#11
Niemand sprach mit ihr, wirklich niemand schien sie zu vermissen, denn Ilara Vanis lag abgeschirmt durch diesen furchtbaren Tank im Dunkeln dieses Raumes. Nur die Instrumente der Kontrollen gaben ein schwaches rotes Licht von sich, welches den Fortschrifft kaum merklich dokumentierte. Ihre Augen hatten sich niemals an diese Dunkelheit gewöhnen können. Die grünlich schimmernde Flüssigkeit, welche sie umgab, brannte auf ihrer Haut, doch längst waren ihre Sinne taub für dieses Gefühl und so erduldete sie diesen Schmerz, der willkürlich in Wellen auftauchte. Sie spürte, wie sich ihre Knochen neu anordneten, stärker wurden und auch ihre Zähne an Schärfe gewannen. Die Infusionen, welche über einfache Injektionsarme in sie übertragen wurden, ließ dieses kalte Feuer in ihrem Herzen wachsen. Ihre Hände schlugen gegen die Innenseite des Glases jenes furchtbaren Tanks, durch den jene schwarze Flüssigkeit floss, durchzogen von ihrem Wehklagen, das sie in die Maske drückte, die sie mit Sauerstoff versorgte. Schwere Ketten hielten sie in der Schwebe, machten eine Flucht unmöglich, da sie bereits zu kraftlos war, um sich zu widersetzen. Ilara war ihm anheim gefallen und seinen finsteren Ideen. Durch ihren gezeigten Widerstand hatte sie sich selbst zum Opfer seiner Experimente gemacht. Vesperum spielte mit ihr, wollte sie studieren und verändern, damit sie besser in seine Pläne passte. Doch stets war dort etwas, was Vesperum nicht brechen konnte. Es war leise, lauerte still im Dunklen ihres Herzens auf Rache. Die animalische Veränderung, die sie durchlief, der schmerzende Wahnsinn, welcher immer mehr von ihrer alten Persönlichkeit vertrieb, drückte die Reste ihrer Persönlichkeit an diesen Ort der Rache. Vesperum wollte sie kontrollieren, dienstbar machen, doch sein Traum von einer neuen Waffe war noch nicht perfekt. Ilara leistete den Widerstand, den sie noch leisten konnte. Sie akzeptierte es nicht. Sie wollte das nicht aber war ausgeliefert, wie viele, die Darth Vesperum erdulden mussten. Das Böse hatte einen Namen, den sie durch das Zucken ihrer Finger, welche längst Krallen waren, verfluchte. Ilara Vanis verfluchte Vesperum, obwohl sie wusste, dass bald nur noch er in ihrem Kopf existieren würde. Die Bestie, die Kriegsbestie der Sith, übernahm sie Stück für Stück, bis nichts mehr blieb als dieser Hunger nach Gewalt, gehalten durch seinen Willen. Eines Tages würde sie die Bestie töten, sich befreien von diesem Instinkt, und Vesperum niederstrecken. Mit all der Macht, die er ihr gegeben hatte, würde sie ihn zerfetzen und sich in seinem Blut baden. Doch mit einem Schlag wurde ihr bewusst, dass dieser Bluthunger bereits Teil der Bestie war. Ilara konnte sich selbst nicht mehr von der Bestie unterscheiden, die er aus ihr gemacht hatte. Würde doch nur jemand zu ihr sprechen, wirklich etwas sagen, was sie war. Doch niemand sprach mit ihr, während die Alchemie, welche er erschaffen hatte, ihren Körper weiter verformte. Bald würde er zurückkehren, bald würde er seine Ergebnisse bewundern und Ilara Vanis war dann nichts mehr als eine neue Waffe in seinem Arsenal der morbiden Albträume.
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RE: Dxun | Die Dunkle Akademie - von Die Macht - 12.01.2021, 00:19
RE: Dxun | Die Dunkle Akademie - von Die Macht - 24.01.2021, 19:28
RE: Dxun | Die Dunkle Akademie - von Die Macht - 03.04.2021, 20:32
RE: Dxun | Die Dunkle Akademie - von Die Macht - 11.02.2022, 19:59
Re: Imperialer Kontrollsektor | Zitadelle (Sith Laboratorium - von Die Macht - 22.04.2017, 19:17