutete und er war nicht bereit dieses Risiko ein weiteres Mal einzugehen, nachdem sein letztes Team ein solches Ende genommen hatte.
Galen wendete sich dem Mann zu, den er so lange als seinen besten Freund und Seelenverwandten angesehen hatte. “Nur ein kurzes Gespräch.“ Um mehr – oder weniger – konnte und würde er nicht bitten. Wie oft hatte er darum gebeten? Wie oft nach ihr und ihrem Befinden gefragt? Jedes Mal, wenn Orson Krennic ihn aufgesucht hatte, hatte er gehofft von ihr zu hören, ein Lebenszeichen von ihr zu bekommen und doch waren es stets lediglich die Worte des Direktors gewesen, die ihm versicherten, dass es ihr gut ging. Wie gut konnte es ihr schon in Gefangenschaft gehen? Natürlich würde er niemals das Risiko eingehen sie womöglich in Gefahr zu bringen und seine Mitarbeit an die Bedingung zu knüpfen sie sehen und mit ihr sprechen zu können, aber er musste und würde es jedes Mal wieder versuchen.