Star Wars - Echoes of the Empire
Einöde von Korriban - Druckversion

+- Star Wars - Echoes of the Empire (http://starwarsrpg.de)
+-- Forum: » Äußerer Rand « (http://starwarsrpg.de/forumdisplay.php?fid=119)
+--- Forum: » Korriban / Moraband « (http://starwarsrpg.de/forumdisplay.php?fid=46)
+---- Thema: Einöde von Korriban (/showthread.php?tid=146)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8


Einöde von Korriban - TX-9941 - 14.10.2013


Einöde von Korriban


Rhyssa, Cato und die begleitende Einsatztruppe befanden sich noch immer innerhalb der Lambda Fähre, welche sich mit gleichmäßiger Geschwindigkeit der Oberfläche von Korriban näherte. Die Legionäre ließen sich nichts anmerken, ihre Helme verdeckten ihr Gesicht und Cato konnte nur erahnen was sie dachten. Nun ja, genaugenommen wusste er es. Es waren Sturmtruppen, ihnen ging es darum den Auftrag zu erfüllen und ihren Meister, den Imperator, zu retten. Dem Oberst ging es damit nicht anders, doch im Vergleich zu seinen Untergebenen machte er sich mehr Gedanken über die bevorstehende Landung. Als Kommandant war es seine Aufgabe dies zu tun. Er hatte Gerüchte von diesem Planeten gehört, als aufrichtiger Imperialer gab er natürlich nicht viel auf Geschwätz, aber die Wirkung die der Planet auf ihn hatte, ließ diese Erzählungen doch realer erscheinen, als es ihm lieb war. Äußerlich ließ er sich die leichte Verunsicherung nicht anmerken, er war als unerschütterlich bekannt, doch Korriban schaffe es Cato Scarian aus seiner sonst so felsenfesten Ruhe zu bringen.

Ein Ruckeln welches die Fähre erfasste bedeutete der Besatzung, dass sie in die Atmosphäre Korribans eindrang. Dies wiederum nahm Cato vollkommen gelassen hin, es war schließlich nicht das erste Mal, dass er in Turbulenzen geriet. Nach wenigen Minuten stabilisierte sich die Fähre wieder und glitt förmlich durch die oberen Schichten von Korribans Atmosphäre. Schließlich setzte das Gefährt zur Landung auf der staubigen Oberfläche des Planeten an. Steine und Sand wurden von den Düsen der Fähre weggeschleudert und im nächsten Moment öffnete sich die Luke, aus welcher in präzisen Abständen Sturmtruppen schwärmten und einen schützenden Halbkreis bildeten. Jeder Legionär hatte einen Abschnitt der Umgebung im Blick und die Blaster waren alle ausgerichtet. Wenige Sekunden später beschloss man, dass keine Bedrohung in der Nähe war. Cato und Rhyssa verließen nun auch die Fähre. Das ungute Gefühl des Obersts schien sich noch zu verstärken und nun meinte er manchmal eine leise Stimme zu hören, welche in seinem Kopf auftauchte. Reiß dich zusammen Cato!, schimpfte er sich selbst und schüttelte den Kopf, in der Hoffnung diese Vorstellungen los zu werden. Und dann waren sie weg. Erleichtert seufzte er, was durch seinen Helm jedoch nicht zu hören war. "Also gut, vier von euch bleiben hier bei der Fähre. Der Rest folgt mir und Oberstleutnant Cvetkovic.", befahl Cato, woraufhin vier Legionäre aus der Gruppe heraustraten und sich an der Luke der Fähre postierten. Die Übrigen nahmen eine Marschposition hinter ihrem Kommandanten ein und warteten darauf sich in Bewegung zu setzen.

"Denkt dran, haltet die Augen offen, wir wissen nicht ob uns hier irgendetwas feindlich gesonnen ist.", gab Cato als letzten Ratschlag, bevor die Truppe los marschierte. Gleichzeitig kam ihm die Frage auf, wo sollten sie suchen?


Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 16.10.2013

Langsam Schritt für Schritt bahnten sich die Sturmtruppen ihren Weg durch die trockene Einöde Korribans. Cato konnte nur wenige Meter weit sehen, die mit Sand durchsetzten Winde machten eine Weitsicht unmöglich. "Verdammt, so werden wir ihn nie finden.", sprach Cato ins Mikro und stoppte, woraufhin seine gesamte Truppe es ihm gleich tat. Zu allem Überfluss wurde der Wind immer intensiver und die Sandkörner entwickelten sich zu scharfen Geschossen. Ein Blick auf die Rüstung eines anderen Legionärs zeigte Cato, dass diese unter den widrigen Wetterbedingungen litt. Die Sandkörner schnitten beinahe schon wie kleine Klingen an der Plastoid Panzerung und wenn die Gruppe noch weiter ungedeckt verweilen würde, wären diese Panzer bald Geschichte. "Wir können uns jetzt nicht zurückziehen!", dachte Cato laut, woraufhin seine Untergebenen einstimmig nickten. Andererseits wäre ihr Opfer vergebens, wenn sie nun starben, ohne den Imperator gefunden zu haben. "Wir müssen weiter, vielleicht findet sich irgendwo ein Unterschlupf.", beschloss er schließlich und setzte seinen Weg fort, die übrigen Legionäre ihm nach. Auch Catos Rüstung hatte bereits mit dem Verschleiß zu kämpfen, welcher heftiger ausfiel als zuvor angenommen. Er hoffte inständig, dass sie bald eine Deckung finden würden, denn auch wenn sie es für den Imperator taten, Cato wollte nicht sinnlos in einer trostlosen Wüste sterben.

Als die Hoffnung beinahe verloren war, erspähte Cato letztlich ein Bauwerk, nur wenige Meter von der Gruppe entfernt. Je weiter sie sich näherten, desto größer wurde das Gebäude, welches sich letztlich als Ruine herausstellte. Es sah zwar wenig einladend aus, bot jedoch Schutz vor der verheerenden Wirkung des Sandsturms. "Na los, rein da! Wir werden hier warten bis der Sturm sich legt!", lautete der Befehl des Obersts, welchem rasch gefolgt wurde. Nun befand sich endlich jeder in Deckung. Doch gleichzeitig bahnte sich die Frage auf, wie lange müssten sie warten? Es vergingen einige Minuten, ehe Cato aus seinem Schweigen ausbrach, "Holt die Scan Droiden raus. Wenn wir hier schon ausharren müssen, können die wenigstens auf die Suche gehen!". Erneut wurde der Befehl innerhalb weniger Sekunden ausgeführt und schon hielt er zwei kugelförmige Scan Droiden in den Händen, welche in regelmäßigen Abständen rot aufleuchteten, was anzeigte, dass sie sich in Bereitschaft befanden. Cato betätigte einen der Knöpfe auf beiden Droiden, woraufhin sie aktiviert wurden. Sofort warf er sie in zwei Richtungen, in welche sie sich, gut einen Meter über dem Boden, auf machten. "Hoffen wir nur, dass dieser Sturm bald vorbei ist.", sagte der Oberst gedankenverloren, Oder, dass sie den Imperator überhaupt finden. Schnell verwarf er diesen Gedankengang, natürlich würde der Imperator gefunden werden. Ein weiteres Mal musste Cato feststellen, dass Korriban sich beunruhigend auf ihn auswirkte.
Nun hieß es warten.


Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 16.10.2013

Spielleiter

Blut. Blut der alten Zeiten war in diesen Ruinen geflossen, viel Blut, welches sich immer noch pulsierend auf den Wänden abzeichnete, gezeichnet durch die dunkle Seite selbst, begann es zu leuchten, während sich neues Leben näherte. Die Spritzer des Leides glimmten, wie schwarze Feuer und die Lachen aus ewigen Kämpfen drängten sich aus dem Boden. Eine Übereinkunft zwischen Leben und Tod war Korriban selbst, so trostlos und so lebendig in der Vergangenheit."Sir", jappste ein Sturmsoldat, der bereits in einer riesigen Pfütze aus Blut stand. Erschreckt sprang dieser zur Seite und stützte sich auf eine umgekippten Statue eines Sith-Meisters. Was geschah hier? Immer mehr rote Flüssigkeit drang in den Tempel und aus ihm, sein Boden begann ein Meer des Blutes zu werden, in denen die Sturmsoldaten standen. War es eine Einbildung? Nein, es klebte bereits auf den Stiefeln, während die Sturmsoldaten in diesem mit Angst auf sowie ab gingen, auf der Suche nach einem Platz ohne Blut. Es war falsch. Das konnte nicht geschehen. Kalte Ströme begannen die Soldaten zu umschließen, während sich das Blut um ihre Füße sammelte und den Sand verdrängte; es spühlte ihn einfach hinfort. Jedoch nicht derartig stark, dass die Soldaten in Gefahr waren, mitgerissen zu werden. Es war ein kalter, sanfter und ruhiger Strom, der sich aus dem Boden speiste und inzwischen den ganzen Boden bedeckte. Skelette von längst gefallenen Krieger und Soldaten kamen im Blut zum Vorschein, wie sie zeitlos ihre toten Hände in den Himmel reckten; sie waren tot, wie alles hier, ausgenommen das frische Blut, was aus dem Nichts kam.


Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 17.10.2013

Die Ungeduld innerhalb der Truppe war förmlich zu spüren. Die Legionäre gingen unruhig umher, sprachen nur kurze Sätze miteinander. Jeder war darauf erpicht die Suche nach dem Imperator fortzuführen. Dieses Warten strapazierte auch Catos Nerven, was für den Oberst alles andere als normal war. Er konnte sich auf dem brutalsten Schlachtfeld befinden und noch immer klar und rational denken und handeln, doch hier auf Korriban schien er selbst sich zu wandeln. Seine Soldaten wirkten, trotz ihren ungeduldigen Nervosität nicht so, als hätten sie mit den gleichen Problemen zu kämpfen, oder sie ließen es sich, ganz wie Cato, nicht anmerken.

Wieder versank er in Gedanken. Konnten sie den Imperator überhaupt finden? Bis auf die Suchdrohnen hatten sie kein Instrument welches es ihnen erlaubte nach Vesperum zu suchen. Und selbst eine Legion Sturmtruppen hatte ihre Schwierigkeiten auf einem Planeten eine einzige Person ausfindig zu machen, ohne technische Hilfe. Nicht, dass es so schon unmöglich war, aber Korriban erschwerte der 83. ihre Suche noch zusätzlich, aufgrund seiner besonderen Gegebenheiten.

Ruckartig erwachte Cato aus seinen Gedankengängen, als einer der Legionäre entsetzt nach ihm rief. Der Oberst wollte gerade noch fragen was da Problem sei, als sein Blick sich auf den Boden richtete. Gerade eben war dort noch Sand gewesen, Sand und Geröll und nun, Blut. Verschreckt versuchten die Sturmtruppen einen Platz zu finden, welcher nicht mit Blut bedeckt war. Es war ein ungewohnter Anblick, Sturmtruppen, die Elite des Imperiums liefen unkoordiniert durcheinander, Rufe des Entsetzens von sich gebend. Cato hingegen blieb regungslos stehen, er starrte noch immer fassungslos auf den Boden. Es konnte nicht echt sein, nein, woher sollte so viel Blut kommen? Langsam kam er aus seiner Starre heraus, neigte sich nach vorne und griff in den seicht fließenden Strom aus Blut hinein. Er erschauderte, als er fühlte, dass es sich nicht um eine Illusion handelte, sondern, dass es echtes Blut war welches aus dem Boden zu kommen schien. Das kann nicht sein, nein! Schockiert wich Cato nun zurück, suchte ebenfalls einen Platz, welcher noch nicht vom Blut besudelt war, doch es gab keinen. Die Legionäre liefen wie eine Herde aufgescheuchter Banthas umher, einige versuchten an einer der Wände hoch zu klettern, scheiterten jedoch und fielen mit ihrem gesamten Körper in den sich immer weiter ausbreitenden Teich aus Blut. "Nein, nein , nein! Bleib weg von mir!", hörte Cato einen dieser Soldaten schreien, der daraufhin hysterisch umher rannte, bis er schließlich die Deckung des Tempels verließ und in die Ferne lief, man sollte ihn nicht wieder finden. Es war eine Hölle, gleichzeitig wirkte die Ausstrahlung Korribans auf die Legionäre ein und Cato malte sich bereits in Gedanken aus, wie man auf der Dies Irae auf sie warten würde, ein Suchteam ausschickte und sie letztlich hier, dem Wahnsinn verfallen auffinden würde. Er selbst gab keinen Laut von sich, ihn überkam ein stiller Schock. Er versuchte sich zu erklären woher das Blut kam, fand jedoch keine Antwort und dieses Kopfzerbrechen machte ihm noch mehr zu schaffen.

Und wieder war es einer dieser Momente, in welchen Cato froh war seine Stellvertreterin Rhyssa dabei zu haben. Sie schien nicht minder entsetzt zu sein als der Rest der Truppe, doch brachte sie es fertig ihrem Kommandanten einen leichten Stoß zu verpassen und ihn wieder aus seinem Schock zu befreien. "Sir, sie müssen etwas tun!", brüllte sie über die Schreie der Legionäre hinweg. Cato handelte mehr instinktiv, denn überlegt. Er hob seinen Blaster und gab mehrere Schüsse auf die Wände der Ruinen ab, aus welchen, mit lautem Krachen, Gesteinsbrocken flogen und auf den Boden fielen. Dieses Getöse ließ die Legionäre kurzzeitig inne halten. "83. wir sind Sturmtruppen, wir fürchten nichts. Haben wir nicht auch bereits Blut vergossen, was schreckt uns dann diese Pfütze?", brüllte Cato gegen sein eigenes Unbehagen an. Diese Worte brachte er mit aller Willenskraft auf, der Wahnsinn um ihn herum hatte ihn bisher davon abgehalten seine Zunge auch nur zu öffnen. "Wir sind die Elite des Imperators, wollen wir ihm Schande bereiten indem wir hier wie Feiglinge fliehen, vor einem Feind der uns nicht einmal töten kann?", fuhr der Oberst fort, ein Zittern in seiner Stimme mit aller Macht unterdrückend. Der leiseste Zweifel in seinen Worten und erneut würde Chaos die Legionäre erfassen.
Nachdem er geendet hatte, blieben die Sturmtruppen stumm, niemand sagte etwas, doch ihr Entsetzen was noch immer spürbar.


Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 17.10.2013

Spielleiter

Das Blut stand, wie eine Meer aus vergangenem Leid im Raum, während es die Füße der Sturmtruppen bedeckte. Die Worte des Kommandanten hatten ihre Wirkung nur zeitweise erzielt, denn aus dem Nichts des verfallenen Tempels, der ihnen als Schutz diente, um dem Sandsturm zu entkommen, drang eine okkulte aber sanfte Stimme. "Ich habe Lieder im Dunkel geschrieben, im Dunkeln, im Dunkeln, im Dunkeln." Es war ein seltsamer Gesang von einer Frau, die nicht zu erkennen war. Sie musste aber recht nah am Trupp von Soldaten sein. "Ich fühle mich inspiriert, im Dunkeln, im Dunkeln, im Dunkeln." Der Gesang war melodisch und schön im Angesicht des Verfalles, der diesen Ort sonst umgabt. "Ich verstecke mich selbst, im Dunkeln, im Dunkeln, im Dunkeln." Dann endete der Gesang plötzlich, so schnell, wie er gekommen. Stattdessen trat etwas anderes in den Höhleneingang. Es war eine krallenartige Pfote eines Tukata. Eines Raubhundes der alten Sith; ein Geschöpf von dunkler Alchemie, welches Beute roch und durch das Blut in der Ruine angelockt wurde. Der Gesang aus den Tiefen des Netzwerkes an Räumen hatten seinen Blutdurst wohl nur verstärkt. Das Raubtier riss seinen Kiefer auf, aus welchem Speichel drang und in großen Tropfen in das Meer aus Blut fiel. Es knurrte böse, während seine große Zunge die Luft schmeckte, die nach Angst von schwachen Menschen stank. Korriban war die Hölle. Das Tier trat ein; zwei Pfoten mitsamt Krallen verdrängten bereits Blut. Das grausame Wesen senkte seinen Kopf, um mit seiner großen Zunge ein wenig Blut vom Boden zu lecken, bevor es mit einem großen Satz auf einen Soldaten sprang, diesen zu Boden warf und mit einer großen - bösen - Bewegung die Krallen in seine Brust trieb. Der Sturmsoldat schrie noch, war aber alsbald tot, da die Bestie ihm das Herz herausriss und dieses mit seinem großen Maul verspeiste. Der Brustkorb war völlig zerfetzt und noch mehr Blut füllte den Boden. Jetzt war es klar. Sie waren das Opfer an diesem Tag. Das uralte Monster blickte gierig zu Cato mit seinen dunklen Augen.


Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 18.10.2013

Die Zurufe Cato's reichten aus um die Sturmtruppen zumindest für eine kurze Weile zu beruhigen. Sie fassten sich wieder, trotz des grausigen Flusses aus Blut welcher warm um ihre Füße floss. Cato ließ seinen Blick über die Truppe schweifen, ein Mann fehlte, was dem Oberst einen leichten Stich versetzte. Man war sich zwar bewusst gewesen, dass Korriban womöglich einige Gefahren beherbergte, doch Verluste waren nicht eingeplant. Es war eine Schande, dass dieser Streiter des Imperiums auf eine derartige Weise sein Ende gefunden hatte.
Die Überlebenden gaben mit ihren blutverschmierten Rüstungen einen entsetzlichen Anblick ab. Cato schwieg viele Minuten, wusste nicht wie er weiter fortfahren sollte. Dies wurde ihm just in dem Moment abgenommen, als er den Mund öffnete um neue Befehle zu geben. Es war eine unheilvoll klingende weibliche Stimme, welche in seinem Kopf und dem seiner Soldaten erschien. Es ließ den Umstehenden einen kalten Schauer den Rücken hinunter laufen, doch sie behielten Ruhe. "Konzentriert euch Männer, das...das ist nur eine Illusion, hier kann nichts sein!", sprach der Oberst seiner Truppe mit größtmöglicher Zuversicht zu. Tatsächlich schien sich die Lage wieder zu beruhigen, die Disziplin der Sturmtruppen kehrte wieder, was sich auch in ihrer Körperhaltung zeigte, welche sich von einer gebeugten, verschreckten Lage wieder in eine gerade, entschlossene Haltung wandelte. Doch kaum war die Moral wiederhergestellt, fing sie so gleich an zu bröckeln.

Es sah aus wie eine Höllengestalt aus den finstersten Albträumen, mit schwarzen Stacheln welche über den gesamten Körper verteilt waren und Augen die rot leuchteten wie der Schuss eines Blasters. Von der Form her, konnte dieses Wesen mit einem Hund verglichen werden, doch war es weitaus muskulöser und bösartiger als jeder Hund, der Cato bisher über den Weg gelaufen war. Ohne einen Befehl zu erhalten, legten alle Legionäre ihre Blaster an, bereit die Kreatur sofort wieder in den Abgrund zu treiben, aus welchem sie entstammte. "Ruhig, wartet ab!", befahl Cato, als die monströse Kreatur begann aus dem Blutteich zu trinken. Vielleicht war sie nicht feindlich gesonnen und würde vorbei ziehen, doch im nächsten Moment bewies das Biest das Gegenteil. Mit einem blitzschnellen Satz sprang es nach vorn und grub seine Rasiermesser scharfen Zähne in den Brustkorb eines Legionärs, welcher daraufhin gequält aufschrie. Die Zähne bohrten sich mühelos durch die Plastoid-Rüstung und schnitten in das das Fleisch darunter. Die Rippen brachen leicht unter dem gewaltigen Druck und die grausigen Schreie des Legionärs ließen nur allzu gut vermuten, welch diabolische Schmerzen er erlitt. "Feuer!", brüllte Cato und nun eröffneten die Legionäre mit präzisen Schüssen das Feuer. Die Schüsse blieben jedoch wirkungslos, stattdessen wurde die Kreatur noch aggressiver und richtete ihren Blick nun auf den Oberst. Ihre Blicke trafen sich, doch statt Nervosität machte sich nun Zorn in Cato breit, Zorn über den Verlust eines weiteren Soldaten. "Na los, komme her Bestie!", rief er dem Hund zu, welcher dies anscheinend als Aufforderung annahm und auf Cato zustürmte. Dieser blieb auf der Stelle stehen und feuerte eine Salve nach der anderen auf die Kreatur, doch die harten Panzerplatten auf dessen Schädel kompensierten den größten Schaden. Im letzten Moment, ehe der Hund auch Cato seine Beute nennen konnte, warf dieser sich zur Seite und das Monster sprang ins Leere. Sofort rappelte der Oberst sich wieder auf und nun schossen auch seine Soldaten wieder auf die grausige Bestie. Noch immer erzielten die Schüsse keine Wirkung bei dem Hund. "Stirb endlich du Monster!", brüllte einer der Legionäre. Sofort richtete der Hund seine Aufmerksamkeit auf den unglücklichen Soldaten, der trotz der drohenden Gefahr weiter schoss. Wie eine unaufhaltsame Naturgewalt sprintete das Monster nun auf diesen Soldaten zu und umschloss dessen Kopf mit seinem monströsen Kiefer. Ein hässliches Knacken war zu hören, als die Kreatur zubiss und der Helm des Legionärs, so wie dessen Schädel unter dem hohen Druck brachen. Eines Todesschrei gab es nicht, der Legionär hatte sein Leben mit dem Biss des Hundes ausgehaucht.

In Cato war sämtliche Unsicherheit und Furcht verschwunden, nur noch Wut und Entschlossenheit war in ihm zu finden. Erneut gab er einen Feuerstoß auf die Kreatur ab, welche ihre grausigen Augen nun wieder auf den Oberst richtete. Na los, komm schon! Cato erwartete den Angriff seines bestialischen Feindes, seine Vibroklinge bereithaltend. Und schon setzte der Hund zu einem erneuten Angriff an um auch Cato ein grausiges Ende zu bescheren, doch es kam anders. Der Hund sprang, aber im letzten Augenblick ließ Cato sich zu Boden fallen und stach mit seiner Klinge nach oben. Die Kreatur riss sich mit ihrer eigenen Kraft den Bauch auf, was sie mit einem entsetzten Schmerzensschrei bemerkte. Unsanft landete sie auf dem Boden und schnell bildete sich eine Blutlache um das sterbende Monstrum. Doch noch immer brüllte es furchterregend und wollte sich zu einem letzten Bissen aufbäumen, doch Cato kam ihm zuvor und feuerte auf die ungeschützte Unterseite des Schädels um das Tier somit zu erlösen. Es war ein harter Kampf gewesen, zwei weitere Legionäre hatten ihr Leben verloren, was für den Oberst ein leichter Schlag war. Dennoch, das Gefecht hatte auch Gutes bewirkt. Die Truppe hatte wieder zu ihrer Disziplin zurückgefunden und war trotz der Schrecken die sie innerhalb kürzester Zeit erlebt hatte bereit die Suche nach dem Imperator fortzusetzen. Auch der Sandsturm hatte sich gelegt, was nun einen Blick auf die trostlose Landschaft Korribans bot, jedoch ohne die Entschlossenheit der Legionäre zu beeinflussen. Bevor man sich jedoch auf den Weg machte, begrub man die Gefallenen unter herumliegenden Gesteinsbrocken, auf dass sie nicht zur Nahrung irgendeiner Bestie werden würden.

Die Truppe war bereits eine gute Stunde unterwegs, als einem der Legionäre ein Bauwerk in der Ferne auffiel. ''Sir, ein Gebäude, nicht weit entfernt. Sieht aus wie ein Funkturm.“, ''Ein Funkturm, hier?'', fragte Cato ungläubig. Der Planet schien jegliche Kommunikation zu blockieren, warum sollte hier also ein Funkturm stehen? Doch vielleicht fand sich dort eine Spur vom Imperator, weswegen der Oberst den Befehl gab sich nun zu dieser Kommunikationsanlage zu begeben. Dort angekommen musste die Truppe feststellen, dass es tatsächlich ein Funkturm war und sogar in sehr guter Verfassung. Als Cato ihn berührte aktivierte er sich und leuchtete blau auf. Sofort rief er nach dem Funkoffizier, ''Geben sie einen Funkspruch an die Dies Irae ab, wir haben Verluste erlitten und sie sollen eine weitere Einsatzgruppe zu unseren Koordinaten senden. Und senden sie ebenfalls eine Nachricht nach Byss, wir brauchen hier Machtwirker.“. Nach den äußerst unheimlichen Erlebnissen auf Korriban musste Cato sich eingestehen, dass die Unterstützung seitens eines Sith nicht verkehrt war und soweit er wusste, war ein Großteil dieser dunklen Gestalten auf Byss stationiert. Nachdem alle Funksprüche gesendet wurden, befahl Cato ein kleines Lager einzurichten um auf die Verstärkung zu warten, er hoffte nur, dass nicht ein erneuter Sandsturm aufziehen würde.


Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 18.10.2013

Spielleiter

Die Bestie fiel tot zur Seite. Es war getan. Ein kurzer Sieg war errungen, der durch eine seltsame Stille gezeichnet wurde. Schließlich entschied sich der Oberst mit seinen in Richtung eines antiken Funkturmes abzurücken, welcher einst der alten Sith-Zivilisation als Relais in den Orbit gedient hatte. Nachdem die Gefallenen unter blutigen Steinen begraben waren, machte sich die heroische Einheit auf den Weg. Unbemerkt, verdeckt durch den wirbelnden Sand, folgten ihnen weitere Tukata, die den Tod ihres Kameraden rächen wollten. Der Zorn eines Rudels würde bald über die Sturmtruppen kommen, die sich an dem Kommunikationsrelais mitsamt Turm sammelten. Der mutige Oberst, dessen Rüstung schwer mit Blut besudelt war und kaum noch weiß wirkte, gab den Befehl Byss zu kontaktieren und weitere Verstärkung zu schicken. War das der Plan von diesen düsteren Welten, weitere Opfer zu generieren? Korriban, dessen tote Seele, war ein Abgrund, welcher nach Leben gierte, danach hungerte und es verspeiste mit all seiner düsteren - okkulten- Grausamkeit. Das Rudel von Kriegshunden begann die Soldaten des mächtigen Imperium einzukreisen, zu umrunden und zu sondieren. Tukata waren gerissen, intelligent und durch die dunkle Seite gelenkt, bereit ihre Beute zu vernichten. Dennoch schlugen sie noch nicht zu. Etwas hielt sie zurück.

Die Luft pulsierte, der Sand schlug gegen die Rüstungen der Soldaten, die Wache vor dem Bau bezogen hatten. Der Turm war einfach gehalten. Hinter dem zerschlagenen Eingangstor befand sich eine große Konsole, bedeckt mit Staub und kleinem Geröll, welche scheinbar als Kontrollinstrument für die Kommunikation diente. Ein Bildschirm aktivierte sich und zeichnte das Symbol des alten Sith-Imperiums ab. Das Bild hatte einen großen Sprung, so dass es stark flackerte. Zwei Sturmsoldaten machten sich daran, ein Pad mit imperialen Transpondercodes an einer passenden Buchse anzuschließen, um das Imperium - explizit den ISD Dies Irae und Byss zu kontaktieren. Woher bezog dieser Turm seine Energie? Scheinbar waren alte Energiezellen am Werk, die das dumpfe Surren im Raum hervorriefen oder etwa doch nicht? Eine seltsame Präsenz umschloss die Anwesenden, sie war kalt, leblos und griff nach ihren Hälsen. Nicht, dass sie gewürgt wurden, sondern viel mehr stellte sich ein Effekt von Unbehagen ein. Hier stimmte etwas nicht. Der staubige - bissige - Wind schlug durch den Eingang und warf Cato ein Stück Flimsipapier gegen den Helm, wo es kurz verweilte, um vom Oberst entfernt zu werden. Auf dem Papier stand in kritzeligen Buchstaben in roter Schrift, womöglich Blut, in einfachem Basic: "Fürchtet ihr die Dunkelheit?"

Die Soldaten am Kontrollpult hatten ihr Werk getan und die Nachricht versendet und meldeten mit müder sowie zittriger Stimme, verzerrt durch den Helmvocoder, Vollzug. Korriban würde weitere Gäste willkommen heißen.


Re: Einöde von Korriban - Reah Nigidus - 18.10.2013

--> cf: Byss


"Der Ruf Korribans ist stark, doch es ist der Ruf der Toten.", noch immer hallten diese Worte stumm über die Kommandobrücke der Destructor, die in ihrer Größe sogar noch die sich vor ihnen aufbauenden Dies Irae übertraf. Eigentlich hätten die beiden Zerstörer mehr Truppen als nötig gehabt, um ein ganzes System einzunehmen, doch auf Welten wie Korriban waren konventionelle Denkmuster ein Todesurteil. Wo auch immer die Macht stark war, konnte ein Krieg nicht allein durch militärische Überlegenheit gewonnen werden, denn die Schlachtfelder waren nicht die Wüsten und Steppen, sondern in den Köpfen der Soldaten. Ein Kampf auf geistiger Ebene und wo Sturmtruppen in der Gruppe effizient und gnadenlos operieren konnten, war ein jeder für sich von Furcht zerfressene Mann schwach. Dabei stellte die Furcht nur die erste Stufe auf der Abwärtsspirale des Elends dar: nach der Furcht kam die Panik, das Gefühl der Bedrängung, der Einbildung, welches nach und nach die Hoffnung zerstörte. Und war die Hoffnung erst besiegt, so starb auch jegliches Leben mit ihr. Der Tod konnte ein Erlöser sein, ein Bewahrer vor den Schrecken, die auf alten Welten der Sith, tief im Sand vergraben lagen. Sie hatte die alten Golems einst selbst gespürt, das Wummern ihrer Antriebe, gespeist mit der Energie der dunklen Seite selbst. Traumbilder, verzerrte Visionen der schrecklichen Dark Reaper blieben ihr bis heute erhalten. Und was waren die Sith? Sie waren der Geist in den Maschinen, ihr Öl, ihre Elektrizität, der Zündstoff ihrer Ionentriebwerke.

Vor ihrem inneren Auge konnte sie es beinahe auch auf Korriban sehen, wie sich die uralten Droiden aus ihren Gräbern erhoben, die Reliquien der alten Sith, ihre Wächter und ihre Armee. Der Wahnwitz der dunklen Seite: die Offenbarung des Unbekannten, des Ungesehenen und dennoch ist es in Momenten wie diesen ungemein schwer zu deuten, was man sah. Die Vergangenheit? Oder doch die Zukunft? Möglicherweise auch nur die durch die Macht manifestierten Ängste, nicht mehr und nicht weniger als das Vermächtnis der Dark Reaper, ihr Echo, das, was sie in Reahs Geist hinterließ.
Korriban gewann an Schärfe, zeigte der Inquisitorin durch die Sichtfenster die Konturen von windgepeitschten Schluchten und riesigen Ödländern und obwohl sie wusste, dass sie dort unten nichts lohenswertes erwartete, kam Reah nicht umhin sich einzugestehen, wie der Planet sie lockte, sie förmlich zu sich rief. Es war schwer sich dem Drang zu widersetzen und sich einfach abzuwenden - sofern dies überhaupt noch möglich war. Aus den Augenwinkeln heraus konnte Reah beobachten wie Stratis Kontakt zur Dies Irae aufnahm, sich vermutlich nach den Koordinaten erkundigte, bei denen die 83. feststeckte. Währenddessen streckte Reah ihre Fühler in der Macht aus, Korriban war ein so gewaltiger finsterer Pulsar, ein so mächtiger Schwingungskörper, der es vielleicht selbst aus dieser Entfernung möglich machte, kleine Resonanzen aufzufangen, Unregelmäßigkeiten zu entdecken - zufälliger als Suchdroiden. Was Reah suchte war eine Welle der Verzweiflung, etwas, dass sich nur zu leicht in den Kerkern von Byss fand und im Prinzip war ein Grab nichts anderes, ein Gefängnis. Doch obgleich sich die Inquisitorin der Macht an diesem Ort vollständig hingeben könnte, war es doch schwer Emotionen gezielt herauszufiltern. Das Elend der dunklen Seite schwappte über. Ein gigantischer schwarzer Ozean, gefüllt mit den niederen Emotionen der Besatzung zweier Schlachtschiffe. Reah spürte wie ihr Blick leerer wurde, sich der Kanal in beide Richtungen öffnete und die Echos durch die Macht hindurchströmten. Das war die Macht von Korriban, der Grund warum selbst loyale Soldaten hier den Verstand verloren: sie waren in einem Sumpf gefangen, steckten im Morast der Finsternis fest und wurden von ihm nach und nach korrumpiert. Wie minderwertiges Metall rosteten ihre Ideale und wurden schleichend - ganz unbewusst - durch jene ersetzt, die eher der dunklen Seite zugeordnet wurden.
Reah schloss einen Moment die Augen und öffnete sie langsam. Das Bild war weg. Dafür stand Stratis neben ihr und gab die Koordinaten durch. Die Inquisitorin hörte kaum hin, vielmehr versuchte ihr Verstand sich die jüngste Erkenntnis zurückzuholen, versagte jedoch. Es war, als hätte sich die Dunkelheit nur einen kurzen Moment gelüftet, ihr einen winzigen Lichtblick geschenkt, nur um die tiefschwarze Wolkendecke dann wieder zu schließen.

Reah befand sich auf dem Weg zum Hangar - zur Überraschung der Sturmtruppen allein. Sie hielt an ihrem Glauben fest, der Vorstellung, dass es sich bei Korriban mehr um eine Prüfung des Geistes handelte, als um grobe Kraft. Konnte sie das sicher beurteilen? Nein, dich die Inquisitorin hatte gelernt sich auf ihren Instinkt zu verlassen und je weniger sie auf Korriban waren, desto größer wären die Überlebenschancen aller. Was ihr jedoch in keinster Weise gelang, war die finstere Macht des Planeten einzuschätzen, den Wahnsinn, den Korriban ausstrahlen konnte. Wer konnte schon sagen, dass sich nicht selbst die Sternenzerstörer noch gegenseitig beschießen würden? Ihre Wahrnehmung war getrübt und der gedrillte Soldatenverstand nur zu anfällig für die Indoktrination der dunklen Seite. Doch der vermeintlich sichere Orbit war das Schlachtfeld Stratis', nicht das ihre und ohne mehr Gedanken daran zu verschwenden, begab sich Reah in eine Fähre woraufhin der Pilot die Ionentriebwerke zündete.
In der Atmosphäre konnte sie beinahe spüren, wie kleine, vom starken Wind aufgepeitschte Sandkörner den Lack der Fähre abrieben, während die Antriebe kreischten und sturmartige Böen sie immer wieder aus der Bahn zu werfen drohten, während Reah auf die Koordinaten zuhielt. Mitten in dieser Einöde baute sich ihr Zielort auf: eine Art Funkrelaisstation - immerhin die Erklärung dafür, wie es der Legion überhaupt gelang Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen. Die Fähre wurde langsamer und verlor an Höhe, umkreiste den Turm jedoch noch einige Male. Tatsächlich konnte sie aus dem Cockpit heraus erkennen, wie die Soldaten anscheinend eine Art provisorisches Lager errichtet hatten - zumindest waren noch einige von ihnen übrig, obgleich Reah nicht sicher war, in welchem geistigen Zustand sich die Verbliebenen befanden.
Schließlich brachte der Pilot sie sicher nach unten, als sie verhältnismäßig sanft aufsetzten und sich die Tür öffnete. Korriban. Und was sie erkennen konnte war Elend, die Saat von Verzweiflung. Und während einige Soldaten die Köpfe hoben, sich der offenbar kläglichen Verstärkung bewusst wurden, konnte sie spüren wie es noch einige mehr zerbrach, konnte sie sich an ihrem Leid ergötzen und ihrer Verzweiflung nähren. "Oberst Scarian!", erhob sie schließlich die Stimme - es würde sich zeigen ob der Kommandeur noch lebte - und was seine Erklärung für den desolaten Zustand seiner Truppe war. Es wäre gewiss mit ein klein wenig Amüsement verbunden, wie es stets der Fall ist, wenn Soldaten irrationale Geschehnisse versuchen rational zu erklären. Und Korriban war nicht zu erklären, nicht zu begreifen. Es war wie Byss, Prakith, Thule, Dxun oder Dromuund Kaas: ein Friedhof in der Macht, auf dem die Geister verstorbener ein dissoziatives Wunderland erschufen, das sich der Logik und dem normalen Denken vollkommen entzog.


Re: Einöde von Korriban - TX-9941 - 19.10.2013

Endlich hatten die Sturmtruppen ein wenig Zeit um sich zu sammeln und die bisherigen Schrecken Korribans zu verarbeiten. Cato beobachtete zufrieden wie seine Untergebenen ein kleines, behelfsmäßiges Feldlager einrichteten um auf die angeforderte Verstärkung zu warten.
Die Truppe würde keinen erheiternden Anblick für ihre Kameraden darstellen. Ihre Rüstungen waren mit Blut und Dreck besudelt und noch immer lag ein gewisser Schauder auf den Überlebenden, ein stummes Zeugnis des grausigen Erlebnisses in den Tempelruinen. Wie konnte es den Imperator nur auf diese Hölle von Planeten verschlagen haben? Diese Frage stellte Cato sich in einer ruhigen Minute, während die übrigen Legionäre Posten bezogen, oder versuchten ihre Rüstung immerhin ein wenig zu säubern. Wenn an diesem Ort selbst Sturmtruppen ihre Disziplin vergaßen und dem Wahnsinn verfielen, wieso reiste man dann hier her? Sicherlich war der Imperator sehr mächtig, doch wer wusste, was für Überraschungen Korriban noch für seine Besucher auf Lager hielt. Cato jedenfalls hoffte inständig, dass sich dieser Einsatz lohnte. Drei Männer hatte er bereits verloren, bei einem Einsatz, der als Rettungsmission galt und womöglich würden ihnen weitere folgen. Der Oberst wollte vermeiden, dass seine Soldaten für nichts und wieder nichts ihr Leben ließen. Ihr Dienst, ihr Leben galt dem Imperator und dem Imperium, wenn sie für diese beiden Dinge starben, dann hatte ihr Tod einen Sinn. Doch hier in dieser elenden Einöde, welche von Wahnsinn, Tod und schreckenerregenden Kreaturen geplagt wurde, starben sie aufgrund einer möglichen Fehlinformation. Sie hatten ihr Leben in Catos Hände gelegt und dieser führte sie vermutlich in ihr Ende. Er verfluchte sich dafür, dass er vor einiger Zeit nicht nach weiteren Informationen vom ISB gefragt hatte, jedoch war es dafür nun zu spät und die 83. beendete jeden ihrer Einsätze.

Auf einmal war das Summen von Schiffsantrieben zu hören und alle Legionäre blickten, unter ihren Helmen höchst erleichtert, in den Himmel und konnten eine Lambda Fähre erblicken, welche weitere Truppen auf die Planetenoberfläche bringen sollte. Nachdem sie gelandet war, strömten so gleich 20 weitere Legionäre aus ihrem Laderaum und nahm in Reih und Glied Stellung ein. Falls sie auf irgendeine Weise verwundert über den Anblick ihrer mitgenommenen Brüder waren, ließen sie es sich nicht anmerken. Auch Cato trat nun vor, was für die Verstärkung Anlass war zu salutieren, er tat es ihnen gleich. ''Es tut gut euch hier zu sehen Männer. Dieser Planet birgt einige Gefahren und wir mussten bereits drei Verluste hinnehmen. Wir werden vorerst hier lagern, bis auch die Verstärkung von Byss eintrifft, rührt euch!'', erklärte er den Neuankömmlingen, welche sich daraufhin daranmachten das Feldlager zu erweitern. Nun konnten seinetwegen noch weitere dieser Höllenhunde kommen, gegen diese Feuerkraft waren auch sie nicht gefeit.

Cato warf einen Blick auf die Einöde, noch immer war er sich nicht schlüssig welches Geheimnis Korriban hütete, was der Grund für all das Unheil hier war. Auf einmal fiel ihm eine Bewegung auf. Instinktiv zückte er den Blaster, da er eine weitere Bedrohung vermutete und im nächsten Moment flog ihm ein Stück Flimispapier gegen den Helm. Verärgert schüttelte er den Kopf und wollte das Schriftstück wegwischen, doch dann fielen ihm der darauf geschriebene Text auf. Fürchtet ihr die Dunkelheit? ''Im Namen des...“, fluchte Cato, was war dies nun wieder für eine Teufelei? Er zerknüllte das Papier und warf es in den Dreck, ''Wir sind die Sturmtruppen des Imperators, wir fürchten nichts!'', knurrte er in die Leere. Natürlich war diese Nachricht beunruhigend, doch Cato würde sich nicht noch einmal aus der Ruhe bringen lassen.

Erneut war das Dröhnen von Triebwerken zu vernehmen, dieses Mal musste es sich um die Verstärkung von Byss handeln. Sofort eilte Cato zur Fähre und schon aus der Entfernung war die schlanke Gestalt von Inquisitorin Nigidus auszumachen, welche erhabenen Schrittes aus der Luke ihrer Fähre hinaustrat. Als sie nach dem Oberst rief, beschleunigte dieser seine Schritte. Schließlich erreichte er Nigidus und salutierte vor ihr, ''Inquisitorin Nigidus.'', begrüßte er die Sith, ''Ich bin sehr erleichtert, dass sie unsere Nachricht erhalten haben. Lassen sie mich gleich auf den Punkt kommen. Meine Legion befand sich seit einigen Tagen auf der Suche nach Imperator Vesperum. Vor kurzem erhielten wir eine Nachricht vom ISB, laut welcher der Imperator auf Korriban zu finden sei. Natürlich setzten wir sofort neuen Kurs, doch nachdem wir hier landeten mussten wir feststellen, dass der Planet einige Überraschungen für uns auf Lager hält. Ich habe bereits einige Männer verloren und war mir nicht sicher, ob wir nur durch reine Waffengewalt einen Erfolg erzielen können, deshalb habe ich sie angefordert.''.


Re: Einöde von Korriban - Darth Vesperum - 19.10.2013

Spielleiter

Es war fremd. Die Kreaturen, die die neu hinzugekommenen Wesen betrachteten, scheuten kurz. Das Rudel Tukata zog es vor, sich zurückzuziehen, während etwas anders aufkam. Es war eine schwarze, dunkle Wolke, die sich aus dem Himmel von Korriban selbst herablöste und zu einem wabernden Schatten wurde, der wie ein endloser Wurm auf die Relaisstation zuhielt. Was war es? Scheinbar war es eine Manifestation der dunklen Seite, wie sie oft auf grausamen Welten vorkam, wie Dxun oder auch Malachor V, welcher von Tod gezeichnet war. Nur war diese Erscheinung deutlich stärker und begann den Horizont zu verdunkeln als sie die Soldaten und die Inquisitorin zu umkreisen begann, in einem Strudel aus Finsternis. Das Tageslicht verschwand aber auch der Sturm. Sofort stellte sich absolute Finsternis um und innerhalb der Station ein, ebenso eisige Kälte, die bis auf die Knochen vorstieß. Eine Stimme hauchte ins Nichts: "Dunkelheit. Es endet in Dunkelheit." Dieses mal war es eine männliche Stimme, die wohl einem alten Geist zuweisbar war, der nicht näher in Erscheinung treten würde. Die Stimme war nicht physisch, sondern existierte alleine im Geist der Anwesenden. Der Schatten glitt langsam weiter, inzwischen eine Kuppel aus dunklen Wolken. Ein Sturmsoldat geriet zu nah an das Objekt und wurde hinfort gerissen, um sich dann zwischen den dunklen Energien zerrieben zu sehen. Sein Körper löste sich einfach auf, während sein Helm neben Reah fiel und sich einen Zentimeter in den Sand grub. Dieser Sturm, okkult und böse, erklärte, warum die Bestien, genannt Tukata, das Weite gesucht hatten. Die Lebendigen hatten mit der Aktivierung des Relais ein Signal gesetzt, welches Energien kanalisierte und anlockte. Die Sturmtruppen wurden bei dem Anblick dieses unnatürlichen Monsters, welches nicht greifbar war, von Angst zerfressen und drängten sich panisch in die Station, um Schutz zu finden. Die Angst vor dem großen Dunkeln, welches das Licht vertrieb, trieb sie an. Der Gnade des Imperators sei Dank hatten sie Nachtvisoren in ihrem Helm, so dass sie zumindest ein wenig sehen konnten, wenn auch in einem blassen und faden Grün. Diese Restlichtverstärker würden aber auch bald versagen, da die Konsole, die das letzte bisschen Abstrahlung generierte auch bald verlöschen würde. Sie flackerte bereits bedrohlich, da ihr die Energie durch diese Wolke entzogen wurde. Der Zirkel aus Schwarz umhüllte die Station immer enger, doch dann hielt er an, verweilte nur und erhielt seine Form aus finsteren Gasen. Sie alle waren vorerst Gefangene, wenn sie keine Lösung in dieser Sache fanden.