Einöde von Korriban - Druckversion +- Star Wars - Echoes of the Empire (http://starwarsrpg.de) +-- Forum: » Äußerer Rand « (http://starwarsrpg.de/forumdisplay.php?fid=119) +--- Forum: » Korriban / Moraband « (http://starwarsrpg.de/forumdisplay.php?fid=46) +---- Thema: Einöde von Korriban (/showthread.php?tid=146) |
Re: Einöde von Korriban - Reah Nigidus - 19.10.2013 Scarian verhielt sich ganz wie erwartet: er hatte keine Ahnung, nicht auch nur den leisesten Schimmer davon, was er hier tat. Keine Vorstellung, in was er hier reingeraten ist, was er möglicherweise aufgeweckt hat, kein Weitblick, kein Kalkül für die Konsequenzen seiner Einmischung.Er war ein Mensch, nur ein normaler Mensch und auf Korriban kaum mehr wert als ein Sklave, eine Opfergabe, ein Individuum, dass im Idealfall dazu diente die Macht der Welt noch zu vergrößern. Carida hätte ihn auf das hier nie vorbereiten können, auf Carida hatte der Oberst gelernt auch in schwierigem Gelände zu kämpfen, doch nie, sich mit dem Mysterium der Macht zu beschäftigen. Scarian und seine Männer sind in den Schlund der Verderbnis gefallen und selbst wenn sie diese Welt je wieder verlassen sollten, wird sie Korriban von nun an begleiten, es ist Teil ihres Herzens geworden, der Keimspross der dunklen Seite wurde gelegt, würde erst zärtlich emporwachsen wie eine Rose, doch im Laufe der Zeit eher die Form einer dichten Dornenhecke annehmen, als einer schönen Blume und irgendwann würde das dichte Gestrüpp der dunklen Seite sie dahinraffen, irgendwann in ihrem Leben, würden diese Männer an Korriban zerbrechen. "Sie hätten sich dem Ruf Korribans so oder so nicht erwehren können, Oberst.", stellte die Inquisitorin nüchtern fest. Für sie war es ein Fakt, dass es die Macht war, die Scarian und die 83. hergeführt hatten, nicht der verschollene Imperator oder das Sicherheitsbüro. "Ebenso werden Sie feststellen, dass sie durch Waffen nichts gewinnen werden. Sie sind hier der Gnade eines Kults ausgeliefert, der weitaus Älter ist als dieses Imperium." Reah stoppe kurz und deutete mit ihrem Zeigefinger mahnend auf den Oberst, ehe sie fortfuhr. "Ihre Anwesenheit hier hat die alten Maschinen, die Sith, wieder erweckt und nun fordert Korriban seinen Blutzoll und dieses Blut Oberst, wird sich der Planet von Ihren Männern holen." Ihre Füße trugen sie weiter, der rote Sand der Gruftwelt rieb über ihre Stiefel, suchte sich Nischen in denen er unterkommen konnte und dennoch waren Bedrohlichkeit und Angst allgegenwärtig, trotz der Ruhe, der Stille, die ihnen Korriban vorgab. Es war das Trugbild des Friedens, der Moment einer Atempause, während finstere Mächte sie beobachten konnten, während Generatoren mit neuer Kraft gespeist wurden, die neue Schrecken aus den Grüften trieben. Nachdenklich viel ihr Blick dabei auch auf den Turm der Funkstation, deren langer Hals sich empor zum Himmel reckte. Aber es wirkte nicht wie ein Gerät für den orbitalen Funkverkehr, nicht mehr. Während der Himmel sich nach und nach verdunkelte wirkte es wie eine Art Blitzsäule, ein Auffangbecken für reine Energie, deren unterirdische Tentakel den Strom bis tief in die Eingeweide des Planeten pulsieren ließen, wo die Maschinen des Hasses und der Verzweiflung auf sie warteten, wo sich vielleicht schon eine neue Dark Reaper manifestierte. Mehrere. Hunderte, Tausende! Aber wussten schon diese Soldaten davon? Sie konnte den Blick schweifen lassen auf diese armen Tölpel, vom Blut besudelt und froh noch am Leben zu sein. Sie lebten, damit diese Hölle sie weiter quälen konnte. Und dann gab es Dunkelheit, jenseits der Dunkelheit. Vielleicht wäre es ihr nicht aufgefallen, doch bei all seinen Schrecken, sensibilisierte Korriban auch ihre Sinne. Ein Schatten, ein Wurm, eine schwarze Schlange löste sich aus der wabernden Wolkendecke und während die Soldaten es vielleicht als Hokus-Pokus, als Einbildung oder optische Täuschung abtaten, konnte Reah die Energie fühlen, das Potenzial der dunklen Seite, Aufgeladen genug einen jeden von ihnen problemlos zu zerreißen, eine Art wild gewordener Machtsturm, der nun seine Schneise durch das Ödland schlug. Und doch nicht formlos, wollte sich diese Manifestation erst wie ein Wurm durch ihre Herzen bohren, umkreiste sie der finstere Schrecken nun wie ein Raubtier, lauerte darauf sie zu zerreißen. Reah spürte, wie die kalte Furcht nach ihrem Herzen griff und sie in die Arme der vermeintlichen Sicherheit, in die scheinheilige Zuflucht der Funkstation zurücktrieb.Erst Momente später begriff die Inquisitorin, wie sie an der Wand lehnte und sich die Hand aufs Herz legte. Der Puls raste, es war, als wirbelte dieser Sturm ihre Gedanken durcheinander, dass sie keinen klaren fassen konnte, Korriban reduzierte sie auf ihre primitivsten Instinkte, darauf, einfach nur zu überleben. Doch Stürme, gleich welcher Art, tragen die Worte und Botschaften der Macht mit sich, ihre Echos, ihren Willen und während das kalte Gift der Furcht durch ihre Venen floss und sie lähmte, kroch auch die Stimme des Wurms in ihre Köpfe, brachte ihnen eine Botschaft, die im ersten Augenblick nicht zu verstehen war. Einer der unglücklichen Soldaten wurde vom Hauch des Todes erfasst, von dieser unbekannten Kraft, die von dem Funkturm angezogen wurde wie ein Magnet. Sein Helm fiel neben die Inquisitorin, doch vom Soldaten selbst war nichts mehr zu sehen. Der Sturm, Korriban, die Maschinen, haben ihn sich einverleibt, seine Lebenskraft genutzt um ihre Macht zu vergrößern. Und nun hielt sie der Funkturm gefangen, der Gnade unbekannter Kräfte ausgeliefert. dies war der Akt der Folter: hätte Korriban gewollt, wären sie längst tot. Doch wie Reah es selbst zu oft getan hatte, wollte der Planet sie brechen, sie allesamt zerbersten sehen, wie sie in völliger Panik im Dunkeln um sich schlugen, sich gegenseitig ermordeten und sie spürte wie der Wunsch in ihr aufkam nach ihrem Lichtschwert zu greifen, die Klinge zu nutzen um die Soldaten niederzustrecken, sie aus ihrer Zuflucht zu treiben, hinaus in die Arme des Sturms. Sollte Korriban doch seinen Tribut haben, solange sie verschont blieb. Finsternis erfüllte den Raum, verbannte sämtliches Licht aus der Einrichtung und ließ sie wie blinde Kinder im Dunkeln tappen. Dort wo das Ende sie erwartete. Der Abrgund, die Grüfte, die Fabriken des Hasses, ihre leeren Hallen und stummen Wächter. Korriban wollte sie im Herzen tragen, direkt an den Quellen der Uralten auspressen. Der Griff um ihr Lichtschwert wurde fester, sie lauschte in die Dunkelheit, als hoffte sie, die Stimme würde zurückkehren, ihr befehlen das Leben der Männer zu beenden...doch... Stille. "Oberst?", fand sie ihre Stimme schließlich und es klang dennoch nur wie ein Krächzen. "Wir müssen nach unten, wir müssen durch die Eingeweide Korribans. Der Funkturm bezieht seine finstere Macht von irgendwoher, wir werden seinen Leitungen folgen. Wenn wir den Kern der Finsternis finden, finden wir auch den Imperator." Reah drehte sich um und schaute den Sturmsoldaten eindringlich an. "Finden Sie einen Weg nach unten, Oberst! Sofort!" Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 20.10.2013 Die Inquisitorin wirkte alles andere als entsetzt, oder auf sonstige Weise beeindruckt. Der ernüchternde Anblick der Sturmtruppen war für sie anscheinend nicht mehr als eine von vielen Gegebenheiten auf Korriban. So wie Cato sie verstand, sah sie es als Selbstverständlichkeit an, dass seine Legionäre derart litten. Dies traf nicht gerade auf Anklang bei Cato, der seine Männer im Vergleich zu vielen anderen imperialen Offizieren nicht nur als billiges Kanonenfutter ansah. Unter seinem Helm konnte die Inquisitorin seine zu Schlitzen verengten Augen, welche sie argwöhnisch bedachten, jedoch nicht sehen, was bei näherem Überlegen vielleicht auch besser war. Doch selbst wenn er etwaige Konsequenzen daraus ziehen musste, die Machtwirkerin würde nicht derart herablassend über seine Mannen reden. Doch nun war nicht die Zeit Differenzen unter einander zu klären. Als sie jedoch diese...was auch immer es waren mit Maschinen verglich, musste Cato widersprechen. "Maschinen? Inquisitorin, bei allem Respekt, aber was uns angegriffen hat war keine Maschine. Was auch immer es auch ist, es ist lebendig. Wir haben Stimmen in unseren Köpfen gehört[, das kann keine Maschine.", erklärte Cato, es konnte nicht sein, dass Maschinen für diesen Schrecken verantwortlich waren. Nun stellte sich die Frage wie die Truppe weiter vorgehen sollte. Mit Hilfe der Sith fühlten sich die übrigen Legionäre eindeutig wohler, auch wenn keiner von ihnen es je zugeben würde. Sturmtruppen fürchteten nichts, zumindest der imperialen Propaganda nach. Doch was sich auf Korriban abgespielt hatte, hätte jeden Nachrichtensprecher und Ausbilder des Imperiums Lügen gestraft. Wie konnten die Sturmtruppen sich fürchten, wenn sie die Inkarnation der Furcht waren? In ihrer Ausbildung wurde ihnen beigebracht, dass sie diejenigen waren, die Furcht über die Feinde des Imperiums brachten und das sie selbst niemals Furcht verspüren sollten. Nun, von diesen Ausbildern war wohl nie jemand auf Korriban gewesen und hatte sich diese Hölle von Planeten angesehen, oder sie gar erlebt. Korriban, nur wenn Cato an den Planeten dachte überkam ihm ein Schauer und er fühlte sich, als ob schlaflose Augen ihn beobachten würden. Er hoffte inständig, dass sie den Imperator bald finden würden, denn die Chancen standen nicht schlecht, dass jeder einzelne seiner Männer und womöglich auch die Inquisitorin als Wahnsinnige, oder Beute des Planeten endeten. Während der Oberst weiterhin mit dem dunklen Einfluss Korribans zu kämpfen hatte, kam ein weiteres Unheil auf die Imperialen zu. Was genau es war hätte wohl niemand genau erklären können. Eine dunkle unförmige Masse, die sämtliche Wärme zu vertreiben schien und den Legionären der 83. das Blut in den Adern gefrieren ließ. Gerade eben noch hatte die Moral bestand, die Soldaten waren entschlossen gewesen, doch diese wabernde Masse, welche aus purer Bosheit zu bestehen schien, sorgte dafür, dass die Moral der Truppen brach wie morsches Holz. Die Furcht breitete sich in den Soldaten aus wie eine Seuche. Langsam schwächte sie den Willen der Soldaten, kroch in ihren Verstand und begrub dort jegliche Disziplin. ''Rückzug!'', befahl Cato, doch seine Männer blieben wie angewurzelt stehen. Die Furcht hatte von ihren Herzen Besitz ergriffen und sie jeglichen Willens beraubt. Erst als einer ihrer Kameraden von dieser Wolke verzehrt wurde und sich wie ein brennendes Stück Papier auflöste, wachten die Männer aus ihrem Schock auf. ''In den Funkturm, na los ihr Hunde!'', brüllte Cato seinen Truppen nun zu, welche daraufhin hektisch Schutz in dem Gebäude suchten. Auch die Inquisitorin ließ sich dies nicht zweimal sagen und verschwand im vermeintlichen sicheren Inneren des Funkturms. Innerhalb des Relais herrschte Finsternis, die Soldaten konnten ihre Hand nicht vor Augen sehen, was zusätzliche Verunsicherung in die Truppe brachte. ''Helme auf Nachtsicht stellen, sofort!'', orderte Cato und nach einiger Verzögerung kamen alle Legionäre dem Befehl nach. Das Innere des Gebäudes war, bis auf einige Bedienungskonsolen, weitestgehend leer. Viele Gänge führten aus diesem Raum, doch wo sie hinführten konnte niemand sagen. Niemand wagte es einen Schritt aus dem Raum hinauszutreten, die Furcht einen grausigen Tod zu erleiden war zu groß. Schweigen setzte ein, niemand vermochte auch nur einen Ton zu sagen, oder es überhaupt in Erwägung zu ziehen. Cato wollte Befehle geben, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. Als erste war es Inquisitorin Nigidus, die wieder das Wort erhob. Nun zwang auch der Oberst sich mit aller Willenskraft zu sprechen und den Würgegriff der Frucht abzuschütteln. ''Ja, ja...ihr habt die Inquisitorin gehört Männer. Wir müssen diesen Gängen folgen. Wenn wir hier bleiben finden wir den Imperator nicht und werden mit Sicherheit sterben, also los!'', befahl er, mit leicht zitternder Stimme. Wieder verging ein wenig Zeit und letztlich rafften die Legionäre sich dazu auf, einen Weg in das Innere Korribans zu finden, ein Vorhaben, welches einer Todessehnsucht gleich kam. Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 20.10.2013 Spielleiter
Die Sturmtruppen drängten sich in seltam leeren Korridor, der den Funkturm mit dem Untergrund verband. Er wirkte fast unberührt von der Zeit, bis auf ein paar Kiesel und ein paar Skelettresten. Als das lebendige Fleisch den Korridor betrat, der in die Tiefen führte, erglommen die alten Leuchten entlang der Wände, die den Gang in ein blaues aber warmes Licht hüllten. Wenigstens war diese Dunkelheit abgewehrt. Doch da löste sich etwas von der Decke in unzähligen Scharen: Shyracks. Sie waren durch das Licht aufgeschreckt worden und waren recht erbost über diese Grelle. Zumal dieser Korridor ihr Nistplatz für so viele Jahrhunderte gewesen war. Die Shyracks öffneten ihre kreisrunden Münder und rasten auf die ersten Sturmtruppen zu. Zwei Sturmtruppen wurden emporgerissen, während sich die Shyracks an ihren Schädeln verbissen, um an das kostbare Gehirn zu gelangen. Man hörte nur ein leises Knacken als die runden Münder, den Helm durchbohrten und mit ihren langen scharfen Zungen direkt ins Hirn eindrangen, um dieses zu genießen. Die Soldaten schrien kurz, bevor ihr Körper leblos herabfielen, mit Shyracks auf ihnen sitzend, immer wieder in ihren Schädel bohrend. Hinter ihnen der dunkle Schatten und vor ihnen diese fliegenden Kopffresser. Die ersten Sturmtruppen, nachdem sie den Schock der weiteren Verluste verarbeitet hatten, eröffneten panisch das Feuer auf die Wesen. Unter dem Blasterbeschuss krepierten einige Flugwesen, krochen noch kurz über den Boden und ließen ihre tote Beute zurück, die inzwischen völlig hirnlos war; völlig ausgelutscht. Die Shyracks traten im Feuer das grellen Blasterblitzes der Soldaten die Flucht an, da sie dieses abwechselnde Licht nicht ertragen konnten. Ein Soldat trat einem am Boden liegenden Shyracks mehrfach auf den Schädel bis dieser platzte und Gedärm über seine Rüstung verteilte. Wut hatte sich unter die Soldaten gemischt. Diese dreckige Welt wollte sie einfach nicht in Ruhe lassen. Dennoch war der Korridor vorerst - unter zwei Todesfällen - gesichert. Die Männer warteten auf Cato und Reah. Re: Einöde von Korriban - Reah Nigidus - 20.10.2013 Scarian war ein ungläubiger Tölpel, wenn er dachte, dass nur Wesen aus Fleisch und Blut Stimmen in ihrer aller Köpfe projizieren konnten. Sie hatte die Dark Reaper gesehen, sie wusste es besser als dieser einfache Soldat, der sich unter Maschinen so banale Gerätschaften wie Panzer und Kampfläufer vorstellte. Doch die Sith waren sehr viel komplexer in ihrer Mechanik, in ihrer Kunst auf die mystische Macht zu zugreifen, die ihre Antriebskerne speiste, ihren ungebrochenen Willen Leid in die Galaxis hinauszutragen. Der Oberst besaß keinen Sinn dafür, keine Erinnerung an die lebendige Macht dieser Maschinen, ihr Wirken und ihre Funktion. Er konnte nicht begreifen, dass diese Wesen durchaus ein Bewusstsein hatten, einen eigenen Willen - und nicht wie die modernen Kampfautomaten per Knopfdruck kontrolliert werden konnten. Aber wie konnte er im Angesicht des Funkturms so blind sein? Wie konnte Scarian diese Macht nicht verstehen? Der finstere Sturm, der auf sie zugerast kam - er war nicht der Wille einer Mumie, eines einfachen Geistes. Diese Welle reiner Energie war eine Ausstoßung der Macht, gezielt auf sie abgefeuert wie eine Artilleriegranate und dieser Turm diente als Zielpunkt, als Koordinate. Doch es waren nicht die Sith, die sie hier umbrachten, nein, es war ihre eigene Unwissenheit. Jämmerliche Gehversuche im Dunkeln, ziellos und hilflos wurden ihr Verderben. Sie verloren, weil sie Korriban nicht verstanden. Weil Reah und Scarian es nicht verstehen konnten - Korriban funktionierte nach einer anderen Logik, die sich ihrem Horizont entzog. Aber ihr Trupp musste weiter. Grelle Lichter blitzten auf und irritierten die Inquisitorin in der wohligen Dunkelheit, verschreckten sie beinahe wie ein empfindliches Wesen. Es war kein Geheimnis, dass die Dunkelheit eine Schönheit war, sie verlieh jenen Dingen ein majestätisches Antlitz, die im grellen Tageslicht abstoßend wirkend, deplatziert. Und nun verstörte das Licht Reah, es entzog ihre Aufmerksamkeit, weg von den wichtigen Dingen, hin zu den Soldaten. Ihr nervöses Gemurmel unter den Helmen, die ausströmenden Flüsse ihrer Angst, die auch auf sie übergriffen. Dies war die Schwäche des Lichts: durch eine Linse gebrochen teilten sich die Strahlen und wie die Strahlen, so teilte sich auch das Leid. Das Licht schwächte sie, überschüttete sie mit den Sorgen anderer und reduzierte ihre Präsenz, ihre Stärke. Doch in der Dunkelheit konnte Reah sich auf sich selbst verlassen, sie konnte all jene störenden Individuen aus ihren Gedanken verbannen, sie in ihren Sorgen und Ängsten allein lassen, ohne sich mit ihnen beschäftigen zu müssen. Das Siechtum der dunklen Seite hätte die Soldaten vereinnahmt und ihr Klarheit gebracht. Sie schloss ihre Augen und verbannte das störende Licht aus ihrer Wahrnehmung. Auf Korriban konnte sie sich ganz den Kanälen der dunklen Seite öffnen, sich von den Quellen anziehen lassen. Es war wie eine Flussfahrt auf einem antiken Schiff - nur, dass sie nicht von der Quelle zum Meer, sondern vom Meer zur Quelle segelte. Mit einem leisen Schaben glitten ihre Fingerspitzen an den nackten Wänden entlang, suchten darin unbewusst nach Rillen und Vertiefungen, die sie zu ihrem Ziel führten. Es waren die kleinen Kerben, die ungesehen vom nackten Auge mit der dunklen Energie erfüllt waren, ein Netz spannen und ihr die Richtung im Labyrinth zeigten. Aus ihnen schallten die Echos der Macht heraus, leise und verstückelt, andere klarer. Waren es am Ende die Soldaten, die den Weg fanden? Oder war es am Ende Reahs Wille, der sie unbewusst tiefer in einen der Gänge leitete? Die Inquisitorin dachte nicht darüber nach, zu sehr war sie damit beschäftigt, nach den mächtigeren Echos zu greifen, zu Korribans Bewusstsein vorzustoßen. Sie konnte sich nicht erklären warum, doch tief im inneren konnte sie spüren, wie eine Stimme, schriller als jede Musik nach ihr zu Rufen schien. Doch zugleich irritierte sie die Leere im Korridor, sie hatte mehr erwartet. Sie konnte Skelettreste ertasten, ein Knochen zerbrach unter ihren Stiefel und entsandte seinen stummen Schrei in die leeren Hallen. Aber Reah hatte mehr erwartet. Das vertraute Metall der Reaper, ihre schweren Kabel, die sich zum Herzen des Planeten zogen und die Wahnsinnige Projektion ihres Hasses, des Leids und Elends in ihre Köpfe. All dies schien hier zu fehlen. Wo waren die Sith? Die Gefäße für ihre Energie? Statt totem Metall, erwartete sie lebendiges Fleisch. Sie konnte die kreaturen fühlen, ihre innere Unruhe, ihren Hunger und ihr Verlangen, bevor sich auch nur die ersten von der Decke lösten. Korriban erbarmte sich ihr diese Eindrücke zu vermitteln, die niederen Triebe, Verlangen und Leidenschaft. Dann schlugen ledrige Flügel, erst wenige, dann mehr. Kurze Schreie ertönten und Blasterblitze zischten in die Dunkelheit. Reah betrachtete einen Augenblick verwundert ihr Lichtschwert. Sie schien es instinktiv aktiviert zu haben und nun deutete die azurblaue Klinge zur Erde. Ein seltsamer Moment. Warum hatte sie es getan? Sie hatte sich nicht bedroht gefühlt, nicht in Gefahr - und nicht etwa, weil sie diese Kreaturen unterschätzte. Oder spielte Korriban mit ihrer Wahrnehmung? Sie konnte es nicht sagen. Der Weg nach vorn brachte sie schließlich zu den Opfern und Abscheu breitete sich in ihrem Gesicht aus, als sie die aufgebrochenen Helme betrachtete, die verzehrte Hirnmasse. Der Ekel steigerte sich, als sie durch einen Kadaver watete, dieses matschige und schleimige Etwas, auf dem sie herumtrampelte. Das Lichtschwert zog seine Spuren dazu, immer noch strich es knapp über den Boden, verbrannte das Fleisch von Soldaten und Kreaturen und schwängerte den Korridor mit ekelerregendem Geruch. "Der Blutzoll wird entrichtet. Stück für Stück." sprach Reah mit tonloser Stimme. "Und ihre Tode sind Lektionen des Schreckens und der Angst, Scarian." Die Inquisitorin blieb stehen und gönnte sich einen erneuten Eindruck des Ekels und der Perversion. "Sie täten gut daran sich zu fürchten, Scarian. Entsenden Sie ein Echo an Korriban!", ihre Stimme entwickelte sich zu einem Flüstern: "Entfesseln Sie ihre Angst, Oberst und dann beten Sie, dass Korriban aus Angst und Verzweiflung Zorn werden lässt! Zorn, der Sie wie die alten Golems antreiben und anleiten wird und dann nähren Sie sich an Ihrem Hass auf diese Welt." Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 20.10.2013 Vorsichtig, Schritt für Schritt wagten sich die Sturmtruppen und die Inquisitorin weiter in das Innere der Katakomben. Selbst durch die Nachtsicht konnten die Legionäre nicht viel erkennen. Lediglich der Verlauf des Tunnels, welcher sie immer weiter in das verdorbene Herz des Planeten führte, war deutlich sichtbar. Furcht lag über allen Anwesenden, Cato konnte es spüren. Er konnte es nicht genau definieren, aber es schien ihm wie eine Aura, doch auch die nervös wirkenden Blicke der Legionäre, welche abwechselnd von links nach rechts blickten, zeigten, dass ihnen alles andere als wohl in ihrer Haut war. Alle Anwesenden hatten das Gefühl, dass sie selbst hier nicht in Sicherheit waren. Ein beständiges Gefühl der Bedrohung hing an ihnen und auch Cato kam nicht umhin, mehrmals nach hinten zu blicken, in der Erwartung erneut einem dieser Höllenhunde gegenüber zutreten. Doch da war nichts, nichts bis auf die tiefe Dunkelheit, die nun nicht einmal mehr von der Nachtsicht aufgedeckt wurde. "Ruhig Männer!", sprach Cato mit zitternder Stimme, wenn sie erneut die Ordnung verloren wäre dies in diesem Labyrinth aus Tunneln ihr Ende. Aber auch der Oberst konnte sich vollkommen fassen. Egal wie sehr er sich anstrengte, er schaffte es nicht einen festen Ton zu treffen und so klang er mehr wie ein jämmerliches Häuflein Elend. Das war wohl ein treffender Ausdruck für die ganze Gruppe, ein Häufchen Elend. Eine Sith und nun ein Trupp Sturmtruppen, eine Versammlung, die vielen Einwohnern und auch Feinden des Imperiums das Fürchten lehren konnte, doch hier zogen sie angsterfüllt umher wie ein geprügelter Hund. Auf einmal leuchteten Lampen in den Gängen auf und erfüllten die Dunkelheit mit einem seichtem Blauton, was den den ohnehin schon unheimlichen Anblick der Tunnel noch schauriger gestaltete. Die Sturmtruppen wurden durch das Licht geblendet, da die Nachtsicht dieses noch weitaus intensiver darstellte und so war kurzzeitig schmerzerfülltes Ächzen und Stöhnen zu hören, bis alle Legionäre ihre Helme wieder auf eine normale Sicht gesetzt hatten. "Was war das, hat einer etwas berührt?", erkundigte Cato sich, der durch diesen kleinen Zwischenfall seine Stimme wiedergefunden hatte. Ebenso verwundert wie er schüttelten die Legionäre den Kopf, bis auf die wenigen welche es ebenfalls fertig brachten das Wort zu erheben. "Inquisitorin, haben sie...", wand sich der Oberst nun an Nigidus, doch bevor er seinen Satz vollenden konnte, fiel ihm eine Bewegung an der Decke des Tunnels auf. "Gefechtsbereit!", ordnete er an und alle Legionäre legten ihre E-11 Blaster an, bereit einen todbringenden Sturm aus Lasern los zulassen. Anfangs geschah nichts, doch auf einmal schien die Decke lebendig zu werden, als dutzende geflügelte Leiber sich von ihr erhoben und durch die Luft flogen. "Verflucht, was zur Hölle sind das für Vieher!?", entfuhr es einem der Legionäre. Im nächsten Moment stießen zwei dieser Kreaturen herab und nagten sich am Schädel des Soldaten fest. "Nein!", brüllte Cato, doch schon im nächsten Moment war das Knacken des Helmes zu vernehmen, durch welchen sich die Kiefer der Kreaturen bohrten. Was dann folgte war ein grauenerregendes Schlürfen, als die geflügelten Monster sich am Hirn des Legionärs labten und es bist auf den letzten Rest aussaugten. Mit einem dumpfen Aufprall, fiel der Soldat leblos zu Boden. Nun hatten die Legionäre wieder freies Schussfeld und wie von Sinnen gaben sie Feuerstöße ab, als hätten sie jegliche Disziplin vergessen. Während des Gefechts erwischte es einen weiteren Legionär, welcher das Schicksal seines Kameraden teilte und mit ausgesaugtem Kopf auf dem Boden endete. Nun griff Zorn um sich. Die Geflügelten Kreaturen zogen sich zurück, doch die Legionäre blieben, voller Wut über die Verluste zurück. Ein Soldat trampelte fluchend auf dem Kadaver eines Ungetüms herum, bis dieses mit einem widerwärtigen Geräusch platzte und dessen Innerein sich auf dem Boden ausbreiteten. "Zur Hölle nochmal!", donnerte Cato, ebenfalls erzürnt über das ehrlose Ende seiner Soldaten. Man hatte ihnen das Hirn ausgesaugt, das Hirn. Unter seinem Helm verzerrte sich Catos Gesichtsausdruck zu einer hassverzerrten Grimasse. Die Spielereien des Planeten sorgten langsam dafür, dass jegliche Rationalität aus seinem Verstand wich. Es war der blanke Durst nach Rache für den Verlust seiner Kameraden und der Wille alles was Korriban ihm entgegen warf zu bewältigen. Auf einmal vernahm er die leere Stimme der Inquisitorin. Er konnte auf ihre Worte hin nur nicken, "Sie wissen nicht wie tief mein Hass auf diesen Planeten inzwischen verwurzelt ist, Inquisitorin. Legionäre, wir werden unsere Kameraden rächen!. Der Stimme des Oberst's war nur noch Hass und Wut zu entnehmen, ihn trieb nun nur noch der Wille an Rache zu nehmen, dem Planeten auf irgendeine Weise zu schaden und doch merkte er nicht, wie er damit weiter im Morast Korribans versank. Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 20.10.2013 Spielleiter
Es kehrte Ruhe ein. Furchtbare Ruhe an diesem Ort, der nur durch das Atmen der Soldaten, das Surren der Lichtanlagen und dem Wind in den Gängen beschallt wurde. Irgendetwas fehlte. Es war als ob irgendetwas an diesem Ort fehlte, was das Leben ausmachte und dessen Nicht-Präsenz sorgte für Unwohlsein unter den Anwesenden. Es war diese Kälte, welche das Leben verneinte und fast agnostisch jeden Glauben daran verweigerte. Der Imperator war nicht hier, noch nicht. Die Aufgabe war noch lange nicht beendet und wandelte sich in eine höllische Reise, die einer Geschichte gleichkam, die lange vor den alten Tagen erzählt wurde. Die Geschichte von Dante und seiner göttlichen Komödie: Seine Reise in die Höllenzirkel, um seine Geliebte zu befreien, die vom Teufel genommen wurde. Ähnlich reisten diese traurigen Gestalten hier hinab, um ihren Herrscher zu finden, der ein Heilsversprechen für die Galaxis war. Er würde, so dachten sie, Frieden bedeuten und die Galaxis endlich einen Sinn zuführen, ähnlich einer Hoffnung auf Erlösung. Jedoch in diesen düsteren Wänden wankte der Mut. Wunden waren bereits gerissen. Nicht nur in Körper, sondern auch in den Geist. Einige Soldaten zweifelten bereits an dem Grund ihres Hierseins. Es war ein ohnehin verlorener Grund, denn der Imperator war Teil dieses Ortes geworden, wie alles hier: verdorben. Der dunkle Schatten, der sie trieb, kam nicht und der Korridor war leblos offen. Nur ein Donnern in der Ferne kündigte ein Erwachen an, welches im Schall des Windes zu ihnen kam. Es war ein böses Donnern, was fast mechanisch an den Stein schlug. Es hatte sich wohl eine Tür geöffnet und den Weg freigegeben. Muff, Gestank von Verwesung, so süßlich, schlug ihnen ins Gesicht. Was sie wussten, was sie ahnten, würde enttäuscht werden - in allen Belangen. Es gab auf Korriban keinen Sinn oder Grund, sondern nur ein Dasein. Diese Welt der Sith war das Übel und der Baum des Hasses, getrieben von dem Blut des Leides, welches jedes Lebewesen kannte. Ein Baum dessen Samen bereits in einem neuen Körper wuchs und die unvermeidliche Wahrheit der Galaxis präsentieren würde: kein Grund, sondern nur Willen. Und wieder ein Donnern im Gang. Dieses mal gefolgt von einem robotischem Stapfen. Aufgeschreckt zogen die Shyracks über die Anwesenden hinweig zurück, direkt in den Funkturm, um sich dort in den Spitzen zu verstecken. Das Stapfen kam näher. Ein rotes Leuchten stellte einen Visor dar. Es war eine Maschine, eine alte Maschine, welche wohl auf Verteidigung programmiert war und es richtete seine breiten Laserbatterien auf die Sturmtruppen, die momentan keine Deckung an den blanken Sandsteinwänden hatten. Die Maschine, jetzt erkenntlich als Droide mit sonderbaren Sith-Runen verziert, scannte die Soldaten und die dunkle Jedi, hob die Waffen noch ein Stück höher und sprach in einer alten Sprache, die keiner mehr sprach. Es war unverständlich. Die Sprache war Sithese, die Sprache der alten Sith. Scheinbar war die Gruppe auf dem Weg in eine alte Nekropole oder Sith-Einrichtung, die immer noch aktiv war oder zumindest deren stummen Wächter, Maschinen und Ungetüme aus grauer Vorzeit, wenn auch kein reales Leben mehr. Korriban war durch die Republik endgültig zerstört worden im großen Krieg und nur diese Reste von Tod waren übrig, um die Lebendigen einer Rache zu verbringen, die nur den Sith eigen war: endlos. Re: Einöde von Korriban - Der Unbekannte - 21.10.2013 Cf: Tempel der dunklen Seite Rettung? Sie lief ihm eher hinterher, wachend, aber trotzdem in einem Schleier des Rausches gefangen. Sie leckte sich das Blut von den Lippen, was sich kaum abschlucken liess. Es hatte eine wirklich seltsame Konsistenz… ihr Wille, von hier zu verschwinden, war gerade minim geworden, im Hintergrund versunken. Ihre geistige Kapazität beschränkte sich auf ihre Empfindung und darauf, in seinem Schatten zu gehen. Denn nur er warf gerade einen, was sie nur so anzog. Ihre Aura, erneut schwarzer Rauch, zog nach seinem Schatten, heftete sich an ihn und zog sie somit mit, bis sie von den Wogen eingekleidet war. Der Sand durchdrang die Wogen, den schlanken Körper der Frau beinahe mit, bis ein einziges Wort ihre Rauchwerdung unterbrach. Interessant?! Sie sah sich um. Was war hier interessant ausser sie selbst? Nichts, oder? Einöde, seltsame, hässliche Tiere, die alles frassen, was sie bekamen und nur vor Vesperum kurzen Halt machten, ehe sie wieder verschwanden. Interessant war hier nichts. Diese Blechwracks waren ziemlich das langweiligste, was sie kannte. Das, was spannend war, was das, was sie fühlte. Der Planet war von Macht eingehüllt, die sich bewegte, ausbrach, peitschend um sich schlug und wieder im Sand versank um wieder hervorzustechen. Sie fühlte es, es energetisierte sie und nahm sie zugleich aus und laugte ihren ohnehin kaputten Körper aus. Wie lange hatte sie nicht mehr geschlafen, wie lange nicht mehr ausgeruht? Wie krank sah sie aus? Wie hässlich war sie geworden? Ilara trat neben ihn, in einen dünnen Mantel aus schwarzem Rauch gehüllt, der sich sogleich zurückzog, als sie von ihrer eigenen, kleinen Transzendenz zurückkam. Was war dort?! Sie fixierte den Punkt und rechnete mit allem, vor allem mit Negativem und natürlich dem, dass sie dahin mussten und was auch immer erledigen mussten. Ilara würde das nicht schaffen. Nicht mehr. Ihr Körper war jetzt wieder unheimlich schwer und das Atmen ging nur unter grösster Kraftanstrengung. Sie hustete leicht, fühlte wieder dickes Blut im Mund. Sie war vollkommen ausgetrocknet. Ein heftiges Schlucken befreite den Mund von dieser Masse. Diener? Das, was sie aber wirklich an seinem Satz interessierte war das kleine Wort: unser. Ihre natürliche Vorsicht und das Misstrauen in alles, was eine Gemeinschaft ausdrückte liess ihr klar verlauten, dass das Unsinn war und ein dummes Wort, dass er sie somit nur um den Finger wickeln wollte, während ein kleiner Teil in ihr fand, dass ihr das zustand, das unser. Zudem- wer, wenn nicht sie… aber bevor sie den Gedanken fertig denken konnte wurde ihr schwindlig. Das, was er als Gier wahrnahm überwältige Ilara eher. Ihr Brustkorb hob und senkte sich mühsam. Konnte sie nicht wieder in diesen Zwischenzustand gleiten, in dem sie sich befunden hatte? Er war befreiend gewesen, es trieb sie darin einfach voran. Sie, die sehr gut darin war, zu „verschwinden“ und das seit frühsten Kindertagen lernte, wollte sich wirklich in Schatten auflösen. Dunkle Schatten, die sie ummantelten und in denen sie aufgehen konnte. Dunkelheit versteckte, bot einen Umhang, den ihr sonst nichts geben konnte. Nicht einmal Bewunderung, Anerkennung oder Komplimente. Schatten… War das, was da am Horizont stand, Schatten? Vesperum ging schon weiter, während Ilara ihren tonnenschweren Körper vorwärts schob. Er gehorchte ihr kaum mehr, dieser Körper, diese Hülle, die sie so liebte, hegte und pflegte, zog sie gerade so hinunter, dass sie alles verfluchte, was sie jemals für ihn getan hatte. Dieser Schwebezustand hatte sich so vollkommen angefühlt, so machterfüllt.. und nun hielt sie die lebenden Artefakte, die sich mal mehr, mal weniger in ihre Hand schmiegten mit zitternden Händen. Wankend schritt sie im Schatten Vesperums weiter, suchte den Zustand erneut zu finden, in dem sie sich befunden hatte. Ihre Fingerspitzen wurden schwarz. Schwarz… je näher sie der Antimaterie kam, die sich Macht nannte und auf die Vesperum zuging, desto schwärzer wurde alles um sie herum, bis sie sich in einer Art dunkler Glocke befand, die sie schützte als auch von aussen abschottete. Vermutlich war es ihr Hirn, das ihr das vorspielte, da die visuellen Zentren ohne Wasser und Sauerstoff herabschalteten, aber es fühlte sich erleichternd an. Für einen kurzen Moment fühlte sie sich in den Schatten geborgen, die nun von ihr selbst ausgingen. Es war ein kurzer, süsser Moment, bis ihre Finger sie mit einem enormen Schmerz zurückrissen. Ihr Herz raste, als sie sich wieder vollends manifestiert hatte. Vesperum war weitergegangen, sie zurückgefallen. Sie waren nahe, sehr nahe… Vesperum erntete Sturm. Und sie? Sie würde im Sturm untergehen. Aber das war egal. Sie brauchte es. Sie wurde davon angezogen und schliesslich erblickte sie es. Einen Sturm? Die Artefakte rutschten aus ihren Händen, die beiden Gegenstände, die sie gerade noch so halten konnte, an denen sie sich festkrallte. Ihre Finger waren schwarz wie Schatten geworden und bildeten einen krassen Kontrast zu der weissen Haut. Sie waren nicht verbrannt.. sie waren… tot. Ein spitzer Schrei entkam ihr, als ihr das bewusst wurde. Nicht das, nicht das… sie brauchte ihre Hände! Sie waren mitunter ihr wichtigstes Hab und Gut, das sie nicht verliess. Verzweifelt sank sie auf die Knie, als Korriban das tat, was es gut konnte: Zweifel erzeugen und alles auffressen, was ihm noch nicht gehörte. In der Nähe des Sturms war Ilara das Ziel der Wahl. „Ich… beginne zu…“, entkam ihr trocken, tonlos, die ersten Worte seit gefühlten Stunden. Sie löste sich auf. Immer mehr. Ihr Blick wurde starr, als sie die Artefakte vor sich im Sand erblickte. Sie hörte Stimmen im Kopf. Wahnsinnig viele Stimmen, die flüsterten und am Ende einen Satz bildeten: „Versinke in Dunkelheit.“, flüsterte sie den Stimmen leise nach und fühlte ein grosses Meer anrollen, auf dem sie nicht schwamm, sondern das sie einnahm und die kalten Klauen um ihren Körper schloss. Re: Einöde von Korriban - Reah Nigidus - 21.10.2013 Spärlich und langsam zogen sich ihre Lippen zu einem kalten Lächeln und entblößte die vereinzelten Furchen, welche die dunkle Seite ihr bereits ins Gesicht geschlagen hatte. Hass und Rachen waren formidable Triebe für Soldaten, so man sie noch als solche bezeichnen konnte und nicht als Berserker. Vielleicht würde Korriban die Legion zu dem machen, was sich der Imperator stets erträumt hatte: willenlose, vom Drang nach Zerstörung und Auslöschung angetriebene furchtlose Krieger. Ein neuer Kult, der die alten Massassi ablöste und anders als der Oberst es möglicherweise vermutete, tat Reah ihm mit ihren Worten keinen Gefallen. Scarian war zu ihrem Spielstein geworden, ihrem Resonanzkörper von dem aus sie ausmachen konnte, in welche Richtung die Stimmgabel der Finsternis als nächstes ausschlagen könnte, wohin ihre Musik floss. Aber er irrte sich, wenn er glaubte, seine Emotionen wären vor ihr sicher. Hass, Zorn und Verzweiflung waren ihr Nährboden und Scarian nur wenig mehr als ein Kraftspender, ein Produkt, das ausgetauscht und weggeworfen wurde, sobald es leer war. Dem Verhalten der Shyracks nicht unähnlich, agierte auch die Inquisitorin: knackte die weiche Schale der Ahnungslosen auf und aalte sich in ihren Gefühlen der Niedertracht, ließ sich von Zorn Wut und Hass inspirieren und stärken, ganz wie es ein Säugling an der Brust seiner Mutter tat. Die dunkle Seite aber, war eine grausame Frau, denn mit der unvergleichlichen Macht, fütterte sie ihre Kinder auch mit der verdorbenen Milch, die sie ausbrannte, aushöhlte, bis nichts mehr von ihnen übrig war, bis sie zur Gänze im Dunkeln verschwanden. Doch auch Scarian gewann durch seinen Hass an Stärke und beeinflusste auch ihre Wahrnehmung. Der Wunsch ihn und seine Mannen zu töten verblasste, sie hatten sich ihre von Angst versuchten schwachen Herzen selbst herausgerissen und sie durch jene ersetzt, die im Feuer zahlreicher Kriege geschmiedet wurden. Nicht angetrieben von Blut, sondern der Gefechtshitze. Und hinter dicken Reaktormauern brannten die Hochöfen des Hasses, ihre alles verschlingenden Flammen, deren Spitzen schon gierig an Rationalität und Vernunft leckten. Vielleicht erinnerten sich diese Männer noch an ihre ersten Gefechte, in irgendwelchen Höllenlöchern aus Schlamm und Schlick, im Kampf gegen Rebellentruppen. Vielleicht dachten sie daran, wie sie zum ersten mal frisches Menschenblut gekostet hatten, wie es geschmeckt hatte. Und vielleicht wurde ihnen dann erneut bewusst, wie sich der Blutrausch anfühlte, die Obsession aus Vergeltung und Vernichtung. Der kurze und schnelle Weg in den Schlund des Elends, er würde sie an diesem Orten beschützen, sie leiten. Ihr sein musste im Einklang mit dem Planeten stehen. Klang. Das war es. Beinahe konnte Reah fühlen, wie sich der Jahrtausende alte Staub am Boden wenige Milimeter hob, wie ihn kaum spürbare Windzüge, die ihren Ursprung in den zahlreichen kleinen Haarrissen im Gestein hatten, über die Stiefel rieb. Und wie sich der Staub wieder legte, sich erneut erhob, wurde er zu einem Rhythmus für die Musik der Nekropolis. Die Inquisitorin konnte sich nicht abwenden, immer fester, immer entschlossener wurden ihre Schritte - beinahe wie ein ungeduldiges Kind irrte sie voran in die Dunkelheit. War es der innere Wunsch, der Drang nach einem Wiedersehen mit einem alten Freund? Etwas, dass ihr vertraut war, sie allerdings nie fassen konnte? Und je näher sie kamen, desto mehr nahm der Klang reelle Formen an, war nicht nur eine Erscheinung der Macht. Vertraute Geräusche machten sich in ihrem Kopf breit, das beständige Surren uralter Servos, die schwere Glieder hoben, an den Füßen dicke Klauen, die sich auch im härtesten Gestein verankern konnten. Plötzlich starrte die Inquisitorin in den langgezogenen roten Schlitz, den Photorezeptor vor ihr. Rot erstrahlte der Korridor, rot, als wäre er bereits mit ihrem Blut gestrichen. Hier waren die Sith, die Ableger der Dark Reaper, ihre Kinder - oder nicht? Die finstere Maschine wirkte in ihrer Vorstellung vertraut, doch ihre Präsenz entsprach nicht ihren Erwartungen. Die Reaper erzeugte mühelos Furcht, selbst, als sie noch schlief war es nur schwer ihrem Einfluss zu entgehen. Dieser Sith hingegen wirkte gänzlich anders, leblos, ausgebrannt, von der Macht verzehrt und dazu verdammt als stiller Wächter diese Hallen zu bewachen. Aber er machte ihr keine Angst, rief keine Erinnerungen zurück. Er betrachtete sie mit der Rationalität einer gewöhnlichen Maschine. Erst seine Stimme ließ Reah wanken, die fremdartigen Worte, eine Sprache der Toten - doch konnte sie nicht Antworten. "Was denken Sie nun über die Sith? Über die Stimmen im Kopf, Scarian?", murmelte sie stattdessen dem Oberst entgegen. Das rote Licht ließ sie erkennen, wie der massive Droide seine schweren Kanonen ausrichtete, die bereit waren binnen Sekunden jegliches Leben in diesem Korridor zu tilgen, ungeschützt, nackt wie sie waren. Noch aber, konnte die Inquisitorin ihre Soldaten nicht opfern, noch brauchte sie einige dieser Hunde, die ihr so bereitwillig in die Hölle folgten. Sie packte das Lichtschwert fester und hob die Klinge zu einem typischen Makashi-Gruß - ein Zeichen der Herausforderung, dass sich selbst in den letzten Jahrtausenden nicht verändert hat und sie vertraute darauf, dass ihr Widersacher es deuten konnte. Reah ließ sich von der Macht der dunklen Seite nach vorn ziehen, rannte dem Droiden mit einer für Menschen ungeahnten Geschwindigkeit entgegen, während die azurblaue Klinge nach links und rechts blitzte. Das Schwer allein jedoch würde nicht reichen, zu massiv schien das Gehäuse, zu tief der Kern. Zerstörung aber, war keineswegs der Plan der Inquisitorin, für die Zerstörung hatte sie Soldaten. Sie würde ihnen nur die Zeit verschaffen die Maschine mit ihren schweren Waffen zu zerlegen. Makashi war für seine Eleganz bekannt, die simple Möglichkeit, seine Feinde geschickt zu entwaffnen, ohne sie sogleich zu töten. Einen ähnlichen Plan verfolgte sie bei der Maschine: die Klinge in einem weiten Bogen schwingend, wollte Reah den Visor des Droiden zerstören, ihn blenden und allein durch die Nacht irren lassen, wie es Korriban mit ihnen tat. Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 21.10.2013 Spielleiter
Die Maschine zeigte keine Überraschung. Wie sollte sie auch ohne Gesicht? Als die dunkle Jedi zum Angriff ansetzte, was der alte Droide an ihren Bewegungen erkannte, feuerte er eine Salve seiner Waffen ab, die jedoch ihr Ziel verfehlen mussten. Das Krieggerät hatte seinen Visor verloren, der durch einen gezielten Strich eines Laserschwertes zerschlissen wurde und war somit unfähig gezielte Salven abzugeben. Die abgefeuerte, wohl gemerkt massive Energie, schlug in die linken Wände ein und grub zwei tief schwarze Löcher in diese. Die Sturmtruppen, die in erster Reihe standen, wurden durch die davonfliegende Steinchen und Druckwellen umgeworfen. Ihre Panzerung schützte sie - zu ihrem Glück - vor den Steinchen, die in diesem Augenblick zu Geschossen geworden waren. Selbst Oberst Scarian wurde einigen kleinen Brocken getroffen, die sich tief in den immer noch durch Blut rot gefärbten Brustpanzer sowie linken Oberarmpanzer schlugen. Es dampfte als das Plastoid sich verformte. - Aber der Offizier stand noch. Die Maschine torkelte vor, um anhand seiner Audiosensoren die Feinde auszumachen, während es seine Waffen erneut lud und dieses mal ungünstig gerade in den Korridor zielte. Nun war es an den noch stehenden Soldaten das Gerät zu zerlegen mit massivem Feuer aus ihren geschundenen E-11 Blastergewehren. An einem anderen Ort geschah Folgendes: Darth Vesperum gierte auf den Sturm zu, den sie inzwischen erreicht hatten. Die dunklen Winde, ihre schwarze Dämpfe und die tote Seele seines unheiligen Sakramentes schlug ihm ins Gesicht. Die finsteren Energien rieben an seiner Haut, streiften über seine Gelenke und verdörrten die oberen Hautschichten. Dennoch gescha ihm nichts weiter, im Gegensatz zu seiner Dienerin, die ungünstig in den Staub fiel, um dort von diesem Sturm, den schwarzen Wolken, endgültig bearbeitet zu werden. Ihr Körper begann zu schwinden, angefangen bei den Händen, hinüberwachsend auf weitere Körperstellen. Darth Vesperum bemerkte den Sturz seiner Hand nicht, während ins Zentrum des Phenomens lief. Er breitete die Arme aus, um die Energie, wie ein Priester seinen Gott empfing, zu genießen. Die Energien kanalisierten sich um den dunklen Lord, welcher zerrissen in seiner Seele die Augen schloß. Der Sturm begann um Vesperum zu kreisen, dessen Gedanken in diesem Augenblick an Amaranthine gingen. Vermeindlich mochte er sie im Sturm zu sehen, welche bereits vieles Leben verzehrt hatte, insbesondere einen leidenden Sturmsoldaten. Die Macht dieses Ereignisses brach Stücke aus der Aura des Sith und verschmolz mit ihm. Sein Schmerz, sein Verlust war so groß, dass selbst diese Macht vor seinem Willen kapitulierte, jedoch nicht ohne seinen Körper noch mehr zu verändern. Seine Haut, vormals noch als Menschenhaut erkenntlich, färbte sich nun gänzlich weiß, wie Kalk. Die dunklen Schwaden begannen in seinen Körper zu fließen, da er diesen mit seinem Willen gebot. Dann riss er die Augen auf. Seine dämonischen Augen füllten sich mit dem Nebel von Korriban. Der Sturm ebbte ab als dieser vom dunklen Lord aufgenommen wurde, aufgesaugt, wie von einem schwarzen Loch. Diese Energien, diese Manifestation der dunklen Seite brachte Vesperum zu seiner Gier. Es fühlte sich gut an, im Zentrum des ungezügelten Chaos zu stehen und dieses zu brechen. Darth Vesperum gierte nach Leben sowie nach Tod, seine Transzendenz war in seiner Hand. Die restlichen Energien lösten sich in kleinen Funken auf, ähnlich einem kleinen Feuerwerk von kleineren dunklen Raketen. Erschöpft ließ der Lord seine Arme herabfallen und hauchte trocken, fast kraftlos hinaus: "Amaranthine." Selbst Korriban erkannte seinen Meister, der inzwischen eins mit der dunklen Seite war und diese in sich aufnehmen konnte, wie ein rücksichtsloser Schwamm, wie so eben geschehen. Der dunkle Lord mit Bildern von seiner Mutter, Amaranthine und seinen Opfern im Geist, trat zurück, um nach Ilara zu schauen. Immer noch stand der dunkle Nebel in seinen Augen und zog dort stürmisch auf sowie ab. Der Sturm war er, wie auch der Sturm Vesperum war. Was geschah hier? Der Sith kniete sich zu Ilara in den Staub, grinste weltfremd, abartig pervetiert und bösartig zu ihr, bevor des dunkle Monster ihr seine beiden vertrockenten Hände mitsamt dem verkrusteten Eiter reichte. "Ihr schwindet nicht, solange ich es nicht gebiete," verlautbarte der Dämon, welcher soeben einen ganzen Sturm vernichtet hatte - oder viel mehr gefressen hatte. Eifrig gierten seine Hände nach ihren und packten diese fest. Schmerz durchfuhr Ilara als der dunkle Lord tief in ihre Aura eingriff und die Macht manipulierte. Es wurde kalt um ihre Hände und dann plötzlich brennend heiß. Der Sith heilte mühsam - unter Einsatz seines Willens - ihre leblosen Hände von dem Schwarz, was sie befallen hatte. Sie gewannen wieder an Farbe, da der dunkle Lord ihr das schleichende Gift mit der Macht nahm. Er keuchte schwer, doch dann war es geschafft. Der Sith-Lord erhob sich wieder, beugte sich zu den Artefakten. "Eure Aufgabe," wieß er ernaut an, um sie daran zu erinnern, warum der Imperator sie noch brauchte. Mit beiden Händen streckte ihr jeweils ein Artefakt entgegen, in der Absicht, dass sie sich erheben würde. Der Kraftaufwand stand in seinem Gesicht, in dem immer noch dunkle feine Äderchen pulsierten, gepaart mit einem schwarzen Dunst aus dem vernichteten Sturm. Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 22.10.2013 Weiter ging es durch den Tunnel, immer weiter in das Herz der Finsternis. Catos Finger klebte am Abzug seines DLT 19 Blasters, welcher in der Lage war so gut wie jedes Wesen aus Fleisch und Blut innerhalb kürzester Zeit in einen Haufen Asche zu verwandeln. Der Drang einfach abzudrücken und seine aufgestaute Wut in einem todbringenden Sturm aus Blasterfeuer zu entladen war zuweilen so stark, dass er die Waffe sicherte, um mögliche Komplikationen zu verhindern. Doch wenn er sich umblickte, konnte er auch bei seinen Mannen sehen, dass sie jede Sekunde bereit waren, den von Hass und Zorn getrieben Tod über alles zu bringen, was es wagte sich ihnen entgegenzutreten. Wie ein von Tollwut gebissener Hund bewegte sich die Gruppe weiter durch die Katakomben. Auch die Inquisitorin wirkte, als hätte sie sämtliche Ruhe verloren und wäre sie nur auf Tod und verderben gefasst. Cato kriegte es zwar nur bedingt mit, aber Korriban machte sie alle gleich. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen Sturmtruppen, oder Inquisitorin, es waren nur noch von Hass zerfressene Seelen, welche auf dem Pfad der Verdammnis schritten. Geredet wurde nicht, jeder war zu sehr auf seine eigenen Rachegefühle konzentriert, welche sich aus ihrem Hass manifestierten. Ab und zu vernahm Cato leises und dennoch wütiges Gemurmel von einem der Legionäre, der davon sprach, wie er diese geflügelten Bestien mit bloßen Händen zerreißen würde. Der verstand des Obersts war viel zu sehr darauf fixiert etwas zu töten um seinen Rachedurst zu stillen, als dass er lange darüber hätte nachdenken können. Er hörte es, doch nahm er es nur bedingt wahr. Das Imperium verkaufte seine Sturmtruppen stets als Soldaten eiserner Disziplin, Männer die vor nichts zurückschreckten und sich nicht brechen ließen. Keiner von den glücklichen Nachrichtensprechern, welche ohne Sorge, ohne Angst vor dem Tod, oder sonstiger Qual auf ihren Bürostühlen saßen und diese Botschaft der Stärke an die Bürger des Imperiums vermittelten, hatte jemals die wirklich gewordene Hölle Korribans erlebt. Der Planet, welcher eben jene Sturmtruppen, die schon beinahe symbolisch für das Imperium standen, in ihrer Standfestigkeit, ihrer Disziplin und ihrem Willen brach und zu instinktgesteuerten Tötungsmaschinen machte. Chaos. Waren die Ereignisse auf Korriban vielleicht eine Voraussage für das Schicksal des Imperiums? Dem Wahn Korribans verfallen arbeiteten sich die Inquisitorin und die Sturmtruppen immer weiter voran, bis sie letztlich zu einer Biegung kamen, welche in eine tiefer wirkende Finsternis zu führen schien. Was ihnen vor einiger Zeit noch Furcht eingejagt hatte, ließ sie nun kalt. Der Drang der Rache, ausgelöst durch Hass und Wut, entstanden und genährt durch Korriban, ließ jegliche Todesangst verstummen. Im Unterbewusstsein erschien es Cato so, als wäre der Tod eine süße Erlösung von den Qualen auf dieser Welt. Sie stürmten in ein letztes Gefecht, bereit so viele Feinde wie möglich mit in den Abgrund zu reißen, bis sie letztlich ihr ersehntes Ende fanden. Schon wollte der Oberst voran gehen um das Schicksal herauszufordern, doch dann war es wie ein Lichtblitz der in seinem Kopf erschien. Wenn ihr euer Leben für den Imperator gebt, dann wird euer Tod einen Sinn haben! Nicht nur einmal hatten die Ausbilder auf Carida diesen Spruch der Indoktrination von sich gegeben um den Rekruten unbedingte Loyalität beizubringen. Ironischerweise rettete diese Phrase ihm wohl das Leben, denn er hielt inne, blieb stehen und rührte sich nicht. Es war wohl ein kleiner Rest des normalen Cato der sich durch den Morast aus Hass und Wut gebohrt hatte und zum Vorschein kam. Er sollte jedoch bald wieder verschwinden. Und wieder ließ Korriban eine seiner todbringenden Fallen zuschnappen. Zuerst waren es nur Lichter die aus der Dunkelheit hinaus schienen. Wie eine Maschine reagierten die Legionäre und zielten auf den Ausgangspunkt des Leuchtens. Nun vernahmen sie das Quietschen alten Metalls und langsam schälte sich die Gestalt eines Droiden aus der Dunkelheit. Sofort fiel die schwere Bewaffnung des Kriegsgeräts ins Auge, eine Maschine, gebaut um Tod und Verderben über die Feinde der Sith, oder wie die Legionäre sagen würden, über die Eindringlinge zu bringen. Inquisitorin Nigidus war die erste, welche von ihrem Drang zum Kampf übermannt wurde und zum Angriff überging. Der uralte Droide, der an unzähligen Stellen von Rost geplagt war feuerte eine Salve einer höllischen Waffen ab, welche ihr Ziel jedoch verfehlten. Die Geschosse trafen die Decke über den Legionären, aus welcher Gesteinsbrocken sprangen und einige Soldaten umwarfen. Auch Cato wurde getroffen, doch er blieb standhaft. Kleine Gesteinsbrocken, durch die Laser erhitzt, bohrten sich wie kleine Asteroiden in die Rüstung des Obersts, welche den größten Schaden jedoch abhielt. Dennoch fühlte Cato die Hitze auf seiner Haut und sie stachelte ihn an nun endlich ebenfalls am Kampf teilzunehmen. "TOD!", brüllte der Oberst, hob seinen schweren Blaster, entsicherte ihn und drückte ab. Ohne jegliches Zielen feuerte er Salve um Salve auf die alte Kriegsmaschine und auch seine Untergebenen taten es ihm gleich. In dem Tunnel entfaltete sich nun ein Sturm aus Lasern, welcher letztlich einen der Kontrahenten zerstören würde, doch Cato würde nicht zulassen, dass es sich dabei um seine Leute handelte. |