Star Wars - Echoes of the Empire
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Orbit von Dxun - Der Unbekannte - 26.03.2014


Orbit von Dxun


Still war es. Absolut still. Marala hörte nur dieses leichte Rauschen der Macht, das sich nun, hier in der absoluten Ruhe, zu einen sanften Flüstern verdichtete, einem allgegenwertigen Flüstern, dass an ihr vorbeizog und Geschichten mit sich trug, Geschichten von fernen Welten, von fernem Leben, Geschichten aus Vergangenheit und Zukunft, doch sie konnte sie nicht verstehen. Zu sehr verweilte ihr Verstand in ihr, da sie eine Mission hatte, zu sehr klammerte sie sich momentan an ihre eigenen Gedanken. Loszulassen, einfach dem Flüstern zu lauschen, dass wie der Atem des Universums über sie strich. jeder Atemzug brachte neue Erkenntnisse über die wahre Natur der Macht und der Existenz, doch gerade wollte Marala nicht zuhören. Sie sah hinaus in die Sterne, die sie umgaben.

Die Macht schmiegte sich wie ein Mantel um ihren Körper. Ihre Gedanken alleine liessen die Macht sie umarmen, sie vor der Kälte und dem Nichts des Vakuums zu schützen. Denn das Weltall war die Macht, und sie war ihre Gespielin. Auch sie flüsterte im Geist, suchte die Einheit mit der Macht die sie umgab, und liess all das Todbringende des Alls um sich fliessen, wie ein Fluss einen Stein umspülte. Bis auf ihr Atemgerät trug sie nur ihren gewöhnlichen Mantel, und seitdem sie sich von der Luftschleuse des Stealth-Schiffes abgestoßen hatte, und durch diese absolute Leere glitt, war ihr wieder bewusst, sie klein sie waren. Dass die Sith in all ihrer Macht doch nichts waren, verglichen mit dem Atem des Universums. Sie wusste, dass sie sich bewegte, und trotzdem geschah nichts. So sehr sie sich auch mit der Macht selbst einen kleinen Stoß gab, um ihren Kurs zu korrigieren, so sehr bewegte sich um sie herum nichts. Die Sterne waren so weit entfernt. Nur hinter ihr wurde das kleine Stealthshuttle immmer kleiner.

Und dann war er da. Lautlos, das Krachen entstand nur in ihrer Fantasie, als dieser gewaltige Koloss aus dem Nichts erschien. Der Frachter, dieses zusammengeschweißte Gebilde aus galaktischen Resten und klobigen Kisten, erstrekte sich über ihr gesamtes Sichtfeld. Obwohl sie wusste, dass der Frachter winzig war im vergleich zu einem ISD. Nun, da er direkt neben ihr aufgetaucht war, nur wenige dutzend Meter entfernt, wirkte er unglaublich, ein Koloss aus Stahl gewaltigstem Ausmaßes, dem sie sich nun näherte. Er war wesentlich näher erschienen, alls sie gedacht hatte, und plötzlich so nah an dieser gewaltigen Masse aus Metall... sie war so winzig im Vergleich.

Marala machte ihren Gefolgsleuten an Handzeichen und stieß sich dann selbst mit der Macht wieder in Richtung Frachter. Elegant sah das nur bedingt aus. Die kleine Gruppe Sith im Weltall sah sicherlich hilfoser aus als Sith normalerweise aussahen, aber wann enterte man schon mal ein anderes Schiff einfach so? Das war sicherlich eine Premiere. Nicht für Marala, aber für Curelis würde es sicherlich eine sein.

Er rechnete damit, dass Marala's Leute aus der Fracht springen würden, also hatte sie ein paar Kriminelle dazu überredet, sich genau dort zu verstecken und von Curelis' Frachtercrew gefangen nehmen zu lassen. Gegen Amnestie. Ob Sie die Männer befreien würde, oder eher die Amnestie durch Entkörperung durchführte, wusste sie noch nicht. Wahrscheinlich würde Sie sie frei lassen. Anders als Curelis. Wie dem auch war, nach der Festnahme der Scheinangreifer würde die Frachtercrew sich in Sicherheit fühlen. Trügerische Sicherheit, denn wer würde schon erwarten, dass eine kleine Gruppe Sith aus einer Luftschleuse klettert?


Re: Im Orbit von Dxun - Der Unbekannte - 31.03.2014

Würde man Lord Peltor nicht besser kennen, wäre man der irrsinnigen Meinung, dass er nervös war. Er schwebte mit verschränkten Armen und richtete seinen Blick in die weite, unendliche Galaxis. Sie war so mächtig. Vergleichsweise war kein Sith etwas gegen die unendliche Macht der Galaxis - oder? Der Sith-Lord selbst wollte dies erreichen. Der mächtigste Sith wollte er sein, die mächtigste lebende Person. Schon immer war der Drang, der Beste zu sein, enorm groß. Ansprüchen, denen er nicht immer gerecht werden konnte. Vor allem nicht in sozialen Dingen gelang es ihm nicht, dieses Ziel zu erreichen. Doch Peltor war stur, machte weiter und hatte es weiter geschafft als irgendein Mensch in den eigenen Reihen. Niemand seiner Familie hätte es soweit geschafft. Keiner der Menschen, die ihn provozierten und von oben herabsahen, als er noch von geringer Bedeutung war. Heute würden sie ihn fürchten und um das Leben anbetteln. Sie würden vor ihm auf die Knie fallen und weinen. Sie alle würden das tun.

Mit der unendlichen Stille konnte er sich identifzieren. Tief fühlte er sich in die Macht und in die Unendlichkeit ein, verlor sich aber nicht. Seine Kontrolle war schon immer stärker - dagegen konnte nicht einmal die Macht der Galaxis etwas ausrichten.
Es waren Momente in denen er die braunen Augen öffnete und etwas zu spüren schien. Etwas massives, riesiges. Der Frachter würde sich nähern und genau das passierte im nächsten Moment. Der Umhang hing in der Galaxis und zwei seiner Leibwächter schwebten schweigend neben ihm. Weiter entführt waren einige seiner Soldaten. Der Offizier war fähig, allerdings kriecherisch. Das Unterwerfen gefiel ihm und nie würde er es wagen ihm zu widersprechen. Ob dies klug war, war eine andere Frage. Aber Kritik duldete Peltor nicht. Nicht mehr seit seiner Kindheit und Jugend.

Und das war der massive Frachter. Man könnte meinen, dass man eine Regung von Vorfreude in seinem Gesicht erkennen konnte. Tief in seinem Innern fühlte er das sicher auch. Dennoch rührte er sich erst nicht. Langsam hob der Sith-Lord den Kopf, war aber nicht in seiner Ruhe gestört. Viel eher wiederholte er seine Ziele im Kopf, überlegte sich die Taktiken und Vorgänge in dieser Mission. Marala und er sprachen bisher kein Wort. Sie schwiegen sich an. Das sprach weder für besonders große Sympathie, noch für besonders großen Hass. Was Peltor fühlte, verbarg er immer. Das Konkurrenzdenken richtete sich letztendlich mehr gegen den Imperator. Ganz offensichtlich schätzte er die Frau demnach nicht als große Gefahr ein.

Nun begann Marala bereits in Richtung Schiff zu schweben und nur kurz nach ihr begann er das ebenfalls zu tun, während ihm seine Soldaten schweigend, aber aufmerksam folgten. Bald würde es geschehen. Sie würden in diesen Frachter gelangen und ihn entern. Das amüsierte ihn.