Sosul sah die Herablassung in dem Lächeln ihres Gegenübers nicht oder wollte sie nicht sehen. Rifta schien freundlich und interessiert, dieser Eindruck verblieb bei der Togruta. Sie saß inzwischen weniger zurückhaltend auf dem alten Möbelstück. Die Hände unter ihren Beinen hervorgezogen nestelte sie mit der rechten an einer brüchigen Leiste, mit der der Schrank zur Seite hin abschloss.
Sie lächelte unwillkürlich, als ihr in Aussicht gestellt wurde, die Kraft, die ihr innewohnen sollte, einst ebenso gut beherrschen zu können, wie die Twi'lek vor ihr. Mehr noch, stellte sie eine weitere Überlegung an, sie könnte nicht nur gut, sondern großartig sein, vielleicht zu den Besten gehören, vielleicht die Beste sein. Rifta hatte selbst gesagt, sie könne so viel mehr sein, als sie es derzeit war. Hatte sie im Herzen nicht immer dieselbe Hoffnung mit sich getragen? Ihre Gedanken streiften ihre Mutter, die immer nur von den Welten über ihrem Kopf geträumt hatte. Wenn es bedeutete, dass sie etwas dafür tun musste, würde Sosul es können. 'Zumal es nicht dasselbe ist wie Frachten laden, Frachten löschen, umschlagen. Und von vorn.' An diesen Tagen langweilte sie sich am meisten. Aber das war Arbeit. Und für diese hatte Sosul weder eine Leidenschaft, noch ein Händchen.
Die Toguta grinste wie auf einen geteilten Scherz, als Rifta erklärte, sie würde ebenfalls Dinge von ihr verlangen, für die Sosul sie nicht mögen werde. »Das ist schon in Ordnung. Und notfalls lasse ich es Euch wissen, wenn es soweit ist.« erklärte sie noch immer lächelnd. Von Fidar wusste Sosul, was in etwa damit gemeint sein konnte. Damit würde sie sich arrangieren können - bisher war es ihr sogar oft genug gelungen, eine unangenehme Situation geschickt zu ihren Gunsten zu wenden. Zudem wirkte die Twi'lek intelligent und schien ihr helfen zu wollen. Der Orden, dem sie angehörte, war auch keine launische Mechaniker-Crew einer vielbeschäftigten Schiffswerft. Da Personen wie Rifta aufgrund ihres Talentes offenbar auch Feinde hatten, schien es nur logisch, dass sie sich zusammenschlossen. 'Auch wenn es nicht einfach sein dürfte, ihr bei dem, was sie kann, überhaupt zu nahe zu kommen..' Aber spätestens Riftas bedauernder Blick und der Hinweis auf die Vergangenheit deuteten darauf hin, dass Ihresgleichen genügend Gründe hatten, unter sich zu bleiben. Bei genauerer Überlegung hatte Sosul keine Kenntnis davon, was ein Orden genau sein mochte, aber der Klang des Wortes war besonders. Eine Beschreibung, die Rifta auch ihr zugebilligt hatte. Und dieser Zusammenschluss bestand schon seit so langer Zeit. Ob Ghato davon gehört hatte? Er war viel gereist und kannte in jedem Winkel der Galaxis irgendjemanden. 'Wenn jemand von einem Macht-Orden weiß, dann er.'
Ein Knacken und die Leiste am Rand der Schrankoberfläche hatte dem Druck von Sosuls emsigen Fingern nachgegeben. Das Teil fiel klappernd zu Boden und Sosul blickte aus den Gedanken gerissen hinterher, bevor sie gerade so elegant von dem Möbel herunterglitt, wie man einen provisorischen Sitzplatz auf einem morschen Schrank aufgeben kann. Ohne es zu merken spiegelte sie Riftas offene Haltung. Doch die Twi'lek schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme - sie lehnte Sosuls Vorschlag ab, sie aufzusuchen, wenn die junge Togruta mit ihrer Familie gesprochen hatte. 'Oder nachdem ich zumindest Zeit hatte, darüber nachzudenken.' Ihre verzogenen Mundwinkel machten keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung. Wenn Rifta es wirklich gewollt hätte, hätte sie sie zu einem anderen Zeitpunkt treffen können. Das war, was Sosul wusste und darauf, was die Macht über die Zukunft wissen konnte oder nicht, gab sie nichts von Wert. Trotzdem erreichte die Twi'lek mit ihren folgenden Worten Sosuls Inneres und die Togruta nickte unwillkürlich. Ein Erlebnis wie dieses und das, was es versprach, war eben der Grund, aus dem sie sich auf ihre Reise begeben hatte. Und wenn jene Macht - und was diese wusste oder nicht wusste - Sosul im einen Augenblick nicht weniger hätte interessieren können, so schien es ihr im nächsten, als bestünde in der weiten, sprunghaften Galaxie doch so etwas wie eine höhere Ordnung, die alle losen Enden zu verknüpfen wusste. Die Twi'lek schien das zu verstehen, sie zu verstehen.
Sosul reckte das Kinn ein Stück höher, als Rifta ihr zu unterstellen schien, nicht mutig genug zu sein, wenn sie sich nicht auf das festlegen konnte, was sie so offensichtlich wollte. Ihre Augenbrauenpartie kräuselte sich in Anbetracht ihres angegriffenen Ehrgefühls. Sie war schon oft faul, aber noch nie feige genannt worden. »Dann wäre es auch mutig, sich für Nein zu entscheiden, wenn es nur darum geht, eine Entscheidung zu treffen.« gab die Togruta beinahe spitz zurück und war mehr damit beschäftigt, sich in ihrer Rechthaberei zu sonnen als sich einzugestehen, dass die Anmerkung nicht zum Gelingen der Unterhaltung beitrug. Aber die Zäsur half, sie davon abzuhalten, die ihr so einladend dargebotene Hand zu ergreifen. Rifta wollte ihr geben, wonach sie suchte. Sosul verlagerte das Gewicht auf ihr anderes Bein und seufzte geräuschlos.
»Ich weiß.. Ich möchte es gerne. Und noch niemand hat mir so etwas angeboten wie Ihr. Aber auf jeden Fall müsste ich erst mit den anderen sprechen.« überging sie ihre eigene Randbemerkung und verwies auf Ghato und seine beiden Gefährten. »Ich kann nicht.. einfach so verschwinden. Die würden sich Sorgen machen. Und wütend sein. Vor allem das.« Sie hob kurz die Hände in einem Schulterzucken und lächelte. So konnte sie sich zudem ein wenig Zeit verschaffen.
»Ihr könnt auch mitkommen.« Vielleicht würde Rifta besser erklären können, wofür Sosul vermutete, sich entschieden zu haben. »Wenn Ihr möchtet. Ich weiß ja, dass Ihr.. Euch nicht gerne zu erkennen geben wollt. Die drei sind zwar ziemlich oft ziemlich anstrengend, aber in Ordnung. Gute Leute. Wenn man von der gelegentlichen Schmuggelei absieht, aber um es mit Ket zu sagen: Wer macht das nicht.« fand sie schließlich doch ein gutes Wort für ihre Begleiter, auch wenn es nichts daran änderte, dass sie aus ihrer Sicht die längste Zeit in ihrer Gesellschaft gewesen war. »Wahrscheinlich sind sie sogar ganz froh, wenn Ihr sie von mir befreit.« Sie rollte mit den Augen. »Ghatos Worte. Nicht meine.«
Trotz der ausgesprochenen Einladung konnte Sosul sich selbst nicht vorstellen, wie eine kultivierte Person wie Rifta zusammen mit Ghato, Fidar und dem bulligen Ket in dem kleinen Abteil ihres Schiffes saß. Oder in dem behelfsmäßigen Lager, dass sie aus Kisten und alten Stühlen in der Nähe errichteten, wenn ihnen nicht nach anderer Gesellschaft außer der eigenen der Sinn stand. Die Vorstellung war beinahe komisch, wenn nicht sogar befremdlich. »Was würdet Ihr sagen?«
Sie lächelte unwillkürlich, als ihr in Aussicht gestellt wurde, die Kraft, die ihr innewohnen sollte, einst ebenso gut beherrschen zu können, wie die Twi'lek vor ihr. Mehr noch, stellte sie eine weitere Überlegung an, sie könnte nicht nur gut, sondern großartig sein, vielleicht zu den Besten gehören, vielleicht die Beste sein. Rifta hatte selbst gesagt, sie könne so viel mehr sein, als sie es derzeit war. Hatte sie im Herzen nicht immer dieselbe Hoffnung mit sich getragen? Ihre Gedanken streiften ihre Mutter, die immer nur von den Welten über ihrem Kopf geträumt hatte. Wenn es bedeutete, dass sie etwas dafür tun musste, würde Sosul es können. 'Zumal es nicht dasselbe ist wie Frachten laden, Frachten löschen, umschlagen. Und von vorn.' An diesen Tagen langweilte sie sich am meisten. Aber das war Arbeit. Und für diese hatte Sosul weder eine Leidenschaft, noch ein Händchen.
Die Toguta grinste wie auf einen geteilten Scherz, als Rifta erklärte, sie würde ebenfalls Dinge von ihr verlangen, für die Sosul sie nicht mögen werde. »Das ist schon in Ordnung. Und notfalls lasse ich es Euch wissen, wenn es soweit ist.« erklärte sie noch immer lächelnd. Von Fidar wusste Sosul, was in etwa damit gemeint sein konnte. Damit würde sie sich arrangieren können - bisher war es ihr sogar oft genug gelungen, eine unangenehme Situation geschickt zu ihren Gunsten zu wenden. Zudem wirkte die Twi'lek intelligent und schien ihr helfen zu wollen. Der Orden, dem sie angehörte, war auch keine launische Mechaniker-Crew einer vielbeschäftigten Schiffswerft. Da Personen wie Rifta aufgrund ihres Talentes offenbar auch Feinde hatten, schien es nur logisch, dass sie sich zusammenschlossen. 'Auch wenn es nicht einfach sein dürfte, ihr bei dem, was sie kann, überhaupt zu nahe zu kommen..' Aber spätestens Riftas bedauernder Blick und der Hinweis auf die Vergangenheit deuteten darauf hin, dass Ihresgleichen genügend Gründe hatten, unter sich zu bleiben. Bei genauerer Überlegung hatte Sosul keine Kenntnis davon, was ein Orden genau sein mochte, aber der Klang des Wortes war besonders. Eine Beschreibung, die Rifta auch ihr zugebilligt hatte. Und dieser Zusammenschluss bestand schon seit so langer Zeit. Ob Ghato davon gehört hatte? Er war viel gereist und kannte in jedem Winkel der Galaxis irgendjemanden. 'Wenn jemand von einem Macht-Orden weiß, dann er.'
Ein Knacken und die Leiste am Rand der Schrankoberfläche hatte dem Druck von Sosuls emsigen Fingern nachgegeben. Das Teil fiel klappernd zu Boden und Sosul blickte aus den Gedanken gerissen hinterher, bevor sie gerade so elegant von dem Möbel herunterglitt, wie man einen provisorischen Sitzplatz auf einem morschen Schrank aufgeben kann. Ohne es zu merken spiegelte sie Riftas offene Haltung. Doch die Twi'lek schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme - sie lehnte Sosuls Vorschlag ab, sie aufzusuchen, wenn die junge Togruta mit ihrer Familie gesprochen hatte. 'Oder nachdem ich zumindest Zeit hatte, darüber nachzudenken.' Ihre verzogenen Mundwinkel machten keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung. Wenn Rifta es wirklich gewollt hätte, hätte sie sie zu einem anderen Zeitpunkt treffen können. Das war, was Sosul wusste und darauf, was die Macht über die Zukunft wissen konnte oder nicht, gab sie nichts von Wert. Trotzdem erreichte die Twi'lek mit ihren folgenden Worten Sosuls Inneres und die Togruta nickte unwillkürlich. Ein Erlebnis wie dieses und das, was es versprach, war eben der Grund, aus dem sie sich auf ihre Reise begeben hatte. Und wenn jene Macht - und was diese wusste oder nicht wusste - Sosul im einen Augenblick nicht weniger hätte interessieren können, so schien es ihr im nächsten, als bestünde in der weiten, sprunghaften Galaxie doch so etwas wie eine höhere Ordnung, die alle losen Enden zu verknüpfen wusste. Die Twi'lek schien das zu verstehen, sie zu verstehen.
Sosul reckte das Kinn ein Stück höher, als Rifta ihr zu unterstellen schien, nicht mutig genug zu sein, wenn sie sich nicht auf das festlegen konnte, was sie so offensichtlich wollte. Ihre Augenbrauenpartie kräuselte sich in Anbetracht ihres angegriffenen Ehrgefühls. Sie war schon oft faul, aber noch nie feige genannt worden. »Dann wäre es auch mutig, sich für Nein zu entscheiden, wenn es nur darum geht, eine Entscheidung zu treffen.« gab die Togruta beinahe spitz zurück und war mehr damit beschäftigt, sich in ihrer Rechthaberei zu sonnen als sich einzugestehen, dass die Anmerkung nicht zum Gelingen der Unterhaltung beitrug. Aber die Zäsur half, sie davon abzuhalten, die ihr so einladend dargebotene Hand zu ergreifen. Rifta wollte ihr geben, wonach sie suchte. Sosul verlagerte das Gewicht auf ihr anderes Bein und seufzte geräuschlos.
»Ich weiß.. Ich möchte es gerne. Und noch niemand hat mir so etwas angeboten wie Ihr. Aber auf jeden Fall müsste ich erst mit den anderen sprechen.« überging sie ihre eigene Randbemerkung und verwies auf Ghato und seine beiden Gefährten. »Ich kann nicht.. einfach so verschwinden. Die würden sich Sorgen machen. Und wütend sein. Vor allem das.« Sie hob kurz die Hände in einem Schulterzucken und lächelte. So konnte sie sich zudem ein wenig Zeit verschaffen.
»Ihr könnt auch mitkommen.« Vielleicht würde Rifta besser erklären können, wofür Sosul vermutete, sich entschieden zu haben. »Wenn Ihr möchtet. Ich weiß ja, dass Ihr.. Euch nicht gerne zu erkennen geben wollt. Die drei sind zwar ziemlich oft ziemlich anstrengend, aber in Ordnung. Gute Leute. Wenn man von der gelegentlichen Schmuggelei absieht, aber um es mit Ket zu sagen: Wer macht das nicht.« fand sie schließlich doch ein gutes Wort für ihre Begleiter, auch wenn es nichts daran änderte, dass sie aus ihrer Sicht die längste Zeit in ihrer Gesellschaft gewesen war. »Wahrscheinlich sind sie sogar ganz froh, wenn Ihr sie von mir befreit.« Sie rollte mit den Augen. »Ghatos Worte. Nicht meine.«
Trotz der ausgesprochenen Einladung konnte Sosul sich selbst nicht vorstellen, wie eine kultivierte Person wie Rifta zusammen mit Ghato, Fidar und dem bulligen Ket in dem kleinen Abteil ihres Schiffes saß. Oder in dem behelfsmäßigen Lager, dass sie aus Kisten und alten Stühlen in der Nähe errichteten, wenn ihnen nicht nach anderer Gesellschaft außer der eigenen der Sinn stand. Die Vorstellung war beinahe komisch, wenn nicht sogar befremdlich. »Was würdet Ihr sagen?«