Star Wars - Echoes of the Empire
Coronet City | Industrie-Sektor - Druckversion

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Re: Coronet City | Industrie-Sektor - TX-9941 - 01.05.2017

Entschlossen rückten die Sturmtruppen vor, bereit alles zu geben um die Schande welche ihnen durch den Angriff auf die Tell Werke entstanden war ungeschehen zu machen. Für den kommandierenden Offizier der Legion, Colonel Cato Scarian, war ein erfolgreicher Abschluss dieses Einsatzes umso wichtiger. Sein Ruf und die Zukunft seiner Karriere mochten ebenfalls auf dem Spiel stehen, dessen war sich der erfahrene Soldat sehr wohl bewusst. Psycho-indoktriniert hin, oder her. Ab einem gewissen Punkt dachte auch ein loyaler Sturmsoldat wie Cato an seine persönliche Zukunft, eines Tages sähe er sich gerne im Rang eines Generals. Umso eifriger trieb er seine Untergebenen nach vorne, erpicht darauf die Flüchtigen zu fassen und sie seiner, der imperialen Gerechtigkeit zu überführen. "Sie sitzen in der Falle! Rückt weiter vor, dieses Mal werden sie scheitern!", orderte der Offizier voller Überzeugung, es konnte, es durfte nun nichts mehr schief gehen. Die Sturmsoldaten preschten vorwärts, ignorierten die vereinzelten Blasterschüsse die an ihnen vorbei zischten. Hinter ihnen hatten sich die angeforderten Panzer und Läufer positioniert, bereit etwaige Hinterhalte sofort auszuradieren.
Anstatt eines weiteren Guerilla Angriffs tauchte eine der Flüchtigen hinter ihrer Deckung auf und ging mit erhobener Waffe auf die Sturmsoldaten zu. Mit zitternder Hand schoss sie auf Catos Truppen, verfehlte jedoch jedes Mal. Der Colonel wollte bereits in Erwartung einer Falle den Rückzug befehlen, doch da wurde die Frau bereits von den Betäubungsschüssen niedergestreckt. "Zielperson gesichert, Sir!", berichtete TK-8876 alias Sergeant Jayna Gerso und begutachtete die ausgeschaltete Frau. "Sehr gut, übergebt sie dem IGD und weiter,
der Rest kann nicht weit sein!"
, erwiderte Cato und stieß zu den vordersten Einheiten. Es war schon immer eine seiner Eigenheiten vorne an der Front zu kommandieren. Sicherlich hatte er einen besseren Überblick wenn er sich ein Stück hinter der Linie aufhielt, doch kämpfen und siegen wollte er mit seinen Untergebenen zusammen ungeachtet seines Rangs. Nun waren noch zwei der Flüchtigen übrig, zwei Aliens. Unter anderen Umständen würde man die beiden erschießen um eine Flucht zu verhindern, doch angesichts der heiklen Situation waren auch die Informationen dieser beiden Xenos von Wert.
Die Sturmtruppen folgten ihrer Beute, welche entlang einer Seitenstraße floh. Die Schüsse verfehlten ihr Ziel, doch lange konnten die Aliens nicht mehr aushalten. Sie konnten sich Zugang zu einem Gebäude verschaffen, die Imperialen folgten ihnen auf dem Fuße. Die Twi'lek feuerte in unregelmäßigen Abständen auf ihre Verfolger, von welchen einer am Bein getroffen zu Boden sackte. Man musste sich später um ihn kümmern, augenblicklich stand der Auftrag im Vordergrund. "Stop!", zischte Cato instinktiv und die Sturmtruppen stoppten wie auf Knopfdruck. "Sir?", wandte sich TK-8876 fragend zu ihm um. "Es muss noch einen anderen Weg nach oben geben. Wenn wir hier die Treppen hochstürmen können sie uns einem nach den anderen abknallen.", erklärte der Colonel und untersuchte den Raum nach anderen Wegen ins obere Stockwerk. Ein Aufzug. "Also gut. wir teilen uns auf, ein Trupp nimmt die Treppe, der andere folgt mir im Aufzug. Los!". Die Imperialen teilten sich wie befohlen auf und begangen nun ihren letzten Sturm um diesen wahrlich beschissenen Tag zu Ende zu bringen.
Der Aufzug öffnete sich, im selben Moment erreichten die übrigen Sturmtruppen über die Treppe das obere Stockwerk. "Da sind sie, Feuer eröffnen!", befahl Cato mit ausgestreckter Hand und eröffnete seinerseits das Feuer. Doch etwas stimmte nicht, im Raum befand sich ein rauchendes und funkensprühendes Terminal. Die Sicherheitstüren senkten sich um den fliehenden Aliens genügend Zeit zu verschaffen. Einige von Catos Soldaten waren bereits nach vorne gestürmt, sie konnten einen Flüchtigen einholen der sich verletzt hatte, die Twi'lek konnte entkommen. Doch diese Soldaten waren nun innerhalb der Sicherheitstüren eingesperrt. Sie nahmen an leichtes Spiel mit dem Rodianer zu haben, was für ein abartiges Wesen. "Jetzt haben wir dich, dreckiger Alien!", tönte einer der Soldaten und grinste böse unter seinem Helm, was der Rodianer im Stande war zu tun, bemerkte er jedoch nicht. Cato wollte den Männern gerade befehlen den Gefangenen zu betäuben, als dieser sich mitsamt den Sturmtruppen in die Luft sprengte. "NEIN!", donnerte Cato und hämmerte gegen die Tür, "Verdammte Scheiße!". Mit seinen Soldaten war auch jede Chance vergangen die Flüchtigen zu fassen. Die Twi'lek hatte nun genügend Zeit um unterzutauchen, oder zu fliehen. Diese Sicherheitstüren zu öffnen würde zu viel Zeit kosten, er konnte nicht mehr gewinnen. Es gab nur noch eine Chance. Er nahm Verbindung zu den gepanzerten Einheiten unten auf der Straße auf. "Hier Colonel Scarian, nehmen sie das benachbarte Gebäude unter Beschuss, ebnen sie meinen Truppen einen Weg ins Innere!", es brauchte ein paar Sekunden bis der Kommandant der Panzer verstanden hatte welche Gebäude der Colonel meinte. "Verstanden, over.". Die Grav-Panzer und AT-ST beschossen nun die Fassade der Wand um der Infanterie einen schnellen Einlass zu liefern, oder die Flüchtige in den Trümmern zu versenken. Cato und seine Trupps verließen das Stockwerk, die Gefallenen würde man später bergen.


Re: Coronet City | Industrie-Sektor - Gavin Benett - 02.05.2017

Genau so flink wie vorher noch über das Bedienfeld des Terminals, huschten auch jetzt Gavins Finger über die ganzen Knöpfe, die sich rund um ihn herum befanden und von denen keiner mehr dort war, wo er sich ursprünglich befunden hatte. Das Schiff hatte in den letzten Jahren so einige Umbaumaßnahmen über sich ergehen lassen müssen und wer Gavin kannte konnte sich denken, dass es auch mit Sicherheit nicht die Letzten gewesen waren. Eigentlich ging so gut wie jeder Credit in dieses Schiff, das ja nicht einfach nur ein Schiff war, sondern das zweite Zuhause von ihnen Drei oder eigentlich könnte man auch sagen, das einzige Zuhause. Immerhin verbrachten sie allesamt mehr Zeit hier drin, als irgendwo sonst. Gavins Finger legten sich um den Gashebel, als ein Zittern durch das Schiff ging.
„Die werden doch nicht ...“, murmelte er mit einem Rollen der Augen, als erneut ein Zittern durch das Schiff ging, begleitet von dumpfen Schlägen, die eindeutig von der anderen Seite des Gebäudes kommen mussten. Die Imperialen fingen doch in der Tat an das Gebäude zu beschießen. „Wehe du nennst mich noch ein einziges Mal wahnsinnig!“ Gavin warf Tasha einen entsprechenden Blick zu, ehe er seinen Kopf leicht nach hinten drehte. „Und das gilt auch für dich mein Liebster!“ Dann wandte er seinen Kopf wieder nach vorne, warf einen letzten prüfenden Blick auf die Anzeigen und zog dann den Gashebel gleichmäßig zu sich. Ja, er hatte es verdammt eilig von hier weg zu kommen, aber das bedeutete nicht, dass er jetzt kopflos einen Start hinlegte. Er hatte sich die Ladung nicht angeschaut und er hatte auch keine Fragen bezüglich des Gewichts gestellt. Er wusste nicht, wie gut oder schlecht sie das Ding im Laderaum verstaut hatten, aber es würde definitiv einen Einfluss auf sein Schiff haben und da ging er lieber auf Nummer sicher, vollkommen egal, dass die Alarmsirenen des Kühlsicherheitssystems gerade dabei waren den kritischen Zustand bekannt zu geben. Man durfte wegen so etwas nicht die Nerven verlieren, sonst endete man am nächsten Hangartor oder an einer Strebe oder in ihrem Fall vielleicht am Gebäude gegenüber. Der Frachter hob langsam vom Boden ab schwankte für einen kurzen Moment unsicher ein wenig hin und her, bis Gavin ihn in eine stabile Lage gebracht hatte.

„Störsender hochjagen“, rief Gavin Jace zu und bewegte den Frachter auf das Hangartor der Anlage zu. „Beide Schildgeneratoren auf Maximum und leg alles auf die Heckschilde.“
„Alles ist Wahnsinn!“, warf Tasha ein.
„Ich weiß, aber uns brennt es sonst gleich den Arsch weg“, entgegnete Gavin und zog, kaum hatte der Frachter das Hangartor passiert, den Gashebel vollständig zu sich und das keine Sekunde zu spät. Der Frachter schoss nach oben weg, verfolgt von einem orangeroten Feuerball des explodierenden Gebäudes. Gavin konnte beinahe spüren, wie die Heckschilde unter der Belastung ächzten, während das Schiff ordentlich durchgerüttelt wurde und er konnte nur hoffen, dass sie stand hielten. Wenn er nur überlegte, was ihnen so alles auf dem Landeanflug begegnet war, dann wollte er dem ohne Schilde lieber nicht begegnen. Aber noch waren sie nicht außer Reichweite der Bodeneinheiten und es war zu hoffen, dass die Explosion für ausreichend Ablenkung gesorgt hatte, um zu die notwendige Distanz zu bekommen. Gavin wollte gar nicht wissen, für wie viel Chaos er gerade da unten gesorgt hatte und noch weniger wollte er wissen, für wie viele Verluste er damit verantwortlich war. Materieller Verlust war eine Sache, aber Menschen war eine ganz andere. Wer wusste denn schon, wie viele freiwillig dem Imperium dienten und wie viele davon es nur taten, weil sie keine andere Wahl hatten? Es war einfach Scheiße, da brauchte man sich nichts vormachen, aber in einer derartigen Situation war man sich eben selbst der Nächste und Gavin hing an seinem kleinen, miesen Schmugglerleben.

„In Ordnung“, meinte Gavin und zog mit dem Frachter eine Kurve, die aufgrund der Ladung etwas schräger ausartete, als von ihm beabsichtigt gewesen war. „Jace sobald du auch nur ein Anzeichen für irgendwas auf dem Schirm hast – Du kennst deinen Platz.“ Es war eben einfach ein unumstößlicher Fakt, dass Jace von ihnen einfach der Beste war. War er ja schon zu seiner Ausbildung gewesen und abgesehen davon, kannte er die Schwachstellen aus dem FF und wusste demnach genau, wie er es anzustellen hatte, damit man sie sich vom Hals hielt ohne sie gleich völlig aus dem Himmel zu blasen. Immerhin hatten sie heute schon für genug Chaos und Ärger gesorgt und jeder hier an Bord konnte wohl auf noch mehr Punkte auf der Liste – die jetzt schon tödlich war – verzichten. Natürlich könnte man sich jetzt auch denken, dass es darauf dann auch nicht mehr ankam. Aber man konnte nie wissen. Vielleicht könnte dieses 'friedliche' Vorgehen, früher oder später, einmal von Nutzen sein. „Und was dich angeht“, meinte Gavin an die Twilek gewandt, die sich ja mit an Bord befand. „Bleib einfach da sitzen wo du gerade sitzt und nichts anfassen. Verstanden?“ Er wusste ja nicht wer sie war oder was sie war. Nachher pfuschte sie noch irgendwo herum und dann ging hier auch alles drunter und drüber so wie auf Corellia. Nein, darauf konnte er gut und gerne für dieses Leben verzichten. Vielleicht im nächsten oder übernächsten dann wieder.


Re: Coronet City | Industrie-Sektor - TX-9941 - 02.05.2017

Das anwesende Kontingent der 83. Legion hatte sich vor der Fassade der Lagerhalle versammelt. Cato stand an der Spitze seiner Truppe, in sicherem Abstand zum Gebäude um nicht Opfer stürzenden Gerölls zu werden. Hinter den Sturmsoldaten hatten sich die TX-130 Panzer versammelt, welche ihre Geschütze auf das Gebäude richteten, bereit auf Catos Kommando zu feuern. Die Zeit drängte, doch dieses Mal würde sie nicht entkommen. Entweder sie starb in diesem Gebäude, oder man konnte sie festnehmen. Colonel Scarian drehte seinen Kopf zu den Panzern und nickte, "Feuer, schickt sie zur Hölle!". Der Panzerkommandant bestätigte und sofort zuckten grüne Laserstrahlen aus den Geschützläufen der Grav-Panzer. Die Wand des riesigen Gebäudes bebte unter dem Beschuss und die Fassade erlitt erste Risse. Cato ging ungeduldig auf und ab, er wollte es zu Ende bringen. Dieser Tag würde in die Geschichte der Legion eingehen, als Tag der Schmach. Es war die größte Niederlage die die 83. Legion hatte einstecken müssen, man hatte sie an der Nase herumgeführt und sie wie blutige Anfänger aussehen lassen. So, oder so würde es ein Nachspiel geben, für sie alle. Cato musste sich verantworten so wie seine Legion. Als Soldaten wussten sie, dass sie für ihre Fehler einstehen mussten, als eine Legion. Nichtsdestotrotz war eine jede Frau und ein jeder Mann der 83. auf Rache aus, wenn nicht hier und heute, dann auf einem anderen Planeten. Gleich wie dieser Tag ausgehen mochte, Cato schwor sich die Republik für die Gefallenen und diesen ganzen Tag büßen zu lassen.
Die Risse auf der Fassade des Hauses wurden mit jeder Sekunde größer, bis erste große Geröllbrocken zu Boden stürzten und so eine Staubwolke erzeugten. Die Helme der Sturmsoldaten glichen die erschwerte Sicht sofort aus und so konnte Cato als erster sehen was in diesem Haus gelagert wurde. Ein kleiner Moment in dem er sich fragte ob dieser Tag noch beschissener verlaufen konnte. Er wollte den Beschuss einstellen, doch es war zu spät. Wie in Zeitlupe sah er diesen einen Schuss welcher durch das Loch in der Wand in dessen Innere flog und einen mit Gefahrstoffen gekennzeichneten Behälter traf. "DECK...", schrie er, konnte das Wort jedoch nicht ganz aussprechen, als der Behälter in einer Kettenreaktion alle anderen ansteckte und das gesamte Gebäude in einer gleißenden Explosion in due Luft flog. Die Druckwelle schleuderte ihn einige Meter fort, er spürte noch während des Flugs wie kleine Splitter sich in seinen Körper bohrten. Viel von den Schmerzen spürte er jedoch nicht mehr. Er traf unsanft auf dem Boden auf und seine Augen wurden schwarz.
Die Explosion hatte das gesamte Gebäude zerstört und alle angrenzenden Bauten schwer beschädigt. Die Druckwelle hatte die Sturmtruppen zu Boden gerissen und glücklicherweise nur für Verletzungen gesorgt. Ein AT-ST wurde durch die Kraft der Explosion umgeworfen und außer Gefecht gesetzt, sowie zwei Grav-Panzer die durch Betonbrocken schwer beschädigt wurden. Cato nahm all das nicht zur Kenntnis, er lag bewusstlos und schwer verletzt auf der Straße. "Colonel Scarian ist am Boden! Wir brauchen sofort einen SANI!", schrie Sergeant Jayna Gerso. "Medivac ist unterwegs!", entgegnete Lieutenant Garro. "ZUR SEITE!", flucht der Feld-Sanitäter Staff Sergeant Arrod alias TK-6786 und warf sich förmlich neben Scarian zu Boden. Er begutachtete den Colonel und deutete auf den Helm. "Ein Splitter steckt in seinem linken Auge, wir können den Helm hier nicht abnehmen.", erklärte er und machte sich stattdessen daran die vielen kleinen blutenden Stellen an Catos Körper zu behandeln. In der Ferne war bereits der Transporter zu hören, der Scarian ins Lazarett bringen sollte.
Cato sah kein helles Licht, nur Dunkelheit. Er konnte seine Gefallenen sehen und seine Feinde. War dies das Ende, der Weg in den Tod? Das Delirium, dass das Ende angenehmer gestalten sollte? Angenehm war es jedoch nicht, die Bilder der Toten verschwanden und nun konnte er ein Feuergefecht sehen, er konnte Korriban sehen, all den Tod und einen leichenähnlichen Imperator den er von dieser widerlichen Welt gerettet hatte. Dann sah er nichts mehr.
Die Sanitäter hoben den verletzten Colonel auf eine Trage und verfrachteten ihn in den Transporter, Scarians Einsatz auf Corellia hatte somit sein Ende gefunden.

In all der Aufregung war nur wenigen Sturmsoldaten aufgefallen, dass ein Schiff aus dem Gebäude heraus geflogen und der Explosion entgangen war. Nachdem sich die Imperialen wieder gefasst hatten, gab der ranghöchste anwesende Offizier, Lieutenant Garro Bericht an die Kräfte der Flotte. "Hier Lieutenant Garro von der 83. Legion, Colonel Scarian ist verwundet, ich habe momentan das Kommando. Die Rebellen sind mit einem Schiff, einem Frachter entkommen. Wir konnten sie nicht aufhalten, over!", "Verstanden, nehmen Verfolgung auf!", entgegnete Captain Vorrag an Bord der Regnator im Orbit von Corellia. Die Luftüberwachung hatte die Explosion und den fluchtartig fliegenden Transporter ausfindig gemacht. Eins musste man der Flotte lassen, sobald sie sich vorbereitet hatte konnte auch sie schnell reagieren. "TIE-Staffel 1 & 2 starten!", befahl Vorrag woraufhin sich die beiden Staffeln bereit machten um die Rebellen von der Flucht zu hindern. "Treiben sie die Flüchtigen zu uns, die Traktorstrahlen übernehmen den Rest. Das Schiff darf unter gar keinen Umständen zerstört werden!", so lautete die strikte Order von Grand Moff Corno, "Es sei denn wir können sie nicht aufhalten, dann haben sie Freigabe das Schiff zu zerstören.". Der befehlshabende Flight-Lieutenant bestätigte die Befehle über Kom und die TIE-Fighter nahmen die Verfolgung auf.


Re: Coronet City | Industrie-Sektor - Der Unbekannte - 03.05.2017

Auch wenn Tals Verstand sich im Moment der Ruhe mit Nebel füllte, war sie noch lange nicht an der Grenze zur Ohnmacht. Als das erste Zittern durchs Schiff ging, war die Twi’lek sofort wieder hellwach und lauschte. Alte Instinkte regten sich – die einer Schmugglerin und einer Überlebenden – doch im Moment konnte sie nichts tun. Nur hier sitzen bleiben und hoffen, dass ihr Pilot sie hier lebend raus schaffte, bevor die Schüsse der Imperialen die Gebäudewand durchschlugen. Wir sind alle wahnsinnig – jeder einzelne von uns, der hier ist, dachte Tal und versuchte von ihrem Platz aus irgendetwas Sinnvolles zu erspähen. Doch was genau da draußen vor sich ging, wussten allein die Personen im Cockpit. Zumindest etwas konnte die Twi’lek der Unterhaltung des Trios entnehmen: Sie würden dem Imperium zum Abschied noch ein Feuerwerk liefern und dabei hoffentlich nicht selbst explodieren.

Bei diesem Gedanken schloss sich abermals eine kalte Hand um ihr Inneres. Einen kurzen Moment lang sehnte sie sich danach, bei ihrem Freund zu sein und nahm dafür sogar das Unausweichliche in Kauf. Dann war der Moment verstrichen und nur das Gefühl der Einsamkeit, der Hilflosigkeit blieb. Um sie herum war eine eingespielte Crew, die alles dafür tat, lebendig von Corellia wegzukommen. Mit einem Schiff, auf dem Tal wie ein Fremdkörper wirkte. Wie jedes Mal in ihrem Leben schluckte die Twi’lek die Bitterkeit herunter und krallte sich im Sitzpolster fest, das durch die Schusswunde in ihrem Bein an einer Stelle bereits einen roten Fleck hatte. Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie im Moment vermutlich nicht ohne weiteres wieder aufstehen können. „Keine Sorge, Captain, murmelte sie fast abfällig, auch wenn es wohl nur der Menschenmann an ihrer Seite hören konnte. Bei ihrem eigenen Schiff hätte sie nun Befehle gebellt und selbst die Steuerung übernommen oder ganz dem Können ihrer Pilotin vertraut – und in beiden Fällen der Hazard gut zugeredet. Sie kannte den Namen dieses Schiffes nicht, aber vielleicht würden positive Gedanken den Haufen Metall ja doch davon überzeugen, sich nicht von ein paar TIEs in Stücke schießen zu lassen.


Re: Coronet City | Industrie-Sektor - DT-9255 - 20.10.2017

- Von: Ripoblus


Das Shuttle durchstieß die verrauchte Wolkendecke über Coronet. Es sank beständig und elegant herab, während die Antriebe beständig ihr angenehm ruhiges Surren und Brummen von sich gaben. Die Fracht des Shuttles war ebenso ruhig, verweilte still auf ihren Plätzen. Einheit 9255 atmete kräftig durch seinen Helmfilter, während er in seinen mechanischen Gedanken den Einsatzplan durchging. Jene Planungen, die er bereits während des Fluges wortlos vorgenommen hatte. Seine Kampfeinheit war vollständig, einsatzbereit und voll-ausgerüstet. Dieser Einsatz würde ein leichtes Unterfangen werden. Obwohl 9255 nicht in solchen Parametern dachte. Er bewertete nicht mehr in einfach oder schwer, sondern nur noch unter taktischen Gesichtspunkten. Eben, ob ein Einsatz durchführbar war oder eben nicht. Selbst, wenn er nicht durchführbar war, würde er im Zweifel den Befehl vor den persönlichen Erfolg stellen. Befehle waren die wesentlichen Bezugspunkte seiner minimalisierten Persönlichkeit. Er war geschaffen worden, um zu funktionieren und er würde funktionieren; auch hier auf Corellia. Das Shuttle setzte auf er Hauptlandeplattform der Tell Werke auf. Immer noch waren hier Trümmer vorzufinden und Teile der großen Werkshallen waren eingestürzt. Überall fanden sich herausgebrochene Brocken, Steinchen und Splitter auf dem immer noch teilweise polierten Steinboden der Anlage. Rauch stieg von noch immer nicht ganz gelöschten Brandherden auf. Sturmtruppen patroullierten an zerstörten Fahrzeugen und Gefechtsvehikeln vorbei. DT-9255 deutete seinen Männern mit einer Handbewegung an, dass sie sich einsatzbereit machen sollte. Mit schnellen und sicheren Handgriffen aktivierten sie ihre Waffen, die über ein rotes Licht ihre Gefechtsbereitschaft zeigten. Sie waren entsichert. Die verzerrte Stimme, die aus seinem verhelmten Mund bellte, durchdrang den Passagierbereich des kleinen Schiffes. Nebel hüllte die sich öffnende Rampe der Lambda-Fähre ein, während in geschloßener Formation die Death Trooper in einem behäbigen Marsch heraustraten. Schritt um Schritt, perfekt abgestimmt und geordnet. Ihr Anführer trat in der letzten Reihe hinaus und ließ die Formation mit einem schnellen Befehl ausschwärmen. Ihre Ziele waren klar.

Im Verwaltungskomplex dieses Werks befand sich der aktuelle Vorstand der Tell Werke, welcher sich am Imperium verschuldet hatte. Er hatte eine unsühnbare Schuld auf sich geladen, die diese Einheit nun eintreiben sollte. Nein, der Vorstand hatte nicht versagt aber er war zur falschen Zeit verantwortlich. Das Imperium wollte Rache. Und musste Versagen bestrafen. Es ging nicht mehr nur um ein Geschäft, sondern um eine Ideologie. Denn die imperiale Ideologie war ein Ozean. Es war ein Ozean aus niederen Hoffnungen, Hass und Willkür geworden. Über die mit Geländern versehene Brücke aus Metall traten sie zum Verwaltungskomplex über. Man sah sie nicht kommen, da Rauch der Wracks und zerstörten Anlagen ihren Ankunft verbarg. Man öffnete die Tür zum Gebäude mit einem festen Schlag auf die Konsole. Zischend öffnete sich die schwere Glastür, welche ebenso Spuren des Kampfes trug. Die Einheit trat ein. Ihre schweren Stiefel aus schwarzem Material stampften über den mit Teppich belegten Boden, in eine bestimmte Richtung. Der Lieutenant war informiert worden, dass der Vorstand im sicheren Konferenzraum tagte, um die Folgen des Angriffes zu klären. Auch waren sie dort einbestellt worden, um auf einen imperialen Vertreter zu warten, der jeweiligen Schäden ersetzen sollte. Die Death Trooper handelten nicht hektisch. Sie suchten schlicht ihren Weg, während ihr Anführer nun voran ging. Sie waren unausweichlich. Selbst die Sturmtruppen und Angestellten der Werke machten ihnen Platz. Diese Einheit ließ sich nicht aufhalten und machte dies durch eine berechnende Ruhe deutlich. Schließlich erreichten sie die gepanzerte Tür des Konferenzraumes. Zwei Sicherheitsmitarbeiter standen davor. Sie waren ein Hindernis. Die beiden Mitarbeiten ahnten nichts, obwohl ihre Augen ängstlich auf die Death Trooper fielen. Mit einem Befehl, unverständlich für Nichteingeweihte, war das Schicksal der Wachleute besiegelt. Mit schnellen Schnitten von zwei Vibrodolchen waren ihre Kehlen durchtrennt. Keuchend, ausblutend sanken sie zu Boden. Mit einer speziellen Ladung öffnete man die Tür, die hell-brennend zur Seite fiel. Dt-9255 trat als erster durch die Tür und blickte auf die erschreckten Vorstandsleute. "Wir wollen doch nur...," wollte der Vorstandschef sagen, doch es traf ihn bereits ein gezielter Schuss in die Brust. Einheit 9255 handelte ohne emotionale Regung, sondern schlicht mit perfektem Drill. Der Schuss saß so perfekt, dass der Geschäftsmann schnell sein Leben aushauchte.

Die anderen Vorstände sprangen auf und schrien panisch. Doch die anderen Death Trooper eröffneten das Feuer, ebenso gezielt und präzise. Nach wenigen Momenten war es vorbei. Der Vorstand war eliminiert worden. 9255 suchte die Toten ab, ob sie Lebenszeichen besaßen. Er trat mit seinem Fuß gegen sie. Nein, sie waren getötet worden. Und er fühlte nichts. Es war seltsam, dass er etwas fühlen wollte. Etwas fehlte dieser Einheit, so dass er sich mehr Zeit als üblich ließ. Er blickte auf die Toten und suchte ihre Gesichter. Dieser Soldat wollte verstehen, was diesen Menschen nun genommen war. Doch er verstand es nicht mehr. Sie waren schlicht als Bedrohung eliminiert. Ein taktisches Ziel weniger. Dennoch war dort etwas, was ihn Inne halten ließ. Seine Atmung verflachte sich, während sich seine Einheit bereits auf den Weg zurück machte. Denn sie hatten noch einen anderen klaren Auftrag. Sie sollten einen Agenten treffen. Man machte einfach weiter. Es gab nichts für diese Soldaten, was wirklich von Bedeutung war, außer dem Befehl. Doch Einheit 9255 war defekt. Ein menschlicher Funke hielt ihn zurück, bis auch er seinem Drill folgte und abrückte. Man ließ die Toten zurück und würde das Aufräumen anderen überlassen. Das Imperium hatte immer seine eigenen Ziele, die durchgesetzt wurden. Dieser Krieg verlangte Opfer und dieser Männer zahlten ihren persönlichen Preis.


- Nach: Orbit von Corellia