Star Wars - Echoes of the Empire
Onderon | Iziz | Kathedrale - Druckversion

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Onderon | Iziz | Kathedrale - Der Unbekannte - 17.11.2013


Kathedrale


Tief in der Kathedrale auf Onderon gab es einen Raum, den Eingeweihte schlicht als den Nexus bezeichneten. Der Nexus war ein gewaltiger kugelrunder Raum, dessen Wand eine gewaltige Anzeige war, und stets den Raum um Onderon zeigte. Zahlreiche verschiedene Symbole zeigten die jeweiligen Raumschiffe an, die sich im Orbit befanden, den Planeten verließen oder erreichten, und widerrum andere Symbole zeigte vermutliche Hyperraumereignisse an. Die meisten der Symbole waren bit Schrift versehen, die den Schiffsnamen und eine kurze Ladungszusammenfassung zeigten. Schrift, die nur dann verschwand, wenn zu viele Symbole zu nah beinander waren. Durch diesen Raum führte eine gläserne Brücke, damit man den unteren Bereich ebenfalls sehen konnte, und in der Mitte war die gläserne Hauptplattform angebracht, in deren Mitte eine Holografie eine schematische Darstellung von Iziz und der Umgebung präsentierte.

Auf eben dieser Plattform stand Marala, und sah auf die nun erschienen schwebenden Fenster, die jeweils ein anderes Gesicht zeigten, teilweise bekannte Größen Onderons. Sie lauschte aufmerksam den Worten eines Mannes, der in eine weiße Robe gehüllt war, die ungefähr einer Toga entsprach, und mit einigen onderonischen Symbolen verziehrt war. "... konstatiere ich, dass die Brassica-Bauern zurecht meutern, eure Majestät. Wie sollen Sie die Ernte für die Stadtbevölkerung einbringen, wenn sie von den Piraten gefoltert werden, oder nicht ihr Haus verlassen können, ohne zu wissen, ob ihre Familie in der Zwischenzeit aufgeschlitzt wird..." erklärte der Mann ruhig, und doch mit einem Tonfall, der andeutete, dass er jemand von Macht war, wenn auch von begrenzter. Ein anderer Mann, der eine imperiale Uniform trug, wirkte wenig beeindruckt, fast abgestoßen. "Dann fliegen wir eben Sklaven für diese Arbeit ein. Es gibt genug Aliens..." fing er an, wurde aber vom Toga-Mann unterbrochen. "... genauso evoltieren, wenn man sie grundlos niedermetzelt."

Marala sah etwas über ihre Schulter und winkte einen Mann heran, was dazu führte, dass die beiden Streithähne sofort verstummten. Onderon war ein Planet, in dem Etikette viel galt, und so wusste jeder, dass es unhöflich war, die Königin an Äußerungen zu hindern, auch wenn das einen selbst unterbrach. "Lord Zementidis. Ich hatte doch angeordnet, Sie sollen sich um das Problem kümmern... Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt, als ich sagte, ein Exempel statuieren." meinte sie ruhig und bedacht, doch wer sie kannte, konnte aus den feinen Nuancen ihrer Stimme erkennen, dass sie gewaltig am kochen war. "Das habe ich doch. Ich habe den Piratenstützpunkt angezündet und alle Verdächtigen in die Wildnis gejagt, damit sich die Natur..." fing er an, sich zu rechtfertigen, doch Marala hob eine Hand, und er ward still. "Das nennen Sie ein Exempel statuieren? Seit wann sind wir so dekadent geworden, dass wir nun auf die Natur hoffen? Offensichtlich sind diese Gesetzeslosen hervorragende Überlebenskünstler..." führte sie an. Der Lord in seinem völlig übertriebenen Cape zuckte mit den Schultern. "Offensichtlich. Na schön, dann werde ich mich nochmal darum kümmern. Diesmal etwas endgültiger." gab er klein bei. Marala nickte zufrieden. "Gut. Denn sonst sorge ich dafür, dass Sie selbst etwas zur Feldarbeit beitragen, egal ob als Arbeiter oder Düngemittel..." Der Lord schluckte etwas und verliess mit gesenktem Haupt den Saal.

Marala deaktivierte die Verbindungen,i und die Fenster der Berater verschwanden schliesslich wodurch Sie alleine im Raum war. Sie wandte ihren Blick gen Karte, und auf den ersten Anschein schienen alle Aktivitäten in Iziz ihren geplanten Ablauf zu nehmen. Marala legte ihre Finger auf einen Schaltfläche. "Bringt den Gefangenen herein..." ordnete sie an, und wartete, bis zwei ihrer Wachen einen Mann, zusammengebunden an Händen und Füßen und nur in Hosen, hereinschleppten und auf einen Stuhl setzten. "Marala..." stieß der Mann verachtend durch seinen verfilzten Bart aus, und spuckte auf den Boden. "Wie denn das? Hast du mit dem Imperator gevögelt, dass er dir einen ganzen Planeten..." fuhr der Mann fort. Marala lehnte sich gegen den Tisch, die Arme leicht verschränkt, und mit einem nun eher amüsierten Lächeln auf den Lippen. "Hallo Corey. Lange ist es her, nicht wahr?" sagte sie dann und machte ein paar Schritte auf den Mann zu, in einem eher lässigen Stil. "Glaubst du wirklich, ich werde dir irgendetwas verraten?" fragte er dann in dem selben Tonfall. Marala kam näher und setzte sich dann auf den Schoß des angebundenen Mannes, so dass sie direkt in seine Augen sehen konnte. Ihre Fingerkuppen glitten über seinen Hals und seine Schultern. "Oh, das glaube ich schon, mein Lieber. Du wirst mir verraten, wie ihr unsere Frachter im Hyperraumaufspüren könnt. Glaub mir, du wirst sogar darum betteln, es mir verraten zu dürfen..." antwortete sie in eihem eher laziven Tonfall. Der Mann wurde nur noch grimmiger. "Wieso sollte ich? Ich kenne deinen Hunger auf Leben. Du wirst mich sowieso töten..." brachte er hervor, aber weiter kam er nicht mehr, da er die Zähne stark aufeinanderpressen musste, als Marala ihre Fingerkuppen stärker auf seine Schulter drückte, und in ihnen kurz die Nervenbahnen aufblitzten. "ARGHHHH!" Er Körper des Gefangenen zuckte etwas vor Schmerzen, die berührte Stelle wurde danach fast taub, wie eingeforen. Der Mann gab sich Mühe, nicht zu laut zu schreien. "Ja, das kann wohl sein, Corey... das kann wohl sein... aber..." sie beugte sich vor, um ihm ins Ohr zu flüstern, in leisen Worten, was dem Gesicht des Mannes für kurze Zeit doch überraschtes Entsetzen entlockte. "Aber nicht auf einmal..."

"Wie lange wirst du es aushalten, innerlich zu verbrennen? Glaub mir, ich kenne alle Stellen, an denen sie am empfindlichsten reagieren, aber das Feuerwerk deiner Schmerzen macht es nur ..." Marala beugte sich noch einmal nach vorne, um ihm ins Ohr zu flüstern "... schmackhafter..." lächelte sie. Der Mann versuchte, sie abzuschütteln, aber an den Stuhl gekettet konnte er sich kaum bewegen. "Du bist echt ein Monster... und ich bin einmal auf deine Schönheit und deine Worte reingefallen. Komm in mein Netz, sagte die Spinne zur Fliege. Glaubst du, ich habe noch etwas zu verlieren?" grummelte er, und wand sich plötzlich wieder in Schmerzen, als sich der Vorgang kurz wiederholte. "Wie lange, Corey, wie lange? Stunden? Tage? Wochen? Ich habe Zeit... Wie ist das, innerlich so in Flammen zu stehen?" fragte sie dann, als ihre Finger seinen Arm etwas entlang glitten und wieder aufleuchteten, so dass er neben einem Keuchen auch einige Tränen über die Wangen kullerte. Aber er biss die Zähne zusammen. Noch.